Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4532183  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Gute Gedanken. Und, klar, der Sexismus umfasst hier beide Geschlechter, denn auch von den von Dir erwähnten männlichen Zuschreibungen möchte man ja idealerweise – zumal in Hollywood – noch weiter weg. Allerdings ist der Film ja weniger Meditation über Gender-Rollen, sondern behandelt im Kern die Ebene der Mensch-Maschine-Thematik. Daher bleibt für mich dann doch die Frage, warum man die den Plot vorantreibende Turing-Test-Dynamik mit diesen schalen Film-Stereotypen füllt, wenn es auch etliche andere Katalysatoren hätte geben können.

    Wie dem auch sei, der Film ist, vor allem in diesem Kammerspiel-artigen Ansatz, mit Sicherheit einer der interessanteren Film-Beiträge zum Thema AI der letzten Zeit.

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    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4532185  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

    Beiträge: 5,321

    „Fleisch“, Rainer Erler, 1979, **

    Jutta Speidel sprengt einen Organhändlerring. Dazu muß sie nur vor einen Truck laufen und im Central Park einschlafen.

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    I hunt alone
    #4532187  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,156

    Mad Max: Fury Road (George Miller, 2015)

    Geiler Scheiß! Exploitationkino fast vom allerfeinsten, dem eigentlich nur eines fehlt, nämlich ein wenig mehr Härte. Diesbezüglich hat Miller sich in meinen Augen zu sehr am Mainstream orientiert, da war das Bahnhofskino von früher weniger rücksichtsvoll. Aber ich will das gar nicht überbewerten, auch so bin ich sehr zufrieden gewesen. Der Film presst den Zuschauer zwei Stunden lang in seinen Sessel, manchmal vergisst man fast das Atmen. Die Kamera-Arbeit ist toll, der Look des Films großartig.
    Bei vielen Szenen wüßte ich gerne, ob Miller ähnliches im Sinn hatte, wie ich beim Schauen (z.B. ob Immortan Joe tatsächlich an Darth Vader angelehnt ist).
    Ach ja, einen kleinen Kritikpunkt habe ich doch noch: 3D hätte es für mich nicht sein müssen. Ich weiß nicht, ob das nur an mir und meinen Augen liegt, aber grade schnelle Sequenzen verlieren besonders am Bildrand dadurch zu stark an Schärfe. Und das Tragen der Brille empfinde ich auf Dauer auch als nicht sehr angenehm.

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4532189  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,228

    Hot Shots! – Die Mutter aller Filme (Jim Abrahams, 1991)

    „Ich habe die Augen meines Vaters“. Heiß und innig gemocht, vom ersten Sehen an – bis heute (ich habe schon einen größeren Faible für Slapstick und liebe auch die „Nackte Kanone“ sehr). An „Hot Shots!“ mag ich alles: Den bisweilen zutiefst überromantisierten Soundtrack, die vielen Querverweise, Sheen als lässigen Pilot mit Vaterkomplex, vor allem Golino als Hundertsassa, die wilde Erzählweise – zunächst aber die Tatsache, dass der Film bis heute eine Büchse von Einfällen ist. Ich habe ihn wirklich oft gesehen und entdecke jedes Mal wieder schrullige Absurditäten (dieses Mal im Abspann), clevere Wortspiele und auf zutiefst liebenswürdig doofe Dialoge. Ob die Nummer ein Konzept hat, ist mir egal – das gleichen Schinken, Käse und Oliven spielend aus.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #4532191  | PERMALINK

    misch
    Here, There and Everywhere

    Registriert seit: 29.12.2007

    Beiträge: 2,381

    Avengers: Age of Ultron (Whedon, 2015)

    Die Luft scheint raus zu sein. Zu wenig Story, zu viel Flickwerk, maximal ***.

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    In an ocean of noise, I first heard your voice. Now who here among us still believes in choice? - Not I!
    #4532193  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    motörwolf
    Ach ja, einen kleinen Kritikpunkt habe ich doch noch: 3D hätte es für mich nicht sein müssen. Ich weiß nicht, ob das nur an mir und meinen Augen liegt, aber grade schnelle Sequenzen verlieren besonders am Bildrand dadurch zu stark an Schärfe. Und das Tragen der Brille empfinde ich auf Dauer auch als nicht sehr angenehm.

    Fand ich auch nicht so zwingend bei diesem Film, hat mich eher angestrengt. Und in meiner Brille hat sich als zusätzlicher Special Effect die ganze Zeit das Licht des Notausgangs gespiegelt… Und ja, ich fand den Film im Rückblick auch recht zahm, mehr als Explosionen und sich überschlagende Autos gab es nicht zu sehen, im Grunde war das so familientauglich wie ein Marvel-Film.

