Tropic

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  • #18405  | PERMALINK

    klienicum

    Registriert seit: 14.03.2005

    Beiträge: 7,451

    new_release_in_02.gif

    die netlabel- landschaft – immer wieder ein schönes bild: berge, täler, wälder, wiesen, auen –
    wird immer facettenreicher. dabei bleibt entwicklung auch in deutschland nicht außen vor.
    eines der jüngeren label hierzulande ist tropic. die macher über sich:
    “Tropic serves you fine electronic, minimal music. It is based in Frankfurt, Germany and was founded in 2005. Tropic is non commercial, open minded and colorful. We want distribute our music all across the world, so it´s free for download :)”
    die künstler, die für dieses label arbeiten, kommen aus aller herren länder: d.soul, der kopf von tropic, ist deutscher, freddy musri chilene, hinter dark vibrations verbirgt sich roberto massoni aus brasilien, matt jackson stammt aus washington, ebenfalls amerikaner: mathias lexicon, julián gómez aus argentinien firmiert hier unter electrip und hinter juno 6 versteckt sich stefan schultz aus leipzig. viel spaß mit ihnen:

    release / künstler – werk / releasedatum / bewertung

    TROPIC 01 d.soul – blossomgirl e.p. (2005-12-20) ***
    die erste veröffentlichung auf tropic könnte, wenn man noch keinen blick auf die webseite geworfen hätte, hinweise darauf geben, wie diese gestaltet worden ist. farbenprächtig, aber nicht aufdringlich. unschuldig. gut verdaulich. minimalistisch. übersichtlich.
    ein beat, der sich nicht in der vordergrund drängt, akzente, die das bild beleben, es jedoch nicht bestimmen. „kolibri“ mit dub- feeling (frühlingsmucke!).
    blossomgirl.jpg

    TROPIC 02 freddy musri – biological support e.p. 2006-01-13 **1/2
    musri, der nach tropic 01 ein schweres erbe anzutreten hat, kommt wesentlich deeper daher. töne, die in schlieren verhangen, sich nicht vollständig lösen, verlorene partikel hinterlassend, deren versätze das kommende beeinflussen – „biological support“.
    hier sucht jemand die komplexe soundmixtur, ohne damit wirklich aufzufallen, die subversive herangehensweise zeigt sich beispielsweise in der variablen rhythmusgebung über den sequenzer, den verschiedenartigsten, dennoch passabel abgestimmten samples.
    der beat kommt hier vehementer, katapultiert sich jedoch nicht als aggressive waffe aus den boxen. stilelement, ein bestimmendes sicherlich. aufmerker: „transdimensional“ mit apart geknöcheltem rhythmus und hellen melodien.
    neu ist auch auf tropic 02 nichts, das hörerlebnis aber ist nicht zu verleugnen.

    TROPIC 03 dark vibrations equall e.p. 2006-01-30 ***1/2
    sehr dichtes arrangement, spacige sounds, ergiebiger beat, schussernde klänge, die von den drohnenden flächen herüber und wieder zurück geworfen werden. wirkung, die sich nicht aus der momentaufnahme ergibt, sondern die erst in der ausdehnung lebendig wird. „equall“.
    sopor“ glänzt durch „gezauberten gitarrensound“, der sich vor dem dräuenden beat absetzt. stichel, die kämpfe ausfechten. einnehmend.

    TROPIC 04 matt jackson – water ep 2006-02-05 ***
    akzentuierter minimal. sound für den samstagnachmittag: während draußen die sonne scheint und die kinder im hof spielen, ziehst du die rolläden herunter und bereitest dich auf das ende der welt vor. du bist vierzehn und weißt von allem etwas. das genügt. in deinem inneren regnet es. „hunting squid“.

