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AutorBeiträge
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Black spielt einen überdrehten, völlig von sich selbst überzeugten Loser, der auf ein paar Kids zurückgreifen muss um seinen Traum zu leben. Eine armselige Figur. Aber doch herzerweichend wie er seine kindliche Begeisterung für den hohlen Rock-Schmonz ein wenig auf die Kinder überträgt. Rock wird doch nicht als erstzunehmende Gegenkultur, sondern als Fassade aus der Vergangenheit dargestellt, deshalb Widerspruch. Wie er mit seinem alten Bus durch die Gegend fährt und dabei den Immigrant Song singt ist doch sowas von lächerlich…
Somit stört sein Gekasper doch gar nicht.--
~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~Highlights von Rolling-Stone.deWerbungIch finde Jack Black teilweise genial! In School of Rock ist er spitze, noch besser in dem Tenacious D Film, oder als Plattenhändler in High Fidelity…
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living is easy with eyes closed...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Persona – Die Macht hinter den Masken
(Regie: Takashi Komatsu – Japan, 2000)Praktisch die ganze Schülerschaft der Kokoyan Highschool bekommt eines Tages eine Einladung per E-Mail von dem nichtssagenden Absender „D“. Kurze Zeit später tauchen viele der Schüler mit weißen Masken in der Schule auf und aggressives Verhalten dominiert dort von nun an. Es gibt immer mehr Streitigkeiten zwischen den Maskierten, den restlichen Schülern und den Lehrern. Alles findet seinen Höhepunkt, als einer der maskierten Schüler sich umbringt und ein Model, ebenfalls mit Maske, auf dem Laufsteg zusammenbricht. Yuki und Mitsugu wollen der Sache auf den Grund gehen und machen sich auf die Suche nach dem Hersteller dieser geheimnisvollen Masken…
Und wieder einmal richtet man eine interessante Grundidee hin, um den üblichen Krimi-Mustern zu folgen und den Zuschauer mit der Jagd nach dem Täter zu nerven. Dazu fährt man auch alle üblichen Charaktere auf: Den etwas exzentrischen Journalisten, den harten Polizeihund, die intelligente Schülerin und den etwas weniger intelligenten, dafür aber in die Schülerin verschossenen Schüler. Bla. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn man sich nicht an völlig stumpfer, unüberlegter und lächerlicher Sozialkritik versuchen würde, die sowieso im Krimi-Krampf untergeht. Endgültig abstrus wird es dann beim Soundtrack, der miesen R&B, englischsprachigen Rap mit hartem japanischen Akzent und die Technohölle des letzten Jahrtausends auffährt. Da helfen auch nicht zwei oder drei stimmungsvoll eingefangene Szenen und die Mittäterschaft von Chiaki Kuriyama („Kill Bill Vol. 1“) und dem halben Cast von „Battle Royale“. Ätzend.
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weilstein
„Groundhog Day“ – Harold Ramis * * * *
Immer noch super.
1 Stern zu wenig, ansonsten Zustimmung.
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„L’enfant d’en haut – Winterdieb“ (Ursula Meier) **** (mindestens)
„Universal Soldier: Day of Reckoning“ (John Hyams) ***-***1/2
„Stitches“ (Conor McMahon) **1/2-***--
"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)Bodacious Cowboy1 Stern zu wenig, ansonsten Zustimmung.
Ja, für mich das Feel Good Movie schlechthin.
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Kynodontas (Dogtooth) – Giorgos Lanthimos * * * * 1/2
Attenberg – Athina Rachel Tsangari * * * * 1/2
Wuthering Heights – Andrea Arnold * * * * *
Der Räuber – Benjamin Heisenberg * * * 1/2
L’heure d’été (Summer Hours) – Olivier Assayas * * * *
Triple Agent – Eric Rohmer * * * *--
Master and Commander: The Far Side of the World von Peter Weir (2003) * * *--
„Skyfall“ (Sam Mendes, 2012) ****1/2
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraNotting Hill von Roger Michell (1999) * * * 1/2
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London Boulevard (2010, William Monahan, mit Colin Farrell, Keira Knightley, Ray Winstone, David Thewlis)
***1/2
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It's only Rock'n Roll but I like it ---------------------------------------- Wenn die Sonne der Diskussions-Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten. ---------------------------------------- Mein Konzertarchiv @ SONGKICK
Sorry to say: Unerträglich. Wirklich unerträglich. Jede einzelne Sekunde. Ich fand wohl noch nie einen Film, in dem ich so viele Schauspieler mag, so furchtbar. Also wirklich furchtbar. In jeder einzelnen Sekunde. Was zum… ?! Wie konnte das… ?! Bin ich es… ?!--
I'm making jokes for single digits now.Napoleon DynamiteSorry to say: Unerträglich. Wirklich unerträglich. Jede einzelne Sekunde. Ich fand wohl noch nie einen Film, in dem ich so viele Schauspieler mag, so furchtbar. Also wirklich furchtbar. In jeder einzelnen Sekunde. Was zum… ?! Wie konnte das… ?! Bin ich es… ?!
