Die besten deutschsprachigen Songtexte

Startseite Foren Fave Raves: Die definitiven Listen Die besten Tracks Die besten deutschsprachigen Songtexte

Ansicht von 15 Beiträgen - 31 bis 45 (von insgesamt 75)
  • Autor
    Beiträge
  • #946291  | PERMALINK

    grave-wisdom

    Registriert seit: 24.07.2007

    Beiträge: 277

    Mit (schmerzenden und schönen) Erinnerungen verbunden …

    TOM LIWA – Nicht müde genug

    Das erste, was ich merkte
    war, daß ich Dich sehr gern mochte
    Dann irgendwann merkte ich,
    daß Du Dich
    fast nie geirrt hattest,
    in dem , was Du sagtest
    über Menschen und Dinge
    und wie ich immer öfter,
    wenn ich nicht mehr weiter wußte,
    überlegte : was hättest Du dazu gesagt
    und was getan ?
    so fing ich an
    durch Dich, mit Dir
    auch mich neu zu erleben
    Ich brauchte nicht zu reden
    & konnte den andern erzählen,
    Du hättest es mir abgewöhnt –
    so hab ich gelernt, zu lügen
    Ich war müde, mir war kalt
    doch ich war nicht müde genug
    Ich wollte einfach jemand, der sich zu mir legt
    und da war niemand sonst
    doch glaub mir :
    ich hatte kein wirkliches Interesse an Dir
    & als ich merkte,
    ich war wie der Typ in diesem Film –
    so wie die Typen alle sind,
    da mußte ich drei Stunden duschen
    um die Schande abzuwaschen
    Ich sagte zum Spiegel :
    schlag ein, mein Freund, schlag ein !
    Wir wollten niemals solche Idioten sein
    Ich war müde, mir war kalt
    und alles andre war egal –
    ich hatte die Wahl
    und ich hab mich entschieden –
    schrieb Dir einen Brief,
    statt mit Dir zu reden
    Früher oder später – früher oder später
    wirst Du es wissen :
    Ich hab nie gemerkt,
    wie jung Du bist
    & so, wie Du Dir gewünscht hast,
    daß ich bin,
    so werd ich jetzt sein – ich hoff, ich krieg`s hin
    und dann verschwand Ich mit den Bildern
    in dieses Leben, in dem kein Platz für mich ist
    und darin kein Platz für Dich
    Ich ging zur Zigeunerin
    und sie las mir aus der Hand
    Sie sagte : Du warst ein seltsamer Junge
    und bist ein sonderbarer Mann
    Sie zündete Kräuter an & legte einen Kreis aus Knochen
    & sagte : ich werde für Dich eine Ausnahme machen
    Für einen Moment war es, als würde die Zeit still stehn
    und ich konnte die Zukunft sehn :
    Wir werden alles verlieren, was wir haben
    Es wird vor unseren Augen verschwinden
    & alle Hoffnung, die wir hatten, wird wie Atlantis im Meer versinken
    Kein Trick wird uns retten davor –
    kein Glaube – keine Liebe
    All das hat nur Bedeutung hier und jetzt
    und alles andere waren Lügen, um mich abzulenken
    von diesem großen schwarzen Loch, das ich immer gefühlt habe
    Fast unbemerkt hab ich die Regeln verletzt
    und mich in wenigen Schritten über sie hinweggesetzt
    bin aus den Hintertüren der Bibliotheken
    hinaus in den Nebel und über mein Ufer getreten
    Da waren sechs Flugzeuge, die sechs weiße Streifen
    in das endlose, weite Blau über mir zeichneten
    Das Hexagramm des Himmels
    Die Saiten meiner Gitarre
    Die Gitterstäbe, hinter denen meine Lieder leben
    Zuerst war es nur auf dem Papier
    Dann ist es mir in meinem Leben passiert
    & dann kam ich zurück – mit einer Wendung,
    von der wir Beide nichts wußten,
    weil wir uns erst
    näherkommen mußten
    In diesem Kreis, den ich um alles zieh, was ich kenne
    und den ich meinen Horizont nenne
    fand ich erst Dich und dann mich
    auf einer Reise von einem
    zum anderen Ende des Ichs
    Irgendwann auf dieser Reise ist passiert,
    wovon ich nie gedacht hab, daß es passieren wird
    und ich wurde zum Protagonisten
    meiner eigenen traurigen Lieder
    und wieder
    hab ich Dich beobachtet
    diese ganze Fahrt lang
    und mir jeden Zentimeter Deines Gesichts eingeprägt
    und dachte : wenn wir uns schon verlieren
    will ich Dich wenigstens nicht vergessen
    Und Du weißt, was ich meine,
    wenn ich von dieser Fahrt rede,
    als etwas langsam zuende ging
    und noch nicht klar war, was danach anfing
    & jetzt, wo ich`s aufschreib denk ich : Du hast es gemerkt
    und darum hast Du Deinen Kopf weggedreht – hast Du ?
    Ich war müde, mir war kalt
    doch ich war nciht müde genug
    und irgendwie feucht schimmern Augen immer …
    Ich hörte den Donner rollen,
    doch konnte mich an den Blitz nicht mehr erinnern –
    saß auf dem Boden an der weißgetünchten Wand
    Sah, wie auf die Dächer gegenüber
    der erste Regenschauer fiel
    Ich legte mein Schreibzeug beiseite,
    um nichts zu verpassen –
    etwas, das größer war als ich
    und Du kamst nicht nach hause
    Grade so, als ob der Regen Deinen Platz einnehmen wollte
    nach diesem halben Jahr
    in mir
    bei Dir