    --

    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4532195  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    George Miller ist eben auch ein Regisseur mit großem Herzen für die Familie, siehe „Babe: Pig In The City“.

    Gestern gesehen:


    Ein Tag, der nie zu Ende geht von Franz Peter Wirth

    Hach, diese wunderbare Künstlichkeit der alten Bavaria-Studios! Ein Meisterwerk, no less.

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4532197  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    The Cabin In The Woods
    (Regie: Drew Goddard – USA, 2012)

    Fünf junge Collegekids machen sich mit einem Camper auf den Weg in eine Waldhütte. Mit dabei sind die attraktive Jules (Anni Hutchison), ihr Sportlerfreund Curt (Chris Hemsworth), dessen farbiger Kumpel Holden (Jesse Williams), der nette Kiffer Marty (Fran Kranz) und die niedliche Dana (Kristen Connolly). Aufzeichnungen aus einem Tagebuch deuten schon an, dass es vor Ort nicht eben heiter vor sich geht und was bleibt fünf Teens im Wald schon anders übrig, als einen furchtbaren und grausamen Tod in den Händen von Zombies zu finden. Aber vielleicht ist ja diesmal nicht alles genau so, wie man es in- und auswendig kennt. Vielleicht werden diesmal die Erwartungen auf den Kopf gestellt. Und was aber haben Richard (Bradley Whitford) und Steve (Richard Jenkins) eigentlich mit diesem unheilvollen Trip zu schaffen, von dem sie offenbar mehr wissen, als es normal möglich für sie wäre…

    Aufgeklärte Menschen lieben Naturwissenschaften. Sie respektieren und verehren Ingenieure, die Maschinen bauen können, deren Grundlage die Mathematik ist. Für Irrationales ist in einer solchen Welt kaum Platz mehr, denn die „ratio“ hat den Lagerraum für das Phantastische „rationiert“. Es muss sich mit Nischen und kleinen Ecken begnügen, vornehmlich in Kunst, Film, Musik und Literatur. Versucht es ein Resort im „echten Leben“, der sogenannten „Realität“ zu beanspruchen, hat es Glück, wenn es als Esoterik geduldet und milde belächelt wird.
    In „The Cabin In The Woods“ hat die Ingenieurskaste einen Weg gefunden, den Körper der Menschen zu einem höheren Zweck zu verwerten: Das Bestehen der Menschheit. Im Grunde nichts weiter als ein hochtechnisierter und -maschinisierter Opferaltar, der die Dinge am Laufen halten soll.
    Diesen Grundgedanken könnte man jetzt weiter ausführen und eine Diskussion über Mensch vs. Maschine vom Zaun brechen (oder überhaupt über den Sinn des Lebens und Fortpflanzens), dies ist aber gar nicht nötig, denn „The Cabin In The Woods“ ist eine stinknormale Horrorparodie, die sich freimütig im Genre bedient und sich durch ihren Plottwist besonders schlau vorkommt.
    Bis die ersten 60 Minuten vorbei sind, haben wir es mit einem Mix aus „The Evil Dead“ und „The Truman Show“ zu tun, der mich vor allem damit beschäftigt, ob ich Jim Carrey und Bruce Campbell wirklich mal zusammen in einem Film sehen möchte. Es passiert nämlich nicht viel: Man hakt die gängigen Backwood-Slasher-Punkte auf der Liste ab und erklärt das doofe und unlogische Verhalten der Protagonisten, das man aus tausend anderen Streifen dieser Art kennt, durch geschickte Manipulation einer Organisation im Hintergrund. Die NSA im Mantel eines Hohepriesters mit gezücktem Dolch. Vielleicht.
    Gegenüber den Klassikern des Genres kann ich keine Vorzüge erkennen, wenn man von drei, vier gelungenen Gags absieht. Im Gegenteil, „The Cabin In The Woods“ ist über weite Teile viel zu dunkel fotografiert, gehemmt in der Gewaltdarstellung und macht den allseits beliebten Fehler CGI einzusetzen, wo es absolut nicht passend ist. (Lebewesen und Blut aus dem Computer? Sah schon immer scheiße aus, wird wohl auch immer scheiße aussehen.)
    Das ist eine absolut schlechte Idee, denn in der letzten halben Stunde möchte der Film von Regisseur Drew Goddard vor allem mit Schauwerten punkten. Hier gerät „The Cabin In The Woods“ mächtig ins Hintertreffen, denn was ein gewitztes Finale hätte sein können, wird durch die lieb- und ideenlose Umsetzung zu einem ärgerlichen Raubzug durch Figuren und Motive der weltweiten Horrorgeschichte. (Selbst die ominösen „Alten“ verweisen ja wieder mal auf H.P. Lovecraft.)
    Immerhin wird die Geschichte konsequent zu Ende gebracht, mit Charakteren, die viel zu gutherzig sind, wenn auch nicht auf den ersten Blick.
    Die mediokren Qualitäten von Goddards Film offenbaren sich auch im Soundtrack, der uninspirierten Alternative- und Industrial Rock auffährt, welcher schon seit mehr als 20 Jahren im Horrorfilm US-amerikanischer Prägung nervt.
    Mit „The Cabin In The Woods“ hat sich Drew Goddard schlicht übernommen. Seine Kritik an den Ungereimtheiten des Horrorfilms und dessen Entwickling hin zum“Torture Porn“ ist oberflächlich und wirr, als Unterhaltungsfilm bleibt sein Leinwandzweitling (nach „Cloverfield“) erst recht konventionell und wenig bissig.
    Ich gebe einen Extrapunkt für das mordende Einhorn.

