Die letzte Serie, die ich gesehen habe….

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  • #4095443  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Jan_JanAlso ich gucke zur Zeit nebenbei die erste Staffel von Justified bei Amazon auf Englisch. Du musst explizit nach „OV“ suchen, damit man sie findet.

    Ja sehr schön, dann werde ich das nachher mal tun. Danke für den Tipp!

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    #4095445  | PERMALINK

    skraggy

    Registriert seit: 08.01.2003

    Beiträge: 6,656

    Edit sagt: „Doppelpost.“

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    #4095447  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    lathoDie erste Folge war mir zu missmutig.

    Witek DlugoszGing mir ähnlich.

    Schade, dass ihr aufgegeben habt, denn es wird schnell plastischer, intimer und auch wärmer. Einen stärkeren Gesamt-Cast habe ich im Serienbereich selten gesehen, Cloë geht in der Transgender-Rolle auf, und was auf dem Papier und in der ersten Folge an der Prämisse etwas konstruiert scheinen mag, wird bald durch die eindringlichen Performances plausibilisiert. Die Schlussfolge war auch regietechnisch herausragend. Empfehle dringend, noch einen Versuch zu starten! Wegen der Sprache: Ich hatte zum Glück Untertitel, ohne hätte ich sicher auch an manchen Stellen Probleme bekommen.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4095449  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,916

    Hmm. Mit The Honourable Woman hast du ja Recht behalten. Vielleicht sollte ich mir auch Hit & Miss mal anschauen. Cloë mag ich ja eh.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4095451  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,916

    Hannibal Season 2 zu Ende


    Schon eine großartige Optik (2.12 igitt). Ich will nicht wissen, wie viel Zeit da für Make Up drauf ging und viele Einstellungen wirken ja fast schon in sich wie Kunstwerke. Und am Ende röcheln alle voller Unbrunst I Will Survive.

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    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4095453  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,899

    tina toledoSchade, dass ihr aufgegeben habt, denn es wird schnell plastischer, intimer und auch wärmer. Einen stärkeren Gesamt-Cast habe ich im Serienbereich selten gesehen, Cloë geht in der Transgender-Rolle auf, und was auf dem Papier und in der ersten Folge an der Prämisse etwas konstruiert scheinen mag, wird bald durch die eindringlichen Performances plausibilisiert. Die Schlussfolge war auch regietechnisch herausragend. Empfehle dringend, noch einen Versuch zu starten! Wegen der Sprache: Ich hatte zum Glück Untertitel, ohne hätte ich sicher auch an manchen Stellen Probleme bekommen.

    Na gut, wird bei Gelegenheit weiter geguckt.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4095455  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    @Magnetic & latho: Bin gespannt, ob es noch zündet!

    TheMagneticFieldSchon eine großartige Optik (2.12 igitt). Ich will nicht wissen, wie viel Zeit da für Make Up drauf ging und viele Einstellungen wirken ja fast schon in sich wie Kunstwerke. Und am Ende röcheln alle voller Unbrunst I Will Survive.

    Hmm, da muss ich wohl auch noch mal dran.

    Selbst:

    Parks & Recreation S06 * * * 1/2

    Weiterhin die sympathischste Comedy around, mit dem besten Cast, aber die Straffheit geht in dieser Staffel m.E. etwas verloren. Auch fehlen die erinnerungswürdigen Gastrollen à la Paul Rudd oder Louis C.K. und Langzeit-Gäste wie Ben Schwartz nudeln sich bei mir etwas ab. Und [SPOILER]Jeff Tweedy, Heidi Klum, Michelle Obama u. Co. werden nur seht-mal-wen-wir-alles-haben-Cameo-mäßig durchgehetzt.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #4095457  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,899

    tina toledo@Magnetic & latho: Bin gespannt, ob es noch zündet!

    Ich werde berichten.

    tina toledo
    Hmm, da muss ich wohl auch noch mal dran.

    […]

    Dran denken, dass du erst durch das tiefe Tal der ersten Staffel musst.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4095459  | PERMALINK

    mep

    Registriert seit: 12.05.2008

    Beiträge: 554

    Buffy – The Vampire Slayer: The Chosen One Collection: *Spoiler mitunter enthalten*

    Hatte zufällig ´Once More With Feeling´ auf Sixx gesehen und musste mir danach unbedingt blind gleich die US-Box bestellen, nachdem ich die Serie all die vergangenen Jahre immer irrtümlicherweise für eine Art infantile Tennie-Horrorsoap gehalten hatte. Seitdem ist mir nichts anderes mehr in den Player gewandert, für die letzten knapp vier Wochen jetzt schon.

    Welcome To The Hellmouth **** und The Harvest ****. Ein starker Serien-Auftakt, der im Kern schon alle Dispositionen aufweist, die die Serie später ausmachen werden. Allerdings gibt es natürlich pilotenbedingt recht umfassende Expositionsmomente, die aber alle kongenial in die Story eingewoben wurden. Und bereits der Twist im Hook des Piloten macht ganz klar, dass es sich hier nicht um die übliche Vorgehensweise handeln wird. Auch ein hübscher Twist, dass Buffy gar nicht erst entdecken muss, dass sie der Slayer ist, sondern, dass sie es bereits nur zu gut weiß, aber nach dem Umzug von LA nach Sunnydale nichts mehr von ihrer Bestimmung wissen will, weil diese ihr nur Ungemach und Schulverweise in der Vergangenheit eingebracht hatte. Zudem wird der Staffelbösewicht auch noch sehr präsent und diabolisch eingeführt. Willow ist goldigst, Giles ungemein britisch und Buffy just asskickin´! Mein Lieblingszitat:

    Willow: Y´know, the library. Where the books live…

    Ausserdem: Der Audiokommentar zur Pilotfolge ist exquisit! Whedon geht kritisch ins Detail und erläutert wirklich rückstandslos, welche Sendervorgaben und narrativen Überlegungen zu den jeweiligen Storyentscheidungen geführt haben. Habe ich in dieser Offenheit auch noch nicht erleben dürfen. Es wird z.B. erwähnt, dass man während der Episode nicht ein vollkommen schwarzes Bild zeigen konnte, weil sonst das Network automatisch den Beginn der Werbung ausgelöst hätte.

