Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4533563  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    @cleetus: Ich weiß, allerdings nicht wo.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
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      #4533565  | PERMALINK

      cleetus

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      Beiträge: 17,267

      Ich auch nicht, vermutlich muss man die händisch eingeben. [spoiler] Wenn du den Beitrag zitierst, siehst du den Code. Funktioniert auch mit übrigens.

      Sie war aber ganz sicher mal da. Wenn man auf ‚Erweitert‘ geklickt hat.

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      Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
      #4533567  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,188

      Ist aber auch so ja recht simpel, Danke jedenfalls. :-)

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      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #4533569  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

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      Gestern im Kino … besten Dank an clasjaz für den unwillentlichen Schubser, den ich brauchte, um meine sich ein paar Monate hartnäckig haltende Kinomüdigkeit zu überwinden … zuerst gab es die zweite von fünf Vorlesungen von Fred van der Kooij zu Tarkowskij, wie immer unterhaltsam und lehrreich. Im Anschluss gab es dann Serkalo (UdSSR, 1975), meinen wohl nach wie vor liebsten Film von Andrej Arsenewitsch. Allerdings scheint dieser insgesamt in meiner Gunst etwas zu sinken, zuviel Metaphysik, zuviel plum appliziertes mysthisches Christentum, trotz all der umwerfenden, grossartigen Bilder und Szenerien. Heute morgen dachte ich einen Moment lang, dass das Wiedersehen von ein paar seiner Filme vielleicht zum Auslöser einer gerankten Liste werden könnte. Mal schauen, ob mir in den Weihnachtsferien mal langweilig ist. Anyway, „Serkalo“ gefällt mir wohl nach wie vor am besten von seinen Filmen, er gefiel mir auch gestern wieder sehr gut, aber eine leichte Enttäuschung blieb dieses Mal, ohne dass ich genau sagen könnte, woran es liegt. In zwei Wochen ist „Nostalghia“, in dreien dann „Offret“ angesagt, letzterer der einzige, den ich noch nicht kenne (abgesehen von dem, was man in Chris Markers Dokumentation zu sehen kriegt). Ob ich sonst noch einen schaffe, weiss ich noch nicht, da in Konkurrenz im selben Lichtspielhaus auch eine Sam Peckinpah-Retro zu sehen ist, in der anscheinend auch eine digitale und untertitelte Kopie von „Pat Garrett & Billy the Kid“ zu sehen sein wird, und Ali McGraw muss ich auch mal wieder vor die Nase kriegen … leider habe ich bereits die frühen Filme verpasst, darunter auch „Ride the High Country“, den ich leider noch nicht kenne.

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #4533571  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,851

      Heute nachmittag im Kino: Wintergast (Andy Herzog/Matthias Günter, CH, 2015) – ein sympathischer kleiner Nachfolger von Schochers „Reisendem Krieger“ (Schocher hat einen kurzen – stummen – Cameo, eine sehr schöne Idee). Es gibt ja doch ab und zu einen guten neuen Schweizer Film …

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #4533573  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

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      I Shot Andy Warhol
      (Regie: Mary Harron – Großbritannien/USA, 1996)

      Valerie Solanas verbringt nach ihrem Psychologiestudium ihre Zeit damit, ihre selbstverfassten revolutionären Texte in Umlauf zu bringen und Mitglieder für die von ihr gegründete S.C.U.M.-Gesellschaft (Society for Cutting Up Men) zu werben. Am 3. Juni 1968 betritt sie Andy Warhols Studio und schießt auf ihn…

