Song des Tages Vol. II

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  • #4259865  | PERMALINK

    dr-music

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    Kansas – „Carry on wayward son“

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #4259867  | PERMALINK

    shanks

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    STEVIE NICKS – Long Way to Go

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #4259869  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

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    [B]The Coral The curse of love

    Ich mag es, wenn Songs etwas Vergangenes verströmen, ohne Staub angesetzt zu haben – so etwas begegnet einem in Form von prophetischen Bauwerken, dringt durch Bücher, wo die Tinte leicht ausgebleicht ist, manchmal zeigt es sich aber auch in der Musik. „The curse of love“ ist ein zeitgenößischer Song, der aber andere Assoziationen hervorruft. Die psychedelische Hypnose der Melodie legt einen rituellen Teppich aus, auf dem sich Wälder und Talauen aufziehen; in den Gassen gehen Diebe und Geister um; immer wenn das Schlagzeug zum Schwung ansetzt, blockieren die Räder der Waagen, die des Nachts die Stadt verlassen. Epische Schattenharmonien. „The curse of love“ erinnert mich in seiner flüchtigen, bedrohlichen Stimmung etwas an die dicht besiedelten Töne aus Jarmuschs „Dead man“ – das ist psychedelischer Rock, der allerhand mystische Noten aufgesogen hat; wankende und leicht unheimliche Landstreichermusik. Ich finde alles daran wunderbar: Die Gitarre, die auf- und abflaut, leichte Strudel erzeugt und dem nüchternen, erzählenden Gesang im Nacken sitzt, das Schlagzeug, das beim Refrain das Tempo anzieht, die stoische Wiederholung der Titelzeile, die wie vertontes Arsen klingt; und dann diese boshaften Streicher, die wie gefrässige Krähen bis zum letzten Ton in den Lüften auf der Lauer liegen und den Himmel schwarz tönen.

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #4259871  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Irrlicht[B]The Coral The curse of love

    (…) Ich finde alles daran wunderbar: Die Gitarre, die auf- und abflaut, leichte Strudel erzeugt und dem nüchternen, erzählenden Gesang im Nacken sitzt, das Schlagzeug, das beim Refrain das Tempo anzieht, die stoische Wiederholung der Titelzeile, die wie vertontes Arsen klingt; und dann diese boshaften Streicher, die wie gefrässige Krähen bis zum letzten Ton in den Lüften auf der Lauer liegen und den Himmel schwarz tönen.

    Dein Text hat mich neugierig gemacht; so soll es sein (obgleich ich über den Teppich gestolpert bin, den Du darin auslegst). Für The Coral habe ich mich nie besonders interessiert, aber dieses Stück hat was: atmosphärisch dicht, walzert es stimmungsvoll daher. Gefällt mir gut, vor allem der Mittelteil (ab ca. 01:50). Den Gesang finde ich allerdings allzu blass und nüchtern, und die Streicher klingen in meinen Ohren leider nicht so toll, wie Du sie beschreibst (aber das wäre auch viel verlangt).

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    To Hell with Poverty
    #4259873  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Picastro – „Mountain / Relief“ (2014)

    Indie Folk aus Kanada. Als Vergleich zur Orientierung nenne ich mal Tara Jane O’Neil. Die aber hat es auf ihrem aktuellen Album Where Shine New Lights versäumt, Songs zu schreiben; ihre Musik hat viele Reize, aber ohne prägnante Songs kommt mir das Gezupfe, Getupfe und Geklingel ein bisschen beliebig vor. Picastro sind auf ihrem neuen Album You etwas solider, was das Songwriting angeht. Sie sind aber auch deutlich schlechter gelaunt als TJO: düster, kalt und beinahe grimmig. You enthält Musik aus einem eingeschneiten Spukhaus.

    Wie ich das insgesamt finde, weiß ich noch nicht, aber der Opener, „Mountain / Relief“, ist jedenfalls sehr gut. Diese Aufnahme lässt mich an Nina Nastasia denken. Die Gitarre legt eine solide Basis, die Streicher verdüstern die Stimmung; Unruhe ist zu spüren, Spannung entsteht; mit Einsatz des Schlagzeugs kämpft sich das Stück voran; zwei Sorten Lärm werden injiziert (elektronisch und durch die Streicher); und am Ende kommt alles zusammen zu einem dröhnenden Höhepunkt. Das Ganze kurz und knackig, zweieinhalb Minuten lang. Alles richtig gemacht!

