Die besten deutschsprachigen Songtexte

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  • #946261  | PERMALINK

    hacklschorsch

    Registriert seit: 25.12.2002

    Beiträge: 52

    Die Schnöselmaschine (Fehlfarben)

    Mohammeds Vatter an der Theke neben mir
    der rheinische Schläfer trinkt natürlich auch Bier
    ich kauf mein Mehl nur noch per post
    und hoff , es liegt keine Katze auf dem Rost

    ändert sich wirklich vom Buhmann zum Held
    ein Totschläger , der noch nicht mal gewählt
    nur weil man sagt, was man sich vorstellen könnt
    wird man dafür schon wieder gehängt

    Kreuz und Halbmond -der gleiche beschiss
    man weiss wirklich nicht , was ekliger ist
    sie fressen den Köder , sie fallen drauf rein
    Opfer und Täter – der gleiche Verein

    kann sein ,ich hab Pech und es erwischt auch mich
    zur christlichen Welt zähl ich immer noch nicht
    Highendsteinzeiterlösungsgeschwätz
    die Schnöselmaschine hat das Leben besetzt

    --

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      #946263  | PERMALINK

      saffer38

      Registriert seit: 26.08.2003

      Beiträge: 3,091

      KETTCAR:

      Ich danke der Academy

      muss die vollidioten grüßen, darf den glauben nicht verlieren
      muss die blauen briefe öffnen. willkommen auf allen vieren.
      muss mal wieder unter menschen, ein menschenleben retten.
      uns es verlassen. ex und hopp. und vor allem so tun als ob.
      ich hab ja deine nummer. weiss leider nicht wozu.
      a star is born. the winner ist… the oscar goes to…

      ich danke der academy. und standing ovation.
      bei allem was jetzt muss: wir bleiben bis zum schluss
      ich danke der academy. für das erkennen von talent.
      das leben schreit nach energie. wahrscheinlich war ich besser nie
      als in diesem moment. jetzt hier im licht. pacino, de niro und ich

      muss die pflanzen auch mal giessen. muss ein start-up-arschloch erschiessen.
      die apotheke noch ausrauben. zumindest mal dran glauben.
      also tragt es in die welt, haut es mit edding an die wände.
      so lang die dicke frau noch singt ist die oper nicht zu ende.
      verteidige die seele, das lustige gebilde. bis dahin: alle energie auf die reflektorschilde.

      ich danke der academy. und standing ovation…

      ich danke der academy, es waren alle nominiert
      wahrscheinlich war ich besser nie, befindlichkeitsfixiert als in diesem moment.
      ich danke der academy. vielleicht schaffe ich es irgendwann,
      kurz bevor ich einschlafe, deinen namen nicht zu flüstern.
      das geht alles. irgendwann

      #946265  | PERMALINK

      hank-williams

      Registriert seit: 07.04.2004

      Beiträge: 3,150

      Rio Reisers „Wann?“ war schon ziemlich gut, aber das versuche ich trotzdem mal zu toppen:

