Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4525793  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

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    Stromberg: Der Film – Arne Feldhusen * * * *

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4525795  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

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    Kechiche – La vie d’Adèle – Chapitres 1 et 2. Überragend. Die tolle Idee Adèles Leben fast nur mit Großaufnahmen von Exarchopoulos Kulleraugen zu zeigen, funktioniert vor allem weil Adèle die Figur und Adèle die Schauspielerin grandios in Szene gesetzt sind. Hoffentlich gibt’s noch Kapitel 3 und 4.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4525797  | PERMALINK

    herbert-h-heebert

    Registriert seit: 27.07.2011

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    „Les salauds“ (Claire Denis, 2013) ****-****1/2

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    Old people can go fuck themselves. I'm going to live forever!
    #4525799  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

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    Tiny Furniture (Lena Dunham, 2010) * * * *

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4525801  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    „Side Effects“ (Steven Soderbergh)

    Überraschend gut, aber kein Bild im Film ist so fantastisch, wie das wohl beste Filmplakat der letzten Jahre:

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    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4525803  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,899

    Edit: Jetzt geht’s.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4525805  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Witek DlugoszIch staune! Was fandest du gut daran?

    Sorry, den Post habe ich übersehen. Eigentlich gefiel mir der Film unter allen Aspekten: Die schönen, sichtlich auf Filmmaterial gedrehten Cinemascope-Weitwinkel-Shots, die sinnige Verbindung von Italowestern-Codes mit volkstümlicher Dorfwelt, gut kalibrierte Gewalteruptionen – das sind alles filmische Mittel, mit denen Prochaska sicherlich nicht die Struktur und die Wortgewalt der Vorlage einfangen kann, aber eben einen mustergültig guten Western dreht. Da fallen mir in den letzten Jahren sonst keine weiteren ein, erst recht nicht in deutscher Sprache.

    pinchGRAVITY (Alfonso Cuaron, 2013)
    Die Blu-Ray eines Films der Meisterwerk sein wollte, es aber nicht ist, da Cuaron zwar die Schwerkraft, nicht aber den sentimentalen Kitsch besiegen konnte. Optisch natürlich auch im Kleinformat fab.

    Sandra Bullock ist jedenfalls ein Fox.

    --

    I'm making jokes for single digits now.
    #4525807  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,147

    pinchGRAVITY (Alfonso Cuaron, 2013)

    Die Blu-Ray eines Films der Meisterwerk sein wollte, es aber nicht ist, da Cuaron zwar die Schwerkraft, nicht aber den sentimentalen Kitsch besiegen konnte. Optisch natürlich auch im Kleinformat fab.

    Jetzt fehlt mir die Begründung, warum Kitsch und Meisterwerk sich widersprechen. Und das ganz besonders aus amerikanischer Sicht. Denn meines Wissens ist Kitsch in den USA deutlich weniger negativ behaftet als hierzulande.

    --

    And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame
    #4525809  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Beiträge: 0

    Schwierig, da jetzt näher ins Detail zu gehen, ohne zu spoilern. Mich nervte aber bspw. die Bullock-Backstory sehr. Das war hanebüchen und sehr plakativ. Eigentlich so gar nicht auf Cuarons Niveau wenn man da z.B. an die Backstory der weiblichen Hauptfigur aus Y TU MAMA TAMBIEN denkt – das haute einem wirklich um, das war für die Dramaturgie des Films von essenzieller Bedeutung!
    Ferner war mir die Clooney-Figur viel zu plakativ angelegt. Das hat dann im Nachhinein auch nochmal einiges an Möglichkeiten vergeigt. Hier werden Stereotypen bedient, sonst nichts. Vielleicht waren nach dem epochalen CHILDREN OF MEN aber auch einfach meine Erwartungen insgesamt viel zu hoch.

    --

    #4525811  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 66,994

    lathoEdit: Jetzt geht’s.

    Das Bildchen im Vorgängerpost? Geht nicht, ging bei Dir wohl, weil Du’s dann im Cache des Browsers hattest …

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4525813  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    The Puffy Chair (Jay & Mark Duplass, 2005) * * * 1/2

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4525815  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,899

    gypsy tail windDas Bildchen im Vorgängerpost? Geht nicht, ging bei Dir wohl, weil Du’s dann im Cache des Browsers hattest …

    Stimmt. Aber jetzt habe ich keinen Bock mehr. Muss candy selber reparieren.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4525817  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,442

    22.02.14

    „Lost In Translation“ von Sofia Coppola (USA, Japan 2003). Immer noch sehr schön.

    23.02.14

    „Der Uhrmacher von St. Paul“ von Bertrand Tavernier (Frankreich 1974). Gelungene Simenon-Verfilmung. Möglicherweise deshalb gelungen, weil sie von der Vorlage so gut wie nichts unverändert lässt. (Ist aber nur eine Theorie, habe das Buch nicht gelesen.)