Glaube ich nicht. Ich sah den Trailer mit diesem idiotischen Marketing-Pitch und dachte mir: Das wird bestimmt katastrophal.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Frogs
(Regie: George McCowan – USA, 1972)Ein alternder, tyrannischer Familienpatriach will im Kreis seiner Familie seinen Geburtstag feiern. Die Feier soll in einem Anwesen mitten in den Sümpfen Floridas stattfinden. Alle Anwesenden sind nicht gerade begeistert, haben sie doch alle ihre eigenen Probleme miteinander. Da schlägt die Natur zurück: nachdem der Millionär alles Lebende im Umkreis hat vergiften wollen, weil er die Natur hasst, greifen die Tiere des Sumpfs die Gesellschaft an, einen nach dem anderen. Frösche, Schlangen, Spinnen, Echsen, Krokodile und ähnliches Getier machen den meisten Gästen den Garaus. Nur einige wenige schaffen es noch von dem Anwesen…
Mit verstärktem Aufkommen der „Ökofritzen“ und „tree huggers“ in Gesellschaft und Kultur in den 70er Jahren, fand dieses Thema auch vermehrt seinen Weg ins Kino. In diesem Falle ist es eine klassische „Rape & Revenge“-Story. Der Vergewaltiger: eine ignorante, großbürgerliche Familie nach altem Südstaaten-Schlag. Das Rache nehmende Opfer: die Flora und Fauna einer Insel.
Dabei bestehen die meisten Attacken der Tiere aus herzigen Kämpfen der Schauspieler mit sich selbst und Zwischenschnitten auf Kreuchendes und Fleuchendes en masse. Sollte es doch mal etwas härter zur Sache gehen, wie beim Wrestling mit einem Alligator, wird diesem einfach das Maul zugebunden – was man in einigen Szenen dieses Tierhorror-Trash deutlich sehen kann. Außerdem könnte Lucio Fulci in „Frogs“ seine Inspiration für die Vogelspinnenszene in „The Beyond“ gefunden haben, die hier aber deutlich besser ausgeführt ist, da man ausschließlich echte Spinnen benutzt und auf die ungelenken Modelle verzichtet. Auch herrlich: Eine Horde Echsen rottet sich zusammen, um einem Familienmitglied per Pflanzenschutzmittel und ähnlichen Chemikalien den Gar auszumachen. Die unfreiwillige Komik wird durch die Schauspieler zementiert, die sich alle Mühe geben mit ihrem ernsthaften Spiel dieses B-Movie aufzuwerten. Allen voran Ray Milland („Lebendig begraben“), dem ehemaligen Hitchcock-Mimen. Es nutzt aber alles nichts: Das furchterregendste Tier bleibt der brüllende Löwe im MGM-Logo zu Beginn des Films.Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Dzl1RkBxNsY
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Haytabo – Falscher Verdacht
(Regie: Ulli Lommel – Deutschland, 1971)Ein namenloser Biochemieprofessor findet ein altes Manuskript mit Struktur und Formel einer Unsterblichkeitsdroge. Da es nicht vollständig ist, will er mit Hilfe eines Gesandten von einem anderen Stern in die Vergangenheit. Zwei Reisen muss er mit seiner jungen Frau unternehmen, auf der zweiten trifft er den Erfinder der Droge. Das Paar muss ohne die Droge zurückkehren. Der Professor und seine Frau haben gelernt, dass es nicht um die Formel geht. Statt der Droge der Unsterblichkeit bringen sie das Bewusstsein ihrer Unsterblichkeit mit zurück.
Ulli Lommels („Die Zärtlichkeit der Wölfe“, „The Bogey Man“, „Daniel, der Zauberer“) Regiedebüt, das er für nur 20.000 DM anfertigte, wirkt wie eine dieser wichtigen, extrem erhellenden Ideen, die man im Rausch hat und sich unbedingt notieren will. Ich erinnere mich an die Story von Paul McCartney, der nach exzessivem Marihuanagenuss seinen Assistenten anwies, einen Block und einen Stift zu besorgen, um eine fundamentale Lebensweisheit zu notieren. Am nächsten Tag las sich McCartney diesen Zettel durch und fand den Satz: „There are five levels.“
So in etwa kann man sich „Haytabo“ vorstellen, der verschwurbelte Hippie-Esoterik mit einem Zeitreise-Paradoxon kombiniert, den Zuschauer aber auch mit ewig währenden Einstellungen belästigt, die sowohl die Message des Films (Sei im Jetzt. Atme. Lebe.) unterstreichen oder einfach nur nerven können. Mit Eddie Constantine, Rainer W. Fassbinder, Rainer Langhans und Uschi Obermaier bekommt man einige bekannte Gesichter zu sehen, das Beste an „Haytabo“ ist aber sein Soundtrack, auf dem sich Deep Purple, The Moody Blues, die Everly Brothers und Antonín Dvorák versammeln. Nett.--
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