Sänger des 20. Jahrhunderts

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  • #5104853  | PERMALINK

    Anonym
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    Hat sich Scotto an Callas‘ Gesangsstil orientieren können, obwohl sie artikulierter war? Callas ist unbestritten, trotz ihres verismo. Beinahe hätte ich gerade geschrieben: rüber zur Klassik, aber da sind wir ja: also so, die Scotto scheint mir ungefähr wie die Schäfer (aber nur bei der „Winterreise“) gegenüber der Fassbaender.

    Dass Bergonzi distanzierter als di Stefano (aka „Hau-drauf-und-Schluss“) war, gefällt mir. Und trotz der Klammerbemerkung: Di Stefano hat zuweilen eine phantastische Kehle gehabt.

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    #5104855  | PERMALINK

    coleporter

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    Christoph Prégardien

    Tipp: „Winterreise“ mit Andreas Staier am Hammerflügel – grandiose Interpretation!
    http://www.pregardien.com/d/cd/winterreise.htm

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    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #5104857  | PERMALINK

    Anonym
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    Habe ich gehört, und nichts, gar nichts gegen Prégardien – ansonsten. Aber die Winterreise ist bei mir besetzt von Fassbaender/Reimann und Schäfer/Schneider, auch wegen des Nichthammerklaviers. Zu Staier: Ich weiß ja, dass der gut spielt, aber auf dem Hammerflügel ist mir das egal.

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    #5104859  | PERMALINK

    coleporter

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 4,085

    clasjazHabe ich gehört, und nichts, gar nichts gegen Prégardien – ansonsten. Aber die Winterreise ist bei mir besetzt von Fassbaender/Reimann und Schäfer/Schneider, auch wegen des Nichthammerklaviers. Zu Staier: Ich weiß ja, dass der gut spielt, aber auf dem Hammerflügel ist mir das egal.

    Na gut, schubertliedertechnisch komme ich ja aus der Ecke der Fischer-Dieskau/Moore-Verehrer, insofern war der Schritt zu Prégardien/Staier näherliegender als der zu den von dir genannten Interpretationen, die aber sicher auch ihren Reiz haben – vor allem die mit Reimann.

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    Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)
    #5104861  | PERMALINK

    Anonym
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    Das Ding, die „Winterreise“, ist wohl nicht recht zu fassen. Ich habe Reimann immer als endlich erfolgten Bruch mit den früheren Leuten, auch Moore, empfunden, und Schneider dann der gelehrigste Schüler (keine Ahnung, ob er wirklich Schüler von Reimann war). Habe mir auch auch andere Aufnahmen mit Schäfer angehört, nichts davon, was sie in der „Winterreise“ macht. Seltsam. Fischer-Dieskau, es schwankt, Weniges kann ich hören, Wolf-Lieder, „Dichterliebe“ mit Horowitz oder Höll (von dem mit Shirai aber wieder gar nicht die „Winterreise“), diese schon und mit Lust. Prégardien höre ich aber eher als Gegenpart zu F.-D., da muss ich noch mal nachhören. Sonst von den Herren in der „Winterreise“ von Zeit zu Zeit Schreier mit Richter oder Hotter. Ein Prüfstein waren mir irgendwann einmal die ersten neun Takte vom „Leiermann“: Wie führt das Klavier treibend-zurückhaltend so zum „Drüben hinterm Dorfe“, dass genau dieses enigmatische Bild (Drüben – hinterm) vorbereitet wird ohne Larmoyanz? Und das zuckelt oder raschelt und holpert so oft, auch bei Moore, finde ich, zu schweigen von der Wehklage Fischer-Dieskaus. Mir gefällt wohl an Schäfer/Schneider, dass sie wie von außen auf diese Musik sehen und dennoch mitten in ihr sind, so wie das Klavier von außen auf die Müller-Texte sieht.

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    #5104863  | PERMALINK

    Anonym
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    Am 5. Februar wäre Jussi Björling 100 Jahre alt geworden. Der einzige Tenor, der den Bajazzo von Leoncavallo ohne jeden Schluchzer, aber mit maximaler Wirkung aus der MUSIK gesungen hat. Unter Renato Cellini mit Victoria de los Angeles (brilliant!) 1953.– Gibt’s für unter zehn Euro in gloriosem Mono betreut von John Pfeiffer (der „Living Stereo“ Mann!) praktisch in jedem größeren Kaufhaus, was eine Schande für eine solche Aufnahme ist!

