Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4520057  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    @latho & pinch
    Sind beide notiert, danke. Gestern:

    „The Ghost And Mrs. Muir“ – Joseph L. Mankiewicz * * * *

    Ach ja, Gene Tierney: :liebe:

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4520059  | PERMALINK

    fifteenjugglers
    war mit Benno Fürmann in Afghanistan

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 11,442

    22.02.12

    „Polizeiruf 110: Cassandras Warnung“ von Dominik Graf (Deutschland 2011). 7/10.

    23.02.13

    Im Kino: „Nashville“ von Robert Altman (USA 1975). Nasty stuff. Einige Leute sollen danach in Nashville geteert und gefedert worden sein. 8/10.

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    "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
    #4520061  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    Daniel Schechter – Supporting Characters * * 1/2

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    #4520063  | PERMALINK

    hermit

    Registriert seit: 31.12.2004

    Beiträge: 1,086

    Rosemary’s Baby (Roman Polanski, 1968) ****

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    #4520065  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Possession
    (Regie: Andrzej Zulawski – Deutschland/Frankreich, 1981)

    Mark und Anna haben sich nichts mehr zu sagen. Nach einem Auslandsaufenthalt von Mark hat sich das junge Paar voneinander entfremdet. Während Anna die Trennung mit erstaunlicher Kühle hinnimmt, kann Mark die emotionale Kälte und Ungewissheit über die Ursache von Annas Verhalten nicht ertragen und lässt seine Frau von einem Privatdetektiv beschatten. Der entdeckt ihr Geheimnis – zwei sehr unterschiedliche Liebhaber – und bezahlt dies mit dem Leben…

    Es wird kolportiert, dass der polnische Regisseur Andrzej Zulawski seinem Produzenten auf dessen Frage, worum es sich bei seinem neuen Projekt handele, antwortete: „It’s about a woman fucking an octopus!“
    „Possession“ ist aber weit mehr als das. Weit mehr als die glibberige Kreatur, die der vor einigen Monaten Verstorbene Carlo Rambaldi „(„E.T.“, „Alien“, „Profondo Rosso“) im Halbdunkeln entstehen lässt und auch eine antropomorphe Manifestation verschiedener Sehnsüchte und Ängste von Anna (Isabelle Adjani) ist. Ihr Kleinod, dem sie so verfällt, dass sie das Monströse gegen jede Einmischung von außen verteidigt. Anna spricht von Glaube.
    Und so wie „Possession“ die Veränderung und die Vernichtung von Persönlichkeiten im Laufe einer Trennung/einer Scheidung (Zulawski hatte zu diesem Zeitpunkt selbst eine zerbrochene Liebesbeziehung hinter sich) zeigt, beschreibt er auch die Verwerfungen, die durch Religion entstehen können.
    Die oft in Blautönen gehaltenen Bilder verstärken die kühle und morbide Atmosphäre, die das geteilte Berlin Anfang der 80er ausmachte; als Popmusikfan schießen einem unweigerlich Assoziationen zu David Bowie und Iggy Pop durch den Kopf. Die ständig eingefangenen Bilder der Mauer, der deutsch-deutschen Grenze, beweisen, dass West-Berlin nicht nur ein hässlicher Moloch, sondern eine belagerte Stadt im Kriegszustand ist.
    Dorthin hat es Mark (Sam Neill) verschlagen, der einer zwielichtigen Tätigkeit im Agentenbusiness nachzugehen scheint, aber auch einen Sohn mit Anna und gewaltige Beziehungsprobleme hat. Er ist selten zuhause und seine Frau betrügt ihn schon über eine lange Zeit. Zulawski setzt die Streitigkeiten des Paares rasant in Szene, er lässt die Kamera tanzen, wirbeln und kreisen bis er den Zuschauer schwindelig gedreht hat, um ihm dann eine schallende Ohrfeige zu verpassen. Derweil glänzen Sam Neill und Isabelle Adjani mit einer theatralischen Darbietung ihres Konfikts, den Zulawski zeitweise bis zur Hysterie eskalieren lässt. Eine der eindrucksvollsten Szenen des Films, vielleicht sogar der Filmgeschichte, ist die (metaphorische) Fehlgeburt von Anna, die mit einem Nervenzusammenbruch beginnt und in blankem Wahnsinn endet.
    Dies ist der absolute Höhepunkt eines Films, der an Höhepunkten nicht gerade arm ist, mir fällt sofort die latent homo-erotische Szene mit Heinz Bennent ein, die einem Tanz gleicht, auch hier ist die Kamera von Bruno Nuytten immer in Bewegung und umkreist und belauert die Akteure, vielleicht in der Hoffnung einen massiven Gewaltausbruch einzufangen – der dann auch prompt folgt.
    Gewalt ist über weite Teile des Films ein zentrales Thema, es finden sich auch einige blutige Szenen, vielmehr zeigt Zulawski aber die besitzergreifenden Kräfte von Beziehung und Glaube, die die Protagonisten nicht nur verändern, sondern auch mit dem Tode bedrohen. Tiefer als jedes elektrische Fleischermesser schneiden die Dinge, die sich Mark und Anna selbst, sowie den Personen in ihrer Umgebung antun, immer in dem Glauben das Richtige zu tun oder ein Recht auf ihre Handlungen und Worte zu haben.
    Worüber ich mir nicht ganz im Klaren bin, ist die Verwandlung des Tentakelmonsters. Für mich sieht es so aus, dass es im Laufe des Films immer menschlichere Züge entwickelt und es zum Schluss sogar Mark ersetzt; es also die aus der Trennung/der Scheidung geborene neue Persönlichkeit ist. Anna tötet, um dieses Wesen zu beschützen und bewahrt die zerstückelten Körper der Opfer in einem Kühlschrank auf. Zuerst dachte ich, dass sie das Monster damit füttert und ihm so hilft eine menschliche Form zu bekommen, ich glaube mittlerweile aber eher, dass die Bedrohung des Außen abgewendet werden musste und Anna eine Möglichkeit brauchte die Leichen verschwinden zu lassen.
    Analog zu diesem Vorgang taucht auch in Marks Leben eine „verbesserte“ Version von Anna auf; die Lehrerin (auch gespielt von Isabelle Adjani), die sich rührend um den Sohn der beiden Streithähne kümmert.
    Tentakel-Mark und Lehrer-Anna finden am Endes des Films (wieder) zusammen, nur getrennt durch eine Tür, in einem Weltuntergangsszenario, das durch die Tonkulisse den dritten Weltkrieg in Berlin andeutet. Schweres bevorstehendes Unheil fürchtet auch der Sohn von Mark und Anna, der entsetzt in die Badewanne stürzt und dort versucht so lange Unterwasser zu bleiben, bis das Grauen abgewendet ist.
    Das furchteinflößende Ende ist der Paukenschlag, der eine hysterische Symphonie des Horrors beendet; ich habe mich schon lange nicht mehr so gegruselt und teilweise auch unwohl gefühlt wie während „Possession“. Dazu kommen die stilvolle und nicht nur visuell einfallsreiche Umsetzung des Themas, die großartigen Leistungen des Ensembles, ein karger, aber passender Soundtrack und eine Menge Dinge, die mich noch eine Weile beschäftigen werden. Ein Film zum Wiedersehen, ein Meisterwerk.

    Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=40R0ccBfYpM

    --

    #4520067  | PERMALINK

    hermit

    Registriert seit: 31.12.2004

    Beiträge: 1,086

    Heat (Michael Mann, 1995) ****
    Die Hard 2 (Renny Harlin, 1990) ***

    --

    #4520069  | PERMALINK

    hakan39

    Registriert seit: 07.08.2011

    Beiträge: 417

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    --

    „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass jeder Benutzer das Recht haben sollte, sein Benutzerkonto zu löschen!!“
    #4520071  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    Beiträge: 66,998

    Vorhin am TV (Originalversion):

    Boarding Gate (Olivier Assayas, FR 2007)

    Ein sexy kleiner Film als Vehikel für die grossartige Asia Argento. Damit endet die Beschäftigung mit Assayas für den Moment auch schon wieder, Besternungen folgen gleich.

    @hakan39: die verchiedenen Fassungen von „Carlos“ sind ziemlich verwirrend. In der langen Fassung, die hier gezeigt wurde, lief etwa die erste Episode nahtlos in die zweite über, zwischen der zweiten und der dritten war dann aber eine Pause vorgesehen, und obwohl das Kino diese schon etwas früher ungefähr auf halbem Weg, sttatfinden liess, vor Beginn der zermürbenden Odyssee in der DC-9 in etwa, musste da ein Projektor-Wechsel vorgenommen werden (warum eigentlich, bei solchen HD-Digital-Formaten?) und es gab einen kurzen Unterbruch.
    Die französische Wiki-Seite sagt, es gebe die 330minütige Langversion und eine 160minütige Kinoversion, aber auf der englischen Wiki-Seite steht Folgendes:

    The film exists both as a three-part mini-series and a feature film of various lengths between 338 and 319 minutes, but also in several abridged versions, from 187 minutes (German cinema version) down to 166 minutes (US video on demand version).

