New Faves on 45

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  • #5333737  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Bin aber gespannt. Gut habe ich sie ja in Erinnerung.

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    #5333739  | PERMALINK

    salfordlad

    Registriert seit: 18.07.2007

    Beiträge: 150

    Levy – Glorious
    Ist die erste Single aus dem gleichnamigen Album des Künstlers aus NYC. Ich muss gestehen, dass sein erstes Album bei mir total untergegangen ist. Wenn Ich mir die aktuelle Single anhöre jedoch völlig zu unrecht. Eine der wirklich besseren Singles dieses Jahr.
    Ich zitiere mal eine Rezension aus dem Internet:“…sie ist zum glasklaren und pathosgeladenen Britpop mutiert.“ Wirklich nette Single und mit einem Refrain den man nach einmal hören schon mitgröhlen kann.
    Das Album kommt heute glaube Ich in den Staaten raus. Werde Ich vielleicht mal reinhören.
    Seine myspace Seite:http://www.myspace.com/levy
    Sein Label: http://www.indian.co.uk/

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    So I offered love And it was not required Oh, what else can I do ? What else can I do ?
    #5333741  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Kid Sister – Control (B-Side: Damn Girl; 12″-Single, Fool´s Gold Records; http://www.myspace.com/kidsister, http://www.myspace.com/foolsgoldrecs)

    Bevor sie vielleicht mit ihrer nächsten Single „Pro Nails“ dank Gastvocals von Kanye West ohnehin etwas bekannter wird, möchte ich an dieser Stelle schon einmal „Control“ vorstellen, die Debüt-Single der hübschen Kid Sister aus Chicago:

    „Control“ ist die erste Veröffentlichung des in diesem Jahr gegründeten Labels Fool´s Gold Records von A-Trak (am ehesten bekannt als DJ von Kanye West und von einigen Common-Stücken): Ein sehr gelungener Club Rap-Track – ungemein catchy und cool!
    Über einen vertrackten Beat von Produzent XXXchange (von Spank Rock) treibt Kid Sister lässig reimend das Stück voran bis in den von flotten Clapping Beats getragenen Refrain, in dem sie dann im Duett mit Chicago-MC Young Josh weiter rappt und – die Vorstellung drängt sich zumindest auf – tanzt. Dabei wird unaufgeregt jede Menge Pop-Appeal versprüht, ohne dass dies bei Kid Sister jemals so aufgesetzt wirkt, wie man es bei Popstars wie Gwen Stefani oder Fergie stets befürchten muss, haben sie erstmal einen vernünftigen Beat vorgesetzt bekommen.
    Auch die von A-Trak selbst produzierte B-Side „Damn Girl“ weiß mit feinem Electro Funk Old School-Flair zu überzeugen.

    Bei „Control“ handelt es sich um eine 12″-Single. Sollte der Post insofern in diesem Thread stören, kann er gerne gelöscht werden und ich stelle ihn woanders ins Forum. Aber bei den Singles-Listen wird das ja auch nicht so eng gesehen.

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    #5333743  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

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    Beiträge: 34,399

    Carbon/Silicon – The Magic Suitcase / Acton Zulus (7”, Carbon/Silicon Records, www.myspace.com/carbonsiliconinc)

    Schön, dass sich Mick Jones (ex-Clash) und Tony James (ex-Generation X) nun endlich doch dazu durchgerungen haben, auch Leute, die ihre Musik auf die gute alte analoge Art zu hören pflegen, an ihrem durchaus hörenswerten Output teilhaben zu lassen. Ich kenne ihre früheren Werke nicht, diese Single hier und auch eine zweite bereits erschienene 7“ klingen jedoch sehr nach Jones’ früheren Sachen, die er bereits bei The Clash und dann später bei Big Audio Dynamite zu verantworten hatte. „The Magic Suitcase“ ist ein etwas seltsamer, beinahe phantastischer Song über die Vergänglichkeit allen Seins. Einschmeichelnde Melodie, beinahe konventionelles Arrangement. Auf der B-Seite geht es um die Zukunft im digitalen Zeitalter, ein Thema, das sich wie es scheint ständig durch die Songs der beiden ex-Punks zieht. Die Melodie auch hier absolut typisch Mick Jones. Keiner klaut besser bei sich selbst als er. ***1/2