    TROPIC 05 electrip – antes e.p. 2005-02-15 **1/2
    weiche klanglandschaften, die sich nicht fassen lassen, weil sich alles auf einer ebene zu bewegen scheint. kein beat, der die samples in die knie zwingt, keine effekte, die die rhythmen überlagern. alles fein sortiert. somit fehlt mir die hingabe. zum relaxen gereicht es aber allemal. als hintergrundmusik auch.
    antescover.gif

    TROPIC 06 mathias lexicon – no more walking e.p. 2005-02-22 **
    kopfnickerbeat, hart. minimaler effekteeinsatz, sprachsamples, kurze vibratos, flaschiger sound: „blumblam“.
    „no more walking“ knarzt und dröppelt etwas verwegener. keine musik, die sich dem hörer zuneigt. zum stieren tanzen in dunklen höhlen geeignet

    TROPIC 07 juno6 – crete ep 2006-03-12 ***
    mir ist der beat etwas zu gallig, das fiepsen zu enorm, die variabilität zu gering, aber wirkungsfrei ist das ganze nicht. nicht zu flott, innhaltend hier und da, luftholer ohne pausenfüller. einspieler: stahler, die auf blech fallen. hervorragende übergänge, wenn es heißt mehr fahrt aufzunehmen: chania.
    dem jungen leipziger gehen auch auf den folgenden tracks nicht die ideen aus. sein beat ist hausgemacht, die samples dagegen fein erarbeitet. solide.
    sfinari„.
    junocover.jpg

    tropic enttäuscht nicht. es kann sich in jeglicher hinsicht weit vorn einreihen. die webseite ist aufgeräumt, hält alle notwendigen informationen und zugänge bereit. die releases sind passabel zu erreichen, die künstler werden vorgestellt. die farbgebung trägt zu einem eigenen und positiven image bei.
    innerhalb der noch geringen palette an veröffentlichungen zeichnet sich doch schon recht deutlich qualität ab. hervorzuheben sind dark vibrations und matt jackson. mit zukunft sicher juno6.

    Highlights von Rolling-Stone.de
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      #4610663  | PERMALINK

      wolfen

      Registriert seit: 01.10.2004

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      Die Downloads laufen grad, allerdings scheint der Server momentan nicht viel herzugeben. Recht kümmerliche 20kBits/Sec. :muede:
      Und das bei DSL 6000 ;-)

      --

      [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
      #4610665  | PERMALINK

      klienicum

      Registriert seit: 14.03.2005

      Beiträge: 7,451

      WolfenDie Downloads laufen grad, allerdings scheint der Server momentan nicht viel herzugeben. Recht kümmerliche 20kBits/Sec. :muede:
      Und das bei DSL 6000 ;-)

      hab mich auch durchkämpfen müssen. stimmt.

      #4610667  | PERMALINK

      wolfen

      Registriert seit: 01.10.2004

      Beiträge: 1,716

      Eingeloggt, aber nicht anwesend. Und zu müde, um jetzt noch was zu schreiben. Vertagen wirs bitte auf morgen Abend. Da hab ich auch noch Zeit, ein wenig mehr zu hören.

      --

      [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
      #4610669  | PERMALINK

      wolfen

      Registriert seit: 01.10.2004

      Beiträge: 1,716

      So, war zwar ein wenig stressig heute, aber ich habs geschafft. ;-)

      d.sol – Blossom Girl:
      Erst einmal für ne knappe Minute basslastige Vibes der einfachen Art. Dann setzt eine sanfte Welle an Elektronik ein. Vibriert ein wenig, wird allerdings auch rasch langweilig. Plötzlich sanftes Geklöppel, alles elektronisch. New Age oder chillige Ambient-Lounge-Music ?

      Kolibri geht ähnlich, aber mit etwas verschärfter Gangart weiter. Ich kann mit diesen einfachen und sich ständig wiederholenden Dubs nicht viel anfangen, vielleicht ist diese spacige Chill-Music bei ganz bestimmten Gelegenheiten hörbar. Ich wüsste nur im Moment keine. ;-)

      Bei Freddy Musri gehts mir ähnlich, die Dubs, Beats und Vibes sind härter, metallischer irgendwie. Unangenehm für meine Ohren. Skip !!

      jun6: das kommt schon etwas geschmeidiger. Könnte gut auf Bayern3 und der Space-Night laufen, als Untermalung.

      Bei Matt Jackson hörte ich schon ein wenig genauer hin. Das ist ne spacige Musik, die nach meiner Ansicht schon mit etwas mehr Phantasie gebastelt wurde. Nicht wirklich überzeugend, aber durchaus hörbar.