      Die irrwitzigste Schmähschrift des 20. Jahrhunderts ist ganz sicher Valerie Solanas „SCUM Manifesto“, ein klarsichtig geschriebenes Hass-Pamphlet, das sämtliche zeitgenössischen, revolutionären Schriften durch seinen Witz und seine Radikalität verblassen lässt. In ihm geht es nicht um eine wissenschaftliche Herangehensweise oder um das bürgerliche Bemühen um Ausgleich, um Pro und Kontra, vielmehr konzentriert sich in ihm die Wut einer Ausgestoßenen und Übergangenen, die sehr viel besser als der Durchschnittsabschaum ist, der seinen meist männlichen Arsch über die Bürgersteige dieser Welt schiebt. Man kann das „SCUM Manifesto“ für biologistischen Unfug halten, für die durchgeknallten Zornesreden einer Irren oder seinen beschränkten Geist kurzfristig öffnen und Valerie Solanas auf den wütend niedergetrampelten, neuen Pfaden folgen. Für manche der He-Männchen, die sich amüsiert über den Genderwahn lustig machen, sicher eine unlösbare Aufgabe.
      Umso mehr stößt „I Shot Andy Warhol“ von Regisseurin Mary Harron („American Psycho“) auf wenig Gegenliebe, einfach durch seine hemmungslos konventionelle Machart. Neben dialogreichen Szenen, die den Hintergrund von Solanas Tat erklären sollen, versucht man sich auch an längeren Sequenzen, die den Zeitgeist einfangen wollen und inszeniert z.B. eine Party in Warhols Factory und ein Zusammentreffen mit revolutionären ’68ern. Die Musikauswahl ist dabei entweder treffend, aber abgenudelt (Was hören Revolutionäre? Na, klar, die MC5 und Blue Cheer!) oder ein völliger Fehlgriff: „Love Is All Around“ von den Troggs ist keine schlechte Nummer, aber 1967 gab es weder R.E.M., noch ihre Coverversion des Songs. Den absoluten Tiefpunkt mit Wet Wet Wet hat man sich (und uns) gnädigerweise erspart. Andere neuere Bands wie Yo La Tengo funkeln durch ihre Nähe zum Velvet Underground-Sound heller, aber trotzdem zwielichtig – sie mimen im Film eine, im Abspann als „Band auf der Party“, benannte Truppe – sicher „The Velvet Underground“; aber Lou Reed verweigerte die Freigabe seiner Songs für den Film. Sein ehemaliger Kollege John Cale beteiligte sich hingegen am Soundtrack und sprang Mary Harron auch bei ihrem Folgeprojekt „American Psycho“ musikalisch zur Seite.
      Ich bin mit Andy Warhols Kunst nur oberflächlich vertraut. Ich kenne die berühmten Suppendosen, die Elvisse, Marilyns und ein paar von Paul Morrisseys Filmen, auf denen Warhols Name pappt. Ansonsten nehme ich den seltsamen Mann mit den platinblonden Haaren eher als Initiator für die eben schon erwähnten Velvet Underground wahr, oder als schmückenden Gast auf Rockstar-Partys. Alle im Film zu sehenden „Kunstwerke“ wurden extra für die Leinwand erdacht und gebaut, angelehnt an Warhols echte Arbeiten. Um Warhol und seine Kunst geht’s hier also nicht. Worum dann?
      Vielleicht um das Zelebrieren eines Wigfests, denn neben den Dragqueens aus dem Umfeld von Andy Warhols Factory (Stephen Dorff spielt z.B. Candy Darling), tragen auch viele andere Darsteller falsche Bärte, Schnauzer und Haare. Lili Taylor wurde für die Hauptrolle in den wuscheligen Hobo-Look des frühen Bob Dylan gesteckt und imitiert Mimik und Gestik des „Bringing It All Back Home“-Zimmermans. So wie dieser mit dümmlichen Journalisten und frenetischen Fans umging, behandelt sie ihre gesamte Umgebung. Da es nur wenig Filmmaterial der echten Solanas gibt, kann ich nicht sagen, ob dies zutreffend oder nur eine hilfreiche Finte ist.
      Natürlich klappert man auch die „mythischen“ New Yorker Orte ab, wie etwa das Chelsea Hotel, das gehört einfach zum Kolorit, zu der „Szene“, die uns „I Shot Andy Warhol“ zeigen will. Leider in einer einfallslosen Art. Selbst die mitreißenden Zitate aus dem „SCUM Manifesto“ werden in Stand-Up-Manier im Spot eines Scheinwerferlichts und in schwarz-weiß dargeboten!
      Das klingt alles nach ziemlichem Murks, erstaunlicherweise unterhält Harrons Film über 100 Minuten richtig gut. Vielleicht hätte man sich aber doch die Mühe eines Dokumentarfilms machen sollen, der angedacht war, jedoch wegen Quellenmangels abgebrochen wurde. So ist das schönes Retro-Entertainment im Pseudo-Sixties-Style, das den lesenswerten Gedanken Valerie Solanas und ihren Erfahrungen mit der US-amerikanischen Gesellschaft in keiner Weise gerecht wird. Überspringen wir doch die kommenden und folgenden Genozide und beginnen direkt mit dem Sexozid? Vielleicht – aber wenn Sie das nächste Mal ein freundlicher Herr in der Fußgängerzone anspricht, um ihnen eine Bibel oder den Koran anzudrehen, lächeln Sie gewinnend, und schenken Sie ihm eine Ausgabe von Valerie Solanas „SCUM Manifesto“. Dropping out is not the answer, fucking up is.