    The Cheeks – I Know What You Did Last Summer EP (7” EP, Beyond Your Mind Record, www.thecheeks.de)

    Der Titeltrack dieser EP sollte eigentlich als Twang! 7“45 erscheinen. Hat aus finanziellen Gründen leider nicht geklappt. Das ändert nichts daran, dass diese Nummer große Klasse ist! „Summer“ hat alles, was eine gute Garage Pop Single braucht. Ein Orgel-Intro, das sofort Aufmerksamkeit erweckt, eine unwiderstehliche Hookline, einprägsamen Refrain, tolles Arrangement mit Fuzztone Riffs, kurzem Schweinesolo, ein paar hübschen Effekten als Sahnehäubchen. Auch die anderen Tracks auf der EP halten den hohen Standard, den die Jungs und das Mädel (an den Drums) aus Dortmund sich mit ihrem letzten Album gesetzt haben. „Memory Line“ ist eine einschmeichelnde Beatnummer mit Kirmes Orgel. „On A Night Like This“ kommt als kurzer, knackiger Garage Rocker daher, ebenfalls mit relativ dominanter Orgel. Und der letzte Track „The Ballad of Will-o-the-Whisp“ hat was von typisch britischem Artpop des Swinging London der späten Sixties. Feine Sache! ****

    Graham Day & The Gaolers – Get Off My Track / The Man Who Came Back (7”, Disques Volfoni, www.myspace.com/grahamdayandthegaolers)

    Graham Day ist unverwüstlich. Nach dem Ende der Prisoners, der englischen Mod Band der Eighties schlechthin, gründete er The Prime Movers, später dann The Solarflares und nun ist er wieder da mit einem Trio, das sich The Gaolers nennt (gesprochen „Jailers“). Anfang November spielte die Band im Bang Bang Club in Berlins Mitte. Laut, druckvoll, krachig. Ein bisschen zu laut, fand ich. Und das Repertoire war trotz diverser typischer Mod Rocker zu wenig abwechslungsreich, zu sehr runtergedroschen von den zweifellos versierten, professionellen Musikern. Das Album der Band habe ich noch nicht. Aber diese Single hier ist großartig! Hier klingt Mister Day so wie man ihn kennt und liebt. Natürlich druckvoll, natürlich kompromisslos, mit der nötigen Schärfe und kontrollierter Wut. Eine Single für alte und junge Mods und Rocker. Klasse! Auf der B-Seite ein ordentliches Garage Rock Instrumental. ****

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #5333745  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Mit Graham Day und den Cheeks – die ich mir am Freitag hier in Hamburg ansehe – zwei meiner derzeitigen Favoriten. Das Album von Graham Day ist grossartig und dürfte dir zusagen, Mikko.

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    #5333747  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    22 Pistepirkko – Angoulême 2036 / Sky Girl (slide demo) (7”, Bone Voyage, www.myspace.com/22pistepirkko)

    Neues von meinen Lieblingsfinnen. Auf der A-Seite ein für die Band sehr typischer Track. Sowohl der nasale, leicht nuschelige Gesang von PK Keränen, als auch der typische Swamp Blues Shuffle und der schlichte, aklamatorische Charakter des Songs erinnern an frühere Werke der Band aus den Neunziger Jahren. Angoulême ist ein Ort in Frankreich, in welchem jährlich eine der größten Comic Messen Europas stattfindet. Ob und was das mit dieser Single zu tun hat, habe ich nicht ermitteln können. Die eher kryptischen und kaum verständlichen Lyrics geben da nichts her. Der Track hat eine eigenartig hypnotische Wirkung. Fast psychedelisch. Die B-Seite bietet einen wundervoll atmosphärischen Track. Eine tolle Slide Gitarren Begleitung zu einem verträumten Liebeslied. ***1/2

    Turner Cody – Suzzannah / Liza (7“, Boy Scout Recordings, www.myspace.com/misterturnercody)

