Nikos Favoriten

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  • #5222911  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ich habe mir jetzt auch mal die anderen Texte in Ruhe durchgelesen, also die zu Neil Young, Curtis Mayfield und Elliott Smith.
    Neil Young gehört ja zu meinen favorisierten Musikern. Insofern habe ich fast alle Platten von ihm, aber wie ich nun mit Erstaunen feststelle, just „Time Fades Away“ nicht. Das wird sich ändern.
    Mit Curtis Mayfield habe ich mich bislang noch nicht sehr intensiv beschäftigt, wie ich gestehen muss. Ich besitze auch keine Platte von ihm. Lediglich eine Best Of der Impressions. Ich sehe schon, auch da muss sich was ändern.
    Mit Elliott Smith bin ich bisher nie so recht warm geworden. Aber aufgrund Deiner sehr engagierten Besprechung nehme ich mir auch seine Musik noch mal vor.
    Vielen Dank also für Deine Denkanstöße, Niko.

    --

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      #5222913  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Go1Sie gehen auch ins Kino. Meine Lieblingszeilen: „I know you like to think you’ve got taste / so I let you choose the time and place“.

      Ein großartiges Album, das Du da vorstellst. Danke, Niko.

      Gern geschehen
      Ja, da bei der Zeile muss ich auch immer schmunzeln.
      Ebenso fantastisch wie das Debüt find ich „Heartbeats Accelerating“, zwar ist dieses weniger abwechslungsreich, dafür aber sehr atmospärisch durch die kühle Synthie-Produktion gepaart mit diesen warmen Stimmen..

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #5222915  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      nikodemusGern geschehen
      Ja, da bei der Zeile muss ich auch immer schmunzeln.
      Ebenso fantastisch wie das Debüt find ich „Heartbeats Accelerating“, zwar ist dieses weniger abwechslungsreich, dafür aber sehr atmospärisch durch die kühle Synthie-Produktion gepaart mit diesen warmen Stimmen..

      Ja, auch nicht schlecht (wie die McGarrigles sowieso kein wirklich schlechtes Album aufgenommen haben). Ich mag ja Love over and over unheimlich gerne. Aber das Debut ist natürlich auch große klasse, danke für den Text!

      --

      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #5222917  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      mikkoIch habe mir jetzt auch mal die anderen Texte in Ruhe durchgelesen, also die zu Neil Young, Curtis Mayfield und Elliott Smith.
      Neil Young gehört ja zu meinen favorisierten Musikern. Insofern habe ich fast alle Platten von ihm, aber wie ich nun mit Erstaunen feststelle, just „Time Fades Away“ nicht. Das wird sich ändern.
      Mit Curtis Mayfield habe ich mich bislang noch nicht sehr intensiv beschäftigt, wie ich gestehen muss. Ich besitze auch keine Platte von ihm. Lediglich eine Best Of der Impressions. Ich sehe schon, auch da muss sich was ändern.
      Mit Elliott Smith bin ich bisher nie so recht warm geworden. Aber aufgrund Deiner sehr engagierten Besprechung nehme ich mir auch seine Musik noch mal vor.
      Vielen Dank also für Deine Denkanstöße, Niko.

      „Time Fades Away“ wird ja gerne übersehen im NY Katalog, wohl auch deshalb, weil es noch nicht auf CD erhältlich ist. Aber wer die Balladen auf „After The Gold Rush“ und kaputte Stimmung auf „Tonights The Night“ mag, der wird auch mit „Time Fades Away“ keine Probleme haben.
      Mit Elliott gibts ja einige die da Probleme haben, oftmals wegen der Stimme/Stimmung, an den Texten und den Songs/Melodien kann es eigentlich nicht liegen. Vielleicht kriegst du ja noch einen Zugang zu ihm.

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #5222919  | PERMALINK

      mick67

      Registriert seit: 15.10.2003

      Beiträge: 76,902

      nikodemus…..
      Mit Elliott gibts ja einige die da Probleme haben, oftmals wegen der Stimme/Stimmung, an den Texten und den Songs/Melodien kann es eigentlich nicht liegen. Vielleicht kriegst du ja noch einen Zugang zu ihm.

      Ein schöneres Bild von ihm als Ava würde das vielleicht fördern. ;-)

      --

      #5222921  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      nikodemus“Time Fades Away“ wird ja gerne übersehen im NY Katalog, wohl auch deshalb, weil es noch nicht auf CD erhältlich ist.

      Das dürfte nicht auf mikko zutreffen …

      nikodemus
      Aber wer die Balladen auf „After The Gold Rush“ und kaputte Stimmung auf „Tonights The Night“ mag, der wird auch mit „Time Fades Away“ keine Probleme haben.