      WIR HABEN DIE MUSIK (Tom Liwa)
      Wieder einmal fing alles an mit diesem Klopfen an der Tür,
      das selten Gutes verspricht aber Geschichten garantiert
      Es war mitten in der Nacht und draußen stand eine Frau,
      drei Meter groß und schüchtern, traurig und grau
      Sie sagte “ Du kennst mich nicht – doch ich kenn Deine Lieder,
      hab sie alle gehört und Du erzählst immer wieder,
      daß niemand wirklich allein ist & daß Du mich verstehst
      und jetzt bin ich hier und hoff`ich muß nicht gleich wieder gehn!
      Ich bin zu groß – ich paß nicht in meine Familie
      und kann nicht aufhören, sie zu hassen nur weil sie mich nicht lieben
      Auch Freunde mit denen ich reden könnte hab ich keine
      und wenn ich ehrlich bin : am liebsten würd`ich bei Dir bleiben !“
      Nicht aus Prinzip, sondern weil ich sie irgendwie mochte
      sagte ich erst “ bück Dich und komm rein !“ und dann, was ich wirklich dachte
      “ Du wirst ziemlich bald merken, ich bin nur ein Idiot von vielen
      UND ich werd mich immer klein neben Dir fühlen !“
      darauf sie : “ bei uns ist das egal denn wir haben die Musik !“
      Langer Rede kurzer Sinn : sie zog bei mir ein
      und sie HAT es gemerkt und ich FÜHLTE mich klein,
      was uns nicht hinderte, erst Freunde, dann Geliebte zu werden
      und alles weitere vorerst unter den Tisch zu kehren
      Wenn wir Sex hatten, dann war sie das Meer
      und mal als Wal, mal als Nußschale trieb ich auf ihr umher
      Sie kam wie die Brandung und spülte mich an Land,
      wo ich mich in ihren langen, starken Armen wiederfand
      Die Tage vergingen, dann sah ich sie nach ein paar Wochen
      immer häufiger verloren in ihrem Frühstück stochern
      Ich wußte, es wird nicht mehr lange dauern bis sie geht
      wenn ihr die Zerrissenheit schon so auf die Stirn geschrieben steht
      dann eines Morgens sagte sie “ ich hab was zu erledigen,
      genauer jemanden – um mich von einem ewigen
      Schmerz ein für alle mal und für immer zu befreien
      doch versprich mir vorher eins : Du wirst mir verzeihn …“
      Ich sagte “ geh Du nur und erschieß Deine Eltern
      aber laß Dich nicht erwischen, paß gut auf Dich auf denn :
      groß wie Du bist wird es Dir schwerfallen keine Spuren zu hinterlassen
      also vergiß um Himmels Willen nicht das Denken über`s Hassen
      und mach Dir um mich keine Sorgen – ich hab ja die Musik !“
      Das Licht am Ende des Tunnels ist kein Licht
      Es ist nur ein Spiegel und darin spiegeln sich
      unsere Suchscheinwerfer – doch wenn wir uns entfernen
      sehen wir uns nie ins Gesicht und können auch nicht lernen
      wer die sind, die in unserer Haut stecken
      weil wir immer nur in allem das andere entdecken
      Wir lieben solche Theorien UND
      wir tun alles was wir tun aus irgendeinem Grund
      Sie ging aus dem Haus mit ihrem Seesack auf dem Rücken
      Unten an der Tür sah ich sie sich zum letzten mal bücken
      Sie ist nie wiedergekommen doch ich weiß, sie ist da draußen
      und sie ist in meinem Herzen : sie ist innen und außen
      Ich setzte mich hin und, wie es so meine Art ist,
      tat ich genau das, was Du von mir erwartest :
      Ich begann damit, ihr Leuchten im Dunkeln zu beschreiben
      und es mir in achtundvierzig Versen einzuverleiben
      Nein: niemand ist allein ! Und wir haben die Musik …

      --

      „Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)
      #946267  | PERMALINK

      declan-macmanus

      Registriert seit: 07.01.2003

      Beiträge: 14,707

      Herrlicher Text. Auch live vorgetragen ein Erlebnis: Liwa raucht und sagt etwas verschämt, aber auch verschmitzt diesen Text auf und im Saal ist absolute Stille.

      --

      Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
      #946269  | PERMALINK

      sinnerman

      Registriert seit: 12.01.2004

      Beiträge: 871

      Elements of Crime: Über Nacht

      Über Nacht kamen die Wolken
      Und ich habs nicht mal gemerkt
      Schon sind am ersten Straßenbaum
      Die ersten Blätter verfärbt
      Ich will immer soviel erleben
      Und verschlafe doch nur die Zeit
      Und kaum daß ich einmal nicht müde bin
      Ist der Sommer schon wieder vorbei
      Über Nacht kamen die Vögel
      Und bildeten einen Verein
      Der verzieht sich bald ans Mittelmeer
      Und läßt uns im Regen allein
      Ich will immer so gern berauscht sein
      Und werde doch immer nur breit
      Und kaum daß ich einmal nüchtern bin
      Ist der Sommer schon wieder vorbei
      Über Nacht kam die Erinnerung
      An längst vergangenes Glück
      Und voller Wehmut stell ich mir
      Die Uhr eine Stunde zurück
      Ich will dich so gerne vergessen
      Und bin dazu doch nicht bereit
      Und kaum daß ich dich einmal wiederseh
      Ist der Sommer schon wieder vorbei