    Turner Cody ist ein Kumpel von Adam Green aus Brooklyn. Das soll uns aber bestimmt nicht abschrecken. „Suzzannah“ ist eine mysteriöse akustische Nummer mit einer wunderbaren Melodieführung und ungewöhnlicher Instrumentierung. Neben Akustikgitarre, Akustikbass und dezenter Percussion setzt ein schräges Saxophon effektvolle Akzente. Der Track erinnert mich sehr an die großartigen Bone-Box aus England. „Liza“ auf der Rückseite ist ein akustischer Kaffeehaus Charleston, wieder unterstützt von diesem seltsamen Saxophon und einer Fiddle. ****

    Lot Lizards – Leave Me Alone (I’ve Got A Bomb) 7 Neon Lights / Candy Man (7”, Perpetrator Records, www.myspace.com/lotlizardslondon)

    Eine Londoner White Stripes Kopie? Auf den ersten Blick könnte man so denken. GG Cicciolina spielt eine sehr rohe und bratzige Gitarre, Meg (sic!) Slim spielt Schlagzeug im Stehen und kreischt. Doch sind die beiden eher einer Tradition US-amerikanischen Hardcore Punks verpflichtet, die von Bands wie The Gories oder Pussy Galore repräsentiert wird. Beeindruckend ist dieser kompromisslose und ehrlich wütende Lärm auf jeden Fall. Warum ihre erste Single ausgerechnet in Auckland, Neuseeland, erscheint, ich weiß es nicht. Die zweite (etwas schwächere) Single wurde fast zeitgleich in Frankreich veröffentlicht. ***1/2

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    #5333749  | PERMALINK

    mikko
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    The Duke Spirit – The Step And The Walk / Echo Song (7”, Love Token, www.myspace.com/thedukespirit)

    Klasse! Die neue Single der besten britischen Band der letzten Jahre vereint wieder alles, was ich an ihr liebe. Vom ersten böse pulsierenden Basston über die Uuh-Uuhs aus der Ferne, den monotonen immer dringlicheren Rhythmus, die charismatische Stimme von Liela Moss bis zu den dezent gesetzten Gitarrenlicks hinter den Akkordwänden vorn. Das alles hat eine phantastische und faszinierende Wirkung. Spannung pur! Bis zum Ende. Worum es in dem Song geht, hab’ ich trotzdem nicht verstanden. Macht nichts. Der „Echo Song“ auf der Flipside ist dagegen eine schöne entspannende Erholung. Sehr fein! ****1/2

    Glasvegas – It’s My Own Cheating Heart That Makes Me Cry / Be My Baby (7”, Sane Man Recordings, www.myspace.com/glasvegas)

    Die dritte Single der Band aus Glasgow. Die erste kenne ich leider nicht. Die zweite ist die Single des Jahres 2007. Diese hier ist sowohl vom Songwriting wie produktionstechnisch der vorigen sehr ähnlich. Leider erreicht sie nicht die gleiche Einmaligkeit. Versteht mich nicht falsch. „My Own Cheating Heart“ ist immer noch großartig. Wenn diese Nummer nicht ganz so überwältigt und einen fassungslos vor Freude macht, dann liegt das vermutlich daran, dass das Überraschungsmoment fehlt und vielleicht auch daran, dass die Story nicht ganz so herzergreifend ist. Als Band, die für diesen hallüberladenen Wall of Sound steht, „Be My Baby“ zu covern, ist vielleicht nicht besonders originell, aber das Ergebnis klingt nicht weniger als wunderbar! Und was sollte falsch daran sein, einen der besten Songs aller Zeiten zu spielen? ****1/2

    The Taste – I Want You / I Die When The Night Comes (7”, Rank Records, www.myspace.com/tastethetaste)

    Wonach diese Debütsingle nicht klingt, das ist München und Deutschland. Aber genau daher kommen Maria und Nick Pattusch, ein junges Paar, das die Rollenverteilung der White Stripes kurzerhand umgekehrt hat. Er spielt die Drums und sie singt und spielt Gitarre. Kraftvoller spröder Postrock mit viel Aplomb vorgetragen. Gefühl und Härte war mal so ein Schlagwort in den frühen Achtzigern. Passt hier auch. „I Want You“ ist ein guter Song, der absolut adäquat präsentiert wird in einem Spannungsfeld zwischen Wire und Television. „I Die When The Night Comes“ ist nicht weniger eindringlich und fast ebenso eindrucksvoll. Man sollte die Single mehrfach hören. Beide Seiten. Sie wächst. ****

