Die letzte Serie, die ich gesehen habe….

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  • #4096943  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    Sonic JuiceMich hat zwar die Eindimensionalität der (nicht nur) weiblichen supporting actors nicht mehr gestört als bei, sagen wir, Breaking Bad. Aber davon abgesehen ist mir der Reiz der Serie auch verschlossen geblieben. Die Southern-Gothic-Atmosphäre fand ich sehr aufgesetzt ebenso wie die Kaputtheit von McConaughey, das Ermittlerduo selbst in ihren Gegensätzen nicht spannend genug, die Zeitsprünge nicht dienlich fürs Storytelling und das, was das ganze für mich eigentlich hätte spannend machen können, die Aufklärung des Mordes, war letztlich eher ein MacGuffin als ein tragfähiger Rahmen, der die Serie über die gesamte Länge zusammenhält.

    Breaking Bad hatte für mich zumindest weibliche Nebencharaktere mit Eigenleben wie die von Lauren Fraser oder Krysten Ritter. Und Skyler, so anstrengend sie auch über weiter Strecken war, hat ja auch einen interessanten Prozess durchgemacht. Vor allem aber entlarven sich im Gegensatz zu True Detective die Geschlechterzuschreibungen im Laufe der Handlung selbst („a man needs to provide“ als reiner Hohn etc.).
    Ja, „aufgesetzt“ trifft es, McConaugheys und Harrelsons Figuren habe ich der Serie nicht vollends als schlüssige Charaktere abgekauft. Für mein Empfinden lag das aber vor allem an den stilisierten, künstlichen Dialogen und Stimmungen. Was wiederum mit dem Thema Spannungsbogen einhergeht: [SPOILER]Das Ende fand ich trotz der dichteren Erzählweise der letzten Folgen eher einen Schlag ins Wasser, da es durch die doch recht konventionelle und widerspruchsfreie Auflösung die zuvor aufgebaute Spannung im Nachhinein untergraben hat. Ich hatte auf etwas Rätselhafteres/Fatalistischeres gehofft. Aber das ist vielleicht auch wieder eine Präferenzfrage, viele fanden den Schluss ja gelungen.

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    #4096945  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    weilsteinIch bin vielleicht etwas zu simpel gestrickt, aber, was genau meinst Du doch gleich?

    Ich glaube schon, dass Du das weißt: Die Genervtheit davon, dass vor allem im TV- und Film-Bereich ein Bewusstsein für Vielfalt entsteht und Leute nicht nur Geschichten aus der Sicht von weißen Männern erzählt bekommen wollen. Ich bin ja auch kein Fan davon, irgendwo Charaktere für die Quote künstlich hineinzuschreiben, und z.B. die Kritik an The Mindy Project, dass die Objekte der Begierde der Hauptprotagonistin ausschließlich weiße Männer seien, fand ich auch eher albern (die Serie hat darauf zwar auch reagiert, allerdings in humorvoller Weise: Folge: „Mindy Lahiri Is A Racist“). Zum Glück nehme ich aber selten wahr, dass aus öffentlichen Debatten tatsächlich schlechte Casting-Entscheidungen resultieren (die Girls-Geschichte hatte ich noch nicht mitbekommen).

    Den Rest möchte ich nicht noch mal kommentieren müssen, ich habe meine Eindrücke erklärt. Es scheint mir auch, dass Du Dich durch mein Nichtmögen ein Stück weit auf den Schlips getreten fühlst, da hat dann ein Austausch vielleicht auch nicht viel Sinn. Ich möchte doch keinem die Freude an der Serie nehmen, sondern nur erklären, warum ich keine hatte.

