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The Selfish Giant (Clio Barnart, 2013) * * * *
Margot At The Wedding (Noah Baumbach, 2007) * * *
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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The Tall Man
(Regie: Pascal Laugier – USA/Kanada/Frankreich, 2012)Das abgelegene und verarmte Provinzdörfchen Cold Creek ist schon sechs Jahre tot. Zuerst dachten die Einwohner, dass die Schließung der Mine für die Verarmung verantwortlich war, jedoch ist etwas Unheilvolles in die Stadt gekommen, das die Kinder der verarmten Familien nach und nach verschleppte. Die Bewohner vermuteten, es sei eine Kreatur der Dunkelheit und nannten das Wesen den „Tall Man“. Krankenschwester Julia (Jessica Biel) führt so gut es geht mit ihrem kleinen Sohn David (Jakob Davis) ein ruhiges und bescheidenes Leben. Doch als eines Nachts auch David verschwindet, nimmt Julia die Verfolgung auf und entdeckt die grausame Wahrheit, die hinter dem Tall Man steckt…
„Martyrs“ war eine vor Psychogemeinheiten nur so strotzende Schlachtplatte, die aufgrund ihrer Gewaltdarstellung auch außerhalb des Zirkels abgebrühter Horror-Aficionados Wellen schlug und neugierig goutiert wurde. Die unterschiedlichen Geschmäcker führten zu unterschiedlichen Urteilen, kalt ließ Pascal Laugiers Brutalitätenpanoptikum aber kaum jemanden, der es gesehen hatte. Ein viel diskutierter Schocker, dessen Auflösung bei manchem für ähnlichen Frust sorgte, wie das Ende von „Haute Tension“ – ebenfalls ein blutiger, französischer Horrorfilm.
Bei seinem „neuesten“ Werk setzte Regisseur Laugier nun zum Sprung in die familienkompatible Welt des Erfolgskinos an und verpflichtete für die Hauptrolle Jessica Biel, die mit ihrem makellosen (und daher völlig uninteressanten) Gesicht schon in der ärgerlichen Neuauflage des „Texas Chainsaw Massacre“ von Michael Bay dekorativ in der Kulisse stand und das seelenlose Oberflächenschauspiel Hollywoods verkörperte. Absolute Fehlbesetzung, auch weil die mittlerweile Über-30-Jährige immer noch aussieht wie Anfang 20 und in „The Tall Man“ eine erfahrene und vom Leben gezeichnete Frau darstellen soll. Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
Ansonsten ist Laugier aber bemüht jeden Eckpunkt des Mainstreamhorrors (der sich am liebsten „Thriller“ nennt, hier: „Mysterythriller“) abzuhaken und langweilt sowohl auf der Drehbuch-, als auch der Filmebene mit abgestandenem „guten Geschmack“, der sich seit Jahren auf der Leinwand bewährt hat. Dazu gehören auch schöne Panoramaaufnahmen der Berg-, Wald- und Minenlandschaft, die wahrscheinlich per Hubschrauber abgefilmt wurden. Diese leicht federnden Einstellungen sind dann auch schon das Beste an „The Tall Man“. Der Rest besteht aus dem 08/15-Derivat von Schema F und langweilt tödlich über 100 Minuten.
„Martyrs“ widmete Pascal Laugier seinem Kollegen Dario Argento, der in seiner Trilogie aus „Suspiria“, „Inferno“ und „The Mother of Tears“ die „drei Mütter“ wesentlich phantasievoller inszenierte, als Laugiers geistloser (und zudem auch klassistischer) Kommentar zu „unseren“ Kindern und „unserer“ Zukunft. (Kann sein, dass Eltern anders auf diesen Film reagieren, meine Hand würde ich aber nicht dafür ins Feuer legen.) Ich schäme mich ein bisschen, dass ich hier diesen Vergleich ziehe. Es finden sich weder auf inhaltlicher, noch formaler Ebene Berührungspunkte mit dem Großmeister des Giallos und des italienischen Horrorfilms.