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    #5333751  | PERMALINK

    mikko
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    Twig – Ciao Ciao Bomb / Wentworth
    (7”, Cloudberry Records, www.myspace.com/twigsweden)

    Stockholm ist die Heimatstadt dieses Trios, das Twee Pop und klingelnde Gitarren mit stürmischen Beats und lieblichem Gesang verbindet. Orange Juice standen da ebenso Pate wie The Associates oder The Divine Comedy. Etwas irritierend ist die Tatsache, dass sich A und B-Seite dieser Single schon sehr ähneln. Erschienen ist die Platte übrigens in Florida in strikt limitierter Auflage. Eine kleine Bildergeschichte liegt auch noch bei. Feine Sache! ***1/2

    Vampire Weekend – Mansard Roof / Ladies Of Cambridge (7”, Abeano Music, www.myspace.com/vampireweekend)

    Die B-Seite mit dieser bezaubernden Violine und dem an eine feierliche Hochzeitszeremonie erinnernden Zwischenteil finde ich viel schöner als die zwar originelle und hinreichend exotische aber auch schnell langweilige A-Seite. Aus New York stammt die Band, die bereits hier und da als „The Next Big Thing“ gehandelt wird. Erfrischend auf jeden Fall und musikalisch durchaus innovativ. Auf Albumlänge aber wohl zu exotisch für mich. ***1/2

    Yeasayer – 2080 / Sunrise (7”, We Are Free, clear light green vinyl, www.myspace.com/yeasayer)

    Noch eine Kapelle aus Brooklyn, New York, die bereits vielfach gelobt wird. „Middle Eastern Psych Pop/Snap Gospel” nennen sie selbst ihre Musik. Das sind also polyrhythmische Songstrukturen, wie die Spex diesen leicht exotisch gefärbten Sunshine Pop bezeichnet. Ok, Harper’s Bizarre oder The Hobbits klangen anders. Aber so ungewöhnlich oder gar ungewohnt klingt das hier nun auch nicht. Sehr hübsch hört sich diese Verbindung von allerlei Percussion, akustischen Zupf- und Saiteninstrumenten sowie Zimbeln und Glockenspiel an. Der mehrstimmige Gesang dazu wirkt stellenweise tatsächlich tribalistisch. Und vielleicht sind da ja wirklich ein paar afrikanische Einflüsse verarbeitet. Vor allem bei „Sunrise“. ***1/2

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    #5333753  | PERMALINK

    mikko
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    Clinic – The Witch / Earl Mallard (7”, Domino Records, www.clinicvoot.org)

    Moderner Acid Rock von einer Band aus Liverpool. Die Single ist Vorbote ihres bereits fünften Albums in gut zehn Jahren. Sind bisher mehr oder weniger an mir vorbei gegangen die Burschen. Erinnert erstaunlich an US Garage und Psych Punk diese Single. Neben einem treibenden hypnotischen Rhythmus fallen besonders diverse psychedelische Effekte auf. Der Song handelt von einer Hexenjagd, die allerdings nicht näher erläutert wird. Auf der Flipside wird es noch mysteriöser und klanglich experimenteller. Freunde von Nuggets und Rubble Compilations sollten hier unbedingt mal ein Ohr riskieren. ***1/2

    The Draytones – Turn It Down / Happiest Man (7”, 1965 Records, www.myspace.com/thedraytones)

    Ebenfalls sehr Sixties beeinflusst ist dieses Trio aus London. Eine Single und ein Mini-Album erschienen letztes Jahr. Diese neue Single ist in gewisser Weise traditioneller und noch stärker am Beat britischer Bands Mitte der 60er Jahre orientiert. „Turn It Down“ klingt zwar letztlich doch modern, aber der Song und alle einzelnen Zutaten sind direkt von The Who, The Eyes oder ähnlichen Mod Bands abgeschaut. Das wievielte Sixties Revival erleben wir nun? Feine Sache jedenfalls! Eine LP der Band kommt auch bald. ****