      --

      Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)
      #946271  | PERMALINK

      sinnerman

      Registriert seit: 12.01.2004

      Beiträge: 871

      BAP: Jupp

      1.
      Ahn der Vringspooz triffsten
      met singe Kumpels un dä Mammutfläsch Lambrusco
      Op dä Plastiktüüt
      met singe paar Klamotte steiht: Eduscho

      jo, dä Jupp trick jraad sing Sejel huh
      un hä nemp dich met, jedenfalls meint er et
      un hä verzähllt sich fruh
      2.
      Om Projamm steiht Weltreis.
      Wie jeden Daach verzällte, wat ihm wo passiert ess
      Kokosnüss un Packeis…
      und wie hä üvver den Äquator balanciert ess
      un üvverhaup, die dausend Fraue, die hä kannt
      un die Messerstecherei, sick der dä Duhme fehlt,
      ahn singer rechte Hand.
      3.
      Un eez en Katmandu,
      wo hä met zwei Yetis Skat jekloppt hätt
      do woot manche Nejer blass
      vun dämm, wat unsre Jupp -och jeistisch- alles drophätt
      un dann die Wahnsinnszick als Robinson
      en singer eijene Welt, janz op sich self jestellt
      oh Mann, wer kann dat schon?
      4.
      Jupp verzällt vom Joldrausch
      un, wie hä Twist jedanz hätt met 'ner Cobra
      Vun 'nem karrierten Zebra,
      dä blonde Fee aus Peking, namens Lola.
      Nur vun Stalingraad verzällte nie
      „Wo litt denn Stalingraad? En welchem Land ess dat?“
      Stalingraad pack hä nie, irgendwie.

      --

      Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)
      #946273  | PERMALINK

      moontear

      Registriert seit: 20.12.2002

      Beiträge: 14,237

      Zu diesem Thema fällt mir noch ein Stück von Reinhard Mey ein, „Der irrende Narr“

      Dem Haus den Rücken zugewandt,
      Die graue Mütze in der Hand,
      Sein Blick zur Seite, halb zurück,
      Ein Hund folgt knurrend ihm ein Stück.
      Er zögert, bleibt noch einmal steh‘n
      Und wendet sich im Weitergeh‘n
      Zurück zu dem, was einmal war –
      Der irrende Narr.
      Ein Weiser, seiner Welt entfloh‘n,
      Halb Heil‘ger, halb verlor‘ner Sohn,
      Spricht zu sich selbst in seinem Trott
      Und plaudert mit dem lieben Gott:
      Der irrende Narr.

      Sein Blick, verwaschen wie sein Kleid,
      Vom Wind, vom Regen, von der Zeit
      Und von der Sonne ausgebleicht
      Und so schwer, wie sein Brotkorb leicht.
      Die Schuh‘ erbärmlich wie sein Rock,
      Die Glieder wie sein Wanderstock
      Und wie sein Sinn unbeugsam starr, –
      Der irrende Narr.
      War‘s Antiochus im heil‘gen Land,
      Der Fall von Flandern und Brabant,
      War‘s Zuidcote oder Stalingrad,
      Das ihm die Seele zerbrochen hat.
      Mit seinem Gestern zum Geleit,
      Verliert er sich in Raum und Zeit,
      Und wird sein Heut‘ nicht mehr gewahr, –
      Der irrende Narr.

      So zieht er weiter für und für,
      So steht er draußen vor der Tür
      Und bittet um ein wenig Brot.
      Er riecht nach Armut und bitt‘rer Not.
      Du gibst ihm reichlich Brot und Wein,
      Aber du bittest ihn nicht herein.
      Er dankt und lächelt sonderbar, –
      Der irrende Narr.