    Season I:

    Witch *****: Die Folge wurde auch im Reklambändchen recht prominent besprochen und ist wirklich sehr effizient strukturiert und erzählt. Buffy kann nicht widerstehen und tritt einer kultischen Vereinigung bei: den Cheerleadern. Allerdings werden nicht alle potentiellen jungen Damen diesbezüglich auserkoren, was eine der Übergangenen auf den Plan ruft, sich mittels Witchcraft doch noch Zugang zu dieser illustren Gesellschaft zu verschaffen…

    Ganz so einfach ist es dann aber natürlich doch nicht; eigentlich wurde diese junge Möchtegerncheerleaderin nämlich vielmehr von ihrer eigenen Mutter besessen, die dadurch wieder an ihre gloriose, aber leider bereits längst vergangene Jugend anknüpfen möchte. Und diesbezüglich auch über diverse Leichen zu gehen bereit ist, denn ´she said I was wasting my youth. So she took it.´. Das Ende ist programmatisch und kongenial. Eine perfekte Folge.

    Teacher´s Pet ***1/2: Sehr unterhaltsam, aber insgesamt doch eher schlicht gehalten. Eine Art Tierhorrorgeschichte, mit tollen handgemachten Gruseleffekten.

    Never Kill A Boy On The First Date ***: Eine etwas unentschlossene Übergangsepisode, die weder dem Storyarc noch der Figurenentwicklung besonders gerecht wird. Ein kleiner Durchhänger zur Staffelmitte…

    The Pack ***1/2: Eine sehr abgedrehte Tierhorrorstory, in welcher Xander bei einem schulischen Zoobesuch durch einen okkulten Priester von einem Hyänengeist besessen wird. Aber extrem ungemütlich und unterschwellig beunruhigend umgesetzt. Unter anderem zerfleischen die derartig Besessenen zuerst das neue tierische Schulmaskottchen, dann den Direktor und wenn sie nicht bereits satt im Dickicht verdauen würden wohl auch noch eine junge Mutter samt Baby! Es gibt zudem eine Musikmontagesequenz, die wirkt wie aus ´90210 – directly from hell´…

    Angel ****: Viel Backgroundstory zu Angel und eine verzehrend bittersüsse Schlußeinstellung. Großes Kino auf kleinem Fernseher. Buffy hinterlässt Stigmata, seelischer und körperlicher Natur…

    I Robot… You Jane *****: Die zweite perfekte Folge der Staffel. Ein uralter Dämon, der in einem Buch gebannt war, wird versehentlich durch Willow befreit, als sie den entsprechenden Folianten für die Schulbibliothek digitalisieren möchte. Danach treibt dieser in der ´Idiot Box´ (Giles) sein entfesseltes Unwesen. Spannend, klug und nonchalant umgesetzt. Die 90er Jahre PCs sind ausserdem eine rechte Schau! Die Schlusseinstellung ist eine bittere Epiphanie.

    The Puppet Show ***1/2: Bauchrednerpuppen, die lebendig werden sind ganz eindeutig immer richtig creepy; daher ist die erste Hälfte der Folge schon auch ziemlich toll und spooky. Dann macht man aber wieder einen umfassenden Twist, was sonst natürlich eine tolle Sache ist, aber zwischendurch hätte man aus meiner Sicht auch gerne mal eine Folge einfach nur straight erzählen dürfen. Dadurch würde das Unüberraschende fast wieder zur Überraschung werden können…

    Nightmares ***: Spannende Idee, aber eher etwas blass umgesetzt. Die Albträume der einzelnen Protagonisten gehen plötzlich auch in die Realität über…

    Out Of Mind, Out Of Sight ****: Etwas in der Tradition von The Witch, aber fast genauso gelungen. Eine Schülerin wird ständig übersehen und wird dadurch zur Hollow Woman, die sich daraufhin an ihren Peinigern zu rechen beginnt. Mit abgedrehtem X-filesesken Ende…

    Prophecy Girl ****1/2: Saisonfinale, das nahezu sämtliche Register zieht. Episch, verschroben und somnambul. Weltenbrand in 45 Minuten. Buffy died and all…:

    --

    STANdground.
    #4095461  | PERMALINK

    mep

    Registriert seit: 12.05.2008

    Beiträge: 554

    Buffy – The Vampire Slayer: The Chosen One Collection: *Spoiler mitunter enthalten*

    Season II:

    When She Was Bad ****: Ein sehr kontemplativer Auftakt zur neuen Staffel, der sich noch einmal umfassend mit den Ereignissen des Staffelfinales auseinandersetzt. Es geht in der Folge eher um die Beziehungen zwischen den Protagonisten, als um irgendeine externe Bedrohung…

    Some Assembly Required ***1/2: Wenn die Nerds anfangen sich eine Traumfrau aus Leichenteilen zu basteln, dann kann es auch mal schnell brenzlig werden, für manch eines der doch noch recht funktionsfähigen Modelle…

    School Hard ***: Spike wird eingeführt. In einer eher etwas mauen Folge. Vampire mischen den Elternabend auf und Buffy muss sich nun nicht mehr alleinig nur gegen ihren neuen Rektor erwehren…

    Inca Mummy Girl ****1/2: Wenn man sich bislang den klassischen Horrorthemen bei Buffy genähert hat, kamen immer einige der besten Episoden dabei heraus. So auch hier. Eine ägyptische Wanderausstellung macht halt in Sunnydale; als das Siegel der Mumie zerbrochen wird, erwacht diese zu neuem Leben, welches sie aber jeweils aus einem noch lebenden Opfer heraussaugen muss. Eines dieser Opfer ist der neue Austauschschüler, der eigentlich bei Buffy für einige Wochen leben sollte. Als nun die Mumie im gerade frisch überholten Körper einer jungen Teenagerin Freundschaft mit Buffy, Willow und vor allem Xander schließt, zeigt sich, dass sie vielmehr Gemeinsamkeiten mit Buffy aufzuweisen hat, als ursprünglich anzunehmen war. Sie ist nämlich auch eine Art Chosen One…

    Reptile Boy ****: Eine Studentenvereinigung lädt Highschoolschülerinnen auf deren Parties ein, um diese dort dann einem Schlangendämon zu opfern, der Ihnen im Austausch für diese milden Gaben spätere Prosperität im Geschäftsleben verschafft. Win-Win-Situation, quasi. Allerdings sollte man besser nicht versuchen, Buffy zu opfern…

