Jazz For "Beginners"

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  • #721  | PERMALINK

    sidewinder

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 76

    Da einige von euch Interesse an Jazz bekunden, und ich die Gelegenheit nutzen will, um für den Jazz zu begeistern, habe ich hier mal ne Liste gemacht, auf der die eingängigsten Jazzlieder, die mir jetzt einfallen, vertreten sind. Diese Lieder sollten auch Rockfans nicht kalt lassen.

    Julian „Cannonball“ Adderley: -Mercy, Mercy
    -Walk Tall
    Dizzy Gillespie: -Kush
    Eddie Harris: -Listen Here
    -Freedom Jazz Dance
    Les McCann: -Compared To What
    Charles Mingus: -Better Get It In Your Soul
    -Tijuana Moods
    Donald Byrd: -Slow Drag
    Hank Mobley: -A Caddy For Daddy
    Gene Ammons: -Brother Jug!
    David „Fathead“ Newman: -The Clincher
    Charles McPherson: -The Viper
    Roland Kirk: -Old Rugged Cross
    Wynton Marsalis: -Bitter Dose
    -Wheel Within A Wheel
    Art Pepper: -Red Car
    Sonny Rollins: -Island Lady
    Horace Silver: -Blowin‘ The Blues Away
    Jimmy Smith: -Back At The Chicken Shack
    Brother Jack McDuff: -Hunk O‘ Funk
    Big John Patton: -The Turnaround

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    #379435  | PERMALINK

    fred-schluckebier

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 2,722

    Dave Brubeck: Take five
    Miles Davis: My funny Valentine, Milestones, So what,…
    sind auch für Einsteiger geeignet :sauf:

    --

    Shot a man in Reno just to watch him die...
    #379437  | PERMALINK

    bluespider

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 128

    wo fängt man da an?
    also, erst mal ein halbes dutzend zum eingewöhnen:

    frank strozier sextet – remember me (1994, f.s.)
    dexter gordon – tanya (1964, donald byrd)
    louis hayes group – kelly colours (1979, harold mabern)
    terje rypdal – per ulv (1978, t.r.)
    oregon – waterwheel (1978, ralph towner)
    john coltrane – my favorite things (1960, rodgers&hammerstein)

    die liste könnte sehr, sehr lang werden…

    --

    #379439  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,696

    meine „einsteigertipps“:

    John Coltrane – A love supreme (1964)
    Miles Davis – Kind of Blue (1959)
    Dave Brubeck – Time out(1962)
    Oscar Peterson – Night train(1962)
    Sonny Rollins – Way out West (1957)
    Charlie Parker – Dial Master recordings(1945-1947)
    Ben Webster – Meets Oscar Peterson (1959)
    Andrew Hill – Point of departure(1964)
    Charles Mingus – Mingus Ah um (1959)
    Eric Dolphy – Out to lunch (1964)
    Horace Silver – Song for my Father (1964)
    Louis Armstrong – Hot Fives And Sevens (1925-1930)
    New Orleans Rhythm Kings feat. Jelly Roll Morton(1922-1928)
    Thelonius Monk – Brilliant corners (1956)
    Pharoah Sanders – Karma (1969)
    Chet Baker – Chet Baker Plays (1953-1956)
    Coleman Hawkins – The Hawk flies high (1957)
    Lester Young – The President plays (1952)
    David S. Ware – Godspellized (1996)
    David Murray – Special Quartet (1990)
    Modern Jazz Quartet – Django (1953 – 1955)
    Stan Getz – Getz/Gilberto(1964)
    Lennie Tristano – same (1955)
    Bill Evans –Sunday at the Village Vanguard (1961)
    James Carter – JC on the set (1993)
    Paul Desmond – Two of a mind (1962)
    Keith Jarrett – Belonging (1974)
    Jan Garbarek – Witchi – Tai – To (1973)
    Abdullah Ibrahim – Echoes from Africa(1979)
    Count Basie – American Decca Recordings (1937-1939)
    Duke Ellington – Blanton – Webster – Band (1940 –1942)
    Lionel Hampton – Flying Home (1942 – 1945)
    Herbie Hancock – Maiden Voyage (1964)
    Cecil Taylor – Dark to themselves (1976)
    Benny Goodman – Live at Carnegie Hall (1938)

    und Jazz-Rock:
    Lenny White – Venusian Summer (1975)
    Chick Corea with Return To Forever – Where have I known you before (1974)
    Joe Zawinul – Zawinul (1971)
    Herbie Hancock – Headhunters (1974)
    Billy Cobham – Spectlrum (1973)
    Mahavishnu Orchestra – Inner mounting flame (1971)
    Stanley Clarke – same (1974)
    Al diMeola – Land of the midnight sun (1976)
    Weather Report – I sing the body electric (1972)
    Larry Coryell intruducing The Eleventh House (1974)
    Tony Williams Lifetime – Emergency! (1969)

