Die besten Blues-Platten

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  • #4003375  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    Ich habe nie behauptet, das „Goin‘ Up The Country“ kein alter Bluessong wäre.

    Blues ist „Feeling-Musik“ – was soll denn das heißen?

    Also tut mir leid, Du schreibst so viel verqueres Zeug, da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll.

    Was hat z. B. das Gedudel in Refried Boogie mit Jazzimprovisation zu tun?
    Gar nichts!

    Mit „aufgepopt“ meine ich, daß sie keinen klassischen Blues, sondern Blues für ein weißes Rockpublikum spielen.

    Ob Du die Gruppe in letzter Zeit öfter gesehen hast, ist kein Kriterium. Ich hab sie auch gesehen, und sie waren totlangweilig.

    Wie gesagt, mit Al und Bob waren sie eine Klasse Rockband mit starken Blues- und Boogiewurzeln, nur dieses 45minütige Gedudel war ein Ausrutscher und eher dem Zeitgeist (lange Solos = gute Musik), den ein echter Bluesman ablehnt, verpflichtet.

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    #4003377  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    Toshey Alles war dermaßen überzeugen, authentisch und beseelt, als wäre man in eine Zeitmaschine geraten. Und ich sage das sicher nicht leichtfertig, bin selbst Musiker und habe einen extrem hohen Anspruch an authentisches Feeling. Da gibts echt gar nix! Sogar die Gitarre klang so alt und kaputt und ranzig wie auf den allerersten Platten. Beide Gitarren. Ich konnte es selbst kaum glauben. Dagegen klingt John Mayall, bei wirklich aller inniger Liebe, wie ein Mainstreamwitz.
    Und dennoch haben sie auch „modernere“ Aspekte mit reingebracht – Santanamäßiges. Was runderes habe ich selten gesehen. Vorallem in dem Kontext.

    Wenn das was du zur Improvisation sagst eine Analogie zum Jazz wäre, was Blues ja irgendwo auch ist, dann wären jetzt vermutlich auf der Stelle Millionen von Aufnahmen ausgelöscht, da dort genau jenes passiert, man zeigt seine individuelle, innere Stimme. Seine Seele.
    Ich finde es schlimm, dass dieses Missverständnis immer noch an der Tagesordnung zu sein scheint. Bluesmusik ist doch Feeling-musik.
    Hört das dann bei den Improvisationen etwa auf. Das ist doch die Sprache der Instrumentalisten; wie der Gesang/Vortrag eines Sängers…
    Gerade in einer solchen intimen Situation, zeigt sich doch erst, wer wirklich was drauf oder zu sagen hat… Ich finde das ignorant und unhaltbar, aber jedem das seine…

    Authentisches Feeling? Zeitmaschine (Oh Gott! Wer braucht so etwas?) und der ganze Rest, den Du da schreibst ist Quatsch, Du hast leider von Blues keine Ahnung.

    Und noch etwas: Gospel ist die Lobpreisung des Herrn in der Kirche, Blues ist quasi die weltliche Beichte, da improvisiert man eigentlich überhaupt nicht.
    Erst mit dem elektrischen Chicago-Blues wurde der Blues mit Pop-Elementen, sie z. B. Guitarrensolos, verwässert.
    Trotsdem: nichts gegen Muddy Waters oder Howlin‘ Wolf.
    Moderne Aspekte = santanamäßiges (was soll denn das?)
    Und zu guter Letzt: John Mayall: Wie kannst Du nur glauben, ich würde denken, solch ein Scheiß wäre Blues?

    --

    #4003379  | PERMALINK

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    Registriert seit: 16.02.2007

    Beiträge: 1,643

    GnagflowAuthentisches Feeling? Zeitmaschine (Oh Gott! Wer braucht so etwas?) und der ganze Rest, den Du da schreibst ist Quatsch, Du hast leider von Blues keine Ahnung.

    Und noch etwas: Gospel ist die Lobpreisung des Herrn in der Kirche, Blues ist quasi die weltliche Beichte, da improvisiert man eigentlich überhaupt nicht.
    Erst mit dem elektrischen Chicago-Blues wurde der Blues mit Pop-Elementen, sie z. B. Guitarrensolos, verwässert.
    Trotsdem: nichts gegen Muddy Waters oder Howlin‘ Wolf.
    Moderne Aspekte = santanamäßiges (was soll denn das?)
    Und zu guter Letzt: John Mayall: Wie kannst Du nur glauben, ich würde denken, solch ein Scheiß wäre Blues?