    Halloween ****: Erinnert etwas an Nightmares aus der ersten Staffel, wurde aber spannender umgesetzt. Ein mysteriöser Gegenspieler von Giles eröffnet zu Halloween ein Kostümgeschäft in Sunnydale. Mittels einer Beschwörungsformel verwandeln sich dann während des Halloweenumzugs alle Personen, die diese Kostüme tragen in das, was diese Kostüme jeweils darstellen. Buffy selbst verwandelt sich daher in eine verängstigte Prinzessin aus dem 18th Jahrhundert, Willow in einen sexy Ghost (Booo) und Xander in eine Art Ramboverschnitt. In solchen Situationen sieht man erst wirklich, wie gut diese jungen Darsteller(innen) alle sind, weil sie hier extrem andere Auslegungen ihrer sonstigen Rollen formidable zu spielen in der Lage sind…

    Lie To Me ***1/2: Erlösung ist von den Sunnydale Vampiren nicht zu erwarten, sondern eher die Teilhabe an einem All-You-Can-Eat Buffet…

    The Dark Age ****: Spannende Giles Backstory, die bereits in früheren Folgen sanft gesetzte Motive wieder aufnimmt und zu einem runden Ende führt. Allerdings mit etwas kruden Effekten versehen, hier und da.

    What´s My Line Part 1 & 2 ****1/2: Die erste Doppelfolge seit dem Piloten. Bereits zur Staffelmitte gesetzt, hätte sich diese Folge auch bestens als Saisonfinale geeignet. Im Saisonfinale der ersten Staffel stirbt Buffy nämlich für wenige Minuten; durch den Tod eines Slayers wird aber auch immer bereits der nächste Slayer initiiert. Dieser taucht nun unvermittelt in Sunnydale auf und hält Buffy zuerst für einen Vampir, da sie doch recht ungeniert mit Angel verkehrt. Auch muss Buffy feststellen, dass der neue Slayer wesentlich umfassender den klassischen Rollenattributen entspricht und daher auch besser zu Giles passen würde…

    Ted ****: Buffys Mutter beginnt nach der Trennung zu Buffy Vater erstmalig wieder eine ernsthaftere Beziehung. Der neue Verehrer Ted wird von allen aufgrund seiner Kochkünste und anpackenden Art freudig willkommen geheissen. Nur Buffy hat ungeahnte Probleme mit dieser neuen familiären Grunddisposition. Ihre Abneigung gipfelt in einer tätlichen Auseinandersetzung mit Ted, bei der dieser eine Treppe hinunterstürzt und sich das Genick bricht. Hat Buffy erstmalig etwa tatsächlich einen Menschen getötet ?

    Bad Eggs *****: Eine Art Mischung aus Alien, Body Snatchers und Faculty. Die Sunnydale Schüler erhalten ein rohes Ei, auf welches sie im Zuge der simulierten Familienplanung aufpassen müssen. Diese Eier sind aber die Brutstätte eines Parasiten, der nach und nach die Kontrolle über alle Bewohner von Sunnydale zu erringen trachtet. Die Folge hat am Ende einen umwerfenden Heroshot von Buffy, in welchem Sie blutverschmiert (konnte man in diesem Fall an den Zensoren vorbeischmuggeln, weil das Alienblut schwarz ausgefallen ist) ´wiederaufersteht´.

    Surprise & Innocence *****: Die erste Doppelfolge, die nicht als selbige angekündigt wurde, sondern einzelne Titel aufweist. *SPOILERSPOILERSPOILER* Buffy wird siebzehn und beschließt mit Angel zu schlafen. Gleichzeitig stellt sich aber auch heraus, dass Jenny Calendar nicht nur IT-Lehrerin in Sunnydale ist (sie wurde in früheren Folgen bereits als Loveinterest von Giles eingeführt), sondern mit hinter dem Gypsy-Fluch steckt, der auf Angel lastet, da dieser zu Beginn seiner Vampirwerdung (die Serie entwickelt hier eine eigene Vampir-Phänomenologie. Im Kern sind Vampire tote Menschen, die durch einen Dämon besessen worden sind und nun hybride Wesen darstellen. Zum einen Dämon – zum anderen Seele, die sich noch an ihr vormaliges Menschsein erinnern kann) machttrunken schreckliche Gräueltaten verübt hatte. Und zwar vorzugsweise an in ihn verliebten jungen Damen. Der Fluch besagt nun, dass Angel seiner Restseele beraubt werden würde, im selben Moment in welchem er umfassendes Glück empfinden sollte. Welcher Moment das nun mal wieder gewesen sein mag ? Im zweiten Teil der Folge verwandelt sich Angel nun wieder in den Vampir, der er vormals gewesen ist und Buffy muss erkennen, dass diese Rückverwandlung somit durch sie hervorgerufen wurde. Angel wird am Ende der Folge zum neuen Staffelbösewicht und es gibt einen epischen Kampf in einer Shoppingmall mit einer explosiven peckinpahesken Sequenz! Buffy goes rocket launcher…

    Phases *****: Tolle Werwolfgeschichte, in welcher sich auch mit der aktuell grassierenden political correctness auseinandergesetzt wird. Ist es in unseren Zeiten überhaupt noch angemessen, einen Werwolf zu töten ? Schließlich steckt hinter diesem ja ein unwissender Mensch, der sich allenfalls zur Vollmondphase verwandelt und die restlichen 28 Tage des Monats unbelastet seiner Wege geht…

    Bewitched, Bothered And Bewildered *****: Der fünfte Fünfsterner an einem Stück! Was für ein Lauf! Xander wird von Cordelia (sie ist in der ersten Staffel eine Art Highschoolbösewicht, die die unpopulären Kids leicht hochnäsig behandelt, aber immer wieder in Gefahr gerät und von Buffy errettet werden muss. Langsam nähern sich dadurch aber Cordelia und die Gang aneinander an und Xander beginnt mit ihr eine stürmische, heimliche Affäre) abserviert, weil sie Angst hat, dass ihre nun langsam öffentlich werdende Beziehung zu ihm, ihren Coolnessfaktor empfindlich stören könnte. Xander nimmt daraufhin die Künste einer jungen Hexe in Anspruch (eben der Tochter aus The Witch, die nach dem Verschwinden ihrer Mutter jetzt doch selbst deren Nachfolge angetreten hat), um einen Liebeszauber auf Cordelia auszusprechen. Aber nicht einmal, um sie für sich zurückzugewinnen, sondern nur, um daraufhin mit ihr Schluß zu machen, auf das sie seinen Schmerz nachvollziehen müsse! Der Liebeszauber geht aber gründlich daneben…