      In der Summe ist dieses Netlabel wohl nicht so ganz mein Ding. Diese Art der Musik geht mir auf Dauer ein wenig auf die Nerven, zumal ich mit diesem Chillout-Space-Mix grundsätzlich nicht viel anfangen kann.

      Okay, ich werde sehen, was das nächste Netlabel mir bietet.:wave:

      --

      [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
      #4610671  | PERMALINK

      klienicum

      Registriert seit: 14.03.2005

      Beiträge: 7,451

      @wolfen:
      toll, wie du dir das material hier erarbeitest!
      allerdings sei gewarnt! es kommt noch mehr ver-rücktes, fremdes!
      ich hoffe sehr, dass du gelegenheiten finden wirst, bei denen auch minimal passen könnte…
      dark vibration war übrigens mein favorit, wie gings dir denn mit dem?

      das label hat sein design überarbeitet, wie ich finde zu seinem nachteil.

      #4610673  | PERMALINK

      wolfen

      Registriert seit: 01.10.2004

      Beiträge: 1,716

      klienicum@wolfen:
      toll, wie du dir das material hier erarbeitest!
      allerdings sei gewarnt! es kommt noch mehr ver-rücktes, fremdes!
      ich hoffe sehr, dass du gelegenheiten finden wirst, bei denen auch minimal passen könnte…
      dark vibration war übrigens mein favorit, wie gings dir denn mit dem?

      Dark Vibrations war für mich einer der Songs, die ich öfters hören könnte. Nicht mehrmals hintereinander, aber er schafft es bei mir auf einen Chillout-Sampler.

      das label hat sein design überarbeitet, wie ich finde zu seinem nachteil.

      Hey, ganz ohne Schmus: ich erarbeite es nicht halb so gut, wie Du in deinem Eingangspost da oben. ;-)
      Du hast für diese Art von Musik eine bessere Ader als ich, und kannst sie wohl auch aus diesem Faible heraus detailreicher be- und umschreiben, als ich es vermag.
      Diese elektronisch-sphärischen Klänge hatte ich vor Jahren noch etwas mehr gemocht. Da gab es auf der von mir erwähnten Site von Besonic.com Interpreten wie z.B. deZent oder Andromeda Island. Das klang sehr ähnlich, allerdings etwas verspielter und mit einer Portion mehr an Drive.
      Es mag vielleicht nicht ganz passen, aber diesebezüglich ist ein gewisser Herr Jean Michel Jarre immer noch unerreicht. An seine Klangkaskaden der 80er und frühen 90er kommt für meine Begriffe einfach kaum einer ran.

      Ansonsten muss ich sagen, daß mich tatsächlich das Netlabel-Virus ein wenig gepackt hat, fast wie vor 5 oder 6 Jahren. Der Grund, weshalb ich nach einem guten Jahr damals bei Besonic.com ausgestiegen bin, war simpel: innerhalb weniger Wochen wurden mehr als die Hälfte der Downloads dort kostenpflichtig und es gab hunderte von Songs für 0,99 €. Und das hab ich bei der Masse der dortigen „Amateure“ oder Semi-Professionals einfach nicht eingesehen. Besonic.com mutierte von einer reinen (kostenlosen) Plattform für neue und aufstrebende Künstler zu einem zu kommerziellen Anbieter.

      Ansonsten: ich hab keinerlei Probleme mit verrückt-fremden Klängen, im Gegenteil. Im Grunde bin ich ein sehr neugieriges Kerlchen, das sich auch von dem einen oder anderen persönlichen Fehlgriff nicht abhalten lässt, weiter auf Erkundungstour zu gehen. :wave:

      --

      [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
      #4610675  | PERMALINK

      klienicum

      Registriert seit: 14.03.2005

      Beiträge: 7,451

      @wolfen:
      schau doch mal hier unter post 17. da habe ich meine letztjährigen favoriten zusammengefasst. vielleicht hilft dir das etwas bei der erkundung. :bis_bald:

