Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

Startseite Foren Kulturgut Für Cineasten: die Filme-Diskussion Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

Ansicht von 15 Beiträgen - 45,976 bis 45,990 (von insgesamt 51,637)
  • Autor
    Beiträge
  • #4534435  | PERMALINK

    nick-longhetti

    Registriert seit: 08.07.2011

    Beiträge: 655


    Maibritt, das Mädchen von den Inseln (Boštjan Hladnik, 1964)

    Every bit as great as expected! Eine echte Wolke, voll mit jener speziellen Leichtigkeit und Energie, die das deutsche Kino, außerhalb der Werke großer Zuzügler und Gäste (Brynych! Gosov! Franco!), nur viel zu selten kannte. Hladnik erweißt sich als präziser Beobachter der in seinem Gastland vorherrschenden Mentalität, Gunnar Möller spielt im Grunde eine erweiterte Version seiner Paraderolle aus Kurt Hoffmanns Meisterwerk „Ich denke oft an Piroschka“ (ansonsten erinnerten mich die Robinson Crusoe-Elemente des Films sehr an den ein Jahr früher entstandenen, ebenfalls von einem Jugoslawen gedrehten und gleichfalls wunderbaren „Verführung am Meer“) und zwischendurch sitzt Jane Axell am Meer und singt ein melancholisches schwedisches Lied – wer könnte da widerstehen.

    --

    We are all failures, at least the best of us are.
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #4534437  | PERMALINK

    pootie-tang

    Registriert seit: 12.12.2015

    Beiträge: 98

    soulpopeSeit 12.2.2016 im Stadtkino in Wien …… werde am kommenden Donnerstag mit meinem best buddy noch eine Reprise geniessen ….

    Du meinst wohl im Filmcasino in Wien, oder? Im Stadtkino machen sich doch die Tage die neuen Werke von Hong Sang-soo und Apichatpong Weerasethakul das Programm untereinander aus :liebe:

    gypsy tail windIch sah ein Datum für die Deutschschweiz, das aber wenig Sinn ergibt bzw. wohl eine einmalige Festival-Vorführung war (1.2.2015) … und ich fand Spuren, dass er in der Romandie ev. lief, aber sicher bin ich mir nicht. Na ja, irgendwann kommt er ja vielleicht in eins der Programmkinos.

    Das Datum kann bestimmt nicht stimmen, aber vielleicht findet der Film ja wirklich noch über Umwege bei dir auf die Leinwand. Warum das nicht sofort passiert, ist mir bei diesem feinen Film von Yorgos Lanthimos, der immerhin schon Preise in Cannes und Venedig gewonnen hat und hier zudem auf bekannte Gesichter setzt, ziemlich schleierhaft. Aber hey, hierzulande hat „A Most Violent Year“ letztes Jahr auch bis Oktober auf sich warten lassen …

    --

    #4534439  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,384

    Pootie TangDu meinst wohl im Filmcasino in Wien, oder? Im Stadtkino machen sich doch die Tage die neuen Werke von Hong Sang-soo und Apichatpong Weerasethakul das Programm untereinander aus :liebe:

    Ja eh Filmcasino …. sollte keine Posts während der Arbeit schreiben ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #4534441  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,384

    Gestern spätabends aus der Dose (aka Blu-ray) ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #4534443  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    vor ein paar Tagen:
    „The Guest“ (Adam Wingard)

    Sowas habe ich auch selten erlebt: So wie der Film bis zur Hälfte von Minute zu Minute besser wird, so lässt er danach leider mehr und mehr nach. Trotzdem im Ganzen immer noch eine dufte Sache.

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4534445  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 69,748

    In den letzten 14 Tagen:

    Die Faust im Nacken (1954 / Elia Kazan) ****1/2
    Die Caine war ihr Schicksal (1954 / Edward Dmytryk) ****
    Die 27. Etage (1965 / Edward Dmytryk) ****1/2
    Der General (1926 / Buster Keaton) *****
    Die Augen des Engels (2014 / Michael Winterbottom) **
    Everest (2015 / Baltasar Kormákur) ****

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #4534447  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,287

    Z – Anatomie eines politischen Mordes *****
    Perfekt in jeder Hinsicht, allem voran der Bildaufbau.