    --

    An einem Sonntag im April .....
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #946293  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Freitags abends steckt er sich 100 Mark und ’ne Zahnbürste ein
    er zieht sich die schnellen Stiefel an – das ist’n gutes Gefühl frei zu sein.
    Bis Montagmorgen rennt er ‚rum
    zwischendurch kommt er nicht mehr nach Haus‘.
    Er sieht sich auf der Szene um und nachts probiert er fremde Betten aus

    Normalerweise läuft das sehr gut
    doch manchmal gibt es auch ’ne Pleite
    dann wacht er morgens auf
    und Lady Horror liegt an seiner Seite.
    Ihr Make-up ist verschmiert
    die Sonne scheint ihr brutal ins Gesicht.
    Und das ihm sowas immer noch passiert
    das liegt am Suff und am dunklen Kneipenlicht

    Er geht in die Mad-Man Discothek
    da soll die große Action sein
    da sind zwar jede Menge Leute
    doch er fühlt sich trotzdem sehr allein.
    Die Musik ist laut und die Leute sind stumm
    die hängen da ‚rum
    und manche gucken sehr dumm
    so als hätten sie in ihren schönen Köpfen
    leider nur ein Vakuum

    (Udo Lindenberg – Leider nur ein Vakkum)

    --

    #946295  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,917

    Grave WisdomMit (schmerzenden und schönen) Erinnerungen verbunden …

    TOM LIWA – Nicht müde genug

    Das erste, was ich merkte
    war, daß ich Dich sehr gern mochte
    Dann irgendwann merkte ich,
    daß Du Dich
    fast nie geirrt hattest,
    in dem , was Du sagtest
    über Menschen und Dinge
    und wie ich immer öfter,
    wenn ich nicht mehr weiter wußte,
    überlegte : was hättest Du dazu gesagt
    und was getan ?
    so fing ich an
    durch Dich, mit Dir
    auch mich neu zu erleben
    Ich brauchte nicht zu reden
    & konnte den andern erzählen,
    Du hättest es mir abgewöhnt –
    so hab ich gelernt, zu lügen
    Ich war müde, mir war kalt
    doch ich war nicht müde genug
    Ich wollte einfach jemand, der sich zu mir legt
    und da war niemand sonst
    doch glaub mir :
    ich hatte kein wirkliches Interesse an Dir
    & als ich merkte,
    ich war wie der Typ in diesem Film –
    so wie die Typen alle sind,
    da mußte ich drei Stunden duschen
    um die Schande abzuwaschen
    Ich sagte zum Spiegel :
    schlag ein, mein Freund, schlag ein !
    Wir wollten niemals solche Idioten sein
    Ich war müde, mir war kalt
    und alles andre war egal –
    ich hatte die Wahl
    und ich hab mich entschieden –
    schrieb Dir einen Brief,
    statt mit Dir zu reden
    Früher oder später – früher oder später
    wirst Du es wissen :
    Ich hab nie gemerkt,
    wie jung Du bist
    & so, wie Du Dir gewünscht hast,
    daß ich bin,
    so werd ich jetzt sein – ich hoff, ich krieg`s hin
    und dann verschwand Ich mit den Bildern
    in dieses Leben, in dem kein Platz für mich ist
    und darin kein Platz für Dich
    Ich ging zur Zigeunerin
    und sie las mir aus der Hand
    Sie sagte : Du warst ein seltsamer Junge
    und bist ein sonderbarer Mann
    Sie zündete Kräuter an & legte einen Kreis aus Knochen
    & sagte : ich werde für Dich eine Ausnahme machen
    Für einen Moment war es, als würde die Zeit still stehn
    und ich konnte die Zukunft sehn :
    Wir werden alles verlieren, was wir haben
    Es wird vor unseren Augen verschwinden