    Ich sah jedenfalls die vollen 338 Minuten, wenn ich mich nicht irre, 330 waren es gewiss (dass von der TV-Zubereitung, die ja wohl ein paar Übergänge und Einblender und sowas braucht, ein wenig was wegfällt, wenn man das alles ins Kino bringt, könnte man allenfalls nachvollziehen). Wenn Du eine zweistündige Fassung gesehen hast, war das wohl nochmal was anderes? Oder Du hast eine Stunde geschlafen im Kino? ;-)
    Die Langfassung lief hier (zweimal) als Premiere und die Jungs vom Kino waren auch gleich so frech, ins Programm zu schreiben „zum ersten und wohl auch zum letzten Mal in Zürich“ … und wenn sie sie nicht nochmal zeigen, werden sie wohl recht behalten.

    Vielleicht schaue ich mir spontan morgen noch die Kurzfilme an, mal sehen. Einige von ihnen klingen schon ganz spannend:
    http://www.xenix.ch/programm/film/-/id/3458/zid/496

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4520073  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    THE BAD NEWS BEARS (Michael Ritchie, 1976)

    Klassiker. Von A-Z grandios!

    --

    #4520075  | PERMALINK

    hotblack-desiato

    Registriert seit: 11.11.2008

    Beiträge: 8,595

    Hab ich tatsächlich noch nie gesehen, obwohl ich als Kind die TV-Serie sehr mochte (hat aber vermutlich nicht viel miteinander gemein)

    --

    ~ Mut ist, zu wissen, dass es weh tun kann und es trotzdem zu tun. Dummheit ist dasselbe. Und deswegen ist das Leben so schwer. ~
    #4520077  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    Hotblack DesiatoHab ich tatsächlich noch nie gesehen, obwohl ich als Kind die TV-Serie sehr mochte (hat aber vermutlich nicht viel miteinander gemein)

    Mit Jack Warden, oder? Ja, die habe ich auch immer mit Begeisterung geschaut, obwohl ich mit Baseball überhaupt nichts anfangen kann.

    --

    #4520079  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Hotblack DesiatoHab ich tatsächlich noch nie gesehen, obwohl ich als Kind die TV-Serie sehr mochte (hat aber vermutlich nicht viel miteinander gemein)

    Doch, passt. Die TV-Serie ist das Spin-off davon. Lediglich aus Matthau wurde Warden. Und Tatum O’Neal fehlt.

    --

    #4520081  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    gypsy tail wind
    Die französische Wiki-Seite sagt, es gebe die 330minütige Langversion und eine 160minütige Kinoversion, aber auf der englischen Wiki-Seite steht Folgendes:

    Ich sah jedenfalls die vollen 338 Minuten, wenn ich mich nicht irre, 330 waren es gewiss (dass von der TV-Zubereitung, die ja wohl ein paar Übergänge und Einblender und sowas braucht, ein wenig was wegfällt, wenn man das alles ins Kino bringt, könnte man allenfalls nachvollziehen). Wenn Du eine zweistündige Fassung gesehen hast, war das wohl nochmal was anderes? Oder Du hast eine Stunde geschlafen im Kino? ;-)
    Die Langfassung lief hier (zweimal) als Premiere und die Jungs vom Kino waren auch gleich so frech, ins Programm zu schreiben „zum ersten und wohl auch zum letzten Mal in Zürich“ … und wenn sie sie nicht nochmal zeigen, werden sie wohl recht behalten.

    Vielleicht schaue ich mir spontan morgen noch die Kurzfilme an, mal sehen. Einige von ihnen klingen schon ganz spannend:
    http://www.xenix.ch/programm/film/-/id/3458/zid/496

    Also ich habe gerade die deutsche BD Box vor mir und da sind 2 Versionen enthalten. 1. Director`s Cut ca. 331min. und 2. Kinofassung ca.187min.

    --

    #4520083  | PERMALINK

    hotblack-desiato

    Registriert seit: 11.11.2008

    Beiträge: 8,595

    Mick67Mit Jack Warden, oder? Ja, die habe ich auch immer mit Begeisterung geschaut, obwohl ich mit Baseball überhaupt nichts anfangen kann.

    Genau die – „Die Bären sind los“

    pinchDoch, passt. Die TV-Serie ist das Spin-off davon. Lediglich aus Matthau wurde Warden. Und Tatum O’Neal fehlt.

    Mit „nicht viel gemein“ meinte ich die Qualität gegenüber dem Kinofilm, aber gut wenn es anders war.

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    #4520085  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

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    pinch

    THE BAD NEWS BEARS (Michael Ritchie, 1976)

    Klassiker. Von A-Z grandios!

    Kennst Du das Remake von Linklater? Das fand‘ ich ja überraschend toll.
    Und hat mit Timmy Deters (rechts im Bild) das coolste Filmkind ever:

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
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