    Weiß jemand, was es damit auf sich hat, dass Costa-Gavras ständig impliziert, alle Politiker – gut wie böse – würden kleine Buben mögen?

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #4534449  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,728

    Hail, Caesar! (Joel & Ethan Coen)

    Natürlich ist es kein schlechter Film, natürlich gibt es viele sehr lustige Momente, natürlich sind die Schauspieler wieder gut, natürlich, natürlich, natürlich.

    Dennoch bleibt ein gewisses Unbehagen zurück. Es ist sicherlich der stilisierteste Film der Coen-Brüder und in gewisser Hinsicht auch ihr ungreifbarster. In The Big Lebowski wirkte jede Szene trotz der extremen Stilisierung zweckdienlich und passend. In Hail, Cesar gibt es Szenen, die wirken, als wären sie im Film, weil die Macher es so wollten, nicht weil sie nötig sind (beispielsweise die Zwillings-Reporter und ganz besonders die tanzenden Seemänner in der Bar). Einiges andere wird hingegen vernachlässigt, beispielsweise die Arbeit von Ralph Fiennes mit Alden Ehrenreich. Seine Geschichte ist zwar gut, aber wie er vom Cowboy-Movie-Helden zum „Charakterdarsteller“ wird, zeigt der Film nicht.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #4534451  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    nail75In Hail, Cesar gibt es Szenen, die wirken, als wären sie im Film, weil die Macher es so wollten, nicht weil sie nötig sind (beispielsweise die Zwillings-Reporter und ganz besonders die tanzenden Seemänner in der Bar).

    Das sind deshalb auch die besten Szenen, in denen am meisten Herz und Seele steckt. Der Rest versandet in ironischer Routine.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4534453  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    pinchDer privat sehr sanftmütige Luigi Montefiori betreibt mittlerweile übrigens ein Fischrestaurant unweit seiner Geburtsstadt Genua.

    Das ist schön, wenn er sich seiner Gesundheit und des Lebens erfreut. :-)

    --

    #4534455  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,728

    Sonic JuiceDas sind deshalb auch die besten Szenen, in denen am meisten Herz und Seele steckt. Der Rest versandet in ironischer Routine.

    Alle diese Filmszenen sind mit enorm viel Liebe zum Detail gemacht, auch die Szene aus dem Cowboy-Film, aber die Sailor-Szene hat im Film nicht die allergeringste Funktion, jedenfalls nicht in dieser Länge.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #4534457  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Die Funktion ist, Channing Tatum singen und tanzen zu lassen wie ein junger Gott im Matrosenanzug. Welche Gründe braucht es mehr für eine solche Szene? Wenn Du in einem Musical alle Szenen rausschneidest, die die Handlung nicht voranbringen, dann bleibt ein ziemlich trauriger Rest übrig.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4534459  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,728

    Vielleicht haben sie einfach die richtige Szene für den falschen Film gemacht?

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #4534461  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Die Coens verbeugen sich in dem Film vor den großen Hollywood-Studioproduktionen der frühen 50er, dem Western, dem Monumentalfilm und dem Musical, und nutzen die eher grob zusammengeschusterte Handlung, um sich hier nummernrevueartig an szenische Aneignungen dieses Repertoires zu wagen. Ich glaube, dass die Möglichkeit, dies filmisch zu inszenieren, ein wesentliches Motiv war, den Film so überhaupt anzulegen. Was läge in diesem Kontext näher, als beim Streifzug durch die Studios auch eine lange aufwändig arrangierte Sing- und Tanzszene einzubauen? Und wie kann gerade diese Szene in einem Film, bei dem das narrative Element offenkundig völlig nachrangig ist gegenüber den einzelnen Kabinettstückchen (vom Wasserballett bis zum Nudellasso), Kostümen, der Ausstattung etc. falsch sein? Du magst vermutlich einfach keine Sing- und Tanzszenen, sonst würdest Du Dich über die Funktionalität im Gesamtgefüge kaum wundern.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4534463  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,728

    Ne, das ist es nicht.

    Die anderen Film-, Sing- und Tanzszenen haben eine Verbindung zur Handlung. Diese nicht wirklich.

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
Ansicht von 15 Beiträgen - 45,976 bis 45,990 (von insgesamt 51,637)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.