Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

Kennt Ihr „Cap und Capper“? Den fand ich unglaublich traurig…

Und ein weiterer Disney, der mich immer wieder packt: „Wolfsblut“ mit Ethan Hawke und Klaus Maria Brandauer.

„A torinói ló“ (Béla Tarr) ****1/2

Rebel Without a Cause (Nicholas Ray)

Going the Distance (Nanette Burstein)

Stranger than Paradise (Jim Jarmusch)

Witek DlugoszEntsetzlicher Mist, oder?

Aber nein! Und schon gar nicht entsetzlich. Nazis auf dem Mond – wie könnte das jemals schlecht sein? :lol:

Ich wollte gar nicht viel schreiben, aber der Film ist gar nicht so leicht zu beschreiben. Einerseits ist er eben ein typischer Nerd-Film mit hunderten, teilweise sehr lustiger Anspielungen auf Computerspiele, Comics und das gesamte bekannte Film-Universum von Der große Diktator bis Star Trek. Die Optik ist umwerfend, vor allem die Nazis, ihre Mondbasis (in Hakenkreuzform natürlich) und ihre Kampfmaschinen & Raumluftschiffe („Tannhäuser“ heißt eines) sehen grandios aus. Und das für Gesamtkosten von 7,5 Millionen Euro – da können manche 150 Mio $-Filme einpacken.

Im Grunde, und da hat diese Kritik ganz recht, ist der Film eine bitterböse Satire auf (amerikanische und internationale) Politik und Propaganda, vergleichbar mit Starship Troopers. Wenn Du die wahnsinnige, überzeichnete Satire von Starship Troopers mochtest, dann wirst Du den vermutlich auch mögen. Wenn nicht, eher weniger, vermute ich.

Der Film ist natürlich künstlerisch ein B-Movie, aber vor allem hat er so ein wenig ein Problem mit den Nazis. Einerseits sind natürlich ein wunderbares Futter für Parodien (und da hatten die Filmemacher einige gute Ideen) und solange die Nazis in Reinform böse sind, passt das auch, aber andererseits gibt es ja neben den Bösewichten auch die blonde Regina Richter, die ja im Nationalsozialismus eine „Ideologie der Liebe“ sieht (jedenfalls bis zu einem gewissen Zeitpunkt im Film). Das funktioniert natürlich nicht, wenn man darüber nachdenkt, aber der Film braucht das, um die Niederlage der Nazis einzuleiten. Jedenfalls führt diese Idee zu anderen Problemen, beispielsweise im Umgang mit dem schwarzen amerikanischen Astronauten Washington, der im Film eine wichtige Rolle spielt.

Abgesehen davon ist der Film aber sehr unterhaltsam und jedem zu empfehlen, der mal etwas anderes abseits der üblichen Kunstkacke sehen mag.

Ich gebe ***1/2.

„Jess + Moss“ (Clay Jeter) ***-***1/2

Witek DlugoszDa bleibe ich dann doch lieber bei der „üblichen Kunstkacke“. Ich fand den Film nämlich, wie hier schon geschrieben, von vorne bis hinten unerträglich schlecht und gebe *.

Ah, jetzt erinnere ich mich. Wie fandest Du Starship Troopers?

Topas (Alfred Hitchcock, 1969) **
Geschichte aus der Zeit des Kalten Krieges. Nicht so prickelnd.