    Passion *****: Schon wieder ein Fünfsterner! Ja, wo gibt´s denn sowas ? Angel beginnt nun Buffy, Willow und Giles zu terrorisieren. Und am Ende der Folge gibt es einen Todesfall. Whedon hat im Kurzinterview auf der Disc gesagt, diese Folge war dazu dar, dem Publikum unmissverständlich klar zu machen, dass Angel nicht einfach nur etwas ins Graue gerutscht sei und es nach einem kurzen Spannungsintervall wieder zu einer folgenlosen Versöhnung mit Buffy und der Gang kommen könne. Und er hat recht. Nach dieser Episode ist das nun wirklich nicht mehr denkbar…

    Killed By Death & I Only Have Eyes For You ***: Nach all den vergangenen Großartigkeiten sind die beiden Episoden eine leichte Enttäuschung. Insgesamt unterhaltsam und auch mit einem buffyesken Ansatz, aber ohne Berührungspunkte zum Main-Story-Arc. Killed By Death wäre aus meiner Sicht stärker gewesen, wenn sich am Ende herausgestellt hätte, dass zur Abwechslung mal eben kein Dämon hier sein Unwesen treibt, sondern im Krankenhaus auch einfach mal der schnöde Gevatter Tod am Werkeln sein könnte. I Only Have Eyes For you verknüpft einen früheren Mordfall an Sunnydales Highschool mit aktuellen Visionen der Schüler. Recht kunstvoll verknüpft, aber letztlich insgesamt auch recht unerheblich.

    Go Fish ****: Auch diese Folge steht eher singulär, kann dafür aber mit einem hübschen Twist und knuffigen ´Seemonstern´ überzeugen. Das Schwimmteam von Sunnydale beginnt unerwartet eine Siegesserie und wird daraufhin seiner besten Schwimmer dezimiert. Was mag wohl dahinter stecken ?

    Becoming I & II *****: Das Saisonfinale der zweiten Staffel. Everything is turning out so dark. Eigentlich wollte ich den noch skylosen Samstag nutzen, um gleich weiter in die dritte Staffel zu bingen. Das war jetzt aber ein solch´ emotionaler Brocken, dass ich erst einmal ein kleines Tagespäuschen einlegen muss. Becoming behandelt auf der narrativen Ebene letztlich drei verschiedene Werdungen: Willow hat ihre ersten Berührungspunkte mit schwarzer Magie; in diversen Rückblenden erfahren wir explizit Angels Backstory; und Buffy macht den letzten Schritt zur Slayerin. Und auf emotionaler Ebene verliert Buffy wirklich alles, um den bereits entfesselten Weltenbrand doch noch abzuwenden. Einfach alles. Ein großer, bitterer, unerbittlicher Brocken von einem Staffelfinale. Where do we go from here ?

    --

    STANdground.
    #4095463  | PERMALINK

    mep

    Registriert seit: 12.05.2008

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    Buffy – The Vampire Slayer: The Chosen One Collection: *Spoiler mitunter enthalten*

    Season III:

    Anne ***1/2: Schwierige erste Folge, da im Finale der zweiten Staffel so viele fundamentale Veränderungen stattgefunden haben. Immer seltsam, wenn die bisherigen Hauptdarsteller nicht mehr auf einer Wellenlänge liegen und erst wieder zueinander finden müssen. Das macht diese Folge aber recht akkurat und hat eindeutig ihre einnehmenden Momente, auch wenn man letztlich ja doch nur möchte und darauf wartet, dass sie endlich endet und Buffy wieder zurückkehrt nach Sunnydale, zu ihren Freunden und natürlich auch zu uns, den Zuschauern…

    Dead Man´s Party *****: Eine herausragende Folge, wieder einmal! Eigentlich dachte man, mit dem Staffelauftakt hätte man die Auswirkungen der früheren Entwicklungen erstmals halbwegs überstanden; hier wird man aber deutlich eines besseren belehrt. In dieser Folge kommen die unausgesprochenen untoten Dämonen wieder hervor; emotional und ganz wortwörtlich. Buffy wird mit den Vorwürfen ihrer Freunde, ihres Watchers und nicht zuletzt auch ihrer Mutter konfrontiert, während eine Horde Untoter über ihre Welcome Home Party hereinfällt, da eine primitive Kunst Maske diese erst heraufbeschworen hatte. Diese Folge hat neben all diesen emotionalen Momenten auch einen der trockensten, lustigsten Giles-Monologe der bisherigen Serie zu bieten, nachdem Buffys Mutter ihm zuerst in blumigsten Worten die künstlerische Qualität dieser Maske schmackhaft machen wollte. Als Giles nun entdecken musste, dass diese Maske die Untoten beschwört und wiederkehren lässt, sagt er folgendes: „‚Do you like my mask? Isn’t it pretty? It raises the dead.‘ Americans!“

    Faith, Hope & Trick ***1/2: Eine Art Zwischenepisode, die benötigt wird, um Buffy wieder zurück an die Sunnydale Highschool bringen zu können…

    Beauty And The Beasts *****: Es ist schwierig zu sagen, welche Beauty hier gemeint ist und wer alles die involvierten Biester sind. Es gibt davon mannigfache und am Ende sind sie alle irgendwie in gegenseitige Kämpfe miteinander verwickelt. Beide Aspekte scheinen irgendwie in allen partizipierenden Personen angelegt zu sein. Auch hier endet es mit Toten; und mit der Wiederkehr eines tot geglaubten…

    Auch eine Serienpremiere, zwei schwache Episoden am Stück Homecoming & Band Candy**: Eigentlich gäbe es zu diesem Zeitpunkt dramatische Entwicklungen der vergangenen Episoden auszuloten, aber man verbringt zwei Folgen lang mit Stillstand und viel zu ausführlichen Nebenstorys. Einmal über eine Art Schönheitswettbewerb an Sunnydale High; das andere Mal mit magisch gestreckten Schokoriegeln, die Erwachsene wieder in Teenager verwandeln. Beide Folgen haben einige wenige hübsche Momente zu bieten, sind aber letztlich recht gehaltlos und unerheblich. Ausserdem nicht konzentriert genug, auf die Hauptfiguren und deren Storyarc…

    Revelations ****1/2: Schwächephase überstanden; ein neuer Watcher taucht in Sunnydale auf und fordert Giles auf unterschiedlichen Ebenen heraus. Mit einer der coolsten Endbattles der bisherigen Seriengeschichte…