    & alle Hoffnung, die wir hatten, wird wie Atlantis im Meer versinken
    Kein Trick wird uns retten davor –
    kein Glaube – keine Liebe
    All das hat nur Bedeutung hier und jetzt
    und alles andere waren Lügen, um mich abzulenken
    von diesem großen schwarzen Loch, das ich immer gefühlt habe
    Fast unbemerkt hab ich die Regeln verletzt
    und mich in wenigen Schritten über sie hinweggesetzt
    bin aus den Hintertüren der Bibliotheken
    hinaus in den Nebel und über mein Ufer getreten
    Da waren sechs Flugzeuge, die sechs weiße Streifen
    in das endlose, weite Blau über mir zeichneten
    Das Hexagramm des Himmels
    Die Saiten meiner Gitarre
    Die Gitterstäbe, hinter denen meine Lieder leben
    Zuerst war es nur auf dem Papier
    Dann ist es mir in meinem Leben passiert
    & dann kam ich zurück – mit einer Wendung,
    von der wir Beide nichts wußten,
    weil wir uns erst
    näherkommen mußten
    In diesem Kreis, den ich um alles zieh, was ich kenne
    und den ich meinen Horizont nenne
    fand ich erst Dich und dann mich
    auf einer Reise von einem
    zum anderen Ende des Ichs
    Irgendwann auf dieser Reise ist passiert,
    wovon ich nie gedacht hab, daß es passieren wird
    und ich wurde zum Protagonisten
    meiner eigenen traurigen Lieder
    und wieder
    hab ich Dich beobachtet
    diese ganze Fahrt lang
    und mir jeden Zentimeter Deines Gesichts eingeprägt
    und dachte : wenn wir uns schon verlieren
    will ich Dich wenigstens nicht vergessen
    Und Du weißt, was ich meine,
    wenn ich von dieser Fahrt rede,
    als etwas langsam zuende ging
    und noch nicht klar war, was danach anfing
    & jetzt, wo ich`s aufschreib denk ich : Du hast es gemerkt
    und darum hast Du Deinen Kopf weggedreht – hast Du ?
    Ich war müde, mir war kalt
    doch ich war nciht müde genug
    und irgendwie feucht schimmern Augen immer …
    Ich hörte den Donner rollen,
    doch konnte mich an den Blitz nicht mehr erinnern –
    saß auf dem Boden an der weißgetünchten Wand
    Sah, wie auf die Dächer gegenüber
    der erste Regenschauer fiel
    Ich legte mein Schreibzeug beiseite,
    um nichts zu verpassen –
    etwas, das größer war als ich
    und Du kamst nicht nach hause
    Grade so, als ob der Regen Deinen Platz einnehmen wollte
    nach diesem halben Jahr
    in mir
    bei Dir

    unterschreib!!!! und dann auch noch in der „langen“ Version ;-)

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #946297  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    Ich hätte auch intuitiv die beiden von starship geposteten Texte gewählt.
    Daher nun ein anderer, der mich sehr berührt:

    Rainhard Fendrich – Auf und davon

    I halt die Leut net aus, die
    nur die Pappn offn habn und
    umanandfeun
    und wenns dann haglich
    wiad auf amoe ruhig san und
    si stü und hamlich aseun
    die nur hasse Luft dazön
    und sagn dass
    unwahrscheinlich engagiert san
    doch dabei nur an si söba
    und sonst an nix anderen interessiert san.

    I halt die Leut net aus die
    wia de Wanzn di sekieren und
    mit dir mitlebn
    und wenns da amoe dreckig
    geht die Freund san die dan
    allerersten Tritt gebn
    die so falsch san dass vor lauter Freundlichkeit im
    Gsicht scho fast an Krampf ham
    und die da nur dann die
    Wahrheit einedruckn
    können wenns an Dampf ham.