Und überhaupt: Es gibt nur einen „Tall Man“! Und das ist Angus Scrimm in Don Coscarellis ingeniöser „Phantasm“-Reihe. „Die Angst hat viele Gesichter“ behauptet die Tagline auf dem DVD-Cover, Jessica Biel hat nicht mal eins. Ab in die Tonne.--
22.11.15
Im Kino: „MAHLZEITEN“ von Edgar Reitz (Deutschland 1967). So stellt sich der Laie „Autorenkino“ vor. Staubtrocken, mit ein paar visuellen und erzähltechnischen Spielereien. Ein ebenso zähes wie frugales Mahl. **1/2
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Eraserhead (David Lynch)
Il divo (Paolo Sorrentino)--
TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONAAnt-Man **
bssssp…..shlshsrklsjl……..static………Michael Peña, hahahahaha,….sjlösjöskösssssspppssssttttt…………..( )--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetus
bssssp…..shlshsrklsjl……..static………Michael Peña, hahahahaha,….sjlösjöskösssssspppssssttttt…………..( )alles klar bei dir?
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONAJa, ich will damit das weiße Rauschen versinnbildlichen, welches die Spielzeit über zu sehen ist und hervorheben, dass ich die Szenen, in welchen Michael P. den Verlauf von Gerüchten darstellt, lustig fand.
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockNach viel zu langer Absenz vorhin im Kino: La Haine (Mathieu Kassovitz, FR 1995) – sind es wirklich schon zwanzig Jahre?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMade for each other (John Cromwell)
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TRINKEN WIE GEORGE BEST UND FUSSBALL SPIELEN WIE MARADONAThe Hunger Games: Mockingjay Pt. 2 (Francis Lawrence, 2015) * * *
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!tina toledoThe Hunger Games: Mockingjay Pt. 2 (Francis Lawrence, 2015) * * *
Yep. Ich fands allerdings fantastisch, wie die drei Vorgänger auch.
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Hold on Magnolia to that great highway moonIrrlichtYep. Ich fands allerdings fantastisch, wie die drei Vorgänger auch.
Die ersten beiden fand ich auch fantastisch. Insbesondere der erste ist auch ein visuelles Schmankerl, mit Francis Lawrence hat sich dann leider die Sachlichkeit eingestellt. Die beiden Mockingjay-Teile hätten als ein Monsterfilm sicher besser funktioniert, die hatten beide für mein Empfinden erhebliche Längen. Kennst Du die Romane?
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Ich spoilere vorsichtshalber mal.
tina toledoDie ersten beiden fand ich auch fantastisch. Insbesondere der erste ist auch ein visuelles Schmankerl, mit Francis Lawrence hat sich dann leider die Sachlichkeit eingestellt. Die beiden Mockingjay-Teile hätten als ein Monsterfilm sicher besser funktioniert, die hatten beide für mein Empfinden erhebliche Längen. Kennst Du die Romane?
Leider nicht, ich bin erst vor ein oder zwei Monaten überhaupt auf die Reihe gestoßen (meine Freundin hat mich ziemlich angefixt). Deinen Eindruck kann ich allerdings schon nachvollziehen, auch wenn mich das nur bedingt stört. Im Gegenteil, ich mag das im Grunde sogar gerne, mich völlig in diese bittere Welt fallen zu lassen – auch wenn einige Szenen im Zweifelsfall doch relativ leicht durchschaubar sind, die Teile Längen haben, die spätere Romanze und die letzten Sequenzen aufgehellt durch den Filter gezogen wirken und Spannungsmomente immer wieder sehr auf Effekt gezielt sind. Dementgegen gibt es aber auch immer wieder Szenen, die ich sehr beeindruckend und berührend fand – etwa die in der Küche, als Katniss nach dem Krieg heimkehrt, der Gang durch die Menge kurz vor den Explosionen, auch die langen und unruhigen Sekunden im Garten, wo sie Snow wieder trifft.
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Hold on Magnolia to that great highway moon(Es gibt eine Spoilerfunktion.)
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Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Willem Dafoe beeindruckend, der Film selbst vexiert zwischen Realität bzw Fiktion und bleibt (dadurch ?) skizzenhaft ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
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