Talking Heads: Fear of music

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  • #365007  | PERMALINK

    mistertupelo

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 14

    Zu der Frage von Lucky Jim, ob die Musik schneller verstaube, die ehemals innovativ gewesen sei? Dieser Gedanke ging mir durch den Kopf, als ich vor einigen Tagen mehrere Platten von Siouxsie & the Banshees in meinen Plattenregalen entdeckte. Es gab mal eine Zeit, da verging kaum ein Tag, ohne dass ich nicht eine ihrer grandiosen LP’s oder Maxi-Singles aufgelegt habe. Heute wüßte ich nicht mehr, warum ich es tun sollte. Und wenn ich dann mal wieder etwas von Siouxsie höre, dann gehe ich 20 Jahre zurück, werde nostalgisch, und das ist auch nicht immer das wahre.

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      #365009  | PERMALINK

      fred-schluckebier

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 2,722

      Die ersten 4 TH-Alben waren jahrelang mit bei meinen aboluten Lieblingsplatten.
      Heute nervt mich D.Byrne nur noch.
      Kann es sein das die Musik die außergewönlich innovativ war zu Ihrer Zeit schneller verstaubt als anderes ?

      Da könnte durchaus verdammt viel dran sein!!!!! :sauf:

      --

      Shot a man in Reno just to watch him die...
      #365011  | PERMALINK

      voyager

      Registriert seit: 11.06.2006

      Beiträge: 7,015

      ‚Cities‘ und vor allem ‚Life During Wartime‘ sind klasse. Ansonsten sollte ich mich mal um den Rest der ersten vier Alben kümmern. FOM ist bis jetzt die einzigste Talking Heads geblieben, zu der ich auch nur durch Zufall kam.

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      #365013  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Um mal einen sehr alten Thread nach oben zu holen:
      Mein erstes Studio Alben der T.Heads, ansonsten kenne ich noch das Live Dokument „The Name Of This Band…“. Die Studioversionen find ich aber gelungener, fast kein Ausfall. „Animals“ erinnert mich an den John Cale der Islandphase, und dennoch ist Animals wohl einer der weniger faszinierenden Songs. Ganz toll ist aber Heaven, Cities, Memories, Wartime.

      Mit Funk, erst recht weißem Funk hab ich es ja nicht so, ich vermute mal als nächstes muss ich mich mal um 77 und More Songs… kümmern.

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #365015  | PERMALINK

      schussrichtung

      Registriert seit: 06.02.2007

      Beiträge: 17,697

      @niko: Fear of Music ist jenes Album, auf dem die Talking Heads mehr in Richtung flächige, afrikanisch/Funk-orientierte Musik gingen. Das was Du treffenderweise white funk nennst. Auch auf den Alben 77 und more songs… sind diese Elemente vorhanden, aber nicht so prägnant. Sollten Dir diese frühen Werke zusagen vergesse nicht in das „Spätwerk“ reinzuhören. Hier gibt es so einige Perlen des Pops zu entdecken!

      Fear of Music ist als Album ein Meisterwerk der Band. Hier ist das erste Mal das ganze Potential der Band zum Tragen gekommen, und zugleich konnten die TH nie wieder so „pur“ ihr Können auf Platte bringen. Obwohl natürlich noch weitere Meisterwerke folgen sollten.

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      smash! cut! freeze!
      #365017  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      nikodemus
      ich vermute mal als nächstes muss ich mich mal um 77 und More Songs… kümmern.

      „More Songs Of Buildings And Food“ wäre dann die naheliegende Fortsetzung.

      Der Sound ist weniger elektronisch, mehr gitarrengeschrammelig.
      Die Songs sind teilweise noch ein bischen hektischer und zappeliger als „Cities“ oder „Animals“.

      „Remain In Light“ geht in die andere Richtung.
      Volles, elektronisches Klangbild und groovige, hypnotische Songs.

      Großartig sind beide, „77“ ebenso.

      --

      #365019  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Ich kenne ja ein Großteil der Song bereits von „The Name Of The Band is TH“, mit den Songs von Remain in Light werde ich so schnell nicht warm. Ich glaube, dass ich mehr auf das Frühwerk stehe.