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    #4096947  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Worauf sich möglicherweise alle einigen können: Die erste Season von „True Detective“ ist weder ein Tatsachenbericht nach Polizeiakten aus Louisiana, noch eine facettenreiche Charakterstudie, die einem repräsentativen Querschnitt der Zuschauer schillerende Identifikationsfiguren überantwortet, ja nicht einmal eine sonderlich originelle oder auch nur interessante Serial-Killer-Geschichte (wenn man nach ’nem Genre sucht als Police Procedural also gescheitert). Von der zweiten Staffel her gedacht würde ich allerdings sagen, „True Detective“ ist etwas, das es in der Kunst heutzutage eigentlich nicht mehr gibt: Camp alter Prägung. Weil Pizzolatto seinen High-Art-Anspruch ohne jegliches Augenzwinkern und Gespür für Peinlichkeit ernst nimmt und damit grandios und mit großem visuellen Aplomb auf den Bauch klatscht. „True Detective“, S2 in Los Angeles – what the fuck is this: Ein Detective, der im Sekundentakt den Flachmann auf und zu dreht und dann betrunken bei den Schulkameraden seines Sohnes auftaucht und den Vater verprügelt, eine Polizistin, die sich nach aggressivem Analsex sehnt und dafür mit alttestamentarisch archaischer Wucht durch die Hölle muss, ein Cop, der auf seinem Motorrad durch die Canyons düst und die eigene Homosexualität als Dämon begreift, den er loswerden muss. Überzeichnung auf Überzeichnung auf Überzeichnung, sexistisch, misogyn und unbelehrbar scheuklappig, garniert mit hochgestochenen Dialogen, die an den Deklamationsstil antiker Tragödien gemahnen. Alles und jedes ist „fucked up“, jede geschlossene Tür der Transitraum in Welten aus Fetisch und Kriminalität … ein Bekannter, der in LA aufgewachsen ist, schrieb: Es gibt wahrscheinlich niemanden, der so weit an der Realität der Stadt vorbei ist wie Nick Pizzolatto. Ich habe keine Ahnung, wer für diesen großartig misslungenen Blödsinn Produktionsgelder bereit stellt oder überhaupt, wen das abgesehen von John Waters und mir zum Mütze-in-die-Luft-Werfen animieren soll, aber ich bin wirklich froh, dass die Serie in diese wahnsinnige zweite Runde gegangen ist (und @tina du hast gute und mir sehr klar einleuchtende Gründe dafür, es nicht zu mögen).

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    I'm making jokes for single digits now.
    #4096949  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,937

    Napoleon Dynamite[…] Es gibt wahrscheinlich niemanden, der so weit an der Realität der Stadt vorbei ist wie Nick Pizzolatto. Ich habe keine Ahnung, wer für diesen großartig misslungenen Blödsinn Produktionsgelder bereit stellt oder überhaupt, wen das abgesehen von John Waters und mir zum Mütze-in-die-Luft-Werfen animieren soll, aber ich bin wirklich froh, dass die Serie in diese wahnsinnige zweite Runde gegangen ist (und @tina du hast gute und mir sehr klar einleuchtende Gründe dafür, es nicht zu mögen).

    Yep, my feelings exactly. Klar, ich kann Tinas Kritik nachvollziehen – wenn es einen stört, dass interessante Frauenfiguren fehlen (stört mich sonst eigentlich auch), aber eben auch weilstein (und ein bisschen SJ): wenn man das als gewollt ansieht.
    Pizzolatto ist, so scheint’s, ein großer Ellroy-Fan, allerdings ohne Ellroy so richtig kapiert zu haben, props aber zu seinem Lovecraft-Ende von Staffel 1, das sah ich nicht kommen. Ansonsten fand ich Staffel 1 gut wegen der Regie, da waren ein paar echte Highlights dabei, die mir die Serie, yep inklusive „dark surfer dude“ McConaughey, verkaufen konnten. Das Skript war eher mau, wie weiter oben geschrieben, der Grund dafür, dass ich noch keinen Bock hatte, Staffel 2 anzusehen. Aber wenn Napo meint, es sei over the top as hell, dann sollte ich vielleicht mal…

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4096951  | PERMALINK

    vincent

    Registriert seit: 12.11.2005

    Beiträge: 83

    Pizzolatto hat wegen des Frauenbildes in der ersten True Detective Staffel nicht nur hier Kritik einstecken müssen.
    Hieran hat er in der zweiten Staffel definitiv gearbeitet, wenngleich erst gegen Ende das volle Ausmaß klar wird.