    Lovers Walk *****: Spike is back! Allerdings scheint er eher Beziehungsberatung zu benötigen, als nochmals als Bösewicht der Woche zu taugen. Daher stolpert er betrunken durch Sunnydale und klagt sein Leid allen sterblichen und unsterblichen Seelen, die ihm über den Weg laufen – bis sich alles in einer großen Gruppenkonfrontation zu kulminieren auflöst…

    The Wish ****: Eine bittere alternative Realitätsgeschichte, die zeigt, wie Sunnydales, Willows, Giles, Angels, Xanders und nicht zuletzt auch Buffys Zukunft wohl ausgesehen hätte, wäre Buffy niemals hier Slayerin geworden…

    Amends *****: A Buffy Christmas Carol! Nur das hier die Geister der Vergangenheit Angel nicht aufsuchen, um ihn zu bessern, sondern um ihn final zum freien Fall ins Böse zu überreden. Buffy: I know everything that you did, because you did it to me. I killed you, but it didn´t help…

    Gingerbread *****: Zwei Kinderleichen werden in Sunnydale gefunden, die Hexensymbole aufweisen. Daraufhin bildet sich eine Bürgerwehr, die bald Jagd auf vermeintliche Hexen machen. Sehr spannend und vielschichtig konzipierte Folge…

    Helpless **1/: Äußerst durchschnittliche Folge, mit diversen den Charakteren nicht wirklich entsprechenden Vorgehensweisen. Hätte man sich gerne sparen können; leider ist die dritte Staffel qualitativ ziemlich schwankend, gerade wenn es um die neu eingeführten Nebenfiguren geht. Glaube aber, das dürfte bald wieder überstanden sein, da diese in späteren Staffeln nicht mehr aktiv vorkommen werden…

    The Zeppo ***: Die Idee ist einnehmender, als deren Umsetzung. Ein Abenteuer wird mal nicht aus Buffys Perspektive erzählt, sondern durch Xander, der sonst eher als Comic Relief am Rande des eigentlichen Geschehens verharren musste. Hat einige humorvolle Momente; ist aber auch irgendwie eine Art verlorene Folge…

    Bad Girls & Consequences ***: Buffy und Faith bilden eine unheilige Allianz und geniessen das Slayen dann doch etwas zu sehr; mit unerquicklichen Konsequenzen…

    Doppelgangland ****: Die Folge, mit der doppelten Portion Willow; wie könnte man ihr nicht mindestens vier Sterne geben wollen, wie könnte man nicht…

    Enemies **: Ähm, ja, naja.

    Earshot ****: Buffy kommt in Kontakt mit Dämonenblut, was ihr ungeahnte neue Fähigkeiten eröffnet. Buffy kann plötzlich Gedanken lesen! Zuerst noch eine willkommene Gabe, um Pluspunkte im Unterricht zu sammeln, oder sich den etwas entfremdeten Freunden wieder annähern zu können, muss Buffy jedoch schon bald feststellen, dass diese Gabe mehr Fluch, als Segen darstellt. Bald gehen all die Gedanken ihrer Sunnydale Mitschüler in Kakophonien über, die Buffy nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Bis sich aus dem Stimmengewirr eine weitere Stimme herausschält, die ein kommendes Blutbad an der Schule prophezeit…

    Eine äußerst dicht geschriebene, doppelbödige Story, die damals aufgrund des kurz vor der Ausstrahlung stattgefundenen Columbine Amoklaufs für Diskussionen gesorgt hatte.

    Choices ***: Alles bewegt sich auf das große Staffelfinale zu und steht doch letztlich ziemlich still. Das Ende der Highschoolzeit steht bevor und die Collegebewerbungen nehmen entsprechenden Narrationsraum ein.

    The Prom *****: Die Prom Night wird durch entfesselte Höllenhunde gefährdet, Willow hat ein heisses Kleidchen an und Buffy erfährt unerwartete Anerkennung für ihre aufopfernde Mühen die Schüler von Sunnydale High zu beschützen: Buffy Summers – Class Protector. Für die geringste Sterblichkeitsrate eines Abschlußjahrgangs seit vielen Jahren… Süße Folge!

    Graduation Day I&II ***1/2: Kann leider mit den gravitätischen Saisonabschlüssen der ersten und zweiten Staffel kaum konkurrieren. Der Staffelbösewicht funktionierte eigentlich generell nicht richtig, die Buffy/Angel Storyline war eigentlich schon deutlich überspannt worden und die beiden Folgen bestehen fast ausschließlich aus Exposition für den finalen Showdown, der dann doch allzu zügig wieder passe ist und unerquickliche CGI-Effekte aufweist. Aber das Feld ist bestellt, für eine hoffentlich wieder innovativere vierte Staffel, da die Highschool-Storylines hiermit alle recht umfassend zusammengerafft und abgeschlossen worden sind.

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    STANdground.
    #4095465  | PERMALINK

    mep

    Registriert seit: 12.05.2008

    Beiträge: 554

    Buffy – The Vampire Slayer: The Chosen One Collection: *Spoiler mitunter enthalten*

    Season IV

    The Freshman ***1/2: Die Girls haben ihren ersten Tag am Sunnydale Campus der University of California. Während Willow sich unmittelbar zurechtfindet, fällt Buffy der Wechsel deutlich schwerer…

    Living Conditions ****: Buffys neue Zimmergenossin bringt unsere Slayerin der Herzen an den Rande eines Nervenzusammenbruchs; und klar, wer den ganzen Tag lang nur Celine Dion zu hören pflegt muss eindeutig eine Ausgeburt der Hölle sein und ´terminated´ werden…

    The Harsh Light Of Day **: Spikes back, again. Show mit lustigen Momenten und Parallelmontagen dreier unglücklicher Liebesbeziehungen. Allerdings stimmt die Grunddisposition für mich nicht: Spike erringt ein Kleinod, das ihn von nun an auch im hellen Tageslicht wandeln und unverwundbar werden lässt. Das ist ziemlicher Mumpitz und verletzt alle bisherigen Regeln der Show. Am Ende gewinnt Buffy gewohnt die Überhand, was sich aber eher so irgendwie ergibt und kaum narrativ besonders begründet werden kann…

    Fear Itself *****: Die zweite reine Halloweenfolge. Und noch besser, als die erste. Am College soll eine Haunted House Party gefeiert werden, die sich aus Unwissenheit aber in einen wirklichen Albtraum verwandelt. Schmissige Dialoge, hübsche kleine Storytwists und Buffy im Little Red Riding Hood – Outfit, was mag man denn bitteschön hier noch mehr verlangen? Nichts!