    Auf und davon
    und versteck di irgendwo
    wo di kana findn ka
    doch es föt da die Kraft
    drum bist imma no da.

    I halt die Leut net aus für
    die des wichtigste im Lebn da
    Intellekt is
    die eiskalt oes zertretn weu
    des Gfüh in ena jämmerlich
    versteckt is
    denen ma am liabstn in de
    Pappn steigert weu ma’s
    nimmer hean ka
    die si für infehlbar hoetn
    und so stark werdn wenn ma
    sie net wehrn ka

    --

    #946299  | PERMALINK

    martin-3862

    Registriert seit: 02.11.2005

    Beiträge: 9,391

    eigentlich ziemlich viele lieder der renft combo.

    Ermutigung
    (Text: Kurt Demmler, Musik: Thomas Schoppe)

    Manchmal fällt auf uns der Frost
    Und macht uns hart
    Und dann kommt es darauf an
    Daß das Blut, das in uns fließt
    Seine Wärme halten kann
    Wenn sich´s eiskalt um uns schließt
    Manchmal fällt auf uns der Frost
    Und macht uns hart

    So stählt der Schmerz
    Jegliches Herz
    Schließt die Sonne schützend ein
    Die an Sonnentagen mächtig fiel herein
    Die fließt wie Glühwein unter deiner Haut
    Das auf ihr der Schnee zu Wasser taut

    Und ist die Zeit vorbei
    Von Schmerz und Gram
    Mensch, mach dich wieder frei
    Und leg die Sommerkleider an
    Wehr nicht die Liebe ab
    Die dich berührt
    Schließ auf die Tür aus Stahl
    Die Tür, die in den Frühling führt…

    Chilenisches Metall
    (Text: K. Demmler, Musik: C. Kunert)

    hört das lied hört das lied
    vom chilenischen Metall
    fremde herren woll´n es haben
    heutzutag´ wie dazumal
    denn es starb das volk der inkas
    dazumal dazuland an der spanischen gier
    nach all dem gold das man dort fand

    hört das lied hört das lied
    vom chilenischen Metall
    fremde herren woll´n es haben
    heutzutag´ wie dazumal
    doch die erde unter chile
    so aus kupfer und blei
    schlug wie eine grosse Glocke
    mach dich frei mach dich frei

    fasste zu die fremde Hand
    hart am Hals hart am hals
    und mit ihr kam über´s land
    erneut der fluch des metalls
    presste zu des landes kehle
    kupfern wurde das rot
    bleiern schmeckte jene nachricht
    – allende ist tot-
    und mit ihm starben viele
    und man sah es überall
    die ermordeten von chile
    war´n ermordet für´s metall

    hört das lied hört das lied
    vom chilenischen metall
    fremde herren woll´n es haben
    heuzutag´ wie dazumal
    doch ein jeder soll es wissen
    der nach chiles reichtum strebt
    daran starben noch die inkas
    doch das volk von chile lebt

    Ketten werden knapper
    (Text: Gerulf Pannach, Musik: Peter Gläser)

    Singt für alle,die alles wagen
    Für die Leute in jedem Land
    Die gemeinsam den Erdenball tragen
    Daß kein Mensch mehr noch steht am Rand

    Ketten werden knapper
    Und brechen sowieso
    Wie junger Rhabarber
    Wie trockenes Stroh
    An der Hand des Riesen
    Der tausend Nasen hat
    Der braucht nur zu niesen
    Und wendet das Blatt

    Singt für alle, die alles wagen
    Für die Leute in jedem Slum
    Wo der Gürtel um jeden Magen
    Wird zum Knüttel dem reichen Mann

    Ketten werden knapper
    Und brechen sowieso
    Wie junger Rhabarber
    Wie trockenes Stroh
    An der Hand des Riesen
    Der tausend Nasen hat
    Der braucht nur zu niesen
    Und wendet das Blatt

    Singt für alle, die alles wagen
    Für die Leute in Vietnam
    Die riskieren nicht nur ihren Kragen
    Die planieren den braunen Schlamm

    Singt für alle, die alles wagen
    Für die Leute in Vietnam
    Singt für alle, die alles wagen
    Für die Leute in jedem Slum

    Singt für alle, die alles wagen
    Für die Leute in Griechenland
    Singt für alle, die alles wagen
    Für die Leute in jedem Land

    --

    #946301  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,725

    Bettina Wegner – Immer Wieder Eine Lanze Werfen

    Immer wieder eine Lanze werfen
    wenn sie trifft, verblute ich.
    Ach, ich wollte mir mein Schwert noch schärfen
    doch am Ende treff ich mich.