      Das ist eine hübsche Beschreibung, trifft TFA ganz gut.

      nikodemus
      Mit Elliott gibts ja einige die da Probleme haben, oftmals wegen der Stimme/Stimmung, an den Texten und den Songs/Melodien kann es eigentlich nicht liegen. Vielleicht kriegst du ja noch einen Zugang zu ihm.

      Mir geht es ähnlich – vielleicht war es ja die Stimme. Ich werd’s auch nochmal versuchen.

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      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #5222923  | PERMALINK

      vega4

      Registriert seit: 29.01.2003

      Beiträge: 8,667

      @niko: Na gut, wenn du weiter über solche gute Scheiben wie das Debüt der McGarrigle Schwestern schreibst, kann ich gerne auf eine Van Morrison Rezension verzichten…

      Ach ja:
      Kate & Anna McGarrigle ****1/2

      Bis auf Neil Young sind alle auch in meiner Top 333 Liste… :-)

      --

      Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus
      #5222925  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Vielleicht braucht man ja die richtige Stimmung für die Stimme.
      Von einigen wird ihm ja gelegentlich Larmoyanz vorgeworfen, die will ich aber bei bestem Willen nicht in dieser Stimme hören. :-)

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #5222927  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Vega4@Niko: Na gut, wenn du weiter über solche gute Scheiben wie das Debüt der McGarrigle Schwestern schreibst, kann ich gerne auf eine Van Morrison Rezension verzichten…

      Ach ja:
      Kate & Anna McGarrigle ****1/2

      Bis auf Neil Young sind alle auch in meiner Top 333 Liste… :-)

      du hast ne Top333 Liste :wow:

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #5222929  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      nikodemus Mit Elliott gibts ja einige die da Probleme haben, oftmals wegen der Stimme/Stimmung, an den Texten und den Songs/Melodien kann es eigentlich nicht liegen. Vielleicht kriegst du ja noch einen Zugang zu ihm.

      Ich mag die XO sehr gerne (Bottle Up And Explode :liebe_2: ), kenne von ihm aber ansonsten nichts. Was die Platte von einer allzuüberschwänglichen Bewertung abhält, ist die Produktion. Sie klingt für mich etwas zu glatt und arrangiert. Mehr Luft und Wärme hätte ich mir im Studio gewünscht. Deshalb habe ich längere Zeit gebraucht, um mich auf sie einzulassen, nachdem zunächst erstmal Schulterzucken regierte.

      Die Stimme finde ich eigentlich nicht so polarisierend, wenn auch der Gesang nicht gerade sein größtes Talent ist. Smith hat nach meiner Wahrnehmung einfach kein besonders markantes Organ, im schlimmsten Fall könnte man es langweilig finden, im besten Falle songdienlich. Das überaus elegante Songwriting macht diese Nachteile jedenfalls wieder wett.

      --

      I like to move it, move it Ya like to (move it)
      #5222931  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      bei Elliott konnte ich wirklich nie auf die Texte achten, da waren Stimme und Musik dagegen. Ich kenne allerdings nur „Figure 8“ – mehr wollte ich dann auch nicht…

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      #5222933  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Markant finde ich Elliotts Stimme auf jeden Fall. Herr Laurent wohl auch (Figure 8 ist sicherlich nicht der beste Einstieg gewesen…da wären XO und Either/Or wirklich vorzuziehen.

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      and now we rise and we are everywhere
      #5222935  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      Markant und freund-feind-teilend ist für mich eher Tom Waits, Willie Nelson, Dylan, Merle Haggard, Emmylou Harris, Jeff Buckley, Antony & the Johnsons, der Typ von den Communards…
      Da ist die Stimme jeweils so charakteristisch und bestimmend für ihre Musik, dass ich eher nachvollziehen, wenn man mit denen partout nichts anfangen kann.

      In dieser Kategorie sehe ich Elliott Smith jedenfalls nicht.

      --

      I like to move it, move it Ya like to (move it)
      #5222937  | PERMALINK

      ah-um

      Registriert seit: 24.02.2006

      Beiträge: 1,398

      nikodemus
      “Go Leave” ist ein trauriges Abschiedslied von Kate an die Adresse ihres Ex-Mannes Loudon, sparsam umgesetzt nur mit einer Gitarre sinniert Kate über vergangene Zeiten, als man zusammen lachen und reden konnte bis einem die Wörter aus den Ohren gelaufen sind.

      Schöner Thread, schönes Album, und vor allem dieses Lied will ich nochmal hervorheben.

      Der Clou ist weniger, dass die Sängerin hier in Vergangenem schwelgt, sondern, wie sie das mit der bitteren Gegenwart Gegenwart kontrastiert: „Go leave, she’s better than me – that’s nice for you“. Gerade diese letzten Worte sind absolut meisterlich vorgetragen: Trotz allem Fatalismus und aller Desillusionierung wird hier noch mit letzter Kraft eine schippische Spitze angebracht.
      Ich kenne fast nichts, bei dem sich mir so regelmäßig der Magen zusammenzieht.