      Dem Haus den Rücken zugewandt,
      Die graue Mütze in der Hand,
      Sein Blick zur Seite, halb zurück,
      Ein Hund folgt knurrend ihm ein Stück.
      Er zögert, bleibt noch einmal steh‘n
      Und wendet sich im Weitergeh‘n
      Zurück zu dem, was einmal war, –
      Der irrende Narr.

      --

      If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]
      #946275  | PERMALINK

      sinnerman

      Registriert seit: 12.01.2004

      Beiträge: 871

      Regenballade
      (Lyrics by Ina Seidel, Music by Achim Reichel)

      Ich kam von meinem Wege ab, weil es so nebeldunstig war.
      Der Wald war feucht kalt wie ein Grab,
      Und Finger griffen in mein Haar.
      Ein Vogel rief so hoch und hohl wie wenn ein Kind im Schlummer klagt-
      und ich stand still – ich wuýte wohl, was man von diesem Walde sagt!

      Dann setz ich wieder Bein vor Bein
      und komme so gemach vom Fleck,
      und Quutsch im letzten Abendschein
      schwer vorwärts durch Morast und Dreck.
      Es nebelte es nieselte
      es roch nach Schlamm verfault und Naß,
      es raschelte es rieselte und kroch und sprang im hohen Gras

      Auf einmal eh ich michs verseh, bin ich am Strom, im Wasser schier.
      Am Rand bleib ich erschrocken stehn, fast netzt die Flut die Sohle mir.
      Das Röhricht zieht sich bis zum Tann und wiegt und wogt soweit man blickt,
      und flüstert böse ab und an wenn es im feuchten Windhauch nickt.

      Da saß ein Kerl! Weiß Gott mein Herz, stand still als ich ihn sitzen sah!
      Ich sah ihn nur von hinterwärts und er saß klein und ruhig da,
      saß in der Nebeldämmerung, die Angelrute ausgestreckt,
      als ob ein toter Weidenstrung den dürren Ast gespenstisch reckt.

      „He, Alter!“ ruf ich „Beißt es gut?“ Und sieh der Baumstamm dreht sich um
      und wackelt mit dem runden Hut und grinst mit spitzen Zähnen stumm.
      Und spricht, doch nicht nach Landesart, wie Enten schnattern, schnell und breit
      kommts aus dem algengrünen Bart: „Wenns regnet hab ich gute Zeit“

      „So scheint es, sag ich, und ich schau in seinen Bottich neben ihm.
      Da wimmelt's blank und silbergrau und müht sich mit zerfetzten Kiem.
      Aale die Flosse zart wie flaum, glotzäugig Karpfen mittendrin-
      Ich traue meinen Augen kaum! – Wälzt eine Natter sich darin.

      „Ein seltnes Fischlein, alter Traun!“ Da springt der Frosch behend empor:
      „Die Knorpel sind so gut zu kau'n!“ Schnattert er listig mir ins Ohr.
      „Gewiß seid Ihr zur Nacht mein Gast, Wo wollt ihr heute auch noch hin?
      Nur zu den Bottich angefasst, genug ist für uns beide drin!“

      Und richtig watschelt er vorauf, patsch patsch, den Uferrand entlang.
      Und wie im Traume heb ich auf und schleppe hinterdrein den Fang.
      Und krieche durch den Weidenhag, der eng den Rasenhang umschmiegt,
      wo, tief verborgen selbst am Tag, die schilfgebaute Hütte liegt.

      Da drinnen ist nicht Stuhl nicht Tisch, der alte sitzt am Boden platt,
      es riecht nach Aas und totem Fisch – ich werd vom bloßem Atmen satt.
      Er aber greift frisch in den Topf und frißt de Fische kalt und roh.
      Packt sie beim Schwanz, beißt ab den Kopf und knirscht und schmatzt im Dunkeln froh.