    Jede Schlinge, die ich lege
    dich an mich zu binden
    ist zum Schluß mir selbst im Wege
    will sich um mich winden.

    Jedes kalte Wort zum Abschied
    das ich schleudern will
    wird ein Weinen und ein Lied
    darum bin ich lieber still.

    Laß dich gehn aus meinem Leben
    laß dich nun in Ruh
    und will ich dir einen Abschied geben
    hör mir nicht mehr zu.

    --

    #946303  | PERMALINK

    grave-wisdom

    Registriert seit: 24.07.2007

    Beiträge: 277

    TheMagneticFieldunterschreib!!!! und dann auch noch in der „langen“ Version ;-)

    und die dann noch auf ne dvd gebrannt im Wechsel mit Johnny Cash „Hurt“ … war ne komische Zeit … stundenlang diese beiden Lieder …

    --

    An einem Sonntag im April .....
    #946305  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    Element Of Crime – Mehr als sie erlaubt

    Ihr Herz ist kalt wie ein gefror’nes Hühnchen
    Ihre Schönheit überzuckert mit Gewalt
    Für ihre Jacke starben mehr als zehn Kaninchen
    Und dann tut sie auch noch so, als wär es Nerz
    Mädchen sein allein ist keine Tugend
    Auch wenn es scheint, als ob es das ist, was sie glaubt
    Fett wär ich, bekäm ich ein Stück Torte
    Für jede Illusion, die sie mir raubt.
    Kann sein, daß sie mich nie mehr wiedersieht
    Wenn ich einmal fort bin
    Einfach ist es nicht, doch ich liebe sie mehr, als sie erlaubt

    Was fällt dir ein, zu ihr zu sagen, sie wär niedlich
    Sie hat die Niedlichkeit eines jungen Wolfs
    Ihr Gemüt ist alles andere als friedlich
    Für ihre Zunge braucht sie einen Waffenschein
    Wo sie hinschlägt, wächst hinterher kein Gras mehr
    Auch keine Rosen, wie sie immer wieder glaubt
    Gesund wär ich, bekäm ich einen Apfel
    Jedesmal, wenn sie in meine Richtung haut
    Kann sein, daß sie mich nie mehr wiedersieht
    Wenn ich einmal fort bin
    Einfach ist es nicht, doch ich liebe sie mehr, als sie erlaubt

    Wenn ich nicht selber so ein riesengroßes Schwein wär
    Dann hätt es niemals mit uns zwei’n so gut geklappt
    Letztendlich bin auch ich ein ganz Gemeiner
    Letztendlich paßt auf jeden Eimer ein Gesicht
    Sie liebt an mir den schäbigen Charakter
    Und ihre Grausamkeit ist mir so schön vertraut
    Grün und blau wär ich, bekäm ich eine runter
    Für jeden guten Freund, der mir nicht glaubt
    Kann sein, daß ihr auch mich nie wieder seht
    Wenn sie einmal fort ist
    Einfach ist es nicht, doch für was bessers bin ich hoffnungslos versaut

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #946307  | PERMALINK

    grave-wisdom

    Registriert seit: 24.07.2007

    Beiträge: 277

    Unheilig-
    Sonnentag

    Bilder längst vergangner Tage,
    erzählen vom Glück
    Worte von Erinnerung getragen,
    bleiben hoffnungsvoll zurück
    All die verzauberten Momente,
    wie auf altem Papier,
    bringen dich wieder zu mir

    Refrain
    Ich stell mir vor, wo du bist
    Und höre was du sagst
    Ich stell mir vor, was du denkst
    Und fühle was du magst
    Ganz egal wo du auch bist,
    Ich weiß, das du mich siehst
    Und vergesse nie, wer du warst

    Die Zeit flog an uns vorbei
    Und die Welt erschien zu klein
    Uns gehörten alle Träume
    Für eine kurze Ewigkeit
    Ein Onument aus Stein und Worten
    Erzählt mir von dir und du bist wieder bei

