Startseite › Foren › Kulturgut › Für Cineasten: die Filme-Diskussion › Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)
-
AutorBeiträge
-
gypsy tail wind
geschaut, geheult … na ja, fast jedenfalls – bei dem Film versöhne ich mich immer ganz mit Julia Roberts :liebe:Ach ja :liebe:
--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Highlights von Rolling-Stone.deHuey Lewis im Interview: „Die Mundharmonika ist die Antithese zum Techno“
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
„Westworld“-Schlusskritik: Tschüss, bin wohl zu blöd für die Serie
Rolling Stone Playlist: 10 Song-Schätze auf Single-B-Seiten
Courtney Love: „Kurt wollte sich jeden Tag umbringen“
Video: „Tagesthemen“ berichtet 1994 über den Tod von Kurt Cobain
WerbungPorco Rosso (Hayao Miyazaki, 1992) * * * 1/2
--
Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
THE VICTORS (Carl Foreman, 1963)Einzige Regie-Arbeit von Foreman (u.a. Drehbuch zu HIGH NOON), der hier als Auteur complete fungierte, plus ein riesiges Star-Ensemble mit Leuten wie: Eli Wallach, Romy Schneider, Elke Sommer, George Peppard, George Hamilton, Jeanne Moreau, Albert Finney, Peter Fonda, Maurice Ronet, Senta Berger und die Tatsache, dass dies eines der „verlorenen Epen Hollywoods“ ist, sollten ein Meisterwerk versprechen. Aber weit gefehlt: die einzelnen Stories sind leider nicht mehr als biedere Lehrstücke mit sauerer Moral und machen die Spielzeit von 148 Minuten (von denen im Gegensatz zum dreistündigen Original noch rund 30 Minuten durch den Verleih gekappt wurden) zur reinsten Tortur.
--
Ponsoldt – The Spectacular Now
Nicht immer spektakulär, aber manche Szenen sind toll: Woodleys Kleinmädchencharm in Halbtotalen, Tellers Ratlosigkeit und Kyle Chandler in einer tollen Szene als das Anti-Vorbild.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.700 Meilen westwärts ****
Schön mal einen optimistischen Film zu sehen.--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block„The Unknown Known“ (Errol Morris, 2013) ****
--
"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra„Lieb Vaterland magst ruhig sein“, Roland Klick, 1975, **
Roh und überfallartig inszeniert, dabei wirr und spannungslos, dazu inhaltlich und symbolisch völlig überladen. Cast hölzern, steif und unmotiviert, unglaubwürdige Charaktere, Dialogschrott. Nur Georg Marischka macht seine Sache gut. Und nicht, daß jemand glaubt, ich verreisse Klick gerne:
genosse schulzJa, der ist großartig. Neben „Deadlock“ Klicks bester. Die Filmgalerie 451 hat 1997 (?) anlässlich der Videoausgabe aller seiner Filme, diese auch ins Filmhaus Stuttgart gebracht, „Supermarkt“ war der Eröffnungsfilm der Retrospektive.
Klick war auch anwesend und bekam nach Ende des Films fünfminütige Standing Ovations. Sehr symphatischer Typ, hat alle Fragen geduldig und klug beantwortet und hat auch selber beim Publikum nachgehakt (vor allem der Zustand des Films hat ihn interessiert: „Wie fanden sie die Kopie?“, „War die Kopie in Ordnung für sie?“, „Und die Kopie war gut?“).
--
I hunt alone10.07.14
„Marseille“ von Angela Schanelec (Deutschland 2004). Guter Film. Die ganz große Begeisterung blieb aber aus.
11.07.14
„Ghostbusters“ von Ivan Reitman (USA 1984). Rockt immer noch. Eine der besten Komödien der 80er.
(beide im Kino)
--
"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"McG – 3 Days to Kill. Eher: 2 hours to kill. Man weiß nicht, was schlimmer ist: das Drehbuch aus Bessons unterster Schublade, das völlig verfehlte Casting oder McGs völlig ahnungs- und planlose Regie. Wirklich grottig.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Josie and the Pussycats – Deborah Kaplan / Harry Elfont
--
Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das ExcaliburThe Lego Movie ****1/2
DARKNESS! NO PARENTS!
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the blockCleetusThe Lego Movie ****1/2
DARKNESS! NO PARENTS!
I only work in black. And sometimes very very dark grey.
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MESSIAH OF EVIL (Willard Huyck & Gloria Katz, 1973)Sehr originell, sehr konsequent und so ganz und gar nicht das, was ich von Huyck & Katz (u.a. HOWARD THE DUCK) erwartet hätte.
--
lathoI only work in black. And sometimes very very dark grey.
Guess what, you big dumb baby? Your vehicle is a baby carriage!