      Das Spätwerk könnte auch interessant sein, außer Road To Nowhere und Burning Down the House (was ich aber spätestens seit der Tom Jones Berieselung nicht mehr mag) kenne ich da noch gar nichts.

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #365021  | PERMALINK

      atom
      Moderator

      Registriert seit: 10.09.2003

      Beiträge: 21,338

      nikodemusmit den Songs von Remain in Light werde ich so schnell nicht warm. Ich glaube, dass ich mehr auf das Frühwerk stehe.

      Der sehr organische und „körperliche“ Sound auf „Remain In Light“ hat seine Reize, die du allerdings kaum bei Zimmerlautstärke erfahren wirst. Diese Platte will laut und im Stehen gehört werden. Wenn du dich erstmal auf den Sound dieser Platte eingelassen hast, kommst du nicht so schnell mehr von ihr los.

      --

      Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
      #365023  | PERMALINK

      schussrichtung

      Registriert seit: 06.02.2007

      Beiträge: 17,697

      Als Beispiel für das Spätwerk nehme ich mal Love For Sale vom Album True Stories. Meines Erachtens nach ein astreines Rock’n’Roll Album der Band.

      Edit: Atom hat total Recht mit seinem Post zur Remain in Light. Play it loud!

      Du kennst wahrscheinlich die The Name of this Band is… LIVE Versionen der Tracks von Remain in Light. ME nicht zu vergleichen mit dem von Eno produzierten Studio-Album.
      Obwohl ich die Live Aufnahmen auch zu schätzen weiß, aber in Kenntnis der Studio-Versionen.
      Die TNOTBI… ist als Vinyl besser, ohne Bonustracks. Mehr auf den Punkt.

      --

      smash! cut! freeze!
      #365025  | PERMALINK

      john-the-relevator

      Registriert seit: 16.04.2005

      Beiträge: 8,071

      atomDer sehr organische und „körperliche“ Sound auf „Remain In Light“ hat seine Reize, die du allerdings kaum bei Zimmerlautstärke erfahren wirst. Diese Platte will laut und im Stehen gehört werden. Wenn du dich erstmal auf den Sound dieser Platte eingelassen hast, kommst du nicht so schnell mehr von ihr los.

      Beifall und 100% Zustimmung! Genauso ist es und die Wirkung dieser Platte kann nicht besser beschrieben werden.

      --

      Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
      #365027  | PERMALINK

      nikodemus

      Registriert seit: 07.03.2004

      Beiträge: 21,261

      Danke für die Tipps euch allen, ich werde also meine Anlage mal aufdrehen (laut und im Stehen, ich überlege gerade ob ich das zuhause auch machen kann und wie das wohl aussehen könnte) und in das Spätwerk reinhören. thx.

      --

      and now we rise and we are everywhere
      #365029  | PERMALINK

      sonny

      Registriert seit: 09.04.2003

      Beiträge: 1,919

      @atom: So ist es auch meiner Ansicht nach.
      @schlussrichtung: Nein, „True Stories“ und, noch extremer, „Little Creatures“ sind fast reine Pop-Alben. Übrigens keine schlechten. Aber die eigentlichen, über dieses Level weit hinausgehenden Qualitäten der Band waren dort nicht mehr bzw. nur noch in kleinen Teilen herauszuhören.

      --

      #365031  | PERMALINK

      schussrichtung

      Registriert seit: 06.02.2007

      Beiträge: 17,697

      Sonny@schlussrichtung: Nein, „True Stories“ und, noch extremer, „Little Creatures“ sind fast reine Pop-Alben. Übrigens keine schlechten. Aber die eigentlichen, über dieses Level weit hinausgehenden Qualitäten der Band waren dort nicht mehr bzw. nur noch in kleinen Teilen herauszuhören.

      O.K. Du ersetzt hier Rock’n’Roll durch Pop – auf der einen Seite. Durchaus Streitbar. Auf der anderen Seite bestätigst Du meine Posts zum Thema. Dein „Nein“ kann ich nicht so ganz verstehen. Schreibe doch was dazu, wenn Du magst.