    Ein langer weg, ein letzter Marsch
    Heut an diesem Sonnentag
    Schenke dir jetzt mein Geleit
    Wer machten alles zu zweit
    Ich spreche leise zu dir
    Nur das du weißt, ich bin hier
    Immer bei dir

    Refrain
    Ich stell mir vor, wo du bist
    Und höre was du sagst
    Ich stell mir vor, was du denkst
    Und fühle was du magst
    Ganz egal wo du auch bist
    Ich weiß das du mich siehst
    Und vergesse nie, wer du warst

    Ich stell mir vor, wo du bist
    Und höre was du sagst
    Ich stell mir vor, was du denkst
    Und fühle was du magst
    Ganz egal wo du auch bist
    Ich weiß das du mich siehst
    Und vergesse niemals, wer du warst

    --

    An einem Sonntag im April .....
    #946309  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wo ist die Grenze, wie weit wirst du gehen?
    Verschweige die Wahrheit, du willst sie nicht sehen
    Richtig ist nur was du erzählst,
    benutze einzig, was dir gefällt

    Schneid dir die Haare bevor du verpennst
    Wechsle die Freunde, wie andere das Hemd
    Bau dir ein Bild so wie es dir paßt
    sonst ist an der Spitze für Dich kein Platz

    Und wenn die Wirklichkeit dich überholt
    hast du keine Freunde, nicht mal Alkohol
    Du stehst in der Fremde, deine Welt stürzt ein
    das ist das Ende, du bleibst allein

    Bild dir ein du bist Lotse und hältst das Steuer
    mitten im Ozean spielst du mit dem Feuer
    Sprichst fremde Sprachen im eigenen Land
    Zerstreu alle Zweifel an deinem Verstand

    Und wenn die Wirklichkeit dich überholt
    hast du keine Freunde, nicht mal Alkohol
    Du stehst in der Fremde, deine Welt stürzt ein
    das ist das Ende, du bleibst allein.

    (Peter Hein / Fehlfarben – Gottseidank nicht in England)

    --

    #946311  | PERMALINK

    trimmtrabb

    Registriert seit: 28.12.2006

    Beiträge: 46

    im prinzip alles von den ersten beiden blumfeld.

    Ich – wie es wirklich war
    (Musik – Distelmeyer, Bohlken, Rattay / Text – Distelmeyer)

    Ich war dabei
    mir ein Art von Verschwinden
    die den Tod bezwingt
    auszudenken
    und ließ mich nieder
    wo ich mich beherrsche
    in den Liedern
    und in den Sätzen
    nahm ich kein Ende
    nur eine Wendung
    zurück zum ersten Bild
    das wäre zu erfinden
    geriet zum Strudel
    in ein Recycling
    und sah das Ende
    in sich verschwinden
    und es fragt sich
    war das schon alles?
    lügt denn die Welt
    und wenn nicht?
    ist sie am Ende
    im Rückstand
    gegenüber der Moral der Geschichte
    Ich war dabei
    eine Art von Verschwinden
    die den Text bezwingt
    zu erfinden
    andere Reime auf die Geschichte
    nicht auszudenken
    und ich verlor an Gewicht
    genau wie die Gedichte
    geriet in ein Rauschen
    oder war’n das die Mittel
    mit denen ich mich bewegte
    die Erfindung einzutauschen
    und es fragt sich
    war das etwa schon alles
    lügt denn die Welt
    und wenn nicht
    ist sie am Ende
    im Rückstand
    gegenüber der Moral der Geschichte
    Ich war dabei
    eine Art von Verschwinden
    die schließlich mich bezwingt
    zu Ende zu denken
    gegen den Schmerz
    unter dem ich mich krümme
    zurück zum frühsten Bild
    von dem ich eigentlich komme
    ein New Age Poster
    ein Lebenszeichen
    auf der Reise ins Innere der Trauer
    komm ich zum Ende
    vielleicht ein Anfang
    einer Art von Verschwinden
    und ich frag dich
    war denn das schon alles
    lügt denn die Welt
    und wenn nicht
    ist sie am Ende
    im Rückstand
    gegenüber der Moral der Geschichte
    und ich bin am Ende
    im Rückstand
    der Moral der Geschichte

    Draußen auf Kaution
    (Musik – Distelmeyer, Bohlken, Rattay / Text – Distelmeyer)