      „Ihr eßt ja nicht, das ist nicht recht!“ Die Schwimmhand klatscht mich fett aufs Knie.
      „Ihr seid vom trockenen Geschlecht, ich weiß, die Kerle essen nie.
      Ihr seid bekümmert, sprecht doch aus, womit ich Euch erfreuen kann?“
      „Ja,“ klapp're ich, „ich will nach Haus aus dem verfluchten Schnatermann!“

      Da hebt der Kerl ein Lachen an, es klang nicht gut, mir wurde kalt.
      „Was wißt denn Ihr vom Schnatermann“ „ja,“ sag ich stur, „so heißt der Wald.
      „So heißt der Wald?“ Nun geht es los, er grinst mich grün und phosphorn an:
      „Du dürrer Narr, was weißt du bloß, vom Schnater, Schnater, Schnatermann?!“

      Und schnater – schnater klitsch und klatsch, der Regen peitscht mir ins Gesicht.
      Quatsch durch den Sumpf, hoch spritzt der Matsch, ein Stiefel fehlt, ich achte es nicht.
      Und schnater – schnater, um mich her und Enten-Unken-Froschgetön
      Möwengelächter irr und leer und tief ein hohles Windgestöhn…

      Des anderen Tags saß ich alein nicht weit vom prasselnden Kamin
      und ließ mein schwer gekränkt Gebein, wohlig vom heißen Grog durchziehn.
      Wie golden war der Trank, wie klar, Wie edel war sein starker Duft!
      Ich blickte nach dem Wald, es war noch sehr viel Regen in der Luft.

      --

      Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)
      #946277  | PERMALINK

      joerg-koenig

      Registriert seit: 09.08.2002

      Beiträge: 4,078

      Manfred Maurenbrecher: Der Bote

      Der Meister rief mich und ich trat vor,
      ganz langsam sprach er ein Wort in mein Ohr.
      Er nannte den Empfänger und zeigte mir den Ort –
      in den Gelenken federnd, so stand ich dort.
      Ich wiederholte die Silben
      wie den Rhythmus eines Gedichts.
      Ich war nur ein Bote,
      ich fragte nach nichts.

      Lasst mich durch,
      lasst mich durch,
      ich kenne meinen Auftrag und ich habe keine Furcht,

      Draußen war Hitze, die Stadt riesengroß,
      ich sprang über Zäune und riss Steine los.
      Da stolperten die Kinder, die Eltern hinterher,
      ich war wie eine Schlange – sie fielen hinter mir.
      Um mich war ein Raunen über Gott und Teufel –
      ich begriff von nichts etwas, ich kannte keinen Zweifel.

      Lasst mich durch…

      Die Alte an der Brücke, die mir weinend winkt,
      und der Griff des Jungen, den die Welt verschenkt…
      Ich seh' dass ihr es schwer habt, ich glaub' ihr habt es satt,
      doch mein Ziel ist ein Einziger im Zentrum der Stadt.
      Todmüde Generäle boten mir ihr Geld
      und drohten dann mit Waffen – mir, den keiner hält.

      Lasst mich durch…

      In mir stand die Richtung, und ich mied den Kreis,
      mein Zauber war die Schnelligkeit, mein Glück, dass ich nichts weiß.
      Sanfthäutige Schöne, was willst du von mir?
      Drei Schritte rückwärts – ich geb' nichts her!
      Dann sah ich dich hocken mitten im Gebrüll.
      Und dort wo ich herkomm' ist es immer kühl.
      Ich bin ja nur ein Bote und will wieder fort,
      nur eine Minute – für dich ist das Wort.
      Du zogst mich zu dir, ich wollte es nicht,
      und presstest mir deine wunden Hände auf mein unberührtes Gesicht.

      Lass mich los,
      lass mich los,
      ich weiß von keinem Auftrag mehr und die Furcht wird groß.

      --

      Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.
      #946279  | PERMALINK

      hank-williams

      Registriert seit: 07.04.2004

      Beiträge: 3,150

      Originally posted by Sinnerman@28 Aug 2004, 13:55
      Elements of Crime: Über Nacht

      Von Regener und Co. ist beinahe jeder Text des Zitierens würdig.

