Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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AutorBeiträge
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lathoKann ich alles unterschreiben, nur „zu amerikanisch“ nicht. Wir können uns auf zu „Hollywood-für-Doofe“ einigen.
Ich habe auch lange gezögert, ob ich das Wort nehmen soll. Einerseits kann ich gut dazu stehen. Kitsch und Pathos sind heutzutage in der amerikanischen Kultur sehr viel weiter verbreitet als in der europäischen, ohne daß dies von den Amerikanern so wahrgenommen wird. Während hier die Kulturschaffenden Kitsch und Pathos eher ablehnen, scheinen mir diese Phänomene in Amerika allgemein deutlich positiver besetzt.
Andererseits ist meine Wortwahl natürlich falsch, weil auch in Amerika Kunst geschaffen wird, die als typisch amerikanisch erkennbar ist, die aber weder kitschig noch pathetisch ist.latho
Was den US-Bürgerkrieg angeht: Da kannst du deutlich bessere Filme als den von Zwick sehen (oder die üblichen Verdächtigen wie Gone With the Wind). Ich empfehle aus der Wikipedia-Übersicht natürlich die Ford-Filme wie The Horse Soldiers (natürlich muss man dazu sagen, dass ein Mensch in seinem Leben möglichst viele Ford-Filme gesehen haben muss). Wer’s episch mag: How The West Was Won (fällt aber eigentlich unter Ford), wer’s groß mag: Gettysburg (eine wirklich gute logistische Meisterleistung von Maxwell), wer’s modern mag Ang Lees Ride With The Devil und wer’s lustig mag natürlich Keatons The General (ein Film bei dem einen der Mund offen stehen bleibt). Weitere Tipps: Escape from Fort Bravo von Sturges und Hustons Red Badge of Courage. Wer den cineastischen Einstieg wagen will sieht sich Griffiths Birth of a Nation an – unverschämt rassistisch, aber eben auch die Geburt des modernen Kinos.
Das alles sollte jedes Fackeln-Trauma heilen.Soweit bekannt, unterschreibe ich jede Empfehlung. Hast du auch Gods and Generals gesehen? Den will ich mir beizeiten noch besorgen, wahrscheinlich im DVD-Doppelpack mit Gettysburg.
Jerry Lundegaard.. Unterwegs nach Cold Mountain fand ich auch nicht schlecht, ein gelungener Beitrag zu diesem Thema :)
Ja, den mag ich auch. Und das obwohl ich Renée Zellweger nicht so gerne sehe.
Hotblack DesiatoOK, werde dann auch ab demnächst „Western“ berücksichtigen. Gone with the wind natürlich nicht. Das sind so Filme (wie etwa auch Titanic) die kann ich nur einmal schauen, die erschlagen einem so.
Aufgrund der Länge sind das beides sicher keine Filme für jeden Tag. Aber GwtW kann man sicher mehr als einmal schauen.
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WerbungJerry Lundegaard.. Unterwegs nach Cold Mountain fand ich auch nicht schlecht, ein gelungener Beitrag zu diesem Thema :)
[…]motörwolf
[…]
Ja, den mag ich auch. Und das obwohl ich Renée Zellweger nicht so gerne sehe.
[…]Ich in dem Film schon, da ist sie aber auch da einzig gute. Aus dem Bürgerkrieg heimkommen und sterben ist wesentlich besser gelöst in True Blood 1.01. Außerdem wird da mehr gevögelt.
motörwolf[…]
Soweit bekannt, unterschreibe ich jede Empfehlung. Hast du auch Gods and Generals gesehen? Den will ich mir beizeiten noch besorgen, wahrscheinlich im DVD-Doppelpack mit Gettysburg.
[…]Ja, aber der lohnt nur aus historischem Interesse, ist ziemlich langweilig. Und lang.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.„Black Sun“ (Gary Tarn)
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Flow like a harpoon daily and nightlyVorbereitung auf die Berlinale, Teil 3:
„Ein Freund von mir“ von Sebastian Schipper (* *)
„Mitte Ende August“ von Sebastian Schipper (* * *)--
On the Road (Walter Salles, USA 2012) – gestern am Fernseher, OmU … ins Kino schaff ich’s die Tage irgendwie nicht. Insgesamt gar nicht so übel, der Film … obwohl, einen wirklichen Sog vermochte er nicht zu entwickeln und manches ist schon sehr platt umgesetzt (muss fairerweise sagen, dass ich das Buch seit meinen Teenagerjahren nicht mehr gelesen habe, vielleicht ist es auch viel platter als ich es mir schönerinnere).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Es war einmal in Amerika {1983 – Sergio Leone} *****
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Iñárritu – Birdman. Naja, trotz gutem Cast. Furchtbar verheerend: Iñárritus Handkamera in Verbindung mit dem Schlagzeug-Score, da wurde ich nervös.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.„Valhalla Rising“, Winding Refn, 2009, ****
Tja, dumm gelaufen: extra drauf eingelassen um gegen Refn lästern zu können und dann beeindruckt gewesen. Ein existenzialistischer Trip in’s Verderben, irgendwo zwischen „Aguirre“, „Deliverance“, „The Shooting“ und „Apocalypse Now“.
