Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
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Lovely Rita (Jessica Hausner, Österreich 2001) – vor vielen Jahren schon mal im Kino gesehen … auch beim zweiten Mal (lief neulich auf ORF) wieder klasse! Ein Wunder eigentlich, dass sowas nicht viel öfter vorkommt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deTaylor Swift vs. Kanye West: Legendäres Bitch-Telefonat geleakt
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windEin Wunder eigentlich, dass sowas nicht viel öfter vorkommt.
Die nachfolgenden zwei Filme von Jessica Hausner sind sogar noch besser!
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pinchDie nachfolgenden zwei Filme von Jessica Hausner sind sogar noch besser!
Ach so, ich meinte eigentlich das, was Rita da anstellt
ich glaube fast, „Hotel“ habe ich auch mal im Fernsehen gesehen – aber wohl nicht komplett. Der andere wäre „Toast“? Es gibt ja noch weitere, neuere.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail windich glaube fast, „Hotel“ habe ich auch mal im Fernsehen gesehen – aber wohl nicht komplett. Der andere wäre „Toast“? Es gibt ja noch weitere, neuere.
HOTEL und LOURDES heißen die beiden Filme, die ich meine. TOAST war ein Videoprojekt.
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Okay, danke! Hab ihr Schaffen nicht verfolgt, musste mir daher vorhin mit Wiki rasch helfen, da gibt es zu „Toast“ nichts, dafür wird noch der jüngste Streich erwähnt:
http://www.amourfoufilm.com/en/film/amour-fou/Aber „Hotel“ würde ich schon sehr gerne mal im Kino sehen! A propos Kino: nächste Woche scheint der letzte von Resnais hier zu starten. Den muss ich sehen, auf Biegen und Brechen, auch wenn sowas momentan eigentlich gar nicht drinliegt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEyjafjallajökull – Der unaussprechliche Vulkan (Alexandre Coffre, Frankreich/Deutschland 2013) ****
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Life Of Pi (Ang Lee, USA 2012) *****
Umwerfend! Ein echtes Meisterwerk!
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„Papa Gold“ von Tom Lass (* * *)
„Veronica Mars“ von Rob Thomas (* * *)
„Le passé“ von Ashgar Farhadi (* * * 1/2)--
„Die andere Heimat“ (Edgar Reitz)
Trotz einiger Einwände (teils theaterhaftes Schauspiel, Authentizitäts- und Historismusfimmel, zu viel dramaturgische Dezenz… Und der Dialekt!) alles in allem sehr sehenswert. Aber das Gefühl, dass das als fünfeinhalbstündiger Sechsteiler im TV noch besser aufgehoben wäre, beschleicht mich schon.--
I like to move it, move it Ya like to (move it)Wenn ein deutscher Film in den letzten Jahren visuell groß gedacht war und dementsprechend auch auf der Kinoleinwand gesehen werden sollte, dann doch wohl „Die andere Heimat“.
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I'm making jokes for single digits now.Die Optik ist aber halt auch nicht alles, was einen Film groß genug für die Leinwand macht.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Dramaturgisch lässt sich der Film doch auch nicht in einzelne Häppchen aufteilen.
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I'm making jokes for single digits now.Ich weiß nicht, wie der aktuellste Stand der Planung ist, aber beabsichtigt war ja schon, eine volle Fünfeinhalbstunden-Fassung zu schneiden. Die 4-h-naja-„Kurzfassung“ hat ja schon noch einige lose Enden. Nehme an, dass man das dann als Mehrteiler fürs Fernsehen konzipiert und nicht nur ein weiteres Mal für DVD.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)„Leave Her To Heaven“, John M. Stahl, 1945, *****
Ja, Film Noir geht auch in Oberschicht. Deswegen Farbe und nicht s/w, deshalb fantastische Landschaften, luxuriöse Landhäuser und gepflegtes Miteinander statt Großstadt, Gosse und Gangster. Eine pastellig-heile Familienwelt (die Farbdramaturgie geht gar nicht exquisiter!), die von Gene Tierney als Ellen Berent Harland dank Vaterkomplex dominiert und gegeneinander ausgespielt wird. Ein wunderschöner Albtraum.