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    #4096953  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    @Napo: Interessant. Vielleicht hätte ich tatsächlich Spaß an der Serie gehabt, wenn ich sie als eine Art versehentlichen High-End-Pulp bzw. -Kitsch angenommen hätte. Als Kriminaldrama als „Spiegel der Gesellschaft“ funktionierte sie für mich jedenfalls nicht. Habe ich richtig herausgelesen, dass Dir die zweite Staffel ähnlich gefiel wie die erste?

    lathoAnsonsten fand ich Staffel 1 gut wegen der Regie, da waren ein paar echte Highlights dabei, die mir die Serie, yep inklusive „dark surfer dude“ McConaughey, verkaufen konnten.

    Ja, die mochte ich eigentlich auch oft, aber offenbar doch nicht genug, um mir das Ganze anschwatzen zu lassen.

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    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4096955  | PERMALINK

    shanks

    Registriert seit: 08.02.2009

    Beiträge: 15,869

    The Sopranos: Season 2 * * * *

    &

    True Detective: Season 2 * *

    --

    Es ist Breitling, scheiß auf deine Aldi-Uhr / Auf meinem nächstem Cover halt ich das Excalibur
    #4096957  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,921

    Sonic Juice

    Bosch Season 1 Episodes 1-4 (****) – auch weil es personell einen schönen Anschluss an „The Wire“ bietet, mit dem ich endlich fertig geworden bin

    Vor allem auch wunderbar gefilmt/fotografiert. Und Welliver passt perfekt. Kennst du die Bücher (wahrscheinlich eher nicht, die sind ja doch sehr trivial ;-)).

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4096959  | PERMALINK

    jjhum

    Registriert seit: 30.08.2007

    Beiträge: 2,395

    VincentPizzolatto hat wegen des Frauenbildes in der ersten True Detective Staffel nicht nur hier Kritik einstecken müssen.
    Hieran hat er in der zweiten Staffel definitiv gearbeitet, wenngleich erst gegen Ende das volle Ausmaß klar wird.

    Mir ist nicht ganz klar, wo das Problem mit „dem Frauenbild“ besteht. Ich verstehe vollkommen die Kritik, dass Frauencharaktere (vor allem in Fernsehproduktionen) nicht genug Tiefgang haben, sodass, sobald ein Regisseur eine Frau ernsthaft denken lässt, sie sogleich oscarreif ist, aber das „Frauenbild“ ist in der ersten Staffel nicht negativer als das „Männerbild“, bestehend aus saufenden, fremdvögelnden Narzisten, die meinen, die Welt drehe sich nur um sie.

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    #4096961  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,921

    Bei True Detective bin ich, wenn ich denn die Positionen von Tina und Weilstein korrekt interpretiere, eher bei Weilstein, auch wenn ich Tinas Kritik nachvollziehen kann. Ich denke dieser Gesellschaftsausschnitt wurde ganz bewusst gewählt und bietet dann eben dieses schlechte Männer und (relativ) schwache Frauenbild. Das heißt ja nicht, dass es woanders zur selben Zeit nicht anders ausgesehen haben kann. Ich bin aber kein Fan des „Ich muss jetzt auf Teufel komm raus ein ausgegelichenes oder ausgewogenes Gesamtbild erschaffen und brauche dafür noch eine starke Frau, einen hochintelligenten Schwarzen etcpp (natürlich überspitzt)).