    Trailer

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    #4532199  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 15,864

    Pitch Perfect 2 – Elizabeth Banks

    Nicht ganz so toll wie Teil 1, dennoch wieder sehr liebenswert.

    --

    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #4532201  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Stand By Me (Rob Reiner, 1986)

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    #4532203  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,287

    @harry: Find ich gut, dass du jetzt wieder öfter über Filme schreibst. Weiter so!

    --

    Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
    #4532205  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Cleetus@Harry: Find ich gut, dass du jetzt wieder öfter über Filme schreibst. Weiter so!

    Danke. Ich setze aus, wenn ich „on the road“ bin. Mir bleiben aber noch ein paar Wochen zuhause. :-)

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    #4532207  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,156

    Cleetus@Harry: Find ich gut, dass du jetzt wieder öfter über Filme schreibst. Weiter so!

    Oh ja, das ist wirklich schön.

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    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4532209  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Cleetus@Harry: Find ich gut, dass du jetzt wieder öfter über Filme schreibst. Weiter so!

    Dem schließe ich mich an.

    Peter Jackson – Heavenly Creatures

    Kenne von Jackson – leider – weder „Meet the Feebles“ noch seine Splatter-Filme, die „Herr der Ringe“-Verfilmungen und der Bohei der darum gemacht wird gehen mir ziemlich auf den Zeiger. Hier ist ihm aber mal ein wirkliches Kleinod gelungen: Eine verhängnisvolle Liebesgeschichte, angesiedelt im Neuseeland der Fünfzigerjahre. Ohne zu viel von der Handlung verraten zu wollen, sei nur angemerkt dass ich es bemerkenswert finde wie Jackson gerade nicht subtil zu sein versucht, sondern seine Aussagen/Szenen mit dick aufs Butterbrot des Zuschauers gestrichenen Spezialeffekten untermauert. So vermeidet er gekonnt das Klischee des spröde=anspruchvoll, und inszeniert ein barockes Fest der Sinne.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #4532211  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Blitzkrieg BettinaDem schließe ich mich an.

    Peter Jackson – Heavenly Creatures

    Kenne von Jackson – leider – weder „Meet the Feebles“ noch seine Splatter-Filme, die „Herr der Ringe“-Verfilmungen und der Bohei der darum gemacht wird gehen mir ziemlich auf den Zeiger. Hier ist ihm aber mal ein wirkliches Kleinod gelungen: Eine verhängnisvolle Liebesgeschichte, angesiedelt im Neuseeland der Fünfzigerjahre. Ohne zu viel von der Handlung verraten zu wollen, sei nur angemerkt dass ich es bemerkenswert finde wie Jackson gerade nicht subtil zu sein versucht, sondern seine Aussagen/Szenen mit dick aufs Butterbrot des Zuschauers gestrichenen Spezialeffekten untermauert. So vermeidet er gekonnt das Klischee des spröde=anspruchvoll, und inszeniert ein barockes Fest der Sinne.

    @motörwolf & Blitzkrieg Bettina: Ebenfalls danke. :-)

    „Heavenly Creatures“ habe ich sicher schon zehn Jahre oder länger nicht mehr gesehen, würde aber fast behaupten, dass dies Jacksons schönster und rundester Film ist. („Forgotten Silver“ sah ich noch nicht.) Muss ich bei Gelegenheit mal überprüfen. (Was dich aber nicht davon entbindet, unbedingt mal den Splatterjackson anzutesten. ;-) )

    --

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