    --

    #379441  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    Hallo asdfjklö und willkommen im Forum.
    Du hast einige tolle Tipps genannt, nicht nur zum Einstieg in den Jazz.

    asdfjklöJohn Coltrane – A love supreme (1964)
    Eric Dolphy – Out to lunch (1964)

    Aber gerade diese beiden Alben empfinde ich nicht unbedingt als idealen Einstieg in den Jazz ohne Vorkentnisse zu besitzen. Ich empfinde vor allem „A Love Supreme“ als ungelungenen Einstieg in den Jazz und die Musik Coltranes.

    asdfjklö
    Pharoah Sanders – Karma (1969)
    David S. Ware – Godspellized (1996)
    David Murray – Special Quartet (1990)
    James Carter – JC on the set (1993)
    Keith Jarrett – Belonging (1974)
    Jan Garbarek – Witchi – Tai – To (1973)
    Abdullah Ibrahim – Echoes from Africa(1979)
    Cecil Taylor – Dark to themselves (1976)

    Hier würde mich Deine genauere Begründung interessieren, warum es sich um gelungene Einstiegsalben handelt. Vieles davon empfinde ich als zu speziell oder recht nichtssagend.
    Aber insgesamt ist es natürlich recht schwer eine ideale Liste für einen Einsteiger zu erstellen.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #379443  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,696

    Ich halte es für gelungene „Einsteigeralben“, weil hier verschiedene Spiel- und Stilarten aus meiner Sicht repräsentativ dargestellt werden.

    Ansonsten, „Einsteigern“ den Einstieg zu erleichtern, ist ohnehin ein sehr schwieriges Unterfangen.

    Denn, wo soll man anfangen?

    Und kann man einigen nicht vielleicht bereits durch die Ursprünge den „Spaß“ verderben, weil das nicht das ist, was sie sich unter Jazz vorstellen?
    Vielleicht nur, weil in vielen Köpfen bereits eine bestimmte Vorstellung von Jazz besteht.

    Allein eine „persönliche“ Betreuung mit Erklärungen und Hörbeispielen dürfte hier effektiver sein.

    Viele suchen ja auch bestimmte Stilrichtungen, d.h., man hört etwas, „identifiziert “ dieses als Jazz und ist interessiert daran, genau diese Stilrichtung, oder ähnliches wie das Gehörte, weiter zu verfolgen.

    War das eine Platte von beispielsweise Sonny Rollins, kann es u.U. nicht viel bringen, etwas von Armstrong’s Hot 7 zu empfehlen als weiteren Jazzeinstieg.

    Daher bleibt es oft bei einer individuellen Empfehlung.

    Ich halte meine Liste daher unter dem Aspekt „to whom it may concern“ für repräsentativ, verbunden mit rein subjektiven Vorstellungen.

    --

    #379445  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    asdfjklöIch halte es für gelungene „Einsteigeralben“, weil hier verschiedene Spiel- und Stilarten aus meiner Sicht repräsentativ dargestellt werden.

    Eine gewisse Stilvielfalt halte ich für den Einstieg auch für sehr wichtig, gerade was das Erstellen von solchen Auflistungen betrifft. Dem Einsteiger ist aber mehr geholfen, wenn zu einzelnen Nennungen ein paar Worte gesagt werden.

    asdfjklö
    Ansonsten, „Einsteigern“ den Einstieg zu erleichtern, ist ohnehin ein sehr schwieriges Unterfangen. Denn, wo soll man anfangen?