    Insgesamt konzentriert man sich jetzt wieder deutlich stärker auf die fünf Hauptpersonen und verknüpft die Collegegeschichten hübsch unterschwellig mit dem jeweils Dämonischen. Allerdings hat sich hier schon ein ziemlicher Bruch im Serienverlauf eingestellt; die Sunnydale Highschool spielt keine Rolle mehr, Buffy & Willow sind zusammen ins Studentenwerk gezogen und diverse Hauptdarsteller haben (teilweise bislang noch ohne rechten Abschied) die Serie verlassen. Das sorgt aber auch für neuen Schwung und mit Anya hat man dann doch eine güldene Cordelia Nachfolgerin gewinnen können.

    Beer Bad ***: Buffy Wants Beer. Beer Good. Eine etwas unterkomplexe Folge, in welcher gepanschte Bier die frisch gebackenen Coeds in Neandertaler verwandelt. Aber mit einigen lustigen Spitzen und einem feurigen Finale.

    Wild At Heart *****: Berührende Folge über ´The Natur Of The Beast´.

    The Initiative *****: Nach mehrfachen kurzen Teasermomenten im Verlauf der vorangegangenen Folgen der vierten Staffel, wird hier der militärische Geheimbund enthüllt, der sich inzwischen auch auf wissenschaftlich-technologische Weise dem Dämonenproblem von Sunnydale nähert.

    Pangs ****: An Thanksgiving wird der Geist eines Indianers wiederbelebt, der sich flugs daran macht, all die Untaten, die von den amerikanischen Gründervätern an den damaligen Ureinwohnern begangen worden sind zu rächen. Derweilen sucht Spike Hilfe bei Buffy, da er nun feststellen musste, dass seine Beisshemmungen nicht psychologischer Natur sind, sondern auf die mysteriösen Experimente der Initiative zurückzuführen. Buffy plagen aber ganz andere Sorgen: Die abendlichen Festvorbereitungen…

    Something Blue *****: Willow stürzt nun nach der endgültigen Trennung von Oz in ein emotionales Tief, aus welchem sie sich mittels eines Spells befreien möchte. Leider entfesselt sie dadurch aber auch ungewollte Nebeneffekte, die ihre Freunde in tiefe Bedrängnis bringen und sie selbst in den näheren Rekrutierungskreis eines Rachedämons, der von ihrem tiefen Leid eingenommen ist und in ihr großes Potential sieht, zukünftig an Anyas Stelle zu treten, da diese sich inzwischen in Xander verliebt und ihrer bisherigen Profession abgeschworen hatte. Erstaunlich, wie hier alle Ebenen zusammengeführt werden und selbst die kleinsten Nebenstränge zur Charakterentwicklung der verschiedenen Haupt- und Nebenfiguren beitragen. Hier zeigen sich die großen Vorzüge einer seriellen Erzählweise, weil man dadurch jede Aktion mit so vielen Verweisen aufladen kann, dass eine Tiefe der Charaktere erreicht werden kann, die in vielen Filmen so kaum möglich wäre.

    Hush *****: Im bisherigen Serienverlauf gab es zwar schon Dutzende wirklich hochkarätige Folgen; allerdings gab es bislang noch nichts, das wirklich mit OMWF konkurrieren konnte. Hush bewegt sich nun tatsächlich auf Augenhöhe! Vielleicht mussten erst 3 1/2 Staffeln vergehen, um einen entsprechend differenzierten Hintergrund zu liefern, um eine solche Episode überhaupt erst möglich zu machen. Sunnydale wird von gefroren-grinsenden Nosferatu-Gentlemenmonstern heimgesucht, die ihren Opfern zuerst die Stimmen rauben, um ihnen danach die Herzen aus dem Leib zu schneiden und ein vergessenes Ritual zu praktizieren. Nach Teaser und erstem Akt fallen daher alle Sunnydale-Bewohner in tiefes Schweigen und versuchen nun sich auf anderen Wegen kommunikativ mitzuteilen. Ähnlich wie in OMWF wird diese Grundkonstellation nun ungemein cinematisch dazu genutzt, bisher unausgesprochene Geheimnisse und Gefühle der Charaktere untereinander aufzuzeigen und durchzuspielen. Hier zeigt sich auch, was die Serie so besonders macht; Whedon greift hier nicht nur das Naheliegende und Grundsätzliche auf, sondern gibt diesem immer auch noch eine weitere Ebene, einen kleinen Stich und Twist mit, so dass man nie nur einfach das bekommt, was man sieht oder erwarten würde. Das zeigt sich selbst auch an Storydetails, wie der allgemeinen Reaktion der Einwohner auf die mysteriöse Bedrohung der unheimlichen Fremden. In einer Sequenz sehen wir Buffy und Willow kurz nach den ersten medial aufgegriffenen Übergriffen die Sunnydale Hauptstrasse entlanggehen. Die Bank ist verbarrikadiert und geschlossen; die Kneipe aber geöffnet und stark frequentiert. So etwas kennt man; ist zu erwarten. Ein kleiner, lustiger Moment. Dann wird aber zur nächsten Menschenansammlung geschnitten, die vor einem Prediger steht, der das Weltende propagiert, in dem er Bibelstellen auf einer Schreibtafel vermerkt und so zu seiner ´Gemeinde´ predigt. OK, auch noch im gewohnten Bereich. Man lotet also hier die weiteren möglichen Kommunikationswege aus, die einem bleiben, wenn man seiner Stimme beraubt ist. Dann der DIREKTE nächste Schnitt, nach einem kurzen Reaktionsshot auf Buffy & Willow, die dem religiösen Treiben eher irritiert entgegen stehen: Man sieht einen Verkäufer der solche Schreibtafeln für 5$ an der Strassenecke verkauft! Diesen Shot hätte es in 99% aller Serien niemals gegeben, davon bin ich überzeugt! Das zeigt auch, wie dicht hier erzählt wird, selbst auf einer solch unteren narrativen Ebene. Doch nicht genug! Nun gibt es wieder einen Reaktionsshot von Buffy & Willow, die den Verkäufer abstossend ansehen, wie sich dieser nur an den schrecklichen Ereignissen bereichern kann. Schnitt zum Apartment von Giles. Buffy & Willow tragen beim Eintritt beide diese entsprechenden Schreibtafeln um den Hals! Spektakulär und schlicht zugleich. Zudem auch noch schlicht eine Folge, die technisch, handwerklich und inszenatorisch höchst ausgefeilt ausgefallen ist; sie funktioniert nahezu als ein kleiner Minifilm, der aber auch immer davon lebt, dass man als Zuseher bereits soviel Subtext hat, um all dem Dargestellten erst die tieferen Ebenen hinzufügen zu können. Eine wirklich epische Folge, reinster Perfektion. Und Whedons Audiokommentar zu dieser Episode ist schlicht einer der Besten, den ich bislang jemals hören durfte. UND: Die Folge, die Willow und Tara erstmalig (romantisch) zusammenführt!

