Die besten deutschsprachigen Songtexte

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  • #946351  | PERMALINK

    priester-lanegan

    Registriert seit: 07.06.2008

    Beiträge: 344

    Möglicherweise ein Walzer Heinz Rudolf Kunze

    Möglicherweise ein Walzer
    Möglicherweise ein Irrtum
    möglicherweise das Glück
    sicherheitshalber die kleinere Liebe
    Seereise ohne Zurück

    Uns hat es niemals gegeben
    wir fanden nirgendwo statt
    dich übermannte ein lauwarmes Leben
    ich wurde müde und satt

    Möglicherweise ein Walzer
    möglicherweise ein Blues
    ewig vertagt diese Stimme die sagt
    wenn du es tun willst dann tu’s

    Dich hab ich tragen und trösten gewollt
    du warst die Schönste von allen
    nie hab ich dir meine Frage gestellt
    du hast mir furchtbar gefallen

    Möglicherweise nur Feigheit
    möglicherweise Verstand
    all mein Versäumtes Nichtausgeträumtes
    behältst du als brennendes Pfand

    Möglicherweise ein Walzer
    möglicherweise ein Blues
    ewig vertagt diese Stimme die sagt
    wenn du es tun willst dann tu’s

    Dich hab ich tragen und trösten gewollt
    du warst die Schönste von allen
    nie hab ich dir meine Frage gestellt
    du hast mir furchtbar gefallen

    --

    I want to take legal advice
    Highlights von Rolling-Stone.de
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      #946353  | PERMALINK

      rob-fleming

      Registriert seit: 08.12.2008

      Beiträge: 12,838

      Wer ist es, der da redet

      Dziuks Küche, Gebet und Revolver, 2005

      wer ist es, der da redet / im Hintergrund
      endloser Monolog / solang ich denken kann
      wer spricht mit wem / & ist zumindest einer davon
      halbwegs ich selbst, & wenn: mit wem unterhalt ich mich dann ?

      wer ist es, der da redet / und was ist sein Motiv ?
      jemand der sich einnistete, als ich / nicht wissen konnte, was lief ?
      wer ist es, der da redet…

      wer ist es, der da redet / der Wind in meinen Ohren ?
      & was hab ich an ´nem Tag wie dem hier / überhaupt verloren ?
      ist es jemand, den ich kenne / jemand, der mich mag ?
      ist es jemand, den es überhaupt interessiert, was ich eventuell sag ?

      wer ist es, der da redet / da aus diesem Meer
      jaja, ich weiss, DNS & irgendwas im Blut von irgendwoher
      doch wer ist es, der da redet…

      wer ist es, der da redet / na schön, ich hör Dir jetzt zu
      sag, was Du zu sagen hast, oder / lass mich für heute in Ruh
      kannst Du sagen, was Du willst ? Hier / ist alles erlaubt
      doch dasselbe gilt für mich, und wo sind wir hier überhaupt ?

      wer ist es, der da redet / & gibt es wen, der es hört
      & sich dabei vielleicht irgendwas ganz Fürchterliches schwört ?
      wer ist es, der da redet…

      wer ist es, der da redet / & ja, ich fühl´ deinen Schmerz
      Vater eines Vaters einer Falle hier in diesem Herz
      es stört die Vögel im Flug…

      versetz´ den Kilimandscharo
      & es ist immer noch nicht gut genug…
      & wer warst Du ?
      & wo bist Du
      jetzt ?

      --

      Living Well Is The Best Revenge.
      #946355  | PERMALINK

      wenzel

      Registriert seit: 25.01.2008

      Beiträge: 5,472

      Fehlfarben: Mich und den Rest

      So wie immer geh ich durch die Stadt
      etwas ist anders ich weiß nicht was
      zwar fühl ich mich erschlagen und matt
      es muß mehr sein als das

      Es kommt mir nicht mal mehr komisch vor
      daß die Welt mich völlig kalt läßt
      als hätt ich nur ein inneres Ohr
      als gäbs nur mich und den Rest

      Freunde mag ich schon gar nicht mehr sehen
      es fragt auch niemand nach mir
      lieg meist zuhaus, laß mich gehen
      es ist ja sonst niemand hier