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    #5104865  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    O.K. machen wir weiter. Am 30. November 1957 ist Beniamino Gigli gestorben: Der größste Tenor aller Zeiten nach Caruso, ein Modell für Mario Lanza, für Domingo, Pavarotti und Carreras. An seinem fünfzigigsten Todestag saß der italienische Botschafter Italiens neben mir in der ersten Reihe der Wiener Staatsoper und hörte nicht mehr auf zu reden, weil ihm all die Elogen so gut gefielen, die andere und ich ihm über seinen Landsmann aus Recanati an der Adriaküste so zu mitteilen hatten.
    Man muss unter Umständen eine andere Reaktion in Betracht ziehen als die von Weilstein, der fragte, ob es gut war, als eine Userin sich das „O sole Mio“ von Gigli anhörte.

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    #5104867  | PERMALINK

    otis
    Moderator

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    Versprochen, ich höre morgen Gigli.
    Ich hatte einmal eine schöne Gigli-Schellack-Sammlung.

    --

    FAVOURITES
    #5104869  | PERMALINK

    Anonym
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    Elvis mochte Gigli. Sein „Surrender“ ist in der Phrasierung 1:1 aus „Torna a Surriento“ geklaut. Man hört den Schluchzer erst dann, wenn er eigentlich schon vorbei ist.

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    #5104871  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    Gerade festgestellt, dass es nicht so eínfach ist, den Meister (sprich Elvis) in adäquater Form „Surrender“ singend zu finden. Da scheint es einige zu geben, die sich da herausgefordert gesehen haben. Aber wie so oft ist das Leben nicht unbedingt auch ein künstlerisches. Überlassen wir es den Richtigen!

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    #5104873  | PERMALINK

    sharkattack

    Registriert seit: 02.06.2006

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    #10905233  | PERMALINK

    yaiza

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    Beiträge: 5,399

    clasjaz Sonst von den Herren in der „Winterreise“ von Zeit zu Zeit Schreier mit Richter oder Hotter. Ein Prüfstein waren mir irgendwann einmal die ersten neun Takte vom „Leiermann“: Wie führt das Klavier treibend-zurückhaltend so zum „Drüben hinterm Dorfe“, dass genau dieses enigmatische Bild (Drüben – hinterm) vorbereitet wird ohne Larmoyanz? Und das zuckelt oder raschelt und holpert so oft, auch bei Moore, finde ich, zu schweigen von der Wehklage Fischer-Dieskaus. Mir gefällt wohl an Schäfer/Schneider, dass sie wie von außen auf diese Musik sehen und dennoch mitten in ihr sind, so wie das Klavier von außen auf die Müller-Texte sieht.

    mal geschaut, ob es einen Faden zum Lied gibt… der Sänger-Faden führte dann zur Winterreise…  … nach Hans Hotter und Christine Schäfer werde ich auch mal Ausschau halten.

    --

    #10905687  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 66,993

    @yaiza das hier ist die Hotter/Raucheisen-Einspielung, die ich meine:
    http://www.musicweb-international.com/classRev/2008/Dec08/Schubert_Winterreise_Hotter_MAcd1061.htm
    Sie ist nicht mehr leicht zu kriegen, aber ich kann sonst aushelfen, weiteres allenfalls per PN.

    Für Gesangsliebhaber ist die Reihe „Most Wanted Recitals!“, die beim mexikanischen Ableger von Decca – auch mit zwei CDs von Hotter – erschien, sicher auch noch ein Tipp – eine vollständige Liste findet man hier:
    https://www.prestomusic.com/classical/series/2096/browse
    Die CDs sind spottbillig, die Booklets etwas knapp gehalten, aber da gibt es nichts zu bemängeln! Mit Überschneidungen ist zu rechnen, wenn man etwa den Würfel Decca Sound – 55 Great Vocal Recitals oder Vokal-CDs von Australian Eloquence-Reihe in Erwägung zieht (z.B. die Irmgard Seefried-Reihe, aber von Hilde Gueden, Janine Micheau und anderen gibt es dort auch ein paar gute Sachen – aber das hier ist ja der Sänger-Faden, nicht der über Sängerinnen).

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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