    Die Folge endet, trotz überstandener Gefahr und Rückgewinnung der Stimme, mit unüberwindlicher Sprachlosigkeit. Neben OMWF als Einzelfolge bestimmt mit das Beste, was man sich im Fernsehen überhaupt vorstellen kann.

    When people stop talking, they start communicating. Language can interfere with communication because language limits. As soon as you say something, you’ve eliminated every other possibility of what you might be talking about. We also use language to separate ourselves from other people. (Audiokommentar Joss Whedon)

    Doomed *****:

    GILES (gravely):The end of the world.
    XANDER/WILLOW/BUFFY:Again?

    A New Man *****: Giles wird in einen Dämon verwandelt und da er sich weder in menschlicher Sprache noch Antlitz verständlich machen kann, kommt es bald zur Konfrontation mit Buffy & Co., die Giles tot wähnen und den New Man dafür verantwortlich machen…

    The I In Team & Goodbye Iowa *****: Zwei Folgen, die sich nahtlos mit der Initiative und deren Experimenten beschäftigen. Anders als bei Lost, wird man hier für alle versteckten Hinweise tatsächlich belohnt und mit einer abgerundeten Erzählung entlassen.

    This Year´s Girl & Who Are You ? *****: Faith erwacht aus dem Koma und muss feststellen, dass sich ihre Welt innerhalb von Monaten fundamental verändert hat. Aus Rache an Buffy, kommt es zu einem Körpertausch der beiden mittels einer Art magischem Amulett. Am Ende der Doppelfolge verwischen die moralischen Grenzen zwischen Buffy & Faith immer stärker, so dass beide nicht mehr ganz die selben sein können nach dieser Erfahrung…

    Superstar *****: FunFunFun-Folge! Eine Nebenfigur aus den bisherigen vier Staffeln befördert sich auf magische Weise in den Mittelpunkt der Serienhandlung! Und dadurch sogar bis in die Anfangscredits!

    Where The Wild Things Are ***1/2: Eine etwas krude Folge, bei der aufgestaute animalische Instinkte hervorbrechen. Aber Giles singt Behind Blue Eyes! Schon alleine diesbezüglich unbedingt sehens- und hörenswert!

    New Moon Rising *****: The Extra Flamey Candles – Show!

    The Yoko Factor & Primeval ****: Das feurige Doppelfinale ist diese Season eine Folge nach vorne verschoben worden und lässt es nochmals actiongeladen mächtig krachen. Aber leider emotional nicht mehr ganz so fordernd, wie in den vergangenen Folgen.

    Restless: Eine Folge für alle, die Twin Peaks bisher für zu stringent und durchschnittlich erzählt halten sollten. Wohl mit das Experimentellste, was ich jemals überhaupt im Umfeld einer Fernsehproduktion gesehen habe. Am Ende ergibt sich tatsächlich so eine Art Geschichte, aber meistens geht es fast nur um visuelle Experimente und postmoderne Filmzitate. Allzuviel hat das Ganze dann aber auch nicht mehr mit dem normalen Serienverlauf der Show zu tun; daher: Einmal äußerst interessant, aber bitte aktuell nicht direkt nochmal…

    --

    STANdground.
    #4095467  | PERMALINK

    mep

    Registriert seit: 12.05.2008

    Beiträge: 554

    Buffy – The Vampire Slayer: The Chosen One Collection: *Spoiler mitunter enthalten*

    Season V

    Buffy vs. Dracula ***: Ein seltsamer Staffelauftakt, der den klassischen Horroraneignungen im Buffy-Universe noch mal eine weitere Ikone hinzufügt: Dracula. Hat einige Momente, aber insgesamt nicht übermässig überzeugend. Vor allem gerade auch als Staffelopener. Zudem taucht plötzlich Dawn auf, ohne eine direkte Erklärung. Plötzlich hat Buffy eine Schwester, die es bislang noch nicht gegeben hat (auch wenn es einige dezente Andeutungen im letzten Drittel der vierten Staffel diesbezüglich gegeben hatte). Eigentlich erwartet man also, dass sich die ersten Folgen eher mit diesem Mysterium beschäftigen sollten. Vielleicht spielen die Drehbuchschreiber aber auch einfach etwas mit der Historie plötzlich und unmotiviert eingeführter Charaktere in anderen Serien. Wirkt aber zumindest zu Beginn dann doch etwas verwirrend…

    Real Me; The Replacement; Out Of My Mind ***1/2: Alles eher Episoden der Transgression und Neudefinition der Seriennarration; Willow & Taras Beziehung wird weiter ausgelotet, Giles renoviert, restauriert und eröffnet die Magic Box neu (im Finale der dritten Staffel wurde die Bibliothek der Sunnydale High vernichtet, so dass unsere Gang eigentlich keinen gemeinsamen Rückzugs- und Beratungsort mehr hatte, was letztlich auch dazu führte, dass immer wieder neue Orte und Situationen gefunden werden musste, um die Truppe wieder zusammenzubringen) und Buffy/Dawns schwierige Beziehung unter (Neu-)Schwestern wird ebenfalls einiges an Raum beigemessen. Es gibt bis hierhin eigentlich keine wirklichen Monster Of The Week mehr und auch noch keinen Staffelbösewicht. Die Folgen sind aber doch irgendwie notwendig, für das was da noch kommen mag.

