Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4527653  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

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    Gerade mal wieder aus dem Kino gewankt (und mich gewundert, warum draussen nicht Nacht ist, tiefe, schwarze, mondlose) – der letzte Vorhang von Grossmeister Alain Resnais:

    Aimer, boire et chanter (FR 2014)

    Ein weiteres heiter-melancholisches Meisterwerk der verspielten Illusionszerstörung … dem, und das ist ja das faszinierende, es gelingt, bei Niederreissen allen Tandes gleichzeitig eine neue, andere Welt zu schaffen, die – als Kino! – bestens funktioniert. Chapeau, maestro.

    J’aime mieux le ciné.

    --

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    #4527655  | PERMALINK

    scorechaser

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    Beiträge: 46,551

    gypsy tail windJ’aime mieux le ciné.

    :liebe:

    --

    "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
    #4527657  | PERMALINK

    blitzkrieg-bettina

    Registriert seit: 27.01.2009

    Beiträge: 11,779

    Ich könnte jetzt schreiben wie sehr mir Fatih Akins „Auf der anderen Seite“ mit seinen auf prätentiöse Art kargen Dialogen und seiner konstruierten Story auf den Zeiger ging- zumal ich Akin eigentlich für andere Filme schätze. Hier wäre auch der Platz darzulegen dass mich die straighte Hollywood-Erzählweise von Gus van Sants „Milk“ und Jason Reitmans „Juno“ um einiges mehr überzeugte und vor allem um einiges leichter/unverkrampfter wirkte. Und man könnte darüber philosophieren ob es bei Johm Boormans „Point Blank“ wirklich nur um eine unglaublich schnörkellose Gangstergeschichte samt dazugehörigem Sixties-Lokalkolorit (die Architektur, die Musik) oder ob noch mehr dahinter steckt – oder warum legt der von Lee Marvin verkörperte Walker nur wegen etwas Geld alles um was sich ihm in den Weg stellt?

    Kurz – ich könnte über sämtliche Filme reflektieren welche ich kürzlich gesehen habe. Dass ich die eisten nur kurz anreisse hat damit zu tun dass ich heute morgen endlich den Film gesehen habe von dem vor einiger Zeit das gesamte Forum sprach: Harmony Korines „SPRING BREAKERS“.
    Was soll ich sagen. Kenne Korines andere Werke wie „Gummo“ oder dieses Mülltonnending nicht, bin aber schon durchs Œuvre von Larry Clark etwas vorbereitet. Zuerst sah es so aus als wäre „Spring Breakers“ eher so etwas wie ein filmisches Gemälde, ohne direkte Handlung, ohne wirkliche Konflikte und ohne Individualisierung. (Ein Konflikt entsteht natürlich dadurch dass die Mädels den Spring Break als Kontrastpunkt zum grauen Alltagsleben sehen, aber es entstehen keine Konflikte innerhalb der Gruppe wie sie in Teenie-Highschool-Filme üblich sind, erst später wird die von Selena Gomez gespielte Faith als Persönlichkeit etwas greifbarer. Ausserdem besteht die Gruppe nicht aus Aussenseiterinnen, sondern aus etwas was ich als „All-American-Girls“ bezeichnen würde) Alles sieht aus wie eine Feier der Oberflächlichkeit, welche ausdrücklich nicht unbedingt kritisch zu sehen ist. Also eine Art filmgewordene Pop-Art. Doch irgendwann bekommt der Film wirkliche Fahrt, durch die Gerichtsverhandlung, spätestens durch James Franco. Was soll uns dieser Alien nun sagen? Ist er eine Parodie oder eine Erhöhung/Stilisierung des typischen Hollywood-Schurken/Gangsters? Eine kritische Betrachtung von Männlichkeit und American Way of Life? Bin mir nicht ganz sicher ob es dem Film gut tut, dass er irgendwann doch noch so etwas wie eine Handlung bekommt, oder eher nicht. Die Feier des Pop wird ja weitergeführt u.a. durch das Singen des Britney-Spears-Songs, der Score wird allerdings bedrohlicher, düsterer und in meinen Augen auch besser. Wird der American Dream zum Schluss doch noch zum American Nightmare?