      --

      „Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)
      #946281  | PERMALINK

      mitchryder

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 25,961

      Karussell: „Als ich fortging“
      Text: Steineckert
      Melodie: Dirk Michaelis
      1.

      Als ich fortging, war die Straße steil, kehr‘ wieder um,
      nimm an ihrem Kummer teil, mach sie heil.
      Als ich fortging, war der Asphalt heiß, kehr‘ wieder um,
      red‘ ihr aus um jeden Preis, was sie weiß.

      Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein,
      ich weiß, du willst unendlich sein, schwach und klein.
      Feuer brennt nieder, wenn’s keiner mehr nährt,
      kenn‘ ja selber was dir heut widerfährt.

      2.

      Als ich fortging, war’n die Arme leer, kehr‘ wieder um,
      mach’s ihr leichter, einmal mehr, nicht so schwer.
      Als ich fortging, kam ein Wind so schwach, warf mich nicht um,
      unter ihrem Tränendach war ich schwach.

      Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein,
      ich weiß, du willst unendlich sein, schwach und klein.
      Nichts ist von Dauer, wenn’s keiner recht will,
      auch die Trauer wird da sein schwach und klein.

      --

      Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
      #946283  | PERMALINK

      mitchryder

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 25,961

      Tränen
      L. Reznicek / L. Reznicek

      Es läuft das eine Lied

      das man an jeder Ecke hört
      und du bist der Märchenheld
      der nicht nur mir gefällt.
      Die Blicke sind verwegen,
      du blinkst mir zu und lachst,
      du hast sie diese Sicherheit
      die mich so verlegen macht.
      Du blendest immer wieder
      und gehst an dein Ziel.

      Doch ich möchte dir sagen was du noch nicht weißt,

      ich glaub, ich mag dich auch wenn du weinst.

      Und wieder läuft das Lied

      was man an jeder Ecke hört.
      Ich warte schon so lang
      du kommst erst irgendwann.
      Dein Lächeln ist so seltsam,
      willst irgendwas verstecken
      den tiefen Kratzer am Lack,
      aber niemand soll es entdecken.
      Aber die Träne fließt auf mein Kleid
      und ich geb ` sie dir die Sicherheit.

      Und ich sage dir dann was du noch nicht weißt,

      ich glaub, ich mag dich auch wenn du weinst.
      Und ich sage dir dann was du noch nicht weißt,
      ich glaub, ich mag dich auch wenn du weinst.

      Und ich sage dir dann was du noch nicht weißt,

      ich glaub, ich mag dich auch wenn du weinst.
      Und ich sage dir dann was du noch nicht weißt,
      ich glaub, ich mag dich auch wenn du weinst.

      --

      Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
      #946285  | PERMALINK

      grandandt

      Registriert seit: 10.10.2007

      Beiträge: 24,622

      Hank WilliamsVon Regener und Co. ist beinahe jeder Text des Zitierens würdig.

      Ja, sehe ich auch so!

      Deswegen was anderes:

      E.A.V. – Abara Kadabara

      Ins Eckcafe zum Roten Kern
      kamen sie 1968 gern.
      Die Strategen der Theorie,
      mit dem Marxismus im linken Knie.

      Die Herren Studios, die Progressiven
      die dialektisch nach den Bieren riefen
      beschlossen so manches Manifest
      und hielten sich fest.

      Abara Kadabara, Abara Kadabara
      drei bebrillte Habarer!
      Sie protestier’n, es raucht das Hirn,
      Abara Kadabara, Abara Kadabara
      Magister de Palaverer!
      Der Arsch ist weich ,das Antlitz bleich,
      Klassenkampf in Österreich!

      Die Elite, die intellektuelle
      Wirft sich heute wieder in die Welle,
      Soeben hat Fritz mit zwanzig
      Dioptrien, nur aus Verseh’n
      „Heil Lenin“ geschrien.