      #4610677  | PERMALINK

      wolfen

      Registriert seit: 01.10.2004

      Beiträge: 1,716

      klienicum@wolfen:
      schau doch mal hier unter post 17. da habe ich meine letztjährigen favoriten zusammengefasst. vielleicht hilft dir das etwas bei der erkundung. :bis_bald:

      Wow, das erschlägt mich fast. ;-)
      Da brauchts ein wenig Zeit, auch um deine anderen Netlabel-Vorstellungen hier zu durchforsten. Also immer eins nach dem anderen.
      Ich versuche, so gut wie es mir momentan zeitlich möglich ist, am Ball zu bleiben. :dance:

      --

      [kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )
      #4610679  | PERMALINK

      klienicum

      Registriert seit: 14.03.2005

      Beiträge: 7,451

      zuletzt beschäftigte ich mich mit tropic, da verfügte das label gerade mal über sieben veröffentlichungen. nun sind es bereits 28. es ließe sich leicht philosophieren, wer hier wen überholt hat. läuft es auf die vielfach beschworene schnelllebigkeit hinaus, auf veröffentlichungswahn oder auf meine mangelnde aktualität? egal. was vorhanden ist, soll beleuchtet werden, denn bisher war das, was auf tropic erschien, durchaus der rede wert.
      nachdem sich die webseite nun auch ein neues outfit verpaßt hat, ist neben der erleichterten navigation auch ein hauch von professionalität zu spüren.

      TROPIC 24 christian bloch – sustain ep 2006-10-07 ***
      christian bloch ist ein in dänemark geborener produzent und dj. derzeit lebt er in san francisco. bekannt ist er für seine zahlreichen releases auf den verschiedensten labels.
      dass er auf tropic veröffentlicht, ist für diese wie ein ritterschlag. auf der vorliegenden „sustain ep“ bietet er zwei tracks auf, die sich einerseits durch dröppelnden beat, warme klangfarben und die spacigen anleihen sowie andererseits durch einen energetischen schlag und warmen sound auszeichnen. sehr erdiger minimal techno.

      TROPIC 26 gastón arévalo – música para pecéras ep 2006-11-05 ***
      die fünf auf dieser ep versammelten tracks sollen den hörer mit auf eine reise in die eigene seele nehmen. arevalo versucht dies, in dem er ambiente strukturen mit elektronischen versatzstücken mixt. dies gelingt ihm auf hervorragende weise. der wenig schillernde vorgang des werdens und vergehens ist ausdruck des genügsamen, des behüteten, der dennoch reich an phantasie ist. angesichts seines baujahrs (1981) muss man dem jungen künstler zu einem facettenreichen werk gratulieren.
      arévalo hat bereits auf planear records, monteaudio, pueblo nueva und weiteren labels veröffentlicht.
      [B][COLOR=“Navy“]“escafandra“ (mp3)

      TROPIC 27 hugoboy – birds & flowers ep 2006-11-19 ***
      treffend schreibt tropic zu dieser veröffentlichung: „birds & flowers is a catchy, deep and simply beautiful ep which bring up the right dose of ecstasy on the floor. it begins with the lovely harmonic vanilla flashback, followed by the high energetic, dark tracks pixel smoke and komariki. the ep ends with the more house infected smooth track birds & flowers.“
      hier gibt es nichts fadenscheiniges, nichts verstecktes. jedes element ist störrisch, offenbar und konsequent daran interessiert, beachtet zu werden. [B][COLOR=“Navy“]“vanilla flashback“ (mp3)

      TROPIC 28 carlo – mi nuevo juguete roto ep 2006-12-04 ***
      carlo bringt man vorzugsweise mit neovinyl in verbindung. dies ist quasi seine labelheimat. dass die dennoch für den release auf tropic wirbt, spricht für sich. sie tun es mit begeisterung, denn mit tropic 28 begegnet uns eine farbenreiche, intensive klangsprache, die sich einer vielzahl elektronischer spielereien bedient, ohne dabei beliebig zu wirken, die beschwingte muster verwendet, ohne kalauernd zu werden. [B][COLOR=“Navy“]“do re mi“ (mp3)

      es lohnt sich bei diesem netlabel regelmäßig vorbei zu schauen, so muss man auch nach neuerlicher betrachtung von tropic und seinen releases konstatieren.

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