      Ich zähl die Tage doch schon lang nicht mehr
      die jetzt zwischen uns liegen
      die Last zu vergessen fällt mir schwer
      ich will mich auch gar nicht besiegen

      Zu verstehen was war fällt mir nicht leicht
      hab den Kopf voller Bilder
      die Zeit sah uns zu, sagte: „Es reicht!“
      seitdem erleb ich alles gefiltert

      Die Worte die uns zusammen brachten
      stehen noch immer im Raum
      war zu dumm, auf die Zeichen zu achten
      Hoffnung gibt es kaum

      (aus gegebenem Anlass :doh:)

      --

      #946357  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      FALCO – Helden von Heute:

      Wir haben den fuß am gas
      Und die mode fest im griff
      Uns entgeht kein letzter schrei
      Unser outfit hat den neuesten schliff
      Jetzt den pfiff, hurra!
      Unsere schwestern kauften gestern
      Kostüme wie im western
      Sie sagen die wären extrem bequem
      Und ausserdem wären sie wunderschön
      Sorgen, nein, nein, haben wir keine
      Oh, oh, oh, oh
      Was für ein modisches weltbild
      Oh, oh, oh, oh
      Was für ein herrliches leben
      Mein leben, dein leben, unser leben
      Hi-life spleen
      Sag, ist das schön, so schön
      Hi-life spleen
      Wir erfinden immer neue spiele
      Spiele gibt es zu spielen viele
      Brot und spiele sind gefragt
      No future extrem angesagt
      New wave, new wave
      New wave, new wave
      New wave, new wave
      Ja, new wave ist heute das wort
      Für nichts besseres mehr zu tun
      Als den dingen nachzurennen
      Die schon gestern waren verloren
      Oh, oh, oh, oh
      Wir haben das richtige weltbild
      Oh, oh, oh, oh
      Wir sind ab heute voll dabei
      Oh, oh, oh, oh
      Wir haben den blick in der zukunft
      Oh, oh, oh, oh
      Wir sind die helden von heute
      Alles wartet, alles wartet
      Auf die helden von heute, von heute.

      --

      #946359  | PERMALINK

      reino

      Registriert seit: 20.06.2008

      Beiträge: 5,699

      Reinhard Mey: Cantus 19b:

      Seiendes Nichtsein verschleiert mich bang
      Fließendes Blau regt sich bebend
      Flügellos gleichsam entschwebend
      Lodernd im Werden die Sinne entlang
      Bleibend allein ist des fließenden Lichts
      Eherner Zugriff beständig
      Endlosem Enden unendlich
      Näher noch dem unerschaubaren Nichts
      Bleibend der Leere allheilige Kraft
      Seliges nimmer erahnend
      Stets ans Gewordene mahnend

      So, Gedicht neunzehn b wär damit auch geschafft!
      Nichts wie weg zum Verleger und ab in den Druck
      Ruckzuck!

      --

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      #946361  | PERMALINK

      tomjoad

      Registriert seit: 29.04.2005

      Beiträge: 3,192

      Gebrüder Engel : Talentiert (1980)

      Mach grad `ne Lehre auf’m Bau
      Nach 5 Jahren Uni hab ich das gebraucht
      Erbpachte Kotten
      Bau ich mir um
      Züchte Schafe und Hanf
      Scheiss was auf’s Studium

      Studiere Design, für Meiers „Deseng“
      Nach 4 Wochen Bierholen alles zu eng
      Und nich wie Collani
      Ich bin für Holz
      Und kein Baum wird gefällt
      Potz-Unterholz-Stolz

      Ich bin talentiert
      Ich hab alles einmal ausprobiert : 4 Wochen lang
      Dann is was neues dran
      Hab nun ein Ziel
      Weiss genau, was ich werden will

      Lern jetz Gitarre nach Bursch Part 1
      Nach 4 Wochen Plastik, siehe „…einen“ & „1“
      Gründe `ne Punkband
      Oder auch Jazz
      Improvisier wie Zappa
      Oder wie Dire Straits

      Werde jetzt Goldschmied – „…ied“ für „..um“
      Hat schliesslich auch was mit Kunst zu tun
      Samstags auf Flohmarkt
      Eröffne Boutique
      Auch Buttons von Rockstars
      Die es immer noch gibt