    Movie George unter einer neuen Tarnkappe? Nee, dass hier sprengt alles Bisherige. Adios Amor!!!
    :krank:

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    #4003381  | PERMALINK

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    Registriert seit: 16.02.2007

    Beiträge: 1,643

    Hier eine spontane Bestenliste meinerseits:

    Rory Gallagher – same
    Roy Buchanan – same
    Steve Ray Vaughan – Texas Flood
    Livin´ Blues – Wang dang Doodle
    John Lee Hooker / Canned Heat – Hooker´n´Heat
    John Lee Hooker – The Healer
    Alexis Korner – Bootleg him
    Savoy Brown – Blue Matter
    John Mayall Bluesbreakers – Bare Wires
    John Mayall Bluesbreakers – Blues from Laurel Canyon
    Climax Blues Band – same
    Climax Blues Band – Rich man
    Jimmy Page – Outrider
    Free – Tons of Sobs
    Jethro Tull – This was
    Johnny Winter – Leavin´blues
    Aynsley Dunbar Retaliation – Dr. Dunbars Prescription
    Jorma Kaukonen – Quah
    Hot Tuna – Double Dose
    Ten Years After – Stonedhenge
    Taste – On the Boards
    Steamhammer – Reflection
    Steve Miller Band – Sailor
    Fleetwood Mac – Then play on
    J. Geils Band – same
    Jeff Beck Group – Truth
    Allman Brother – Fillmore East (Deluxe edition)
    Robert Johnson – King of the Delta Blues
    Bukka White – Panama limited
    Howlin´ Wolf – same
    Sampler – Chicago, the Blues today 1 & 2
    Chicken Shack – 100 Ton Chicken
    J.J. Cale – Naturally
    Johnny Guitar Watson – Superman Lover / 3CD Anthology
    Groundhogs – Blues Obituary

    …to be continued… :sonne:

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    #4003383  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    Na, dann schau’n mer mal, wem nun was nicht gefallen wird ;-)

    Blues mag ich sehr gern, aber wie bei jeder Schublade, insbesondere einer so alten Schublade, gibt es so einige Ecken, und jede ist anders.

    Dann noch die ganze liebe Verwandtschaft. Ich denke da an den Jazz, aber auch den (bluesinspirierten) Rock. Meine Gedanken haengen aber auch gerade an afrikanscher Musik, wie der von Ali Farka Toure, oder dem Fado, dem Tango und wer weiss, was nicht noch alles!?

    Ist Bach so wie Richard Strauss, sind die beiden vergleichbar mit Verdi oder Vivaldi, wie steht’s mit Renaissancemusik oder Schoenberg? Und doch hat alles Platz in der „Klassik-Schublade“, oder nicht?

    Und so in etwa sehe / hoere ich auch Blues! So lang es ihn schon gibt, so viele Facetten hat er auch entwickelt, und mir gefallen fast alle.

    Die „guten alten“, Robert Johnson, JB Lenoir oder Mississippi John Hurt, das verehrte „Mittelalter“ a la JL Hooker und BB King und auch „moderne“ Recken wie John Mayall und Peter Green, als auch „Greenhornes“ wie Popa Chubby finden meinen allergroessten Gefallen!

    Klar sind die sehr unterschiedlich, aber das macht es aus, was mir gefaellt. Ich habe auch keine Lust sie gegeneinander aufzu“wiegen“, ich lasse sie unterschiedlich gut sein, anders sein, je nach Lust und Laune gebe ich mich ihnen einfach hin und sie machen mich alle …, ja, sie machen mich gluecklich!

    Diese grossartigen Blueser, diese Leute wie Canned Heat, Little Axe, Seasick Steve, John Mayall, Willie Dixon, Albert King und auch Robert Cray oder Robert Lukas und etliche andere: Sie streicheln allesamt meine Seele … und sie haben alle Platz in dieser grossen Schublade: Blues!

    Amen

    Extra

    --

    Vinyljunkie
    #4003385  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    TosheyHier eine spontane Bestenliste meinerseits:

    Steve Ray Vaughan – Texas Flood

    Savoy Brown – Blue Matter

    Ten Years After – Stonedhenge

    Fleetwood Mac – Then play on

    Allman Brother – Fillmore East (Deluxe edition)

    Das sind fuer mich zum Beispiel bluesbeseelte Rockalben, die mich schweben lassen, und bei denen ich ueberhaupt keine Lust habe, mir darueber Gedanken zu machen, zu wieviel Prozent da Blues drin steckt, oder eben Rock. Es ist einfach unbeschreiblich gut!

    Extra

    --

    Vinyljunkie
    #4003387  | PERMALINK

    _____

    Registriert seit: 16.02.2007

    Beiträge: 1,643

    ExtrabreitDas sind fuer mich zum Beispiel bluesbeseelte Rockalben, die mich schweben lassen, und bei denen ich ueberhaupt keine Lust habe, mir darueber Gedanken zu machen, zu wieviel Prozent da Blues drin steckt, oder eben Rock. Es ist einfach unbeschreiblich gut!