Unerwartet fresher Film. Dass der Batman so konsequent Christian Bale (oder Michael Keaton mit der Stimme von Bale?) war, hat mich regelmäßig laut aufschreien lassen.
--
Don't be fooled by the rocks that I got - I'm still, I'm still Jenny from the block
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Rubber
(Regie: Quentin Dupieux – Frankreich, 2010)Mitten in der Wüste des amerikanischen Westens versammelt sich eine Gruppe fremder Menschen mit Ferngläsern, um Zeuge eines außergewöhnlichen Films zu werden. Es erwacht zwischen den Sträuchern ein unscheinbarer alter Autoreifen zum Leben, rollt beinahe unentschlossen mal hierhin und mal dahin, folgt schließlich einer hübschen jungen Autofahrerin und bringt unterwegs alles um…
Ich hielt Mr. Oizo und Flat Eric bisher immer für ein Vehikel der Industrie, um Markenjeans zu verkaufen. Mit dem knuffigen Modemuppet und dem eingängigen Dancesound holte man nicht nur Teenager und junge Erwachsene ab, sondern auch Kinder an der Schwelle zur Pubertät, die noch nicht ganz sicher waren, ob sie lieber mit ihren Kuscheltieren oder mit sich selbst spielen sollten. Eine geschickte Werbekampagne eben.
Umso erstaunter war ich, als ich erfuhr, dass Mr. Oizo (auch bekannt als Quentin Dupieux) einen Film gemacht haben soll. Wahrscheinlich was mit Handpuppen. Mein erster Gedanke, aber weit gefehlt: Dupieux exerziert in „Rubber“ die Schablonen und Klischees des Action- und Horrorfilms der US-amerikanischen Prägung durch, um sie per Verfremdungseffekten, die er vornehmlich dem französischen Kino entnimmt, ad absurdum zu führen und gleichzeitig eine Kritik an Filmschaffenden und -schauenden zu präsentieren.
Der Ausgangspunkt von „Rubber“ könnte daher auch aus einem Film von Luis Buñuel stammen. Neben dessen französischem Spätwerk, an das man hin und wieder erinnert wird, hat sich Dupieux bei Jean-Luc Godards „Week-End“ bedient und dort einige Kniffe entlehnt. So sind sich die Figuren in „Rubber“ jederzeit darüber bewusst, dass sie in einem Film mitspielen und gleichzeitig auch (bei dessen Entstehung) zuschauen.
Dies führt zu einigen reizvollen Szenen, ist aber auch der größte Schwachpunkt: Ein Film über einen mordenden Autoreifen ist so offensichtlich ein Kommentar zu den ewig gleichen Slasher- und Actionmetzeleien, dass es die explizit ausformulierte Kritik gar nicht gebraucht hätte; das schwingt alles im Subtext mit. Allein der Reifen als Protagonist spiegelt den ewig gleichen Hauptcharakter in diesen Filmen wider: Austauschbar und profillos (!), eine seelen- und gesichtslose Killermaschine, dazu höchst profan – und effizient.
Trotzdem bilden die meisten dieser Szenen die Höhepunkte von „Rubber“, sei es nun die surreale und kinoselbstreferenzielle Eingangssequenz oder Zitate aus Filmen wie „Dawn Of The Dead“ (Fressszene), die so als verdoppelte Kritik am Konsum der Menschen daherkommen.
„Doppelt gemoppelt“ beschreibt Quentin Dupieuxs dritten Film jedenfalls ziemlich gut. Vielleicht wäre „Rubber“ ein noch besserer Film geworden, wenn ein von sich selbst überzeugter, humorloser Regisseur den gleichen Stoff bearbeitet und einen ernsthaften, geradlinigen Slasher aus „Rubber“ gebastelt hätte. Stichwort: Unfreiwillige Komik.
Damit möchte ich nicht behaupten, „Rubber“ sei nicht komisch, im Gegenteil: Der recht kurze Film (ca. 75 Minuten) hält einige witzige Momente, Sprüche und auch ein paar gelungene Bluteffekte bereit. Außerdem ist es beeindruckend wie Dupieux wirklich jede ausgelutschte Drehbuchaktion der letzten 50 Jahre augenzwinkernd präsentiert (Kleiner Spoiler: Die Seelenwanderung des Bösen von einem Reifen in ein Dreirad gehört zu den gelungensten Beispielen.) und dabei weder langweilt, noch als unsympathischer Besserwisser rüberkommt.
Dennoch fehlt „Rubber“ der letzte Schritt zu einem überragenden Werk oder zu einem Lieblingsfilm. Auch der Status als Kultfilm wird ihm wohl verwehrt bleiben, weil er dafür zu augenscheinlich in diese Richtung geschrieben und produziert wurde. Kult mit Ansage, wenn man so mag. Bleibt also ein gewitzter, unterhaltsamer Film über Genrefilme. Na, wenn das nichts ist!--
-
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.