    Kurz: Weiss nicht ganz was mir dieser Film sagen soll, aber unglaublich faszinierend und rätselhaft in vielerlei Hinsicht.

    --

    Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.
    #4527659  | PERMALINK

    scorechaser

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    „Die Another Day“ (Lee Tamahori, 2002) **1/2

    Ich hätte dem guten Pierce ja einen etwas besseren Abgang gewünscht, auch wenn zum Zeitpunkt des Filmes noch gar nicht sein Abgang klar war. Andererseits…:

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    #4527661  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    scorechaser“Die Another Day“ (Lee Tamahori, 2002) **1/2

    Was?? So schlecht??! :teufel: ;-)

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    #4527663  | PERMALINK

    scorechaser

    Registriert seit: 02.05.2003

    Beiträge: 46,551

    pinchWas?? So schlecht??! :teufel: ;-)

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    #4527665  | PERMALINK

    one-be-lo

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    Ärgerlich, dass man die tolle Rosamund Pike für diesen Film verbraten hat. Zumindest aber hat man sich Gala Brand noch für einen hoffentlich besseren Film aufgespart.

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    #4527667  | PERMALINK

    scorechaser

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    „Bullet To The Head“ (Walter Hill, 2012) *

    Nach einer Stunde jetzt abgebrochen. Langweiligster Stallone und Hill Film, den ich kenne.

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    #4527669  | PERMALINK

    genosse-schulz

    Registriert seit: 06.01.2009

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    „Hell Ride“, Larry Bishop, 2008, ***1/2

    Tombstone Media Box Nr.116/333, endlich konnte ich eine ergattern.

    Verstehe die Verisse überhaupt nicht, ein feiner kleiner Genre Beitrag und dabei Quintessenz aller 60s Biker B-Movies; Clubpräsi räumt auf und begleicht alte Schulden. Nur Pros: tolle Kameraarbeit, klasse Cast (besonders lecker in Leder: Eric Balfour) und ein super Soundtrack – The Wild Angels, Hell’s Belles und The Savage Seven werden reichlich geplündert, Robert Rodriquez hat auch zwei Tracks beigesteuert. Dazu Drogentrips, jede Menge blankes Silikon, Rückblenden in das Jahr 1976 – und die Story geht trotzdem nie verloren. Weiter: Motorrad-Action nicht zum Zeit totschlagen, die Gewalt (Harpune! Armbrust! MP!) dosiert und nicht selbstzweckhaft und tarantinoesk beeinflußt wirkt der Streifen auch. Kein Wunder, der hat produziert. Also alles richtig gemacht und dabei ein prima Midquel zu „Kill Bill 2“ geschaffen. Oder den passenderen Film zu „Death Proof“. Lohnt wirklich.

    --

    I hunt alone
    #4527671  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,154

    American Pie: Das Klassentreffen (Jon Hurwitz / Hayden Schlossberg, 2012)

    Ziemliche Zeitverschwendung. Ich mußte nicht einmal richtig lachen.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4527673  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    Schöne Filmnacht auf Tele5: Melancholia (Lars von Trier) und Twin Peaks – der Film (David Lynch)

    --

    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
    #4527675  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    „Tom à la ferme“ von Xavier Dolan (* * * 1/2)
    „Night Moves“ von Kelly Reichardt (* * * *)

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    #4527677  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    „Joe“ (David Gordon Green)

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    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4527679  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Und?

    --

    I'm making jokes for single digits now.
    #4527681  | PERMALINK

    nick-longhetti

    Registriert seit: 08.07.2011

    Beiträge: 655


    Dr. M schlägt zu (Jesús Franco, 1972)

    Gangster, die völlig umsonst umständliche Pläne austüfteln, zahllose Gänge durch abstrakte Gebäude und Frauen, die alle Männer in den Schatten stellen; kein Wunder, dass der Film hier nie ins Kino kam, ich finde ihn hingegen äußerst prächtig.

    Ich vergaß zu erwähnen:
    Die obligatorische Nachtclubszene ist eine der unfassbarsten in Francos Œuvre.

    --

    We are all failures, at least the best of us are.
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