Song des Tages Vol. II

Irrlicht[B]Scott Walker // Next

Bei Scott Walkers Frühwerk muss ich stets aufpassen, dass ich mich nicht von den durchaus farbenprächtigen und „freundlichen“ (wenn auch sicher melancholischen) Arrangements hinters Licht führen lasse. „Next“, mit seinem staksigen Rhythmus und dem unruhigem Gebimmel im Hintergrund, ist zwar schon direkt der ungewöhnlichste Track des Albums, im Hintergrund türmen sich die Streicher auf und flachen wieder ab, Scott scheint sich jedes Wort aus dem wunden Leib zu pressen („Next! Next!“…), aber die Lyriks selbst sind dann doch nochmal etwas Eigenes für sich. „I was still just a kid/When my innocence was lost/In a mobile army whorehouse“ erinnert es sich zurück an Armee-Flaggen, übergriffige Aufseher, mit ihrem Geruch von Suff und Tod, ihren blutigen Stimmen, die immer noch nachhallen, an die endlosen Reihen nackter Leiber, Schamesröte und verlorener Unschuld, Zärtlichkeit und Gonorrhoe – „Gift from the army, free of cost“. Galgenhumor des Engel’schen Habitus. „Never to be next.“

Die Aufschlüsselung des Textes ist wirklich krass. Der Song ist allerdings ein Cover von Brel, oder? Der hat es textlich drauf, gerade was die Sozialdramen anbelangt.

Christy Moore – Ride On

Camera Obscura – French navy

you make me go woo
with the things that you do you do you

cohen and reed – anton + pamela

http://www.myspace.com/antonmeierpamelamendez

6th Borough Project – Planets

Zusammen mit Shackleton und John Talabot sind das 6th Borough Project bzw The Revenge sicher mein Act des Jahres.

Soap & Skin – Brother of Sleep

Der herzzerreißende letzte Song des wunderbaren Lovetune for Vacuum Albums und mein liebster von ihr.

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