Bill Fay

Das Debüt habe ich heute auch gekauft. Gute Pressung – im Gegensatz zum aktuellen Album – und musikalisch scheint es noch besser zu sein.

Bei mir Seite 3 und 4 (bei zwei Exemplaren).

Entdeckungen: Einen Künstler/In oder Band zu entdecken, die bereits 2 oder mehr grossartige Alben hingelegt hat/haben und die man bis zum Punkt der Entdeckung nicht gekannt hat/ also auch vom Namen her nicht im Ohr hatte, ist eigentlich etwas, dass nur (noch) selten vorkommt, man vor allem in Popliteratur und Musikfilmen sieht, etwas Jugendliches hat. Natürlich gibt es immer Neues, aber ich spreche hier von Debut einer im Schnitt 23-jährigen Band aus Brooklyn, sondern von jemandem, der bereits mehrere Jahrzehnte Musik macht (wenn auch nicht ununterbrochen.)

Dies hier ist eine Entdeckung. Meine Entdeckung 2012.

Von meiner Seite aus absolute Empfehlung. Fay ist 70 Jahre alt, seine Stimme klingt reifer, aber weich und zart. Als hätte er sie wirklich 40 Jahre lang nicht benutzt. Die Songs sind teilweise noch reduzierter als auf dem Vorgänger, viel Klavier, Orgel, ab und an ein paar Streicher. Nur in einem Song (How Little) wird der Sound verzerrter und bedrohlicher und erinnert wunderbar an sein zweites Album. Die Themen sind geblieben, Klimawandel, die Wunder der Erde, Erlösung. Fay nennt es wohl selbst Alternative Gospel. Ein Wasserbett von einem Album.