John Coltrane

Für die Vinyl-Hörer unter uns wären dann natürlich auch die vier Doppel-LPs „The Mastery of John Coltrane“ zu empfehlen, auf denen Impulse einiges nachreichte, zudem „The Other Village Vanguard Tapes“ (auch eine Doppel-LP).

vorgartenanlässlich des erscheinens von OFFERING gibt es gerade eine interessante diskussion über coltranes spätphase:
geoff dyer in der ny review of books und der widerspruch von richard brody im new yorker.

Dank für den interessanten Hinweis !!

Das Cover ist schon mal toll

AntaresUnd das Album auch!
Die Soundqualität ist grundsätzlich gut. Nur beim letzten Song, welcher nicht vom Stuttgarter Konzert ist, fällt die Soundqualität ab und insgesamt könnte das Schlagzeug vielleicht minimal lauter sein.

Hier mal die Trackliste:

CD 1:
1. The Promise 7:39
2. Afro-Blue 6:36
3. I Want To Talk About You 10:40
4. Impressions 28:36

CD 2:
1. My Favorite Things 18:53
2. Every Time We Say Goodbye 06.04
3. Mr. P.C. 35:37
4. Chasin‘ The Trane 5.27

Die Songs wurde im November 1963 in Stuttgart aufgenommen, bis auf Chasin‘ The Trane, diese Aufnahme stammt aus Paris einige Tage vorher.

David WildNOTE: A 5′ version of „Chasin‘ the Trane“, often attributed to this session, is most probably from a different concert.

http://www.wildmusic-jazz.com/jcdisc63.htm#631101

Mein Kommentar vor einst aus dem anderen Coltrane-Thread:

gypsy tail windAm 4. November schliesslich fand in Stuttgart das letzte Konzert im Rahmen der „Treffpunkt Jazz“-Reihe statt. Es wurde vom SDR mitgeschnitten. Die Setlist: The Promise, Afro Blue, I Want to Talk About You, Impressions, MFT, Everytime We Say Goodbye, Mr. P.C. Die beiden längsten Stücke, „Impressions“ und „Mr. P.C.“ gehören zu den „most extraordinary of all Coltrane recordings. This important concert deserves to be released in its entirety through official channels.“ (Coltrane Reference, 698) – ein Urteil, dem ich mich nur anschliessen kann! Die Aufnahme beginnt mit „The Promise“ und „Afro Blue“, beide recht kurz gehalten, swingend. Dann folgt eine der schönsten Versionen von „I Want to Talk About You“, die ich aus Coltranes Werk kenne, mit einer fast fünfminütigen Solo-Kadenz. Die erste Hälft schliesst dann mit fast 29 Minuten „Impressions“ – wieder folgt auf Tyner ein sehr eindrückliches Bass-Solo, mit double stops und Anklängen an die Spielweise einer Flamenco-Gitarre, wie Garrison sie in den kommenden Jahren zu grosser Meisterschaft entwickeln würde. Coltrane spielt einmal mehr ein unglaubliches Solo über Jones‘ Begleitung. Linien lösen sich auf zu Fragementen, zu „cries“, äussert vokal. Dann „My Favorite Things“, das nie fehlen durfte, eine schöne Fassung von „Everytime We Say Goodbye“, und zuletzt „Mr. P.C.“, das diesmal fast 36 Minuten dauert. Tyner soliert ausgiebig, Garrison/Jones bringen die Musik schon fast zum Siedepunkt. Nach ca. 7 Minuten beginnt Garrison völlig unbegleitet sein Solo – mit dem Bogen. Er geht dann in pizzicato über, und nach 11 Minuten steigt die ganze Band ein und Jones beginngt sein Solo. Coltrane soliert dann für die letzten ca. 20 Minuten, zuerst im Quartett, dann im Duett mit Elvin Jones… und die Musik endet – oder gar die Welt?

Allerdings sollte man nicht Bootlegs kaufen … die vermutlich von denselben Quellen gezogen sind, die auch im Netz zirkulieren. Wenn Du etwas Geduld hast, sollte ich nötigenfalls aushelfen können – alles weitere aber gegebenenfalls per PN.

Die Wild-Bemerkung oben bezieht sich übrigens auf das Konzert aus Paris, dem „Chasin‘ the Trane“ gemäss Antares‘ Beschreibung auch auf der abgebildeten Ausgabe zugeschrieben wird – mit Stuttgart hat die Nummer jedenfalls nichts zu tun, wohl der übliche zusammenhanglose „Bonus“, den die Spanier ihren Ausgaben so gerne beigeben.

gypsy tail wind
Die Wild-Bemerkung oben bezieht sich übrigens auf das Konzert aus Paris, dem „Chasin‘ the Trane“ gemäss Antares‘ Beschreibung auch auf der abgebildeten Ausgabe zugeschrieben wird – mit Stuttgart hat die Nummer jedenfalls nichts zu tun, wohl der übliche zusammenhanglose „Bonus“, den die Spanier ihren Ausgaben so gerne beigeben.

Richtig, im Booklet wird behauptet Chasin‘ The Trane wäre vom Konzert aus Paris vom 1. November 1963. Auch wird sie als Bonus Track angegeben. Hätte man aufgrund der Soundqualität und dem fehlenden Zusammenhang auch weglassen können.
Danke für diese Hinweise von Wild bzw. den Link zu der Seite!

dropped bomb
Habt Ihr die Platte schon? Laut Amazonkritik ist der Sound sehr schlecht, stimmt das?

hier schon ausgiebig diskutiert. trotzdem schwierig zu beantworten. die aufnahme ist ziemlich unverzichtbar und sie tut auch nicht weh – und trotzdem ist es schade, wenn man nicht weiß, ob jemand gerade bewusst zu spielen aufhört oder man ihn oder sie nur nicht mehr hören kann – und dass ein so klangbewusster drummer wie rashied ali so schlecht abgenommen ist (aber das ist kein einzelfall in seiner diskografie). es ist eine sache des abwägens. ich persönlich möchte OFFERING nicht missen.

dropped bombWeißt Du noch, in welchem Thread das war (die Suche schlägt mir bei der Kombination sehr viel vor …)?

Ab hier zum Beispiel.