    --

    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4525819  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    lathoStimmt. Aber jetzt habe ich keinen Bock mehr. Muss candy selber reparieren.

    Ja, komisch, gestern früh gings noch. Hoffe, jetzt klappts.

    Mit Sonic:

    „Joven y alocada“ (Marialy Rivas)

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4525821  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Theater des Grauens
    (Regie: Douglas Hickox – Großbritannien, 1972)

    Ein vom Feuilleton gekränkter Theatermime täuscht einen Suizid vor, um nach dem Vorbild von Morden in Shakespeare-Dramen seine Kritiker einen nach dem anderen zur Rechenschaft zu ziehen.

    Es ist ein besonderes Vergnügen, einen Film zu rezensieren, der blumige Todesdrohungen und Verwünschungen gegenüber Kritikern wie ein edles Wappen vor sich herträgt.
    Von der ersten Sekunde an lässt Regisseur Douglas Hickox die Zuschauer nicht im Unklaren darüber, dass Theater- und Filmkritiker eine inzuchtgeschädigte, pseudoelitäre, weinerliche, versoffene und sexuell pervertierte Bande von selbsternannten Meistern ihres Fachs sind, das ausschließlich darin besteht, anderen Leuten, die im Gegensatz zu ihnen kreativ aus sich selbst schöpfen können, die Karriere und das Leben zu vermiesen.
    Vincent Price, altgedienter Recke aus vielen Horrofilmen, ist damit die perfekte Besetzung für Edward Lionheart, denn auch Price musste sich zeitlebens mit schlechter Kritik für seine Filme herumschlagen. Horror ist in den Augen des Feuilletons immer noch dieser Unrat, den man gleich hinter Pornographie einordnet, es sei denn, der Trend wechselt kurzzeitig und es gilt einem Hype gerechtzuwerden.
    Die Handlung des Films ist deswegen simpel: Lionheart sammelt die Rezensionen der Kritiker, die ihm einen wichtigen Preis verwehrt haben, und schaltet diese dann nacheinander im Zehn-kleine-Negerlein-Stil aus. So weit, so gut, das klingt nach solidem Slashermaterial.
    Der besondere Dreh an dieser Geschichte sind die Morde. Sie alle stammen aus den Werken Shakespeares und werden in einer Art Live-Action-Theater von einer Gruppe von Freaks, Aussteigern und Pennern aufgeführt, die Lionheart nach seinem Suizidversuch in einem alten, verlassenen Theater um sich sammeln konnte.
    Die brutalen Gewaltphantasien des Dichterfürsten sind oft mit trockenem Humor angereichert. In Shakespeares Original „Titus Andronicus“ werden die Kinder der Königin gebacken und ihr zum Verzehr angeboten. In Hickox Film ist die „queen“ ein Schwuler, seine beiden Pudel sind seine „babies“. Wenn Vincent Price in voller Kochmontur für eine (fiktive) Fernsehkochshow die Pudelpastete mit dem Stopfer in den Schlund des beleibten Mannes drückt, bleibt kein Auge trocken.
    Der Clash von (vermeintlicher) Hochkultur und trashigem Horror ist besonders reizvoll, weil man neben der eigentlichen Handlung immer wieder Ausschnitte aus Shakespeares Werken dargeboten kriegt, die Vincent Price höchst theatralisch umsetzt. Die meisten davon hat man leicht modernisiert, der Ursprung bleibt jedoch stets erkennbar – selbst wenn sich Lionheart im Falle des „Merchant of Venice“ ein paar kleinere Änderungen erlaubt. Wer würde dies dem (nach eigenem Bekunden) größten Shakespeare-Darsteller aller Zeiten schon verwehren?
    Die fadenscheinige Ablehnung von Horrorfilmen wirkt besonders absurd, wenn man sich vergnügt durch dieses 100-minütige Shakespeare-Schlachtfest gegrinst hat; in seinen finstersten Momenten hätte der gefeierte englische Dichter einen passablen Torture Porn-Regisseur abgegeben.
    Der in Stil und Humor extrem britische Film (Originaltitel: „Theatre of Blood“) weist darüber hinaus eine sehr eigene Atmosphäre auf, die ein unterschwelliges Grauen beschwört, das nie ganz weicht, als läge hinter all den Verkleidungen und Ränkespielen eine tiefere, bedrohliche Wahrheit.
    Die Bluteffekte sind ebenfalls für die Zeit recht ordentlich, wenn man auch den Voyeurismus des Splatterfilms ausspart und manchmal nur andeutet, was Fuchtbares geschehen wird.
    Obwohl Lionheart ein Blutbad unter seinen Kritikern anrichtet, behält die Kritik zum Schluss doch die Oberhand: Als er mit dem Leichnam seiner Tochter in den Armen in die brennenden Überreste seines Theaters fällt, bemerkt einer der überlebenden Schreiberlinge trocken: „Yes, it was a fascinating performance. But, of course he was madly overacting as usual. But you must admit he did know how to make an exit.“

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=lGcT8gFzH14

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