      Staubmantel – Bruno mit den
      Tennis – schuh’n, er ist ein versierter
      Rhetorik – Tycoon,
      Er kämpft an der Theke,
      wo er den Wirt, um ein Freibier
      anagitiert.

      Abara Kadabara…

      Barrikaden – Horst als Salon – Marxist,
      er weiß natürlich, was zu ändern ist.
      „Es muß was gescheh’n!“
      lallt er in seinem Dampf,
      „So wär nur der Kampf nicht
      so ein Krampf!“

      Der Hemmschuh der Revolte
      saß da und Alkoholte
      mit angelaufnen Brillen
      sich geistig einen runter
      und er sang mitunter
      in trunkenem Chorale
      die Internationale!

      Ins Eckcafe zum Grünen Kern
      kommen 1980 dieselben Herrn,
      gesetzt und etwas molliger, die Liberalkoholiker.

      Abara Kadabara…

      --

      Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
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      wolle

      Registriert seit: 03.11.2005

      Beiträge: 5,751

      Oiner isch emmer dr Arsch
      (A. Schnisa/ A. Köberlein)

      Oinr isch emmer dr erschde, dr erschde der alles brengt
      ond emmer de beschde Sprich druff, ond noch Whisky ond Weiber stenkt
      de andere die schleiched om an rom, mit Leadrkittl ond so
      ond henda druff, alle gleich, dr Beppr von Status Quo
      Ond wer koin Bock hod auf Rocknroll ond liabr midm Fahrrad fährd
      ond wer koi Geld griagt von dahoim, der isch für de andre nix wert

      Oinr isch emmer dr Arsch, ond er woiß id mol warom
      Oiner bleibt emmer übrig ond koiner schert sich drom

      Frieher saged’se, do war des so, de Kerle dia reißed auf
      ond dMädla hogged do, ond wadet bloß, ond schiabed sRöckle nauf
      Du moisch, des isch heit andersch? Mir hand jo Emanzipation
      Noch guggesch mol rom, ond noch woisches, des isch da reinschde Hohn
      de gaile Böck, dia hand a Freindin, de Brave, dia gugged blöd
      de oine dia siehsch en dr Disco, de andere dia wixed em Bett

      Oinr isch emmer dr Arsch …

      De Starke wered stärker, de Schwache verrecked bald
      dia send vrlora ond vrkauft – dr Depp vom Dorf der s nemme schnallt
      Ond was bisch du für oiner – baß auf i sag drs bloß?
      De andre send ganz schee clever. Schlof bloß id ei , jetz gods noch los
      Der Guru en Indien, der reizt de doch, ond Elvis isch au no id dot
      Ond der Punker mit seim Nasareng – des wär doch was zur Not

      Oinr isch emmer dr Arsch …

      --

      Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.html
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      wolle

      Registriert seit: 03.11.2005

      Beiträge: 5,751

      UFO (W.Kriwanek)

      i denk mr garnix beim spaziere,
      was ko om zehne scho passiere
      des isch ja mitte en dr Nacht.
      Ond plötzlich hör I so a Klirra,
      ond in dr Luft fängts a zom Schwirra,
      ond uff oimal hat´s au furchtbar g´kracht.

      Refrain:
      Was isch denn des, was isch denn des,
      ja was han I denn do g´sähe?
      Gugug I han a UFO g´sähe
      Gugug dort über´m Wald isch´s gwäe
      Gugug I han a Ufo g´sähe
      Ganz deutlich ond au ziemlich lang.

      Der Flieger schwebt jetzt en mei Richtung
      ond er landet en dr Lichtung,
      ond zwei grüne Männle steiged aus.
      Der oine moint: \“Ach isch der niedlich,
      ond hoffentlich isch der au friedlich.\“
      Desgleiche hen I mir dabei au denkt.

      Refrain

      Oinr macht für d´ Zeitung Bilder,
      weil er mohnt, I ben en Wilder,
      ond na will er no a Interview.
      I sprech hochdeutsch was I koa
      do schwätzt mi oi Männle a
      \“Mensch schwätz weitr Schwäbisch wie mir au.\“

      Refrain

      --

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