    Selbst

    Empire Season 1: Irgendwie so eine Art Denver Clan (für die alten Menschen unter uns) in Musik, Sehr soapig und leider was die Figurenzeichnung anbelangt mir etwas zu sprunghaft. Aber ganz coole Musik und ich wollte trotz allem immer wissen, wie es weitergeht.

    und erwähnt sei auch hier noch

    Lucifer 1.01

    Jetzt mal ganz im Ernst, ich habe schon innerlich mit dem Kopf geschüttelt und mich gefragt, was da nach Patrick Jane, einem Krimi Autoren, einem Unsterblichen und vielen anderen, noch alles kommen soll in der Kategorie „Etwas schräger Außenstehender unterstützt die Cops“. Und jetzt also der Teufel. Im Ernst? Dem Teufel ist zu langweilig und deshalb hilft er die Bösen zu schnappen?
    Und dann das: Ein absolut überraschend kurzweiliger und witziger Pilot. Weil man den Eindruck hat Lucifer ist ein wenig an Supernaturals Crowley angelegt (nicht nur wegen des britischen Akzents), weil die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern stimmt und weil es Unmengen an spritzigen Dialogen und Anspielungen gibt. Wenn die das Niveau annähernd halten können, könnte das für mich eine der Überraschungen der Saison werden.

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4096963  | PERMALINK

    kalle_w

    Registriert seit: 08.07.2015

    Beiträge: 587

    Lucifer 1.01

    Wo kann man den denn sehen?

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    #4096965  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    TheMagneticFieldVor allem auch wunderbar gefilmt/fotografiert. Und Welliver passt perfekt. Kennst du die Bücher (wahrscheinlich eher nicht, die sind ja doch sehr trivial ;-)).

    Die Bücher kenne ich in der Tat nicht, aber eher, weil ich grundsätzlich bislang kein großes Interesse an Thriller/Krimi-Literatur hatte, egal ob trivial oder ambitioniert, hart oder weich gekocht.

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    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4096967  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,921

    Kalle_W.Wo kann man den denn sehen?

    Das war wohl ein Preview.

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4096969  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    @jjhum & Mag: Emily Nussbaum hat mein Problem für den New Yorker wesentlich besser beschrieben als ich es jemals könnte, insofern poste ich einfach mal den betreffenden Ausschnitt und belasse es ansonsten bei dem, was ich schon geschrieben habe.

    On the other hand, you might take a close look at the show’s opening credits, which suggest a simpler tale: one about heroic male outlines and closeups of female asses. The more episodes that go by, the more I’m starting to suspect that those asses tell the real story.

    This aspect of “True Detective” (which is written by Nic Pizzolatto and directed by Cary Fukunaga) will be gratingly familiar to anyone who has ever watched a new cable drama get acclaimed as “a dark masterpiece”: the slack-jawed teen prostitutes; the strippers gyrating in the background of police work; the flashes of nudity from the designated put-upon wifey character; and much more nudity from the occasional cameo hussy, like Marty’s mistress, whose rack bounces merrily through Episode 2. Don’t get me wrong: I love a nice bouncy rack. And if a show has something smart to say about sex, bring it on. But, after years of watching “Boardwalk Empire,” “Ray Donovan,” “House of Lies,” and so on, I’ve turned prickly, and tired of trying to be, in the novelist Gillian Flynn’s useful phrase, the Cool Girl: a good sport when something smells like macho nonsense. And, frankly, “True Detective” reeks of the stuff. The series, for all its good looks and its movie-star charisma, isn’t just using dorm-room deep talk as a come-on: it has fallen for its own sales pitch.

