Song des Tages Vol. II

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  • #4235783  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 84,853

    Rob FlemingIngrid Michaelson sei Dank!

    Darauf muss ich noch mal zurückkommen, denn das Gotye-Cover führte mich zu ihrem neuen Album „Human Again“, das ich seit vorgestern rauf und runter höre. Was Ingrid macht, ist nicht unbedingt spektakulär, romantischer Pop, der gerne für TV-Serien verwendet wird. Aber sie hat ein Händchen für Melodien und feine Arrangements.

    Ingrid Michaelson – Keep Warm

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      #4235785  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,187

      Herr RossiIngrid Michaelson – Keep Warm

      Hui, da hat sich an den Arrangements aber in den letzten Jahren doch merklich etwas verändert – allemal hübsch allerdings, natürlich. Ich schätze Michaelson aber generell sehr, denn auch wenn ich, ähnlich Carrot Flower meist etwas mehr dem Dunklen und Windschiefen fröne, so ist gegen sehr viele Songs der Dame kaum etwas einzuwenden („Around you“, „Porcelain fists“, „Corner of your heart“ und ihre ganz tolle Version von „Can’t help falling in love“ schätze ich wirklich sehr); schön gesungen, schön instrumentiert, mit feinen Akzenten auch, so darf Pop für mich gerne klingen (schön, dass Du auf das Album aufmerksam machst, wäre mir vollkommen entgangen, Thanks!).

      --

      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #4235787  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

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      SantanderIron Solomon ft. Talib Kweli – The Empire (Monster, 2012)http://www.youtube.com/watch?v=Gh0bC3ETYcU0

      Ja, grandioser Track. Und wer es nicht schon kennt, dem kann ich Solomons “Redrum radio“-Mixtape nur empfehlen – nicht von durchgängig hoher Qualität, aber allein schon für „One shot“ und das fantastisch arrangierte „King“ lohnt sich ein näheres Hinhören.

      --

      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #4235789  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
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      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,853

      Irrlicht(schön, dass Du auf das Album aufmerksam machst, wäre mir vollkommen entgangen, Thanks!).

      Gerne! Mir war Ingrid Michaelson bis dato unbekannt, hatte über die Suche aber schon gesehen, dass Du sie gelegentlich schon mal erwähnt hast.

      Mich erinnert sie ja an Megan Washington, die ich bei der Gelegenheit auch gleich wieder ins Spiel bringe:

      Washington – Letterbox

      --

      #4235791  | PERMALINK

      minos

      Registriert seit: 02.06.2008

      Beiträge: 10,745

      Herr Rossi
      (…) Megan Washington, die ich bei der Gelegenheit auch gleich wieder ins Spiel bringe:

      Washington – Letterbox

      Tut mir leid Herr Rossi, aber das klingt mir zu sehr (auf Erfolg) „kalkuliert“.

      --

      #4235793  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
      -

      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,853

      MinosTut mir leid Herr Rossi, aber das klingt mir zu sehr (auf Erfolg) „kalkuliert“.

      Das ist eine Frau, die Songs schreiben kann und wunderbar singen und schon die Ochsentour hinter sich hat, ich gönne ihr jeden einzelnen Grammy, bislang ist sie aber davon weit entfernt. Ein derart wunderbares Arrangement ist für mich nicht „kalkuliert“. Du verwechselst Streicher immer mit Geldautomaten.;-)

      Aber probier mal diesen Live-Clip, irgendwo nachts am Straßenrand aufgenommen: Underground, auch in der absoluten Reduktion zeigt sich ihre große Kunst.

      --

      #4235795  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,187

      [B]K.I.Z. Biergarten Eden

      „Schwarz/Rot/Gold – wir sind das Volk!/Und wir reiten auf den Schäferhunden Richtung Horizont“

      Wer sich mit K.I.Z. nicht näher befasst und auch sonst nicht ein wenig im Bereich des deutschsprachigen Hip-Hop seine Wurzeln geschlagen hat, dem mag nicht nur manche, sondern weitestgehend jede Pointe, jeder Seitenhieb und all der fast bösartige Humor schnell völlig entgehen. Was schade wäre, denn das, was die vier Berliner immer wieder aufstellen, zählt zum besten, was man in diesem Genre innerhalb der Landesgrenzen zu hören bekommt.

