Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4513513  | PERMALINK

    bodacious-cowboy

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 3,580

    „A Clockwork Orange“ von Stanley Kubrick (1971) * *

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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      #4513515  | PERMALINK

      tina-toledo
      Moderator

      Registriert seit: 15.06.2005

      Beiträge: 13,392

      The Killing (Stanley Kubrick, 1956) * * * * 1/2

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      Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
      #4513517  | PERMALINK

      fifteenjugglers
      war mit Benno Fürmann in Afghanistan

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 11,430

      Im Kino:

      „Neighbors“ von Buster Keaton und Edward F. Cline (USA 1920). 8,5/10.
      „Hard Luck“ von Buster Keaton und Edward F. Cline (USA 1921). 7,5/10.
      „The Blacksmith“ von Buster Keaton und Malcolm St. Clair (USA 1922). 8/10.
      „Daydreams“ von Buster Keaton und Edward F. Cline (USA 1922). 8/10.
      „Cops“ von Buster Keaton und Edward F. Cline (USA 1922). 8/10.

      „Hard Luck“ leider in der unvollständigen Fassung mit dem fehlenden Finale. Der Film hat tolle Einzelgags, wirkt aber weniger geschlossen als die anderen Filme, daher die etwas schwächere Bewertung.

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      "Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"
      #4513519  | PERMALINK

      juergen-willi

      Registriert seit: 10.05.2007

      Beiträge: 2,289

      gestern:
      Drums along the Mohawk (John Ford, 1939) ****1/2

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      #4513521  | PERMALINK

      bodacious-cowboy

      Registriert seit: 18.01.2009

      Beiträge: 3,580

      „You Can’t Cheat an Honest Man“ von George Marshall (1939) * * * 1/2

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      #4513523  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

      Beiträge: 46,551

      „21 Jump Street“ (Phil Lord, Chris Miller, 2012) ****

      Meine Fresse, was für ein grandioser Spaß. Lange nicht mehr im Kino so non stop gelacht! Ein Kracher!

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      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #4513525  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      Harry Potter and the Prisoner of Azkaban *** (Alfonso Cuarón, 2004)

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      #4513527  | PERMALINK

      krautathaus

      Registriert seit: 18.09.2004

      Beiträge: 25,801

      TinyLittleFractureWeil das der deutsche „Untertitel“ ist. Und das große eye in the sky weiß genau, aus welchem Winkel der Erde Du kommst.

      Ach so, ist ja eigentlich klar, wenn auch recht nervig. Auf die ganzen deutschen Titelzusätze könnte ich gern verzichten.

      --

      “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
      #4513529  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,188

      Lars von Trier Antichrist (2009)

      Als ich erstmals „Dancer in the dark“ sah, war ich über Tage hinweg in einem seltsamen Schwebezustand, ich liebe diesen Film auch heute noch sehr – weil er eine seltsame Ausstrahlung innehat, Björk als Hauptprotagonistin wirkt wie eine Schwertlilie, die in einen Kübel voll Bitumen zum Wachsen eingelegt wurde. Etwas daran ist seltsam naiv und kindlich und gleichermaßen tragisch, verstörend. Auf „Antichrist“ hatte ich mich daher sehr gefreut; jetzt bin ich ratlos. Definitiv ein Film, bei dem mich von Triers ursprüngliche Intention durchaus interessieren würde – denn zuweilen erscheint es, als verliere sich der Faden im grauen Satanswald. Ein Film, der auf sehr vielen Ebenen wirkt (und das wohl auch will), alles daran ist mehr Kontur, voller Andeutungen, aber die Bilder fügen sich auf lange Sicht nicht wirklich zusammen. Ein verstörendes Werk sieht man hier, bei dem von Trier die Grenzen der menschlichen Psyche bis zum Wahn ausreizt, oftmals auch in den ganz ruhigen Momenten (ich finde aber auch gerade die ersten drei, vier Minuten des Films sehr beeindruckend), aber es soll hier um mehr gehen, als um die therapeutische Aufarbeitung von Verlust. Zumindest ist das bereits mit dem Titel „Antichrist“ die klare Ansage. Aber was?

      Der Film beginnt klar – auf Liebe folgt Tod, Nähe birgt Unachtsamkeit; auch die klaren Gegensätze: Sie ist hysterisch und gleichermaßen nahezu apathisch, überdauert ihren Schmerz in einer entfernten, fast noch schmerzhafteren Welt, während er, als mal abgeklärter, mal kühler Ehemann die Situation dadurch zu retten versucht, etwas von Rationalität in die Situation zu bringen. Dafoe und Gainsbourg sind in ihren Rollen fantastisch, finde ich – aber dennoch wirken sie fehlgelenkt. Denn „aufarbeitend“, gar befreiend wirkt daran nichts. Der Film lähmt, betäubt und ist als formale Darstellung eines introspektiven Risses sicher beeindruckend, aber das eigentlich Beeindruckende liegt hier oftmals in seiner absoluten Leblosigkeit. Es werden weitere Themen aufgegriffen, etwa die drei Bettler, die im letzten Kapitel quasi als Todesrichter am Himmel erscheinen, die Totgeburt, die er bei einem Reh im Wald sieht, den sich selbst verschlingenen Fuchs (oder die Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt) – und natürlich die Thematik des Glaubens, des Übernatürlichen, der Sünde.