    To state the obvious: while the male detectives of “True Detective” are avenging women and children, and bro-bonding over “crazy pussy,” every live woman they meet is paper-thin. Wives and sluts and daughters—none with any interior life. Instead of an ensemble, “True Detective” has just two characters, the family-man adulterer Marty, who seems like a real and flawed person (and a reasonably interesting asshole, in Harrelson’s strong performance), and Rust, who is a macho fantasy straight out of Carlos Castaneda. A sinewy weirdo with a tragic past, Rust delivers arias of philosophy, a mash-up of Nietzsche, Lovecraft, and the nihilist horror writer Thomas Ligotti. At first, this buddy pairing seems like a funky dialectic: when Rust rants, Marty rolls his eyes. But, six episodes in, I’ve come to suspect that the show is dead serious about this dude. Rust is a heretic with a heart of gold. He’s our fetish object—the cop who keeps digging when everyone ignores the truth, the action hero who rescues children in the midst of violent chaos, the outsider with painful secrets and harsh truths and nice arms. McConaughey gives an exciting performance (in Grantland, Andy Greenwald aptly called him “a rubber band wrapped tight around a razor blade”), but his rap is premium baloney. And everyone around these cops, male or female, is a dark-drama cliché, from the coked-up dealers and the sinister preachers to that curvy corpse in her antlers. “True Detective” has some tangy dialogue (“You are the Michael Jordan of being a son of a bitch”) and it can whip up an ominous atmosphere, rippling with hints of psychedelia, but these strengths finally dissipate, because it’s so solipsistically focussed on the phony duet.

    Meanwhile, Marty’s wife, Maggie—played by Michelle Monaghan, she is the only prominent female character on the show—is an utter nothing-burger, all fuming prettiness with zero insides. Stand her next to any other betrayed wife on television—Mellie, on “Scandal”; or Alicia, on “The Good Wife”; or Cersei, on “Game of Thrones”; or even Claire, on “House of Cards”—and Maggie’s an outline, too. Last week, Maggie finally got her own episode, in which she is interrogated by the cops. She lies to them, with noir composure, as the visuals reveal a predictable twist: Maggie had revenge sex with Rust. That sex is filmed as gasp-worthy, though it lasts thirty seconds. We see Monaghan’s butt, plus the thrusting cheeks of McConaughey. Yet the betrayal has no weight, since the love triangle is missing a side. An earlier sex scene is even more absurd, and features still another slice of strange: a lusty, anal-sex-offering, sext-happy ex-hooker. She seduces Marty with her own philosophical sweet nothings (“There is nothing wrong with the way he made us”), and, since she’s a gorgeous unknown, we get to see her ride Harrelson like a bronco, as ceramic angels and devil dolls look on from the dresser.

    I’m certain that, if you’re a fan of the series, this analysis irritates you. It’s no fun to be a killjoy, particularly when people are yelling “Best show ever”; it’s the kind of debate that tends to turn both sides into scolds, each accusing the other of being prudes or suckers. A few months ago, a similar debate erupted about Martin Scorsese’s “The Wolf of Wall Street,” a film that inspired its advocates to rage that those who didn’t “get it” just needed to get laid. There were more nuanced arguments out there, though: in the Times, A. O. Scott argued that, while the film did a fine job sending up the corruption of the grifter Jordan Belfort, there was little distinction, visually, between Belfort’s misogyny and the film’s own display. Cool girl that I am, I didn’t entirely agree: like “True Detective,” “Wolf” unfolds in flashback, through voice-over, but its outrageous images bend and ripple with Belfort’s mania. With the exception of a few shots—like one of a stewardess, whose assault is treated as a joke in a way that made me twitch—the nudity, however nasty, makes sense.

    On “True Detective,” however, we’re not watching the distorted testimony of an addict, punctured by flashes of accidental self-revelation. The scenes we see are supposed to be what really happened. And when a mystery show is about disposable female bodies, and the women in it are eye candy, it’s a drag. Whatever the length of the show’s much admired tracking shot (six minutes, uncut!), it feels less hardboiled than softheaded. Which might be O.K. if “True Detective” were dumb fun, but, good God, it’s not: it’s got so much gravitas it could run for President.

    Klick.

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    #4096971  | PERMALINK

    kalle_w

    Registriert seit: 08.07.2015

    Beiträge: 587

    TheMagneticFieldDas war wohl ein Preview.

    o.K., Danke.

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