    Vor meinem Fenster fängt es an sich zu bewegen
    ein neuer Tag nimmt seinen Tageslauf
    einer mehr an dem ich aufstehn muß
    um irgendwas zu tun gegen den Schmerz
    das Stechen im Kopf das Stechen im Herz
    treibt mich nur tiefer in den Kummer rein
    und tiefer ins alleine sein

    Überall sind Menschen in den Straßen
    kenn’ ich nicht gehöre nicht dazu
    frage mich zu wem ich denn gehöre
    und wenn wer zu mir spricht hör ich nicht zu
    ich sehe dich und wie wir uns umarmen
    wenn ich die Augen öffne war es wieder nur ein Traum
    so geht es jeden Tag an jedem Morgen
    tiefer ins alleine sein

    Irgendwie geht’s dann doch raus aus den vier Wänden
    und draußen geht es dann zu jemand völlig anderm hin
    so bin ich dann in dessen guten Händen
    und glücklich, daß ich mit wem zusammen glücklich bin
    am nächsten Morgen habe ich das alte Stechen
    und neben mir liegt wer
    der sich bald leblos an mich schmiegt
    wie’s dazu kam hab ich danach vergessen
    stattdessen bin ich längst wieder am Werk

    Ich-Maschine
    (Musik und Text – Distelmeyer / Bearbeitung – Bohlken, Rattay)

    Zurück zum Haus
    zwischen den Gleisen und dem Garten,
    in dem die Apfelbäume warten, auf die ich kletterte
    mich vor Erdanziehung rettete bis jemand rief
    und ich dann in die Küche lief auf meinen Platz,
    den ich verließ wie einen Glauben
    wie die Klassenzimmer, Sportplätze, Partykeller
    Sicherheitszonen geschaffen von Eltern
    und Menschen, die in Luftschutzbunkern wohnen,
    in denen Du sonst nichts vermißt außer Dir selbst
    und sobald du Dich fragst, wer das ist
    und ob Du Dir so wie Du bist gefällst
    wird das der Moment, in dem Du das Gebäude verläßt
    mit ihm einen Berg von Leichen, Deine
    ich sah meine auf den Schienen bei gestellten Weichen
    ein letztes Mal die Köpfe schüttelnd liegen
    und fuhr fort und drüber weg
    fuhr fort und drüber weg

    fuhr fort und drüber weg
    als unsichtbares Sexsymbol,
    das den Gedanken lauter werden läßt,
    wenn Dich im Dunkeln mit mir Dein Tastsinn verläßt
    wie man liebe macht
    hat uns nicht nur um den Beischlaf,
    sondern auch um den Verstand gebracht
    und zölibatäre Linguisten, Leer/Lehrkörper und Theisten
    haben sich hoffentlich totgelacht
    und nicht bloß wie sonst ins Fäustchen gemacht,
    weil die wollen, daß wir werden sollen wie sie

    bleibt nur: weiter, weiter, weiter
    soziale Randgruppen auf dem Weg zu sich selbst
    die Geschichte ist alt und wird älter
    auf Tanzflächen, Tresen, Vinyl und Papier, Zelluloid und bei Dir
    heissen hier: Ü-Räume; sind Sicherheitszonen in der Realität
    ein Lebender, der nicht weiß, wie das geht, steht vor dem Haus
    steht zwischen den Gleisen und dem Garten,
    in dem die Apfelbäume warten

    --

    #946313  | PERMALINK

    pavlov-und-sein-hund

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 9,322

    Kiev Stingl – Wie Von Sinnen

    --

    "...and if I show you my weak side ... will you sell the story to the ROLLING STONE ? ... Roger Waters - The Final Cut "1983"
    #946315  | PERMALINK

    harry-hartmann

    Registriert seit: 13.01.2007

    Beiträge: 3,097

    Exxon Valdez

    --

    Real Guitars Have Wings
    #946317  | PERMALINK

    kleinti

    Registriert seit: 06.11.2007

    Beiträge: 237

    Joint Venture – Süffelmann

    Wenn man nach tagelangem Trinken wieder nüchtern wird,
    dann ist das meistens gar nicht so schön.
    Da wird man fahrig, zittrig, welk vor seinen Richter geführt
    und muß sich ganz schön viele Peinlichkeiten eingestehn.
    Aufstehn ist unmöglich, obwohl es besser wär,
    weil so im Liegen hört der Kater nicht auf.
    Man grübelt völlig blöde im Kreis hin und her,
    mein Gott, wie war das gestern abend und man kommt einfach nicht drauf.