    Ich halte eine chronologische Beschäftigung für keine so falsche Herangehensweise. Als Begründung fällt mir beispielsweise deine Nennung von „Godspellized “ ins Auge. Ich finde es z.B. relativ schwierig David S. Ware ohne die Vorkenntnisse von John Coltrane, Pharoah Sanders, Archie Shepp oder Albert Ayler zu begreifen.

    asdfjklö
    Und kann man einigen nicht vielleicht bereits durch die Ursprünge den „Spaß“ verderben, weil das nicht das ist, was sie sich unter Jazz vorstellen?
    Vielleicht nur, weil in vielen Köpfen bereits eine bestimmte Vorstellung von Jazz besteht.

    Natürtlich kann das durchaus vorkommen, allerdings sollte man sich durchaus mit den Wurzeln auseinandergesetzt haben, wenn man sich mit Jazz beschäftigt.

    asdfjklö
    Allein eine „persönliche“ Betreuung mit Erklärungen und Hörbeispielen dürfte hier effektiver sein.
    Viele suchen ja auch bestimmte Stilrichtungen, d.h., man hört etwas, „identifiziert “ dieses als Jazz und ist interessiert daran, genau diese Stilrichtung, oder ähnliches wie das Gehörte, weiter zu verfolgen.
    War das eine Platte von beispielsweise Sonny Rollins, kann es u.U. nicht viel bringen, etwas von Armstrong’s Hot 7 zu empfehlen als weiteren Jazzeinstieg.
    Daher bleibt es oft bei einer individuellen Empfehlung.
    Ich halte meine Liste daher unter dem Aspekt „to whom it may concern“ für repräsentativ, verbunden mit rein subjektiven Vorstellungen.

    Das wäre der idealste Weg für einen Einsteiger, denn nur so lassen sich individuelle Interessen erkennen und persönliche Empfehlungen aussprechen. Ich wollte auch in keinster Weise deine sehr persönliche Liste kritisieren, sondern vielmehr auf die Schwierigkeit einer solchen Herangehensweise an eine Einsteigerliste bzw. an einen „Kanon“ erwähnen.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #379447  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,696

    Ich bevorzuge auch diese „persönliche“ Betreuung.

    Einst hatte ich die Möglichkeit, diese praktisch anzuwenden in einer Musikbibliothek.

    Weiter habe ich die/den eine(n) oder andere(n) auch bewegen können, ein Jazzkonzert zu besuchen.

    Leider habe ich hierbei jedoch beobachten können, daß die wenigsten sich die Mühe machen wollen oder Interesse daran zeigen, sich näher mit den Quellen auseinanderzusetzen.

    Ich denke aber, daß dieses kein jazztypisches Phänomen ist.
    Ich kenne viele (angebliche) Bluesfans, die den rockenden und lauten Blues , beispielsweise aktuell eines Joe Bonamassa , bevorzugen und NUR DEN!
    „Väter“ wie Robert JOhnson, Bukka White, Magic Sam, T-Bone Walker etc. werden schlichtweg ignoriert.

    --

    #379449  | PERMALINK

    faspotun

    Registriert seit: 22.04.2005

    Beiträge: 3,301

    Selbst erst vor kurzem mein Interesse am Jazz entdeckt (also noch immer ein „Beginner“), aber schon etliche Alben gekauft bzw. reingehört und viele Male ernüchtert bzw. enttäuscht (überfordert?), würde ich zum Einstieg die folgenden Alben empfehlen:

    Miles Davis – Kind Of Blue
    Cannonball Adderley – Somethin‘ Else
    Art Blakey & The Jazz Messengers – Moanin‘
    Bill Evans – Portrait In Jazz (oder auch ein anderes, z.B. Exploration, Everybody Digs oder die Vanguard-Aufnahmen)
    Chet Baker – Chet
    Gil Evans – Out Of The Cool
    Miles Davis – Miles Ahead
    Count Basie – The Complete Atomic Basie
    Dave Brubeck – Time Out
    Herbie Hancock – Maiden Voyage
    Horace Silver Quintet – Song For My Father

    Und zum Anfang eher nichts von John Coltrane (ausser vielleicht Favourite Things), Thelonious Monk oder Charles Mingus.

    --

    #379451  | PERMALINK

    ah-um

    Registriert seit: 24.02.2006

    Beiträge: 1,398

    atom
    Ich halte eine chronologische Beschäftigung für keine so falsche Herangehensweise. Als Begründung fällt mir beispielsweise deine Nennung von „Godspellized “ ins Auge. Ich finde es z.B. relativ schwierig David S. Ware ohne die Vorkenntnisse von John Coltrane, Pharoah Sanders, Archie Shepp oder Albert Ayler zu begreifen.