      Einer der besten Herzschmerz-Songs überhaupt.

      --

      There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)
      #5222939  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Elvis Costello – „Blood And Chocolate“
      (Warner – 1986)

      Elvis Costello – die personifizierte Eule in Athen. Den kleinen Teil, der bisher noch nicht über Declan McManus geschrieben wurde, hat er in den Liner Notes zu seinen mehrmals veröffentlichten Alben im Grunde selbst geschrieben.
      Die Kurzfassung: „Blood And Chocolate“ ist die Rückkehr zum alten Produzent Nick Lowe, den Attractions und zu dem Rock und der Wut der ersten Alben und war das zweite Album innerhalb eines Jahres nach der Country und Folk Hommage „King Of America“.
      Der grobschlächtige, 2 Akkord- Einstieg mit „Uncomplicated“ zerstört sofort die Aura, die „King Of America“ beschworen hatte.. Dazu die passenden Zeilen:

      Blood And Chocolate
      I hope you’re satiesfied what you have done
      You think it’s over now
      But we’ve only just begun

      Zuckerbrot und Peitsche. Ähnlich ätzend wie „Uncomplicated“ müssen wohl auch die Aufnahmen gewesen sein, Costello hatte Ärger mit den Attractions und das Ende schien nahe…
      Nach der Ernüchterung eines fast melodiefreien Songs und nachdem alle Erwartungen auf das tiefstmögliche Niveau gesunken sind, spukt Elvis a capella die ersten Töne von „I Hope You’re Happy Now“ aus. Die Attractions poltern brutal heran und Elvis erzählt in der dritten Person von einem verlassenen und ausgelachten Mann bis er schließlich bekennt, dass er dieser Mann ist und droht

      I hope that you’re happy now like you’re supposed to be
      and I know that this will hurt you more than it hurts me

      „Tokyo Storm Warning“ ist eine perkussive Tour de force, eine karnevalistische Bilderreise, in welcher Elvis seine Eindrücke und Erlebnisse des Tourlebens verarbeitet. Im Song reist er von Tokyo über Pompeii bis nach Paris und London, belustigt sich über den Ku Klux Klan und über japanische „Jesus-robot-toys“ und unterhält uns mit lustigen Versen wie

      now dead Italien tourists bodies litter up the broadway
      some people can’t be told you know they have to learn the hard way

      they say gold paint on the palace gates comes from the teeths of pensioners
      they’re so tired of shooting protest singers that they hardly mention us

      bis alles im psychedelischen Chorus kulminiert, wenn Elvis bekennt…

      what do we care if the world is a joke ….

      Im zynischen “Home Is Anywhere You Hang Your Head” will man gerade mit dem Protagonisten sympathisieren, als Elvis engelsgleich singt…
      he’s contemplating murder again, he must be in love.

      Spätestens im Refrain, wenn Elvis von der dritten Person ins “du” wechselt und in den folgenden Zeilen beschreibt, wie sich „Mr Misery“ ein Platz sucht um sich das Gehirn wegzupusten, spür ich einen überdicken Klos im Hals.
      Als wäre das nicht schon genug – „I Want You“, diese Stalkerballade, in der Elvis das Tempo drosselt um noch unheimlicher zu wirken, er röchelt und krächzt

      i’m afraid I won’t know when to stop…I want you…you’ve had your fun you don’t get well no more… I want you…no-one who wants you can’t want you more….I want you…I want you…I know I’m gonna feel this way until you kill it…I want you…I want you..

      Das folgende “Honey, Are You Straight Or Are You Blind” erlöst uns von dieser Spannung, die Attractions rocken sich den Arsch weg, ansonsten bleibt aber wenig von diesem doch mittelmäßigen Stück hängen.
      Das poppige „Blue Chair“ thematisiert das Ende einer Affäre und Elvis Zorn weicht etwas dem Selbstmitleid. In „Battered Old Bird“ karikiert Elvis mit Humor und einer Portion Tragik die verschrobenen Mitbewohner und Vermieter des Hauses in welchem er aufgewachsen ist.
      „Crimes Of Paris“ mit seinen Uuuuss und Aaaahs im Refrain und dieser sehnsüchtigen Melodie halte ich bis heute für seinen größten Popsong. Poor Napoleon“ und „Next Time Round“ sind zum Abschluss zwei catchy Poppers, die Intensität und Spannung vorangegangener Songs können sie indes nicht mehr erreichen.
      Ingesamt die genialsten pissed off lyrics die man von Costello je gehört hat, voller Eifersucht, Obsession sowie einem mollbesoffenen repetitiven Hassbrief, der als Jahrhundertsong in die Geschichte eingehen wird.
      In der Summe nach „My Aim Is True“ das (meiner Ansicht nach) beste Costello Album.

      --

      and now we rise and we are everywhere
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