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I hunt alonelathoIñárritu – Birdman. Naja, trotz gutem Cast. Furchtbar verheerend: Iñárritus Handkamera in Verbindung mit dem Schlagzeug-Score, da wurde ich nervös.
Iñárritus Tracking Shots mit Schlagzeug-Rims sind schon dope, Keaton, Emma, Ed Norton und Zach ebenfalls. Nur wirken die Befindlichkeiten, an denen sich der Film entlanghangelt – Kommerz vs. Kunst, Älterwerden vs. Jungsein, Performance vs. Authentizität – leider ziemlich altbacken und über zwei Stunden wiederholt banal. „Clouds Of Sils Maria“ ist diesbezüglich der klügere und, weil er nicht nur nach einer Seite hin auflöst, auch schönere Film.
American Sniper von Clint EastwoodSehr ambivalent, aber gerade das machte Eastwood als Regisseur immer wieder interessant. Don’t like it, don’t hate it though.
Jersey Boys von Clint EastwoodPoppys Hausschuh-Kino. Kindlich.
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I'm making jokes for single digits now.Nach längerer Zeit ein Wiedersehen:
Kubrick – 2001
Klar, ähnlich wie bei „Citizen Kane“ wird stets ein ziemlicher Bohei um dieses Werk gemacht, und es fällt beim Betrachten schwer diese Tatsache auszublenden. In der Tat zählen die Szenen mit den Tapirskelett oder dem hochgeworfenen Knochen zu den bekanntesten, meistzitiertesten, man möchte fast sagen ausgelutschesten der Filmgeschichte, und man hat heute eine gewisse ironische Distanz dazu. Auch wirkt der – wie soll man es nennen, Retro-Futurismus? – in den Kostümen, technischen Alltagsgeräten etc. heute etwas seltsam.
Nichtsdestotrotz war es ein erhebendes Wiedersehen. Vielleicht lag es daran dass ich ihn in einer Gruppe und auf – relativ – großer Leinwand gesehen habe, vielleicht auch daran dass mir viele Details – so fast der gesamte Schluss – nicht mehr präsent waren. Auf jeden Fall schlug mich die Kombination aus Rätselhaftigkeit, Thematisierung des Spannungfeldes Mensch/Maschine, beeindruckender Optik, für die damalige Zeit unglaublichen Spezialeffekten und genial platzierten klassischen Musikstücken absolut in ihren Bann. Einiges fand ich sogar auf etwas makabre Weise urkomisch. Da macht es auch nichts dass mich das Ende etwas ratlos zurück ließ…
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Napoleon DynamiteIñárritus Tracking Shots mit Schlagzeug-Rims sind schon dope, Keaton, Emma, Ed Norton und Zach ebenfalls. Nur wirken die Befindlichkeiten, an denen sich der Film entlanghangelt – Kommerz vs. Kunst, Älterwerden vs. Jungsein, Performance vs. Authentizität – leider ziemlich altbacken und über zwei Stunden wiederholt banal. „Clouds Of Sils Maria“ ist diesbezüglich der klügere und, weil er nicht nur nach einer Seite hin auflöst, auch schönere Film.
[…]Klar, ist der Anfang gut, aber Iñárritu walzt mir das zu sehr aus und dann hat es mich genervt, sonst Zustimmung. Auch zu Clouds.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Soul kitchen (Fatih Akin, 2009)
Nicht allzu inspiriert und stellenweise auch klischeehaft humorig und verwischend zum Klamauk, wie bei leider vielen deutschen Komödien üblich, aber doch irgendwie ganz sympathisch aufgestellt. Sehr geschmackvoller Score, einige sehr charmante Szenen, schöne Grundidee generell, tolles Spiel von Anna Bederke und Moritz Bleibtreu nervt auch nur an manchen Stellen. Passt schon.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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IrrlichtSoul kitchen (Fatih Akin, 2009)
Sehr geschmackvoller ScoreEine Hommage an den Hamburger Club Soulkitchen:
Das Soulkitchen hat in den letzten Monaten durch den gleichnamigen Kinofilm aus Hamburg wieder gebührend an Popularität gewonnen. Im Frühjahr 1990 wurde das Soulkitchen als erster Club in Deutschland eröffnet, in dem es den reinen Rare Groove Sound zu hören gab. Nach erfolgreichen Jahren in der Bernhard-Nocht-Strasse auf St.Pauli zog das Soulkitchen als Eventreihe durch Deutschland und Europa.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Inception {2010 – Christopher Nolan} ***1/2
Hat mir auch jetzt nach der Zweistsichtung gefallen. Nur finde ich die Filme von Nolan irgendwie
arg seelenlos! Ich hoffe Interstellar ist da endlich mal etwas emotionaler …--
Catch-22Eine Hommage an den Hamburger Club Soulkitchen:
Danke.
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Hold on Magnolia to that great highway moon -
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