      Mache bewusst im Augenblick nichts
      Finde jetzt Geld ist nicht wesentlich
      Mal ´n paar Bilder
      Verkauf ´n paar Gramm
      Das reicht für die Nacht
      Und privat ´n paar Gramm

      Schreibe jetzt Texte für Deutschrockbands
      So „-and“ „-end“ und „-end“ siehe „-ent“
      Erfahrung mit Dope
      Und einem Zwerg
      Mandarinen Geträume
      Klingt endlich nicht wie Lindenberg

      Und ausserdem gehe ich jetzt nach Berlin

      Die Gebrüder Engel trafen damals perfekt den an unserer Schule vorherrschenden Zeitgeist der Generation, die dann etwas später Null Bock Generation hiess. Typisch links auch das Lied Klau, lies und Kotz über die Bild-Zeitung – immer noch aktuell. Mich haben damals -trotz grösstenteils anderer politischer Grundtendenz – die Texte sehr angesprochen. Dazu waren gute, deutsche Texte eh rar gesät

      --

      Clarence doesn't leave the E Street Band when he dies. He leaves when we die
      #946363  | PERMALINK

      tomjoad

      Registriert seit: 29.04.2005

      Beiträge: 3,192

      Hier noch ein Text von Kettcar über Freunde, die sich aufgrund verschiedener , erreichter „Statusse“ im Leben auseinandergelebt haben . Für solche Texte liebe ich deutsche Bands wie Kettcar, Element of Crime etc.

      Am Tisch

      Ich bin nicht verbittert, probier das nur aus
      Jetzt nach dem Essen, ich will eigentlich nur noch nach Haus
      Sie geben nicht an, sie lassen nur wissen

      Bin ich noch ungerecht oder schon neidisch
      Es sind deine ältesten Freunde
      Wohl beides ist schlimmer
      Nur durch – es steht in der Luft zwischen uns

      Und all diese Themen, ja das sind gute Themen
      Übers Kochen und Reisen und was wir so nehmen
      Bevor gleich einer sagt: „So, das wars“
      Erhebt euer Glas
      Kommt, erhebt euer Glas

      Ein Toast auf das Leben, das Glück
      Nur ich, ich komm nicht mehr mit
      Mit dem Leben, dem Glück

      Ein Toast auf die Freundschaft
      Die Gewissheit, in nem Jahr
      von hier und jetzt an
      kommt sicher das Mitleid

      Wir waren immer so stolz darauf dich zu kennen
      Ne Ahnung von allem als wir alle zusammen
      Wie sagst du erst nichts und dann diesen kryptischen Mist
      Wir haben uns entschieden, so wie die meisten
      Fürs Rattenrennen und fürs Eigenheim-leisten
      Du blickst herab mit diesem Wissen was los ist

      Dieser Abend kein Fehler und wenn dann nicht meiner
      Ich bin kein Verräter und fühl mich wie einer
      Denkst du denn ernsthaft dies Leben macht Spaß
      Erhebt euer Glas
      Kommt, erhebt euer Glas

      Ein Toast auf das Leben,
      seine Lügen und wie wir uns Zeit Lebens abmühen
      Für nichts und gar nichts
      Ein Toast auf das Leben,
      Einen Platz auf dem man einmal so sein kann
      wie man ist wer man ist

      --

      Clarence doesn't leave the E Street Band when he dies. He leaves when we die
      #946365  | PERMALINK

      highvoltage

      Registriert seit: 08.07.2010

      Beiträge: 1

      Rainhard Fendrich – Leben

      Eingerahmt von freundlichen Fachwerkhäusern wiegt sich die
      Vergangenheit auf holprigen Kopfsteinpflaster in Sicherheit.

      Hier und da riskiert die Sonne einen Strahl durch den gelben
      Industrienebel und zwingt den engen Gassen ein lächeln ab.

      Der alte Dom protzt mit seiner Architektur.
      Das Klicken der Fotoapparate scheint ihm zu gefallen.

      Die Parolen von Freiheit und Frieden an seinen Mauern
      sind schon etwas verwaschen. Regen und Mißachtung haben
      ihnen arg zugesetzt. Man könnte sie etwas auffrischen!

      An Straßenecken stehen Musikanten, unrasiert in Tennisschuhen
      und zupfen auf ihren buntbemalten Gitarren. Sie sind geduldet!