      „Biergarten Eden“ ist eine Hymne, etwas Groteskes, Thrash in seiner subtilsten Form. K.I.Z. haben ihre Songs zu Themen gewählt, die sie immer mindestens mit dreifachem Boden gestalten können. „Wir sind Papst und das Wunder von Oslo/2006 sah die Welt wir sind nicht verkrampft/Ost und West, Ying und Yang“ – interessant ist allerdings der Gesamtkontext: Die Kritik wird immer wieder zügel- und ziellos, schält blindem Patriotismus die Haut von den Knochen, wirft aber auch mit Spott nach all denen, die befinden, dass man sich als Deutscher noch heute in Grund und Boden schämen müsste. „Den Juden das Geld/den Schwarzen die Mädels/weil wir brauchen nur unseren Spargel aus Beelitz“ – K.I.Z. haben einen Vorteil: Sie haben dem Volk tief in den Mund geschaut, alle Klischees zu Papier gebracht und das Ergebnis ist stets das Selbe: Ein Sammelsurium aus allerlei Abstrusem („unsere Hochkultur von hier bis zum Ballermann bekannt“, „Wir helfen Kids in der dritten Welt, mit Waffen/ne Frau als Kanzlerin, wie fortschrittlich is da’sn?“). Es gibt aber noch einen anderen Punkt, der K.I.Z. auszeichnet: Die Songs. Man kann Botschaften vermitteln, in einer Form, in der das Papierrascheln hörbar wird – was hier passiert ist das Gegenteil: Man singt die Parts selbstvergessen mit, gröhlt zu Deutschlandhymnen, die keine sind, einen Trick, den Carrot Flower schon vor vielen Wochen bei John Maus herausgestellt hat und der jeden einzelnen Auftritt des großen Serdar Somuncu im deutschen Kabarett so einzigartig macht. Man sollte aufpassen, wo man lacht, hinter der Fahne im Dreifarbentakt ist hier ein Spiegel, dahinter schon der Strick. „Wir laufen barfuß auf den Scherben der Reichskristallnacht/wünschen allen Emigranten eine weisse Weihnacht/Doch bevor ihr rein dürft in den Biergarten Eden/gibts noch einigen Papierkram zu regeln“ – noch Fragen?

      --

      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #4235797  | PERMALINK

      irrlicht
      Nihil

      Registriert seit: 08.07.2007

      Beiträge: 31,187

      MinosTut mir leid Herr Rossi, aber das klingt mir zu sehr (auf Erfolg) „kalkuliert“.

      Kalkuliert nicht, aber ich muss gestehen, dass der Song auch etwas an mir vorbeigegangen ist (was aber auch an der Produktion liegt).

      --

      Hold on Magnolia to that great highway moon
      #4235799  | PERMALINK

      minos

      Registriert seit: 02.06.2008

      Beiträge: 10,745

      Herr RossiDas ist eine Frau, die Songs schreiben kann und wunderbar singen und schon die Ochsentour hinter sich hat, ich gönne ihr jeden einzelnen Grammy, bislang ist sie aber davon weit entfernt. Ein derart wunderbares Arrangement ist für mich nicht „kalkuliert“. Du verwechselst Streicher immer mit Geldautomaten.;-)

      Was ich gehört habe, war ein Klavier im Hintergrund, dazu einsetzende Streicher, eine unschuldig wirkende Stimme, absteigende Akkorde (! Ich gebe zu, dafür habe ich auch eine Schwäche) in einigen Phasen. Elemente, aus denen eigentlich Hits produziert werden. Nur war man dabei schon vor 50 Jahren irgendwie raffinierter. ;-)

      [Quote]Aber probier mal diesen Live-Clip, irgendwo nachts am Straßenrand aufgenommen: Underground, auch in der absoluten Reduktion zeigt sich ihre große Kunst.