    No Place Like Home ****: Endlich wird erklärt, woher Dawn kommt. Ein namenloses Böses, was noch aus vorschriftlichen Zeiten stammt, versucht an einen Schlüssel zu einem Portal zu gelangen, das das Ende der Welt bedeuten würde. Daher versuchen Mönche diesen Schlüssel zu beschützen, in dem sie diesen in Dawn verwandeln und als Schwester der Slayerin platzieren, weil sie wissen, dass Buffy ihre Schwester entsprechend umfassend beschützen würde. Zuerst bleibt es hier noch offen, ob Dawn von ihrer eigentlichen Herkunft weiß. Später wird klar, sie weiß es nicht. Nur Buffy, Giles und die Zuschauer werden in das Geheimnis eingeweiht…

    Family *****: Taras Backstory; mit einer schlicht wundervollen, schwebenden, herzerfüllenden letzten Schlußeinstellung.

    Fool For Love *****: Spikes Backstory; und so kunstvoll und gleichzeitig unprätentiös hat man selten eine filmische Verknüpfung über hunderte von Jahren, dutzende von Schauplätzen und Charakteren erleben können. Eine Folge, die nicht nur tief in die Vergangenheit reist, sondern auch noch in die Zukunft blicken lässt. Eine Folge die auch zeigt, wie klar die serienaffine eigene Mythologie inzwischen entworfen worden ist, selbst bis in die kleinsten Details hinein: Wir erfahren hier z.B. auch noch, woher Spikes Name stammt, seine charakteristische Narbe und sein Ledermantel. Jede Geste und jede Situation hat hier mindestens noch eine doppelte, subkutane Bedeutung. Und es zeigt sich auch noch, dass Kritikpunkte früherer Episoden mitunter gegenstandslos werden, wenn man spätere Folgen hinzuzieht. Killed By Death: Hatte man hier noch bemängelt, dass man die Chance nicht genutzt hatte, reale Bedrohungen entsprechend in die Seriennarration mit aufzunehmen, weiß man nun warum. SpoilerSpoilerSpoiler: Man hat es sich aufgespart, um des größeren Effektes willen. Am Ende dieser Folge erfährt Buffy, dass ihre Mutter wahrscheinlich an einem Hirntumor erkrankt sein könnte…

    Shadow *****: Die letzten vier Folgen haben die Serie wieder auf ein erstaunliches Niveau gehoben; außerdem beziehen sich die Folgentitel jetzt nicht mehr in erster Linie auf die übernatürlichen Aspekte der Folgen, sondern vielmehr auf die persönlichen Schicksale der Hauptfiguren. Buffy Mutter wird im Krankenhaus behandelt und in ihren Gehirn-Scans wird ein Schatten gefunden…

    Ab jetzt kann man bislang eigentlich nur noch die volle Sterneanzahl durchgängig vergeben. Listening To Fear, Into The Woods, Triangle, Checkpoint, Blood Ties, Crush. Alle Folgen sind nicht mehr episodisch angelegt, sondern serial. Eigentlich ab dem Beginn der Staffel eine durchgängige Narration, die immer stärker auf die Konflikte und die inneren und äußeren Herausforderungen der Protagonisten abzielt. Bislang eine ganz erstaunliche Staffel. *****

    I Was Made To Love You *****: Eine sehr unterhaltsame, leichte, schwebende Folge; mit der dunkelsten und überraschendsten Coda, die man sich überhaupt nur vorstellen kann. Nach dieser Folge habe ich jetzt fast eine ganze Woche mit der Serie pausiert. Bin mir auch immer noch nicht sicher, ob man so etwas tun sollte. Nämlich eigentlich hatte man die Entwicklung am Ende dieser Episode in den letzten Episoden als überwunden dargestellt. Dadurch trifft es den Zuschauer noch unvorbereiteter; schon ziemlich manipulativ. Aber ungemein wirksam…

    The Body *****: Eine körperlich und mental wirklich herausfordernde, herausragende, singuläre Episode. Habe ich bislang noch wirklich bei keiner Fernsehserie erlebt, so etwas. Auch filmisch kongenial umgesetzt, mit erstaunlichen Plansequenzen und One-Take-Aufnahmen. Ohne externe Musik. Ohne externe Gefahren. Ohne Gnade.

    Eher Lars von Trier, als 90er Jahre amerikanisches Network – Fernsehen.

    Forever, Intervention, Tough Love, Spiral, The Weight of the World *****: Auch alles Fünfsterner, alles. Eine der besten Serienstaffeln, die ich bislang überhaupt jemals gesehen habe. Bis in die letzten Details ausgearbeitet, episch angelegt und kongenial inszeniert und filmisch gestaltet. Muss man gesehen haben, um es zu glauben…

    The Gift *****: Ein Staffelfinale, das sich auch gut zum Serienfinale an sich hätte eignen können. Buffy wurde in Visionen im Verlauf der Staffel offenbart, dass sie als Slayer das Geschenk des Todes in sich tragen und dieses in die Welt bringen würde. Das bewahrheitet sich in dieser Folge, aber ganz anders als zu erwarten gewesen wäre…

    Die letzten 15 Minuten der Episode sind reine Perfektion.
    Buffy Summers.
    She saved the world
    a lot.

    --

    STANdground.
    #4095469  | PERMALINK

    themagneticfield

    Registriert seit: 25.04.2003

    Beiträge: 33,916

    Z.Nation 1.07

    Immer besser, trashig mit Humor, ohne albern zu werden. Die perfekte Ergänzung für das in seiner Grundstimmung ja doch eher depressive The Walking Dead.

    Constantine 1.01

    Das war gar nichts. Wirkt auf mich wie ein billiges Supernatural ohne Flow (sofern man das nach einer Folge sagen kann) und ohne einprägsame Charaktere.

    --

    "Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
    #4095471  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    @mep: Wow. Muss noch mal ausführlich lesen, kann jetzt aber schon sagen, dass ich Deine akute Begeisterung absolut nachfühlen kann, denn über die ersten fünf Staffeln bin ich dies Jahr ähnlich atemlos hergefallen. Von dort zur sechsten fand ich das Qualitätsgefälle aber leider fast schon erdrutschartig. Schlage mich aktuell mehr oder weniger mühsam zur letzten Staffel durch, die laut vieler wieder gelungener sein soll…

    Edit: Dazu passend:

    mep
    The Gift *****: Ein Staffelfinale, das sich auch gut zum Serienfinale an sich hätte eignen können.

    Kein Zufall: Das Staffelende war als Serienende konzipiert bzw., genauer, wegen unklarer Zukunft so konzipiert, dass es auch als Serienfinale funktionierte. Nach dem Wechsel zu UPN lief dann vieles anders, so war etwa an der sechsten Staffel Joss Whedon kaum direkt beteiligt.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
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