Bauhaus

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  • #3449813  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    Bender RodriguezNun gut, ob ich Alben von London after Midnight kenne?

    Mitte der Neunziger, als deren Beliebtheitsgrad hierzulande für Goth-Verhältnisse enorme Ausmaße annahm – und das deutsche Label der Band den Hype schön am Kochen hielt, veranstalteten wir im Rahmen unserer damaligen regelmässigen Indie/Wave/Goth-Disco ein Konzert mit L.A.M. Natürlich kam man auch in den Besitz von deren Tonträgern. Nach anfänglichem wohlwollenden Aufnehmen der Musik, merkte man doch sehr schnell, daß man es mit nichts wirklich Bahnbrechendem zu tun hat. Gefällige Arrangements, durchsichtige Kompositionen, solide Strukturen, keine Experimente. Halt auf ein gewisses Zielpublikum zugeschnitten. Die Gothmädels liebten die Band. Das Outfit tat ein Übriges. Manchmal fragt man sich schon, was ist besser? Wenn ein Künstler look-a-likes provoziert – oder Bands sich optisch dem Publikum anpassen…? Auf alle Fälle: fünf Buben, die sich mordsmässig aufdonnerten. En voila, eine Boygroup! Freilich tat man derlei nur für Photoshootings und Liveauftritte. Sonst sei man ja ganz „normal“, naja, zwar nicht ganz, aber… Oder wie drückte es die Band aus: Auf der Bühne verwandele man sich in „Kreaturen“, anyway… Hand auf’s Herz, ohne das Goth-Overstyling wären L.A.M. wohl nicht dermassen spektakulär in dieser Szene eingeschlagen, die auf Äusserlichkeiten derart übermächtig Wert legt wie sonst keine andere.
    Der Sound der Band sog natürlich diverse in der „schwarzen Szene“ beliebte Elemente auf und setzte diese wie nach einem Bauplan zusammen: da ein bisschen The Cure-Pop, dort eine Prise American Goth, hier einen deftigen Schuß aus der Düsterromantik-Pulle. Ach, Mensch, das immer Gleiche seit gefühlten one hundred years… Schwarze Schlager für kleine liebe Schwarz angezogene Männchen und Weiblein, die ja auch nur ein diffus sinistres Spiegelbild der übrigen Gesellschaft abgeben… (und „Orkus“ so lesen, ganz so wie Papa seine „Auto Bild“ liest)

    Und ja doch, ja. Sean Brennan habe ich als sympathischen, recht zurückhaltenden Menschen in Erinnerung behalten. Auf alle Fälle keine Hohlbirne. Aber auch kein überragender Musiker – ganz so wie ca. 95% aller „Musiker“ der gegenwärtigen Gothszene… (obwohl mir der derzeitige Hohlbirnen-Anteil innerhalb dieser Szene überdurchschnittlich hoch zu sein scheint).

    Gut, dass es um die Band mal einen so enormen Hype gab wußte ich nicht. Hab sie ja erst vor einigen Jahre „entdeckt“. Ob die Musik nun bahnbrechend ist, bleibt freilich jedem selbst überlassen, überdies hab ich das ja auch nie behauptet. Klar, auch LAM bedienen sich aus einem Grundbausatz, aber es gib wohl wenige Kapellen, die das heute nicht mehr tun. Gibt es die denn ? Und ja, natürlich ist die Band zielgruppenorientiert, aber waren das Cure denn nicht auch ? Und so ziemlich jede Band ? Selbstverständlich richtet sich diese Musik nicht an die Metal-Fraktion und auch die Jazzer und Klassikliebhaber dürften wohl weniger mit anfangen können. Und naja, das Outfit…ist ja in gewisser Weise schon Grundausstattung geworden, oder ?
    Im Gegensatz zu einer Boygroup haben sie wenigstens Wiedererkennungswert und eigene Ideen. Ja ! Und hören tue ich sie ohnehin nicht wegem ihrem „Styling“, ist mir total wurscht. Wenn es manch Gothmädel dazu bewegt über ggf. schwache Musik hinwegzusehen…
    Aber ich denke, wir werden da auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Ich halte ihre beiden ersten Alben besser wie alles von Cure (was ich kenne und mal von „Pornography“ abgesehen). Womöglich sollte ich mich doch dem „Schwarzen Schlager“ zuwenden…

    --

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    #3449815  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    IrrlichtKlar, auch LAM bedienen sich aus einem Grundbausatz, aber es gib wohl wenige Kapellen, die das heute nicht mehr tun. Gibt es die denn ? Und ja, natürlich ist die Band zielgruppenorientiert, aber waren das Cure denn nicht auch ? Und so ziemlich jede Band ?

    Himmel! Was schreibst Du denn da? Welche Zielgruppe bedienten denn The Cure z.B. zu ihren Anfangstagen? Gruftis? Die gab’s damals noch nicht. Vielleicht liest Du Dir nochmals mein Post durch – mit besonderem Augenmerk auf die Passage bezüglich der „optischen Anpassung“.

    Es sollte Dir eigentlich nicht entgangen sein, daß es Bands gab, die sprichwörtlich „Genrebildend“ wirkten, im Gegensatz zu Bands, die sich in einer Szene breit machten – und lediglich den gesamten Habitus übernahmen. Sprich, sich in’s „gemachte Nest“ setzten. Spielt sich solcherlei in einer von engen Grenzen umzäunten Szene ab, so ist dies nicht anders als inzestiös zielgruppenorientiert zu betrachten. Schau Dir doch Outfit, Artwork, Soundmerkmale von L.A.M. an – etwas anderes als eine Befriedigung der „Schwarzen Szene“ kann man von dieser Band nicht erwarten. Anders The Cure. Deren Ambitionen waren von je her im (pop)musikalischen Sinne allgemeingültig ausgelegt. Rein thematisch wurde wohl keine streng eingegrenzte Gruppe von Musikhörern/Szenegängern angesprochen. Daß sich zu einer gewissen Zeit vornehmlich Gothics um die Band scharten war eine Laune des Zeitgeistes. Robert Smith distanzierte sich folglicherweise auch recht schnell von der Gothic-Szene. Du erkennst den Unterschied?