    The Groovy Cellar – When You Fly Away / April Moon (7”, Firestation Records, www.myspace.com/thegroovycellar)

    Mal wieder ein Lebenszeichen von Berlins inzwischen ältester Mod und Dreampop Band. „When You Fly Away“ ist wieder so ein typisches Olaf Schumacher Liebeslied, so eine Art hymnischer Jangle Pop, unterfüttert von Orgelakkorden, einzelnen Pianotönen, einem freundlichen Shuffle Rhythmus und den regelmäßigen Schlägen eines Schellenrings. Das Songwriting erinnert an den schönsten Britpop, den man sich vorstellen mag. Beinahe bombastisch arrangiert das Ganze dieses Mal. Die Flipside bietet einen weiteren Ohrwurm. Uptempo und unwiderstehlich. Solche Songs schreiben nur Olaf Schumacher, Dan Treacy oder Graham Gouldman. ****1/2

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    #5333755  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Teil 2



    MGMT – Time To Pretend / Weekend Wars
    (7”, Columbia Records, www.myspace.com/mgmt)

    MGMT sind ein Pop Duo aus Brooklyn, New York. Ihre Musik ist verspielt, fröhlich, ein bisschen exaltiert und erinnert an alles Mögliche von Kinderliedern über klassischen Britpop bis zu altbackenem Synthi Pop. Zumindest dem Ohrwurm „Time To Pretend“ kann man sich kaum entziehen. Eigentlich bietet der psychedelische leicht verschrobene Indie Pop Track auf der B-Seite der Single aber mehr und abwechslungsreicheren Hörgenuss. Erinnert an so Vieles, von Keith Wests „Grocer Jack“ bis zu Roxy Musics „Editions Of You“. Erstaunlich! ****

    Panic At The Disco – Nine In The Afternoon / Behind The Sea (7”, Atlantic Records, www.panicatthedisco.com)

    Noch mehr verspielter Retropop, der rein vom Gefühl her im Swinging London der Jahre 1967-69 hätte entstehen können. Dabei kommt dieser wunderschöne Harmoniepop, von Streichern, Bach Trompeten und rückwärts gespielten Tape-Loops unterstützt, aus Las Vegas, 2008. Dass diese Band mal als Blink 182 Coverband angefangen hat, kann man sich kaum vorstellen. Ihre Musik ist herrlich unbeschwert und weit entfernt von irgendeiner Art Rock’n’Roll. Das Schöne dabei ist, man vermisst den Rock’n’Roll überhaupt nicht. ****

    The Poem Is You – The Ballad Of Old Harold / Please, Don’t Take My Man (7”, KF Records, www.kfrecords.de)

    Eine noch recht junge Folk Band, deren sechs Mitglieder aus Dresden, Berlin, Belgien und Massachussetts stammen. Ihre beiden Tracks auf dieser Single klingen sehr traditionell wie typischer Folkrock aus den frühen 70er Jahren. Speziell „The Ballad Of Old Harold“ hat einen gewissen Charme, der von dem Kontrast der verschachtelten Männer- und Frauenstimmen und der sehr ökomomischen und stilsicheren Instrumentierung lebt. Das zarte Liebeslied auf der Rückseite bleibt dagegen ein wenig blass. Sympathisch allemal. ***

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    #5333757  | PERMALINK

    norbert

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,169

    Wieder mal gute Kaufanregungen, Mikko. Vielen Dank (auch für Guitars Galore)!