      Na gut, ein bischen auf der Gitarre spielen kann sie und sie kann wohl auch singen. Entscheidend ist aber, was daraus bei Studioaufnahmen oder offiziellen Live-Auftritten gemacht wird.

      Ich will nicht vorschnell den Stab über eine mir bisher unbekannte Künstlerin brechen, aber der Track oben wirkte auf mich ziemlich billig und kalkuliert. Vielleicht hat sie ja auch besseres veröffentlicht…?!

      --

      #4235801  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Irrlicht[B]K.I.Z. Biergarten Eden

      „Schwarz/Rot/Gold – wir sind das Volk!/Und wir reiten auf den Schäferhunden Richtung Horizont“

      Wer sich mit K.I.Z. nicht näher befasst und auch sonst nicht ein wenig im Bereich des deutschsprachigen Hip-Hop seine Wurzeln geschlagen hat, dem mag nicht nur manche, sondern weitestgehend jede Pointe, jeder Seitenhieb und all der fast bösartige Humor schnell völlig entgehen. Was schade wäre, denn das, was die vier Berliner immer wieder aufstellen, zählt zum besten, was man in diesem Genre innerhalb der Landesgrenzen zu hören bekommt.

      „Biergarten Eden“ ist eine Hymne, etwas Groteskes, Thrash in seiner subtilsten Form. K.I.Z. haben ihre Songs zu Themen gewählt, die sie immer mindestens mit dreifachem Boden gestalten können. „Wir sind Papst und das Wunder von Oslo/2006 sah die Welt wir sind nicht verkrampft/Ost und West, Ying und Yang“ – interessant ist allerdings der Gesamtkontext: Die Kritik wird immer wieder zügel- und ziellos, schält blindem Patriotismus die Haut von den Knochen, wirft aber auch mit Spott nach all denen, die befinden, dass man sich als Deutscher noch heute in Grund und Boden schämen müsste. „Den Juden das Geld/den Schwarzen die Mädels/weil wir brauchen nur unseren Spargel aus Beelitz“ – K.I.Z. haben einen Vorteil: Sie haben dem Volk tief in den Mund geschaut, alle Klischees zu Papier gebracht und das Ergebnis ist stets das Selbe: Ein Sammelsurium aus allerlei Abstrusem („unsere Hochkultur von hier bis zum Ballermann bekannt“, „Wir helfen Kids in der dritten Welt, mit Waffen/ne Frau als Kanzlerin, wie fortschrittlich is da’sn?“). Es gibt aber noch einen anderen Punkt, der K.I.Z. auszeichnet: Die Songs. Man kann Botschaften vermitteln, in einer Form, in der das Papierrascheln hörbar wird – was hier passiert ist das Gegenteil: Man singt die Parts selbstvergessen mit, gröhlt zu Deutschlandhymnen, die keine sind, einen Trick, den Carrot Flower schon vor vielen Wochen bei John Maus herausgestellt hat und der jeden einzelnen Auftritt des großen Serdar Somuncu im deutschen Kabarett so einzigartig macht. Man sollte aufpassen, wo man lacht, hinter der Fahne im Dreifarbentakt ist hier ein Spiegel, dahinter schon der Strick. „Wir laufen barfuß auf den Scherben der Reichskristallnacht/wünschen allen Emigranten eine weisse Weihnacht/Doch bevor ihr rein dürft in den Biergarten Eden/gibts noch einigen Papierkram zu regeln“ – noch Fragen?

      Nein, keine Fragen mehr. Sehr schöner Text zu diesem Song. :-)

      --

      #4235803  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
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      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,853

      IrrlichtMan sollte aufpassen, wo man lacht, hinter der Fahne im Dreifarbentakt ist hier ein Spiegel, dahinter eine Falltür, dahinter schon der Strick. „Wir laufen barfuß auf den Scherben der Reichskristallnacht/wünschen allen Emigranten eine weisse Weihnacht/Doch bevor ihr rein dürft in den Biergarten Eden/gibts noch einigen Papierkram zu regeln“ – noch Fragen?