    Extra

    Ach, Extra, wenigstens Du verstehst offenbar, wenn man von „Feeling-Musik“ spricht! Hätte auch niemals gedacht, dass man die Begrifflichkeit in einem Bluesthread ausdiskutieren müßte. ;-)
    Hau rein!

    --

    #4003389  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    Tja, Westfalen unter sich… :-)

    Jetzt laeuft gerade Gov’t Mule: Blues-Rock. Ohne „Wenn-und-Aber“! und die sind gut.

    Extra

    --

    Vinyljunkie
    #4003391  | PERMALINK

    skydog

    Registriert seit: 22.08.2008

    Beiträge: 2,788

    Eines meiner liebsten Blues Alben:

    Muddy Waters – Hard again

    --

    ***Is it me for a moment, the stars are falling The heat is rising, the past is calling***
    #4003393  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    Ja, klassischer Blues, so wie ich ihn liebe! Es gibt so viele gute und bester Bluesalben, aber dieses gehoert bestimmt immer dazu!

    Extra

    --

    Vinyljunkie
    #4003395  | PERMALINK

    icculus66

    Registriert seit: 09.01.2007

    Beiträge: 2,268

    ExtrabreitTja, Westfalen unter sich… :-)
    Jetzt laeuft gerade Gov’t Mule: Blues-Rock. Ohne „Wenn-und-Aber“! und die sind gut.

    Extra

    Bin zwar kein Westfale, aber in gewisser Hinsicht genauso veranlagt wie ihr.
    Warren Haynes und seine Leute machen schon ordentliche Mucke.

    Nur: In der Redaktion des „Rolling Stone“ (deutsche Musikzeitschrift, kommt
    monatlich raus …) scheint man das nicht so zu sehen. Nichts dagegen, wenn
    man irgendwas schlecht findet und das auch deutlich sagt.

    Aber das hier (Link)
    und das hier (Link)
    spricht doch eine Sprache, die nicht nur deutlich ist, sondern fast schon arrogant.

    --

    Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
    #4003397  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    Zustimmung, Icculus. Soetwas liest sich nicht gut!

    --

    Vinyljunkie
    #4003399  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    TosheyAch, Extra, wenigstens Du verstehst offenbar, wenn man von „Feeling-Musik“ spricht! Hätte auch niemals gedacht, dass man die Begrifflichkeit in einem Bluesthread ausdiskutieren müßte. ;-)
    Hau rein!

    Du hast leider überhaupt nicht verstanden, was ich gemeint habe.
    Nichts gegen Canned Heat, aber das Gedudel in „Refried Boogie“ ist doch nun wirklich schwer zu ertragen!

    Nebenbei: Ich besitze alle Canned Heat Platten mit Al Wilson und Bob Hite und liebe sie, trotzdem ist es kein authentischer Blues, auch wenn man die Musik noch so mag.

    Von der ganzen englischen Bluesszene (Korner, Mayall, Clapton, Green etc. halte ich allerdings wirklich nicht viel.

    Anstatt z. B. Fleetwood Mac, höre ich lieber das Original Elmore James, das haut mich auch heute noch vom Hocker.

    Es gibt amerikanische Rocktruppen, wie z. B. Little Feat (nur mit Lowell George), die ganz hervorragende Bluessongs spielten.

    Apolitical Blues z. B. geschrieben von Lowell George, gewidmet Chester Burnett (Howlin‘ Wolf).

    Also: Bottle up ’n‘ go! (Stomp, Stomp, Stomp),
    Howl, Howl, Howl!
    Gonna shoot ya right down …

    --

    #4003401  | PERMALINK

    gnagflow

    Registriert seit: 18.11.2008

    Beiträge: 667

    A-very-sporting-gentEines meiner liebsten Blues Alben:

    Muddy Waters – Hard again

    „The Real Folk Blues“ finde ich noch ein bischen besser, vor allem die erste elektrische Aufnahme von Mannish Boy. Genialer geht’s nicht.

    --

    #4003403  | PERMALINK

    extrabreit

    Registriert seit: 21.07.2009

    Beiträge: 601

    Ein Alter, der ganz „jung“ ist: Seasick Steve! Der Mann hat den Blues, und den bringt er 100%ig rueber! Seasick Steve? Eine unbedingte Empfehlung!

    Extra

    PS: Gerade drei Tage alt: Sein aktuelles Album! Wie schon die Vorgaenger: Auf Vinyl erhaeltlich.

    --

    Vinyljunkie
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