      Der Kaffee schmeckt etwas dünn und doch beginnt man sich zu freuen.
      Vergangenes wird beiseite geschoben, Vergessenes hervorgekramt,
      Zukünftiges verliert und Gegenwärtiges gewinnt an Bedeutung.

      Die Tätigkeit, eine Zigarette zu drehen und zu schauen, befriedigt völlig.
      Gedanken dürfen frei herumhängen und man bemerkt,
      dass man sehr viel versäumt hat.

      Es gehört eine Menge Mut dazu, jung zu sein. Hoffentlich
      haben wir genug davon, denn wir haben noch einiges vor.

      Noch haben wir die letzte Chance nicht versäumt
      uns mit dem Leben zu versöhnen.
      Der alte Zwang zu der Enthaltsamkeit vergeht
      mit jedem Lächeln, das wir nehmen.

      Wir können noch so viel bereu’n
      wir wollen weinen, wir wollen schrei’n.
      Der erste Schritt fällt uns vielleicht noch etwas schwer
      doch kommen wir uns selbst entgegen.

      Man atmet leichter und das Hirn fühlt sich nicht so leer.
      Wir bluten rascher, doch das trennt uns von den Trägen.

      Die Zeit der Tugend kommt bestimmt
      wenn wir verfault, vermodert sind.

      Wir wollen uns in jedem Schoß zuhause fühlen
      der zärtlich Lust und Wärme hegt.

      Doch will uns lähmende Geborgenheit verhüllen
      ist jede Leidenschaft dahin.

      Noch ist die Zeit in der wir blühn und wachsen können
      was schert uns Zucht und Sicherheit.

      Noch können wir uns die Vergänglichkeiten gönnen
      zum Sterben bleibt noch soviel Zeit.

      Wir wollen uns noch rasch soviel von allem nehmen
      wie wir zu tragen fähig sind.

      Wir müssen uns vor unserem Gott bestimmt nicht schämen
      denn um zu leben waren wir bestimmt.

      --

      #946367  | PERMALINK

      joshua-tree
      Back from the Grave

      Registriert seit: 17.05.2005

      Beiträge: 17,455

      Roland Kaiser – Manchmal möchte ich schon mit dir

      Kühler Abendwind fängt sich in deinen Haaren
      und du sagst „Halt mich ganz fest in deinen Armen“
      und im Spiegel deiner sehnsuchtsvollen Augen
      seh ich die rote Sonne untergehn

      Deine Stimme flüstert zärtlich meinen Namen
      die Berührung deiner Hand setzt mich in Flammen
      und die Tür zu deinem Zimmer lässt du offen
      wie lange kann ich dir noch widerstehen?

      Manchmal möchte ich schon mit dir
      diesen unerlaubten Weg zu Ende gehen
      manchmal möcht ich so gern mit dir
      Hand in Hand ganz nah an einem Abgrund stehen
      wenn ich dich so seh… vor mir seh

      Manchmal möchte ich schon mit dir
      eine Nacht das Wort „begehren“ buchstabieren
      manchmal möcht ich so gern mit dir
      doch ich weiß wir würden viel zu viel riskieren
      du verlierst den Mann
      ich verlier den Freund

      Trotzdem fühle ich mich hin und her gerissen
      und die Sehnsucht macht sich breit auf meinem Kissen
      du versprichst mir die Erfüllung meiner Träume
      da nein zu sagen fällt unendlich schwer

      Manchmal möchte ich schon mit dir
      diesen unerlaubten Weg zu Ende gehen
      manchmal möcht ich so gern mit dir
      Hand in Hand ganz nah an einem Abgrund stehen
      wenn ich dich so seh… vor mir seh

      Manchmal möchte ich schon mit dir
      eine Nacht das Wort „begehren“ buchstabieren
      manchmal möcht ich so gern mit dir
      doch ich weiß wir würden viel zu viel riskieren
      du verlierst den Mann
      ich verlier den Freund

      doch manchmal möchte ich schon mit dir!

      --

      #946369  | PERMALINK

      the-man-in-black

      Registriert seit: 30.03.2010

      Beiträge: 816

      Nun habe ich mich verschluckt…

      --

      Die Achse des Guten[/url]
      #946371  | PERMALINK

      nerea87

      Registriert seit: 03.02.2005

      Beiträge: 3,185

      Tom Liwa – Eng in meinem Leben

      Gerade weil er so furchtbar holprig ist, gewinnt er eine Authenzität, die dem Lied gut tut. Ansonsten ist es aber ein Text auf Pennälerniveau.