    --

    Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755
    #5333759  | PERMALINK

    martin-3862

    Registriert seit: 02.11.2005

    Beiträge: 9,391

    Mikko

    The Draytones – Turn It Down / Happiest Man (7”, 1965 Records, www.myspace.com/thedraytones)

    Ebenfalls sehr Sixties beeinflusst ist dieses Trio aus London. Eine Single und ein Mini-Album erschienen letztes Jahr. Diese neue Single ist in gewisser Weise traditioneller und noch stärker am Beat britischer Bands Mitte der 60er Jahre orientiert. „Turn It Down“ klingt zwar letztlich doch modern, aber der Song und alle einzelnen Zutaten sind direkt von The Who, The Eyes oder ähnlichen Mod Bands abgeschaut. Das wievielte Sixties Revival erleben wir nun? Feine Sache jedenfalls! Eine LP der Band kommt auch bald. ****

    würde ich das erscheinungsdatum nicht kennen, wäre mein tipp 1965 oder 1966. erinnert mich sehr an the motions. werde ich mal im auge behalten.

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    #5333761  | PERMALINK

    globalizer

    Registriert seit: 30.05.2007

    Beiträge: 602

    Toll Mikko. Die MGMT Single verein eigentlich alles, was an Popmusik störend ist und trotzdem geht sie mir nicht mehr aus dem Ohr. Unmöglich davor zu flüchten.

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    Jeeze, I can't find my knees.
    #5333763  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Die neue Draytones 7″ finde ich ziemlich enttäuschend und hat meine Erwartungen an das Album deutlich reduziert.

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    #5333765  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Glasvegas – Geraldine / The Prettiest Thing On Saltcoats Beach (7”, Columbia / Sony BMG, www.glasvegas.net)

    Eine von zwei verschiedenen 7“45s der schottischen Band. Die B-Seite ist jeweils eine andere. Wer die bisherigen Veröffentlichungen der Jungs kennt, erlebt keine Überraschung. Ja man kann sogar behaupten, James Allan klaut hier kräftig bei sich selbst. So eingängig und gefühlvoll diese hymnischen Schmachtnummern auch klingen, „Geraldine“ ist die bisher schwächste. In dem Bestreben alles richtig zu machen und die perfekte Radiosingle mit ihrem Major Debüt zu produzieren ist die Band wohl zu sehr auf „Nummer sicher“ gegangen. „Geraldine“ ist zu perfekt, zu vorhersehbar. Es wird dennoch ein Hit werden, zumindest im UK. Und die Single ist ja auch nicht schlecht, versteht mich da nicht falsch. Auf dieser B-Seite hier eine sehr ruhige, sehr schöne, fast Filmmusik reife Melodie. Die Single kommt in azurblau. ****



    Goodnight Monsters – Drifting / Dancehall
    (7“, Bone Voyage, www.myspace.com/goodnightmonsters)

    Diese Band aus Turku begann vor vier Jahren als Wohnzimmerprojekt zweier Oberschüler. Gerade ist ihr zweites Album erschienen. Und diese Single hier ist Teil der 7“45 Offensive des in Hamburg residierenden deutschen Labels der Band 22 Pistepirkko. Auf der My Space Seite der zum Sextett gewachsenen Goodnight Monsters steht etwas von „alternative mersey beat“, und The Hollies werden als Einfluss genannt. Das ist gar nicht so verkehrt. „Drifting“ ist ein absolut perfekter Sixties Pop Song, den The Hollies oder auch 15 Jahre später The Times nicht besser hinbekommen hätten. Die Jungs von der finnischen Westküste haben aber auch so etwas zeitlos unbeschwert Dreampop mäßiges an sich. Ganz zauberhaft! ****1/2

    Joensuu 1685 – Sick City / Walk On Water (7“, Bone Voyage, www.myspace.com/joensuu1685)

    Wie schon der Bandname vermuten lässt sind auch das hier Finnen. Allerdings kommen sie nicht etwa aus dem ostfinnischen Städtchen Joensuu, nein, sie tragen nur alle diesen Familiennamen, der in Finnland fast so häufig ist wie bei uns Meier oder Schulze. Auch dieses Trio orientiert sich an der Musik der 60er Jahre. Und mit ihren berühmten Label Kollegen und Mäzenen 22 Pistepirkko haben sie rein soundmäßig auch viel gemeinsam. Beide Tracks dieser Single hier sind von schwer psychedelischer, hypnotisierender Atmosphäre geprägt. 13th Floor Elevators meet The Spiritualized möchte man meinen. Beeindruckend. ****

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