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I hunt aloneSonic JuiceIch weiß nicht, wie der aktuellste Stand der Planung ist, aber beabsichtigt war ja schon, eine volle Fünfeinhalbstunden-Fassung zu schneiden. Die 4-h-naja-„Kurzfassung“ hat ja schon noch einige lose Enden. Nehme an, dass man das dann als Mehrteiler fürs Fernsehen konzipiert und nicht nur ein weiteres Mal für DVD.
Ja, das ist aber eine (eher zweitrangige) Angelegenheit von Vertriebsstrukturen & heutigen Produktionszusammenhängen und hat mit der audiovisuell-narrativen Strahlkraft eines Filmes nichts zu tun, ästhetischen und erzählerischen Elementen also, die mithin immer noch das entscheidende Unterscheidungsmerkmal sind, ob etwas fürs Fernsehen oder Kino konzipiert ist. Reitz sagte es ja selbst in Interviews: Nach mehreren Jahrzehnten, die er ausschließlich für das Fernsehen gearbeitet hatte, wollte er sich am Ende seines Lebens noch einmal den Wunsch erfüllen, etwas eigenständig für die große Leinwand konzipiertes zu drehen, von einem neuen Punkt Null auszugehen. Das zeichnet „Die andere Heimat“ für mich schon sehr markant aus – mit einer absolut unvergleichlichen Trennschärfe zur sonstigen TV-/Kinoproduktion in Deutschland. Hier schließt ein einziger Künstler die Augen und durch die Lider strahlt die Kamera.
Ich finde die ganzen Diskussionen über verschiedene Schnittfassungen, die seit Internetforen und DVD-Releases an Bedeutung gewonnen haben, übrigens überhaupt nicht so wichtig und tendenziell auch eher falsch geführt, zumindest wenn es darum geht definitive Fassungen zu nobilitieren. Es gab in der ganzen Filmgeschichte nie eine Zeit, in der Filme primär nicht in kürzeren Fassungen erschienen sind als sie ursprünglich geplant waren – eigentlich ist es sogar andersherum die Norm: Wenn ein Film nicht selbstfinanziert und eigenvertrieben war, wurde er eher öfter als selten nach Testvorführungen, Festivalpremieren etc. gekürzt. „Apocalypse Now“: Ist die Kinofassung von 1979 lediglich die Kurzfassung der späteren Redux-DVD-Fassung? „The Brown Bunny“ bislang nicht existent, weil die ursprüngliche Cannes-Fassung deutlich länger war? Jean Renoir ein Regisseur ohne Filmografie, weil, wie Jacques Rivette mal über sein Werk schrieb, nahezu sämtliche Filme mindestens eine Stunde länger dauern sollten? Averys „The Rules of Attraction“ eine Mogelpackung, weil eine komplette Episode fehlt? Die Variationsmöglichkeiten, die heutige Medien bieten, sind eben das: Möglichkeiten der Variation. Und ein Beweis dafür, dass es in einer Kunstform, die viel industrieller organisiert ist als jede andere, eben die klare, auf eine einzige Person reduzierbare Autorenschaft nur selten möglich ist. Immer schon Beschränkungen und gegenseitige Annäherungen kennzeichnend waren. Daraus entstand ja letztlich auch der Groove und die Verdichtung, die einen Kinofilm kennzeichnen. Wenn nun die Entscheidungsträger an der Schnittstelle zwischen Produktion und Kinowirtschaft den deutschen Zuschauern keinen fünfeinhalbstündigen Film zutrauen: Tough luck. Ich bin meinetwegen darauf gespannt, was eine längere Fernsehfassung von „Die andere Heimat“ leistet, aber das ändert doch nichts daran, dass der Film eben Scope und großen Resonanzraum braucht, Widescreen, Lautstärke, Dunkelheit und keine Möglichkeit, das epische Gesamtwerk eigenmächtig in kleinere Häppchen herunterzubrechen. Kino halt.
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I'm making jokes for single digits now. -
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