Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

Mick67Von beiden Filmen habe ich noch nie gehört. Sind die auch in diesem Stil?

edit: gerade gesehen. Die sind auch von Michael Haneke

„Funny Games“ ist großartig, aber nicht mit „Das weisse Band“ vergleichbar, da viel offensiver und roher. Ich würde dir allerdings dringend zum Original raten, da es auch ein US-Remake gibt, das ebenfalls von Haneke inszeniert wurde aber nicht an die Intensität der Ösi-Fassung heran reicht. Ulrich Mühe und Susanne Lothar sind dort wirklich phänomenal.

Mel Brooks‘ Höhenkoller
(Regie: Mel Brooks – USA, 1977)

Wer im Psychoneurotischen Institut für sehr, sehr Nervöse als Patient oder Arzt zu tun hat, kann nicht ganz normal sein. Es verwundert auch nicht, wenn selbst der hochgelobte und mit dem Nobelpreis versehene Anstaltsleiter Dr. Thorndyke nicht alle Tassen im Schrank hat und wegen Höhenkollers behandelt wird.

„Höhenkoller“ von Mel Brooks gibt sich im Trailer zwar als „A Tribute To Alfred Hitchcock“ aus, ist aber nichts weiter als eine plumpe Verulkung der offensichtlichsten Hitchcock-Momente. Brooks bedient sich unter anderem der Oberfläche von Hitchcock-Klassikern wie „Vertigo“ und „Psycho“, um sie stümperhaft nachzuahmen und dort seine lauen Witzchen zu platzieren (Der Deckname eines anonymen Anrufers lautet „MacGuffin“, man verabredet sich in einem Park „north by northwest“. Ha. Ha.). Der Tiefpunkt ist ein Angriff von Tauben auf Dr. Thorndyke, der sich vor deren Kot in Sicherheit bringen muss. Unglaublicherweise hat Hitchcock wohl Gefallen an diesem hochgradig unlustigen Unfug gefunden, immerhin schickte er Brooks sechs Magnumflaschen Château Haut-Brion und eine persönliche Notiz, die sein Wohlwollen ausdrückte.
Ich entdeckte in diesen 90 Minuten keine Idee und keinen Gag, der mich auch nur annähernd zum Schmunzeln brachte. Ein weiterer Fehlschlag aus dem großen Feld der Komödie. Gimme a break!

Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=RsJE8sYoe0E

MatzDu mußt wohl einfach weiter zurück gehen (Billy Wilder, Blake Edwards). Über Mel Brooks‘ Post-Young Frankenstein-Filme kann ich auch nicht mehr wirklich lachen. Mit aktuellen Komödien ist es eh sehr schwierig. Vor allem, wenn man weder mit Farrelly noch mit Apatow etwas anfangen kann.

Wirklich lustig zu sein, ist eine sehr harte Aufgabe. So gut wie jeder scheitert daran. Komödienempfehlungen sind aber oft ein zweischneidiges Schwert, da gemeinsamer Humorgeschmack noch schwieriger herzustellen ist, als ein gemeinsamer Musikgeschmack.

pinchVermutlich die schwierigste überhaupt. Kennst du von Mel Brooks BLAZING SADDLES und SILENT MOVIE? Die finde ich beide superlustig und toll.

Von Mel Brooks kenne ich noch seine Star Wars-, Dracula- und Robin Hood-Parodien, sowie „Die verrückte Geschichte der Welt“. Als Kind gefielen mir letzterer und „Spaceballs“ sehr, es ist aber schon 20 Jahre her, dass ich sie gesehen habe.
Interesse hätte ich noch an „Frühling für Hitler“. Worum geht es in den von dir genannten Flics? Sind das auch Filmparodien („Silent Movie“ legt diese Vermutung nahe…)?

pinchJa, sind beides Filmparodien. BLAZING SADDLES = Western, SILENT MOVIE = Stummfilme.

Dann müsste ich in beiden Bereichen wohl erst eine Grundlage schaffen, um mitlachen zu können. Den US-Western und Stummfilme habe ich bisher sehr stiefmütterlich behandelt.

Harry RagVon Mel Brooks kenne ich noch seine Star Wars-, Dracula- und Robin Hood-Parodien, sowie „Die verrückte Geschichte der Welt“. Als Kind gefielen mir letzterer und „Spaceballs“ sehr, es ist aber schon 20 Jahre her, dass ich sie gesehen habe.

Behalte sie lieber so in Erinnerung.

Mel Brooks und ich werden anscheinend keine Freunde mehr. Jetzt habe ich auch Angst erneut „Spaceballs“ zu sehen.