    Schlechtes Gewissen, was hab ich bloß wieder alles erzählt?
    Ich nehme an, ich hab ihr gestanden, daß sie mir gefällt.
    Aber die will halt nichts von so nem Süffelmann,
    und mir wird klar, daß ich es ziemlich vergessen kann.
    Scheiße, gestern abend hab ich irgendwie noch dran geglaubt.
    Die kuschelt sich jetzt grade an nen anderen ran,
    und an den reich ich selbst wenn ich mich aufn Kopf stell nich ran,
    Scheiße, gestern abend hab ich irgendwie noch dran geglaubt.

    Vor mir liegt mal wieder ein endlos langer Tag,
    wenns einem schlecht geht, ist man meistens allein.
    Gibt nur einen einzgen Menschen, den ich anrufen mag,
    aber das gäb ne Katastrophe, ich glaub, das laß ich lieber sein.
    Wenn ich mich mir nur vorstell, wie ich dann am Hörer häng,
    plötzlich krieg ich keinen Ton mehr heraus.
    Der Mund wird ganz trocken, der Hals wird ganz eng,
    da brauch ich vorher was zu trinken, nee sonst halt ich das nicht aus.

    Wenn ich dran denke, wie die grade für nen anderen Frühstück macht.
    Und der liegt noch im Bett und schnarcht und furzt und träumt von mir und lacht.
    Hier der Gestank von kaltem Rauch, da der Duft von Kaffee,
    manchmal tut das Leben ganz schön weh.
    Scheiße, gestern abend hab ich irgendwie noch dran geglaubt.
    Die lutscht dem grade liebevoll den dicken Zeh,
    Und ich weiß noch nicht mal, ob ich sie je wieder seh.
    Scheiße, gestern abend hab ich irgendwie noch dran geglaubt.

    Scheiße, gestern abend hab ich irgendwie noch dran geglaubt.

    --

    Beim Duett sind stets zu sehn/ zwei Mäuler, welche offen stehn. Wilhelm Busch (1832-1908)
    #946319  | PERMALINK

    kleinti

    Registriert seit: 06.11.2007

    Beiträge: 237

    Odem – Schlaflos

    Stürmende Gedanken verjagen meinen Schlaf,
    wieder nur ein Augenblick, in dem ich meinen Schmerz vergaß,
    doch die Ängste lassen mich nicht los,
    bringen wieder Finsternis,
    fesseln mich an die Wirklichkeit,
    fesseln mich!
    Schlaflos

    Er gab sich selbst das Recht zu nehmen
    und du hast niemals deine Träume zu Ende geträumt,
    alles,was er dir genommen,
    kannst du nirgens wiederfinden,
    hast deine kindheit versäumt.

    Das Vertraun hat mich verlassen,
    nur Leere bleibt zurück,
    meine Sehnsucht nach Geborgenheit wird von Ängsten unterdrückt,
    wie ein kalter Regen schlägt die Erinnerung wieder ein,
    ich kann nicht unter Menschen,
    doch ich kann auch nicht alleine sein,
    alleine sein.

    Er gab sich selbst das Recht zu nehmen
    und du hast niemals deine Träume zu Ende geträumt,
    alles,was er dir genommen,
    kannst du nirgens wiederfinden,
    hast deine Kindheit versäumt.

    Zeit des Vergessens erlöse mich von dieser Dunkelheit,
    erlöse mich von diesem Bann,
    erlöse mich von diesem Leid,
    ich hör noch das Knarren der Türe,
    seh noch im Licht den Schattenmann,
    jedes mal bei dem Gedanken,
    fängt der Albtraum von vorne an,
    von vorne an.

    Er gab sich selbst das Recht zu nehmen,
    und du hast niemals deine Träume zu Ende geträumt,
    alles,was er dir genommen,
    kannst du nirgens wiederfinden,
    hast deine Kindheit versäumt!

    --

    Beim Duett sind stets zu sehn/ zwei Mäuler, welche offen stehn. Wilhelm Busch (1832-1908)
Ansicht von 15 Beiträgen - 31 bis 45 (von insgesamt 75)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.