      Ich hab mir schon mehrfach was von KIZ angehört und kann nachvollziehen, was Du z.B. an diesem Track schätzt. Leider muss ich nun meinerseits an der Produktion kritteln (und ich schwöre, das ist jetzt Zufall ;-)), das klingt für mich doch alles recht eindimensional. Fischmob, 5 Sterne Deluxe und andere waren schon mal deutlich weiter, da korrespondierten die Texte mit den Beats und Sounds.

      MinosNa gut, ein bischen auf der Gitarre klimpern kann sie und sie kann auch singen. Entscheidend ist aber, was daraus bei Studioaufnahmen oder offiziellen Live-Auftritten gemacht wird.

      Für mich zählen auch letztlich die Studioaufnahmen. Das war aber ein offizieller Auftritt für ein Musik-Blog und es ist ein ziemlich großartiger Song (für mich), sowohl melodisch als auch textlich. Wenn das für Dich auch in so einer reduzierten Form nicht rüberkommt, bist Du vermutlich wirklich nicht „Zielgruppe“. Aber danke für den Versuch.:)

      --

      #4235805  | PERMALINK

      minos

      Registriert seit: 02.06.2008

      Beiträge: 10,745

      Herr Rossi
      Aber probier mal diesen Live-Clip, irgendwo nachts am Straßenrand aufgenommen:

      [Quote]Das war aber ein offizieller Auftritt für ein Musik-Blog und es ist ein ziemlich großartiger Song (für mich), sowohl melodisch als auch textlich. Wenn das für Dich auch in so einer reduzierten Form nicht rüberkommt, bist Du vermutlich wirklich nicht „Zielgruppe“. Aber danke für den Versuch.:)

      Was denn nun? Zufällig durch irgendwen bei irgendeiner Gelegenheit aufgenommen oder doch ein durchgeplanter Auftritt? Das Verlinken darauf eine gezielte Falle für einen gewissen „Minos“?

      Den Song finde ich im Grunde nicht so schlecht. Ob ich nicht zu einer anvisierten Zeilgruppe gehöre, kann ich offenbar schlechter beurteilen als Du. Eine angenehme Stimme hat sie m. E. jedenfalls. Wenn sie aber „offiziell“ ähnliches (und auf bestimmte Hörer) angepasstes wie z. B. Amy MacDonald oder Adele rausbringt, könntest Du allerdings recht haben. ;-)

      --

      #4235807  | PERMALINK

      herr-rossi
      Moderator
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      Registriert seit: 15.05.2005

      Beiträge: 84,853

      MinosWas denn nun? Zufällig durch irgendwen bei irgendeiner Gelegenheit aufgenommen oder doch geplant?

      Video-Blogs lieben es, Künstler an unterschiedlichsten Orten spielen zu lassen, in Taxis, in Küchen, an der Straße, wo auch immer, und sie dabei zu filmen. Man verspricht sich davon eine besonders intime Atmosphäre. Inszenierte Authentizität sozusagen.;-) Kein Zufallsprodukt, aber auch kein klassischer Auftritt.

      Ob ich nicht zu einer anvisierten Zeilgruppe gehöre, kann ich offenbar schlechter beurteilen als Du.

      Ach, Minos, ich schrieb „vermutlich“ … ;-) Um mal von den Balladen wegzukommen, versuch doch mal: Sunday Best.

      Wenn sie aber „offiziell“ ähnliches (und auf bestimmte Hörer) angepasstes wie z. B. Amy MacDonald oder Adele rausbringt, könntest Du allerdings recht haben. ;-)

      Ich gehe bei Künstlern immer erstmal davon aus, dass sie so klingen, wie sie klingen wollen. Dass trotzdem jeder Künstler eine Vorstellung davon hat, wer seine Musik hören könnte, ist doch auch nicht ehrenrührig. Eine Ruth Brown hat doch auch gewusst, für wen sie singt.

      --

      #4235809  | PERMALINK

      wolfgang

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      Bob Seger

      Against The Wind

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      Savage bed foot-warmer of purest feline ancestry
      #4235811  | PERMALINK

      dr-music

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      Paul Kossoff – „Molten gold“

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      Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
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