Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4513813  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 66,851

    Vorhin im Kino:

    Chinesisches Roulette (Rainer Werner Fassbinder, BRD 1976)

    Grosses Melodram (und nichts zum sofortigen Aussche*ssen, mit Sicherheit ;-)) – toller Film! Hätte jetzt grad Lust auf einen Sirk oder sowas.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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      #4513815  | PERMALINK

      Anonym
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      Beiträge: 0

      @gypsy: Darf ich vermuten, dass CHINESISCHES ROULETTE somit der bisher beste Fassbinder-Film für dich ist? Fände ich erstaunlich, weil ich den von den späteren Sachen als ungemein prätentiös und missraten in Erinnerung habe. Mehr noch: bis auf die Szene in der KRAFTWERK zu hören ist, hab ich mittlerweile alles aus dem Film vergessen. Okay, diese besonders nervige und altkluge Göre noch, die die Geschicke der Protagonisten hernach zusammenpfriemelt, aber sonst…

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      #4513817  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      „The Mask Of Zorro“ (Martin Campbell, 1998) ***

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      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #4513819  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      Harry Potter and the Goblet of Fire (Mike Newell, 2005) ***

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      #4513821  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Valerie – Eine Woche voller Wunder
      (Regie: Jaromil Jires – Tschechoslowakei, 1970)

      Die 13-jährige Valerie (Jaroslava Schallerová) wird eines Nachts von Orlík (Petr Kopriva) aufgesucht, der ihr ihre Ohrringe klaut, die sie von ihrer verstorbenen Mutter geschenkt bekam. Am nächsten Tag jedoch bringt er ihr diese zurück und weist sie darauf hin, dass es sich um magische Ohrringe handelt, die sie vor tödlicher Gefahr beschützen werden. Dies ist der Start für eine ganze Reihe merkwürdiger Ereignisse in der Stadt.
      Zunächst heiratet Hedvika (Alena Stojáková) einen Mann, den sie nicht liebt, aus Zwang; zur Hochzeit läuft eine Gruppe Schauspieler musizierend durch die Stadt.
      Dann verschwindet plötzlich Valeries Großmutter (Helena Anýzová), woraufhin ihre entfernte Cousine Elsa (Helena Anýzová) auftaucht. Was Valerie nicht weiß: in der Stadt geht ein Vampir (Jirí Prýmek) um, mit dem ihre Großmutter einen Pakt schloss, der dazu führte, dass sie endlich wieder jung sein darf – im Austausch gegen den Besitz ihres Hauses.
      Valerie erfährt zudem, dass Orlík ihr Bruder sein könnte, obwohl sich eine romantische Beziehung zwischen den beiden anbahnt.
      Außerdem scheint der Vampir hinter Valerie her zu sein, doch glücklicherweise ist sie im Besitz der Ohrringe, so dass sie immer wieder gerettet werden kann – selbst vor einem Priester (Jirí Prýmek), der sie vergewaltigen will…

      In atemberaubenden, kunstvollen Bildern führt Jaromil Jires das Erwachen eines kleinen Mädchens aus dem Kokon der Kindheit vor. Er zeigt die Ereignisse einer Woche, die durch das erste Menstruationsblut von Valerie eingeleitet wird.
      Daraufhin spürt er den Themen der Pubertät, des Erwachsenwerdens nach. Sowohl die neuen (sexuellen) Möglichkeiten, als auch Verbote und Heuchelei der Gesellschaft werden in märchenhaften, traumartigen Szenen dargestellt: Die erste Liebe, Inzest, Homosexualität, Kirche und Obrigkeit, Abhängigkeit von der Familie – all das wird mal mehr, mal weniger offensichtlich in diesem surrealen Meisterwerk zur Schau gestellt oder auch scharf kritisiert.
      Die sich ständig verändernden, morphenden Personen erschweren eine genaue Deutung des Films, führen aber zu vielen Interpretationsansätzen und unterstützen die flimmernde Traumatmosphäre, die zwischen Märchen und Vampirfilm schlingert. Beautiful.

      Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=LPyPEraG74c

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      #4513823  | PERMALINK

      juergen-willi

      Registriert seit: 10.05.2007

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      Safety Last (Fred C. Newmeyer; Sam Taylor, 1923) ***1/2

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      #4513825  | PERMALINK

      fifteenjugglers
      war mit Benno Fürmann in Afghanistan

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      Beiträge: 11,430

      pinch@gypsy: Darf ich vermuten, dass CHINESISCHES ROULETTE somit der bisher beste Fassbinder-Film für dich ist? Fände ich erstaunlich, weil ich den von den späteren Sachen als ungemein prätentiös und missraten in Erinnerung habe. Mehr noch: bis auf die Szene in der KRAFTWERK zu hören ist, hab ich mittlerweile alles aus dem Film vergessen. Okay, diese besonders nervige und altkluge Göre noch, die die Geschicke der Protagonisten hernach zusammenpfriemelt, aber sonst…

      Finde „Chinesisches Roulette“ auch eher schwach. Ich gehe aber eh mit Gypsys Fassbinder-Bewertungen nicht immer so d’accord.

      --

      "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
      #4513827  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
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      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,851

      Nein, der beste auf keinen Fall – aber ich fand ihn ziemlich schön gemacht. Allerdings hat die Oberfläche bei Fassbinder soweit ich das verstehe oft nicht sehr viel damit zu tun, ob der Film am Ende gut ist oder nicht. Mein Zwischenstand in Sternen sieht wohl in etwa so aus:

      Stadtstreicher * * *
      Liebe ist kälter als der Tod * * *1/2
      Katzelmacher * * * *
      Götter der Pest * * * *1/2
      Der amerikanische Soldat * * *1/2
      Warnung vor einer heiligen Nutte * * * *1/2
      Händler der vier Jahreszeiten * * * *
      Die bitteren Tränen der Petra von Kant * * *
      Welt am Draht * * * *1/2
      Martha * * * *1/2
      Chinesisches Roulette * * *1/2

      Ich finde es in manchen Fällen schwierig, zu einem Urteil in Sternen zu gelangen, da manchmal abründig Schlechtes neben Abgründigem im besten Sinne steht, das manchmal von Szene zu Szene umschwenken kann.

      Die Highlights sind logischerweise die Viereinhalber aus der Liste oben, wobei „Martha“ länger her ist.

      @pinch, Anna Karina vergessen, das ist ja fast schon Todsünde ;-) – allerdings macht Fassbinder auch nichts aus ihr; es wär am End völlig egal, wer die Rolle spielen würde (Caven wäre bestimmt besser gewesen).

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      #4513829  | PERMALINK

      tolomoquinkolom

      Registriert seit: 07.08.2008

      Beiträge: 8,651

      Ich mag CHINESISCHES ROULETTE sehr.

      --

      #4513831  | PERMALINK

      bodacious-cowboy

      Registriert seit: 18.01.2009

      Beiträge: 3,580

      „Marley“ von Kevin Macdonald (2012) * * * *

      --

      #4513833  | PERMALINK

      fifteenjugglers
      war mit Benno Fürmann in Afghanistan

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      „Campanadas a medianoche“ von Orson Welles (Frankreich, Spanien, Schweiz 1965). Toll!

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      "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
      #4513835  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      „Perfect Sense“ (David MacKenzie, 2011) *****

      Eine unglaublich faszinierende filmische Erfahrung.

      --

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      #4513837  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,851

      scorechaser“Perfect Sense“ (David MacKenzie, 2011) ****

      Eine unglaublich faszinierende filmische Erfahrung.

      Der läuft hier demnächst als Premiere in einem „meiner“ Programmkinos.

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      #4513839  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

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      gypsy tail windDer läuft hier demnächst als Premiere in einem „meiner“ Programmkinos.

      Reingehen, gypsy. Du wirst es nicht bereuen.

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      #4513841  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
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      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

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      scorechaserReingehen, gypsy. Du wirst es nicht bereuen.

      Hab ich fest geplant!

      --

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