Pink Floyd

DJ@RSOSehe ich in Bezug auf AMLOR komplett anders. Das Album enthält eine gute Handvoll toller Stücke. Das Fehlen von „Mastermind“ (was immer das sein soll) Roger Waters kann ich der Platte nicht anhören. Waters ist zwar ein guter Texter, aber das Gefühl für Melodien sehe (bzw. höre) ich bei Gilmour/Wright deutlich stärker ausgeprägt.

„On An Island“ hat mich nur insofern enttäuscht, dass ICH eine neue Pink Floyd-Platte erwartet hatte, was Gilmour sicherlich so nicht beabsichtigte.
Längen hat das Album auch für mich, von „Machwerk“ zu sprechen halte ich indes für übertrieben.

OK…dann halt nicht „Machwerk“. Das einzelne Songs live durchaus Substanz haben, zeigt die live DVD „Remember that Night“. Das oberpeinliche „Blue so Blue“ bleibt aber für mich, textlich und musikalisch, einer der Rohrkrepierer überhaupt. Schade, aber ich (und Gilmour anscheinend auch) hoffe auf ein lebendigeres Alterswerk. Dann werde ich ihn eventuell auch live sehen!

CordIch denke, für Waters dürfte Wrights Tod ein Segen sein..

Unfassbarer Satz!

DJ@RSOIst das so? (ernsthafte Frage!)

Ich kenne allerdings ein paar Leute, welche die Restgruppe Mason, Wright, Gilmour als legitime Fortsetzung der Band ansahen, und Waters als häufig miesepetrigen, missgünstigen Sonderling empfinden (was im Grunde auch nicht schlimm ist, davon mal ab).

Weiß ich ja nicht. Meine Einschätzung halt. Die Restgruppe hat sich ja erledigt, deshalb sind die in meiner Überlegung gar nicht drin. Mason wird wohl nichts mehr machen.

Bleiben also nur Waters und Gilmour, die das Erbe „verwalten“ können. Und da denke ich wird eher Waters der Verwalter, während Gilmour eher deuticher in eine eigene Richtung gehen wird.

Anders gesagt: Waters kann jetzt sein, was er schon immer allein sein wollte: Pink Floyd.

Cord

Anders gesagt: Waters kann jetzt sein, was er schon immer allein sein wollte: Pink Floyd.

Genau darin liegt für mich die Krux. Waters allein kann nicht Pink Floyd sein. (Ebenso wenig wie die einzelnen Musiker der Restband).

Das Zusammenwirken (in welcher Zusammensetzung auch immer) hat in der Vergangenheit meines Erachtens immer bessere Früchte getragen, als die Summe der Einzelaktionen.

Das Spannungsfeld zwischen den Persönlichkeiten Waters/Gilmour, und – weniger stark – Rick Wright, war spätestens in der nach-Barrett-Zeit die Triebfeder für Großartiges. AMLOR ist meiner Meinung nach davon gekennzeichnet, dass Gilmour/Wright/Mason zeigen wollten, dass Pink Floyd auch ohne Waters noch in der Lage waren, Bemerkenswertes zu leisten. Der Erfolg dieses Vorhabens, gemessen an seinen Solo-Aktionen, hat Waters nie richtig verknusen können, er hat sich immer als den musikalischen Leiter der Band gesehen, ohne den nichts geht.

Um da insgesamt aber keine Unklarheiten aufkommen zu lassen: Gilmour ist in der Hiinsicht Sturheit und Von-Sich-Selbstüberzeugheit ganz klar auch kein Waisenknabe.

Ich kann nur für mich sprechen: Amused To Death halte ich immer noch für den besten Output nach der Waters-Ära bei Pink Floyd. Da kommt weder eine Solo-Scheibe der einzelnen Mitglieder, noch eine Floyd-Platte der Restgruppe ran. Der Erfolg von AMLOR dürfte doch weitestgehend auf den Namen zurückzuführen sein.

Für mich war Waters auf der In The Flesh Tour näher an Floyd, als die Restgruppe in den 80ern und 90ern. Und ich habe beides gesehen und gehört.

Wird für Leute, die so ein Orchestergedudel mögen und sich von den New-Age Solo-Sachen nicht abschrecken lassen sicher was sein.

CordIch kann nur für mich sprechen: Amused To Death halte ich immer noch für den besten Output nach der Waters-Ära bei Pink Floyd. Da kommt weder eine Solo-Scheibe der einzelnen Mitglieder, noch eine Floyd-Platte der Restgruppe ran. Der Erfolg von AMLOR dürfte doch weitestgehend auf den Namen zurückzuführen sein.

Für mich war Waters auf der In The Flesh Tour näher an Floyd, als die Restgruppe in den 80ern und 90ern. Und ich habe beides gesehen und gehört.

Unterschreibe ich alles.
Wenn AMLOR als Gilmour-Solo ausgewiesen worden wäre, was sie ja nun mal ist, hätte es sicher nicht für eine Stadion-Tour gereicht, die ich als ungewöhnlich steril empfunden habe.

Waters seine Tour fand ich übrigens floydiger wenngleich mich auch da etwas störte dass er viele Songs aus dem Gilmour Programm dabei hatte, vermutlich um irgendwas zu beweisen. Aber das klappt nicht mit der achtundfünfzigesten Version von „Wish you were here“. Dazu bedurfte es schon eher einer glaubwürdigen „Dogs“-Version.

Wobei ich unheimlich gerne mal eine Final Cut Tour sehen würde.