    Für eine akademische Herangehensweise mag die chronologische Beschäftigung die richtige sein. Ansonsten ist es doch aber zunächst wichtiger, dass die Musik gefällt, als dass man sie „begreift“ – gerade beim Einstieg.
    ZB A Love Supreme scheint eine Platte zu sein, die viele Leute anspricht, auch wenn sie nicht wissen, wie sie sie in der Jazz-Geschichte zu verorten haben. Aber wenn das Interesse erst mal geweckt ist, kommt das von allein.

    --

    There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)
    #379453  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mir die zahlreichen Listen z.B. im Internet wenig geholfen haben, da so ein ein systematischer Einstieg und vor allem ein grundlegendes Verständnis für Jazz kaum möglich war. Ich halte den chronologischen Weg mit möglichst vielen erklärenden Informationen inzwischen für den besten und wünschte, dass ich so mit Jazz begonnen hätte. Die Geschichte des Jazz ist zu lang und zu komplex, als dass man sie durch das abarbeiten eines Kanons begreifen könnte.

    --

    #379455  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Ich empfehle: „My Favorite Things“ kaufen und davon ausgehend den Zeitstrahl vor und zurück verfolgen. So erschließt man sich nahezu alles. Ich denke das Herausbilden von Fixpunkten als Orientierung und Gradmesser ist für den Anfänger als Ausgangsbasis für weitere Vertiefung interessanter.

    --

    I'm making jokes for single digits now.
    #379457  | PERMALINK

    faspotun

    Registriert seit: 22.04.2005

    Beiträge: 3,301

    Ah Um
    ZB A Love Supreme scheint eine Platte zu sein, die viele Leute anspricht, auch wenn sie nicht wissen, wie sie sie in der Jazz-Geschichte zu verorten haben. Aber wenn das Interesse erst mal geweckt ist, kommt das von allein.

    Gerade mit A Love Supreme (meine zweite Jazz-Platte nach – natürlich – Kind Of Blue) konnte ich als Einsteiger nur sehr wenig anfangen. Inzwischen etwas mehr, wenn auch noch nicht wirklich viel.

    Wäre wirklich eine Marktlücke: Ein Jazz-Einstiegsbuch anhand von einzelnen Alben, in dem Sinne, dass das Buch mit einer Jazz-Platte beginnt, diese erläutert, zu einer nächsten überleitet und so weiter und so fort, einem also beim Jazz-Einstieg begleitet. Sowas fände ich persönlich sehr interessant. Es gibt zwar „Basis-Discotheken“ u.dgl., aber solches erfüllt die beschriebene Funktion nicht annähernd. Und die üblichen Jazz-Einstiegsbücher nach dem „Schema F“ (Geschichte des Jazz-Instrumente des Jazz-grosse Künstler des Jazz-grosse Aufnahmen des Jazz o.ä.) sind doch sehr anstrengend und taugen wenig, um Begeisterung für den Jazz zu entfachen.

    @napo: Du meinst My Favorite Things von Coltrane, oder?

    --

    #379459  | PERMALINK

    wolle

    Registriert seit: 03.11.2005

    Beiträge: 5,751

    was auch zu empfehlen ist, ist das Album

    The Blues And The Abstract Truth

    von Oliver Nelson u,a, wichtigen Musikern

    dazu der link
    http://www.vervemusicgroup.com/product.aspx?ob=prd&src=list&pid=9459

    --

    Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.html
    #379461  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    Ah UmFür eine akademische Herangehensweise mag die chronologische Beschäftigung die richtige sein.

    Nein, nicht nur bei einer akademischen Auseinandersetzung empfinde ich einen chronologischen Weg als sinnvolle Möglichkeit. Damit meine ich auch keine strikte oder absolute Chronologie, sondern vielmehr einen häufigen und regelmäßigen Blick zurück zu den Wurzeln.

    Ah Um
    Ansonsten ist es doch aber zunächst wichtiger, dass die Musik gefällt, als dass man sie „begreift“ – gerade beim Einstieg.

    In meinen Augen geht das Begreifen und „Gefallen“ sehr häufig Hand in Hand.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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