      Trailer

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      #4533575  | PERMALINK

      mark-oliver-everett

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      Beiträge: 18,065

      gypsy tail wind

      Heute nachmittag im Kino: Wintergast (Andy Herzog/Matthias Günter, CH, 2015) – ein sympathischer kleiner Nachfolger von Schochers „Reisendem Krieger“ (Schocher hat einen kurzen – stummen – Cameo, eine sehr schöne Idee). Es gibt ja doch ab und zu einen guten neuen Schweizer Film …

      schön zu hören. mit matthias günter bin ich in die schule gegangen :-)

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      TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONA
      #4533577  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,851

      Hast Du den Film gesehen? In der Romandie sind ja auch noch ein paar Atmeister am Werk, aber das deutschschweizer Kino ist eine trübe Sache, Filmförderung hin oder her.

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      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #4533579  | PERMALINK

      tina-toledo
      Moderator

      Registriert seit: 15.06.2005

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      Kaze no Tani no Naushika / Nausciaä aus dem Tal der Winde (Hayao Miyazaki, 1984) * * * * 1/2

      Joven y alocada / Young and Wild (Marialy Rivas, 2012) * * * * 1/2

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      Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
      #4533581  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      tina toledoKaze no Tani no Naushika / Nausciaä aus dem Tal der Winde (Hayao Miyazaki, 1984) * * * * 1/2

      Super! Einer meiner liebsten Filme überhaupt. :liebe:

      --

      #4533583  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Beiträge: 19,052

      „Schmetterlinge weinen nicht“ (Klaus Überall)

      „Bedeutungslose Sexschnulze deutscher Jungfilmer ohne echten Bezug auf Gegenwartsprobleme. Überflüssig.“
      – Evangelischer Filmbeobachter

      Für mich: *****. Schwer vorstellbar, dass mir ein Film mehr geben kann.

      --

      Flow like a harpoon daily and nightly
      #4533585  | PERMALINK

      tina-toledo
      Moderator

      Registriert seit: 15.06.2005

      Beiträge: 13,392

      GrievousAngelSuper! Einer meiner liebsten Filme überhaupt. :liebe:

      Bei mir auch auf dem besten Weg in die Top 100. „Die letzten Glühwürmchen“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ rangieren bei mir allerdings noch etwas höher.

      Gibt es von Dir eigentlich irgendwo eine Liste? Wenn nicht: Mach mal eine! ;-)

      Happy Christmas (Joe Swanberg, 2014) * * * 1/2

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      Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
      #4533587  | PERMALINK

      mark-oliver-everett

      Registriert seit: 14.12.2003

      Beiträge: 18,065

      gypsy tail windHast Du den Film gesehen? In der Romandie sind ja auch noch ein paar Atmeister am Werk, aber das deutschschweizer Kino ist eine trübe Sache, Filmförderung hin oder her.

      ne, leider noch nicht. zum schweizer film kann ich sowieso wenig sagen. hab kaum was gesehen. und das was ich gesehen habe, war teils richtig grauslig. vielleicht sollten sich mehr schweizer filmemacher im horrorgenre versuchen…

      --

      TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONA
      #4533589  | PERMALINK

      napoleon-dynamite
      Moderator

      Registriert seit: 09.11.2002

      Beiträge: 21,856

      Mit Witek in der Kulturbrauerei:


      The Assassin von Hou Hsiao-hsien

      Es gibt keinen anderen lebenden Regisseur, der so ein hoch empfindliches Gespür für Farben hat.

      --

      I'm making jokes for single digits now.
      #4533591  | PERMALINK

      witek-dlugosz

      Registriert seit: 19.11.2010

      Beiträge: 5,114

      Ja, ein visuell wunderschöner Film. Inhaltlich konnte ich nicht vollständig folgen, aber darum schien es mir auch nur am Rande zu sehen. Ich muss in jedem Fall noch viel mehr von Hou sehen.

      Davor habe ich mir ein nicht minder wundervolles Debüt aus Jordanien angeschaut:

      „Theeb“ von Naji Abu Nowar

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