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    To Hell with Poverty
    #4259875  | PERMALINK

    Anonym
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    „If It Ain’t Stiff, It Ain’t Worth a Fuck“

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    #4259877  | PERMALINK

    go1
    Gang of One

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    Carrot Flowerანსამბლი ზარები – ჰეიამოლი

    oder eben Heyamoli * Ensemble Zarebi

    Georgische Folklore muss mir traditionell dargeboten werden. Bitte keine Kaukasus-Disco oder herzallerinnigste subjektive Jodeleien, hier wird sich gefälligst in den Dienst des Liedes gestellt! Das sage ich natürlich nur, weil ich noch nicht gesättigt bin mit dieser Art Musik, sie ist mir noch nicht so vertraut, dass ich nach Abwechslung dürste (was beim britischen Folk manchmal so ist), obwohl bestimmte Melodieverläufe und Akkordfolgen in fast jedem Lied auftauchen (böse Ohren, etwa die meines Freundes, können die Lieder gar nicht unterscheiden).
    (…)
    Obwohl hier sicher aus Sicht der Braut gesprochen wird, gefällt mir die Fassung des Ensembles Zarebi mit seinen gefassten Männerstimmen viel besser als etwa die von Tutarchela, in der doch arg gebarmt wird. Zudem ist die Zarebi-Version sehr schön abwechslungsreich in der Kombination der Stimmen (auch die Unterstimmen dürfen glänzen, was mir als Altistin immer besonders sympathisch ist…). Auch die Dynamik ist einfach nur wundervoll und verständig; wie leicht könnten diese starken Stimmen das Lied an die Wand singen!

    Ein aufschlussreicher Text über schwer fassbare Musik – zu gut, um ihn hier nicht zu kommentieren. „Heiamoli“ gefällt mir wegen des Zusammenklangs der Frauen- und Männerstimmen, wegen der Bewegtheit der Interpretation und den gekonnten Steigerungen, und weil das schwungvolle „Heia“ der Männer gleich ins Ohr geht. Sehr schön.

    Im Allgemeinen ist diese traditionelle georgische Musik aber echt weit weg von dem, was gewöhnliche mitteleuropäische Ohren wie meine verstehen können. Wie findet man Zugang zu so fremdartiger Kunst? Ich nehme an, es hilft, wenn man das eine oder andere Lied selbst zu singen versucht, oder sich wenigstens vorstellt, wie es wäre, es zu singen. Nicht-Sängern wie mir ist damit freilich nicht geholfen.

    Das erinnert mich an meine unheimliche Begegnung der dritten Art mit der Musik Hamlet Gonashvilis, die für mich auch kaum zu fassen ist. Sie hat bei mir vage Assoziationen an alte Kirchenmusik und abgelegene Klöster ausgelöst. Viele seiner Stücke sind ruhig und meditativ; ein sanfter Tenor singt vor, ein Männerchor antwortet – das passt ins Kloster (wenn nicht die Texte zu weltlich dafür sind; das weiß ich ja nicht). Ich kann diese Klänge nur als Teil des Ambientes nutzen: Sie verleihen dem Raum eine besondere Stimmung, die ich angenehm finde. Als Kunst aber sind sie jenseits meines Horizonts; ich verstehe diese Musik nicht gut genug.

    Klingen alle Lieder für mich gleich? Die meisten schon (manche sind bewegter und dynamischer als andere). Das einzige Stück, das ich identifizieren und mir merken kann, ist „Satrpialo„. Das ist aber auch ungewöhnlich eingängig: rhythmisches orientalisches Gezupfe, griffige Melodien und eine verständliche Struktur (quasi Strophe, Bridge, Refrain und Coda) machen den Zugang dazu leicht.

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    To Hell with Poverty
    #4259879  | PERMALINK

    Anonym
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    Peter GreenSlabo Day

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    #4259881  | PERMALINK

    ragged-glory

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    #4259883  | PERMALINK

    kink

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    R.E.M. – Maps and Legends

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    "Youth is a wonderful thing. What a crime to waste it on children."
    #4259885  | PERMALINK

    ragged-glory

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    Super, zwei * * * * *-Tracks wurden nacheinander gepostet!

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    #4259887  | PERMALINK

    kink

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    Mit Deinem werde ich mich morgen beschäftigen!

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    "Youth is a wonderful thing. What a crime to waste it on children."
    #4259889  | PERMALINK

    schaifala

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    #4259891  | PERMALINK

    dr-music

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    Elvis Presley – „Jailhouse rock“

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #4259893  | PERMALINK

    shanks

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    schnief

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    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
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