      Aber etwas daran zieht nicht – aus echtem Leid wird hysterischer Wahn, aus Verzweiflung zuteilen fast plumper Splatter, aus den Sex-Szenen, die wohl die Zeit bis zum Tod, quasi als ewiges Wiedererinnern, zurückdrehen sollen, letztlich doch ermüdender Selbstzweck. Und das ist das Hauptproblem: Es ist mehr eine Darstellung purer Grausamkeit in einer kalten Welt, keine schmerzhafte, aber letztlich Hoffnung spendende Tragödie. Was ist die Aussage hinter „Antichrist“? Vielleicht fällt es mir einmal wie Schuppen von den Augen und das Kartenhaus stellt sich von selbst auf, aber wenn mir da jemand auf die Sprünge helfen will, freuts mich auch (ich habe auch den Sinn der letzten Szene, der unzähligen gesichtslosen Frauen, im Kontext nicht wirklich verstanden). Ideen, anyone?

      --

      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #4513531  | PERMALINK

      herbert-h-heebert

      Registriert seit: 27.07.2011

      Beiträge: 225

      In letzter Zeit:

      „The Birth of a Nation“ (D.W. Griffith, 1915)

      „Dillinger“ (John Milius, 1973)

      „Swamp Thing“ (Wes Craven, 1982)
      „My Soul to Take“ (Wes Craven, 2010)

      „Iron Man“ (Jon Favreau, 2008)
      „Iron Man 2“ (Jon Favreau, 2010)
      „The Incredbile Hulk“ (Louis Leterrier, 2008)
      „Thor“ (Kenneth Branagh, 2011)
      „Captain America: The First Avenger“ (Joe Johnston, 2011)

      The Avengers können kommen!

      --

      Old people can go fuck themselves. I'm going to live forever!
      #4513533  | PERMALINK

      sonic-juice
      Moderator

      Registriert seit: 14.09.2005

      Beiträge: 10,983

      IrrlichtUnd das ist das Hauptproblem: Es ist mehr eine Darstellung purer Grausamkeit in einer kalten Welt, keine schmerzhafte, aber letztlich Hoffnung spendende Tragödie.

      Ich denke, damit hast Du den Film ganz gut erfasst. Wie sagt der Fuchs so schön: „Chaos reigns!“ Trier hat ja erläutert, dass in dem Film seine dunkle, depressive Seite zum Ausdruck kommt („verarbeitet“ wäre wohl zu viel gesagt). Wieso siehst Du ein Problem darin, dass er keine Hoffnung spendet? Ich finde das nur konsequent.

      --

      I like to move it, move it Ya like to (move it)
      #4513535  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

      Beiträge: 46,551

      Verarbeitet hat er seine depressive Seite doch eher in „Melancholia“, oder?

      --

      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #4513537  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      scorechaserVerarbeitet hat er seine depressive Seite doch eher in „Melancholia“, oder?

      Und in ANTICHRIST eher seine humoristische?

      --

      #4513539  | PERMALINK

      scorechaser

      Registriert seit: 02.05.2003

      Beiträge: 46,551

      pinchUnd in ANTICHRIST eher seine humoristische?

      Ich habe „Antichrist“ noch nicht gesehen, traue mich noch nicht so richtig, aber in Begleittexten zu „Melancholia“ war der Grundtenor doch der, das Von Trier seine Depression durch den Film wenn nicht kurieren, so doch besser in den Griff bekommen konnte. So habe ich den Film zumindest verstanden.

      Ausführliches Interview mit Von Trier zu „Melancholia“

      --

      "Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank Capra
      #4513541  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,188

      Sonic JuiceWieso siehst Du ein Problem darin, dass er keine Hoffnung spendet? Ich finde das nur konsequent.

      Konsequent ist „Antichrist“ in jedem Fall, ja. Es geht mir übrgens nicht darum, dass ich auf einen „erlösenden“ Moment gewartet habe, mancher Geisteszustand darf auswegslos sein und ist es auch – aber mir hat tatsächlich die Empflichkeit gefehlt. An die Stelle von spürbarer Zerrissenheit treten deplatzierte Schockmomente (gerade die Stelle mit dem Fuchs, „Chaos reigns“, wirkt eher ungewollt komisch) und oftmals offene Leere (bei der ich nicht so sicher bin, ob sie als projezierende Komponte verstanden werden soll).

      Womöglich erlebt man Depression sehr unterschiedlich, aber wo man meist mehr beobachtet, dass sich die Person versucht aus ihrem innerlichen Abgrund zu erheben, hatte ich hier mehr die Wahrnehmung, dass der Zustand nicht nur auswegslos, sondern geradezu gewählt ist. Das hat mich ratlos gemacht. Da war kein Mitleid, sondern eher eine seltsame Form von Abstoßung. Ein „Problem“ habe ich mit derlei Zuständen sicher nicht, aber als klares Statement, das für mich Bedeutung hat, zählen dann mehr all diese gescheiterten Protagonisten, die beim Kampf mit sich selbst zusammenklappen und nicht in der tiefen Grube anfangen sich selbst zu zerfleischen.

      Wie ist denn Deine prinzipielle Einschätzung zu „Antichrist“?

      @pinch: Falls Du ihn kennst, würde mich Deine Meinung natürlich auch brennend interessieren.

      --

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