      --

      smash! cut! freeze!
      #365033  | PERMALINK

      optimist

      Registriert seit: 09.02.2010

      Beiträge: 1,360

      Fred SchluckebierIch finde die ersten vier Alben („Talking Heads 77“ (1977), „More Songs abaut Buildings and Food“ (1978), „Fear of Music“ (1979), „Remain in Light“ (1980))sind über jeden Zweifel erhaben. Dann kam 1982 das Live-Doppelalbum und als solches ist es OK. Die „Speaking in Tongues“ (1983) ist zwar gut bis sehr gut, kann aber mit den ersten vier nicht mithalten. Die „Stop Making Sense“ von 1984 (so brillant sie für sich auch sein mag!) bedeutet dann den Abstieg, denn ab da begann sich die Band zu verzetteln und Byrne zu nerven. Die „Little Creatures“ (1985) kann ich in meinen wohlmeinendsten Momenten bestenfalls noch als nett bezeichnen, die „True Stories“ (1986) aber nur noch als schwach. Mit der „Naked“ (1988) haben sie dann wieder Boden gut gemacht, aber das war es dann schon auch (glaube ich).
      Aber nochmals: Die ersten vier Alben zeigten die Talking Heads als stilbildend, wegweisend und innovativ (wobei soundmäßig unser aller Freund ENO auch sein Scherflein beigetragen hat!). :sauf:

      Jetzt erst gelesen. Kann ich allerdings so unterschreiben.

      --

      #365035  | PERMALINK

      friedrich

      Registriert seit: 28.06.2008

      Beiträge: 4,856

      Fred SchluckebierIch finde die ersten vier Alben („Talking Heads 77“ (1977), „More Songs abaut Buildings and Food“ (1978), „Fear of Music“ (1979), „Remain in Light“ (1980))sind über jeden Zweifel erhaben. Dann kam 1982 das Live-Doppelalbum und als solches ist es OK. Die „Speaking in Tongues“ (1983) ist zwar gut bis sehr gut, kann aber mit den ersten vier nicht mithalten. Die „Stop Making Sense“ von 1984 (so brillant sie für sich auch sein mag!) bedeutet dann den Abstieg, denn ab da begann sich die Band zu verzetteln und Byrne zu nerven. Die „Little Creatures“ (1985) kann ich in meinen wohlmeinendsten Momenten bestenfalls noch als nett bezeichnen, die „True Stories“ (1986) aber nur noch als schwach. Mit der „Naked“ (1988) haben sie dann wieder Boden gut gemacht, aber das war es dann schon auch (glaube ich).
      Aber nochmals: Die ersten vier Alben zeigten die Talking Heads als stilbildend, wegweisend und innovativ (wobei soundmäßig unser aller Freund ENO auch sein Scherflein beigetragen hat!). :sauf:

      FEAR OF MUSIC scheint mir eine Platte aus einer Übergangsphase zu sein. Noch ein bisschen der New Wave von MORE SONGS aber noch nicht ganz der Urban Afro Beat von REMAIN IN LIGHT. Die Songstrukturen sind noch da, aber die Rhythmik wird bedeutender, der Funk, das Perkussive, der Tanz, der Körper, während der Verstand langsam in den Hintergrund rückt. I ZIMBRA ergibt ja gar keinen Sinn mehr, aber man kann gut dazu tanzen. Insofern finde ich FEAR sehr gut – auch wenn die zweite Seite der ursprünglichen LP etwas abfällt – aber nicht so gut, wie die stilistisch so entschiedenen 77, REMAIN IN LIGHT und SPEAKING IN TONGUES.

      Zufällig habe ich gestern nach langer, langer Zeit mal wieder TRUE STORIES aufgelegt. Zu meiner eigenen Überraschung musste ich feststellen, dass das eigentlich ein ganz amüsantes Album ist. Back to basics, würde ich sagen. Da spielen die Heads einfachen Rock’n’Roll, Country, Zydeco (RADIO HEAD, oder?), Americana halt. Der Film, zu dessen Soundtrack die Songs – wenn auch von anderen Interpreten – ursprünglich gehörten, ist ja auch ein Ausflug in die Absonderlichkeiten der Amerikanischen Provinz. Da passt diese etwas rumpelige Musik. Sicher darf man da keinen innovativen Artrock erwarten. Ein weiteres Rollenspiel von David Byrne, hier mal als Landei. Gebt der Platte noch mal eine Chance. Songs wie DREAM OPERATOR und PEOPLE LIKE US liebe ich immer noch.

      --

      „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
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