      --

      ...falling faintly through the universe...
      #946373  | PERMALINK

      chocolate-milk

      Registriert seit: 29.01.2006

      Beiträge: 16,012

      Das letzte Haus ist außer Sicht. So früh der Morgen, der sich noch nicht entscheiden will, ob er jetzt Tag wird oder Nacht bleibt, oder das Grau gewinnt. Und er denkt, wie seltsam kitschig diese Bilder und Gemälde und wie treffend sie doch sind. Nur festes Schuhwerk und ein Rucksack mit nichts drin außer Hoffnung, daß von dort oben gesehen manches vielleicht Sinn ergibt und mehr da ist als der Blick, der Blick auf dunkle Täler und das Ringen mit dem Nichts.

      Es ist so still, als läge Schnee. Man käm hier nie auf die Idee, sich zu beeilen und zu beschleunigen, bis es einen aus der Kurve trägt. Denn welche Gründe gäb es hier, die Kontrolle zu verlieren? Es gibt wirklich keinen Grund. Doch was bleibt, ist unentschuldbar und wie töricht dieser Tag war, dieser Tag, der nie verlischt.

      Jedes Knacken seiner Schuhe ist so laut und stört die Ruhe, die doch so heilsam scheint. Und so bleibt er einfach stehen, um sich selber nicht mehr hören zu müssen. Denn alles was er von sich noch spüren will, ist wie der Wind sich bricht und an ihm zieht und mit ihm kämpft – das Ringen, das Ringen mit dem Nichts.

      (Prag – Das letzte Haus)

      --

      #10270139  | PERMALINK

      enjoyfreekill

      Registriert seit: 13.09.2017

      Beiträge: 1

      <h2 class=“hidden-print“>MUSIK IST KEINE LÖSUNG SONGTEXT</h2>
      <div id=“lyrics“>Sehr geehrter Kaliba, netter Versuch
      Kritische Texte, Weltverbesserer-Blues
      Du denkst, du gibst dem System eine Reparatur
      Unterschätzt dabei nur das Gesetz der Natur
      Denn wir kommen mit Kohlekraft
      Dem Monopol der Macht, mit Munition en masse
      Durch Korruption ergattertem Logenplatz
      Du kommst mit Notenblatt, wir haben uns totgelacht! (guck ma‘)
      David gegen Goliath
      Ist aus ’nem Märchenbuch voller erlogenem Quatsch
      Bevor du Feuer bei der Generation entfachst
      Fahren wir Hovercraft durch eine Mondlandschaft
      Ein Anti-Kriegs-Klangerzeugnis?
      Pff, ganz was Neues
      John Lennon hat das schon in den 70ern gemacht
      Hat ja richtig was gebracht

      Du machst ein Lied gegen die gemeine Welt
      Und in China hat gerade jemand Reis bestellt
      Dann kommt der Krieg wieder, dann begreifst du schnell

      Musik ist keine Lösung

      Die Melodie löst bei ihnen Hoffnung aus
      Heute hebt das Festivalgesocks die Faust

      Aber morgen wachen sie in ihrer Kotze auf

      Musik ist keine Lösung

      Was willst du? Menschen mit deinen Liedern tragen
      Von der schiefen Bahn zur Zivilcourage?
      Über allen Krisenstaaten Friedensfahnen?
      Willst du noch ’ne Niere haben?
      Denkst du, du bist jetzt die Stimme der Gesellschaft?
      Die finden dich solange cool, bis du Geld hast
      Vielleicht wirst du von manchen für den mutigen Schritt geliebt
      Andere sagen: Der will doch nur gute Publicity!
      Nein, es ist nicht leicht, du musst Gegenwind verkraften
      Zweifelhafte Leute aus der falschen Ecke werden für die nächste Single klatschen

      Zum Beispiel Anzuggetarnte, rechtsextremgesinnte Spasten
      Die dein Video posten, weil sie kalkulierte Jagd auf jugendliche Wählerstimmen machen

      Klar, denn keiner versteht deine Texte nach einer Jever-Palette
      Du hast mehr Schnapsleichen auf dem Gewissen als Leben gerettet
      Die Satire wirst du schwer im Dorf erläutern

      Es sind Perlen vor die Säufer
      Schenk den Menschen Botschaften und dein Temperament

      Sie werden nur darüber streiten, wer dich länger kennt
      Glaub mal nicht, dass da irgendetwas hängenbleibt
      Außer dem Download der M P 3

      Du machst ein Lied gegen die gemeine Welt
      Und in China hat gerade jemand Reis bestellt
      Dann kommt der Krieg wieder, dann begreifst du schnell
      Musik ist keine Lösung

      Die Melodie löst bei ihnen Hoffnung aus
      Heute hebt das Festivalgesocks die Faust
      Aber morgen wachen sie in ihrer Kotze auf
      Musik ist keine Lösung

      Wenn du alles soviel besser weißt, du Wunderknabe
      Warum sitzt du nicht im Bundestag, hm?
      Haste gedacht, der Job als Protestsänger ist krisensicher
      Doch wäre Weltfrieden, bräucht‘ man deine Lieder nicht mehr
      Wenn man die Geiseln in Guantanamo befreit
      Und das Weltklima wieder einen Status quo erreicht
      Muss ich darauf hinweisen, ohne schadenfroh zu sein
      Du singst dich in die Arbeitslosigkeit
      Gib es zu: Du brauchst die Tränen, die Angst
      Die Hero-Junks, die Krebserkrankten
      Die Schlägerbanden, den Mädchenhandel
      Die Denunzianten von nebenan
      Die Militärtyrannen, die Hate-Kampagnen
      Die Karriereschlampen, die Laserschranken
      Die toxigenen Substanzen, die in den Meeren landen
      Der Planet geht baden, doch wir gehen zusammen!
      Schenk dir ein und du siehst, dich bemerkt keiner
      Das Glas ist halb leer, Meister
      Erlaub dem Zweifel, deinen Kopf zu ficken
      Denn es steckt immer noch Mist in jedem Optimisten
      Mach’s wie wir, uns ist die Schöpfung latte
      Wenn Gott nur sieben Tage braucht, kann er’s ja öfters machen
      Stampf Gitarre und Schreibfüller ein
      Du wirst unbesiegbar durch Gleichgültigkeit
      Nichts ist mehr schlimm und verwerflich
      Nimm dir ein Zimmer mit Meerblick
      Während sich unten das Gesindel beerdigt
      Gib die Menschheit- ICH BIN NOCH NICHT FERTIG!
      Gib die Menschheit auf, Kaliba, du verschwendest deine Kunst
      Sie wollen Änderung, doch sagen, ihre Hände wär’n gebunden
      Da sie dunkle Mächte lenken, blah, sie quengeln wieder rum
      Aber die Menschen sind nicht böse, die Menschen sind nur dumm</div>

      --

      #10270141  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      Die Aeronauten – Freundin

      Meine Freunde sagen mir, ich solle mit ihnen gehn
      Sie schlagen die Faschisten und ficken das System
      Sie malen überall Sachen an die Wand
      und hören Musik aus dem Baskenland

      Doch ich möchte lieber eine Freundin
      Ich möchte lieber ein Mädchen kennenlern‘

      Die Band steht in der Ecke und sie spielen wieder Punkrock
      Gegen den Klassenfeind und für den revolutionären Block
      Die Andern hängen auf dem Fenstersims
      und warten weiter auf die Naziskins

      Doch ich möchte lieber eine Freundin
      Ich möchte lieber ein Mädchen kennenlern‘

      Ich ging nach Haus‘ und die Naziskins schlugen mich flach
      Sie traten mir in die Fresse und einer von ihnen sprach:
      „Es wohnt keine Tugend mehr in meinem Herz.
      Es quält mich ein seltsamer Schmerz.

      Denn ich möchte lieber eine Freundin
      Ich möchte lieber ein Mädchen kennenlern'“

      --

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      mikko
      Moderator
      Moderator / Juontaja

      Registriert seit: 15.02.2004

      Beiträge: 34,399

      Ja, „Freundin“ ist klasse!

      Der Text davor ist mir etwas zu verkopft. Und wer hat das eigentlich gepostet? Einziger Post bisher. Sowas riecht streng nach Spam-Bot.

      --

      Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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