    Ein Beispiel besonderer Art, welches Deine Pauschalbehauptung widerlegt ist das Wirken der Formation Throbbing Gristle. Als Begründer des Industrialgenres sprach die Band keineswegs nur ein „Industrial“-Publikum an (der Slogan „Industrial music for industrial people“ war eine zynische Aussage, die zu einem gewissen Grad mißverstanden wurde – und sich zu einem ausgebufften Etikettenschwindel verselbständigte), sondern gerade das Gegenteil: man versuchte u.a. mittels verstörendem Sound die Massen zu provozieren. An dem Punkt, an dem sich eine optisch erkennnbare Anhängerschaft T.G.’s herauskristallisierte, wurde diese richtiggehend manipuliert und dadurch vorgeführt – anschliessend löste sich die Band auf.

    Natürlich wird es mit den Jahren für junge Bands immer schwieriger, ein eigenes musikalisches Profil zu entwickeln. Aber das Goth-Genre ist eines der am wenigsten innovativen. Die Grenzen sind zu eng gesteckt, die Erwartungen der Zielgruppe zu eindeutig (und musikalisch konservativ), als daß etwas anderes als der Baukasten nach Schema F zur Anwendung kommen könnte. Ein schwarzes Loch…

    Übrigens: Die Mehrheit der Jazzliebhaber dürfte bei weitem nicht so musikalisch borniert sein, wie es die typischen Goth-Jünger sind…

    Irrlicht Und naja, das Outfit…ist ja in gewisser Weise schon Grundausstattung geworden, oder ?

    Diese Frage kannst Du Dir locker selbst beantworten…

    IrrlichtIm Gegensatz zu einer Boygroup haben sie wenigstens Wiedererkennungswert und eigene Ideen.

    Ich bitte Dich! – Überdenke bitte nochmal kurz Deinen Satz…

    Irrlicht Ich halte ihre beiden ersten Alben besser wie alles von Cure.

    Gute Güte!!! Ich schreibe diese Aussage Deinem jugendlichen Leichtsinn zu…

    --

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    #3449817  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,220

    Bender Rodriguez1.) Himmel! Was schreibst Du denn da? Welche Zielgruppe bedienten denn The Cure z.B. zu ihren Anfangstagen? Gruftis? Die gab’s damals noch nicht. Vielleicht liest Du Dir nochmals mein Post durch – mit besonderem Augenmerk auf die Passage bezüglich der „optischen Anpassung“.

    2.) Es sollte Dir eigentlich nicht entgangen sein, daß es Bands gab, die sprichwörtlich „Genrebildend“ wirkten, im Gegensatz zu Bands, die sich in einer Szene breit machten – und lediglich den gesamten Habitus übernahmen. Sprich, sich in’s „gemachte Nest“ setzten. Spielt sich solcherlei in einer von engen Grenzen umzäunten Szene ab, so ist dies nicht anders als inzestiös zielgruppenorientiert zu betrachten. Schau Dir doch Outfit, Artwork, Soundmerkmale von L.A.M. an – etwas anderes als eine Befriedigung der „Schwarzen Szene“ kann man von dieser Band nicht erwarten. Anders The Cure. Deren Ambitionen waren von je her im (pop)musikalischen Sinne allgemeingültig ausgelegt. Rein thematisch wurde wohl keine streng eingegrenzte Gruppe von Musikhörern/Szenegängern angesprochen. Daß sich zu einer gewissen Zeit vornehmlich Gothics um die Band scharten war eine Laune des Zeitgeistes. Robert Smith distanzierte sich folglicherweise auch recht schnell von der Gothic-Szene. Du erkennst den Unterschied?

    3.) Ein Beispiel besonderer Art, welches Deine Pauschalbehauptung widerlegt ist das Wirken der Formation Throbbing Gristle. Als Begründer des Industrialgenres sprach die Band keineswegs nur ein „Industrial“-Publikum an (der Slogan „Industrial music for industrial people“ war eine zynische Aussage, die zu einem gewissen Grad mißverstanden wurde – und sich zu einem ausgebufften Etikettenschwindel verselbständigte), sondern gerade das Gegenteil: man versuchte u.a. mittels verstörendem Sound die Massen zu provozieren. An dem Punkt, an dem sich eine optisch erkennnbare Anhängerschaft T.G.’s herauskristallisierte, wurde diese richtiggehend manipuliert und dadurch vorgeführt – anschliessend löste sich die Band auf.

    4.) Natürlich wird es mit den Jahren für junge Bands immer schwieriger, ein eigenes musikalisches Profil zu entwickeln. Aber das Goth-Genre ist eines der am wenigsten innovativen. Die Grenzen sind zu eng gesteckt, die Erwartungen der Zielgruppe zu eindeutig (und musikalisch konservativ), als daß etwas anderes als der Baukasten nach Schema F zur Anwendung kommen könnte. Ein schwarzes Loch…

    5.) Übrigens: Die Mehrheit der Jazzliebhaber dürfte bei weitem nicht so musikalisch borniert sein, wie es die typischen Goth-Jünger sind…

    6.) Diese Frage kannst Du Dir locker selbst beantworten…

    7.) Ich bitte Dich! – Überdenke bitte nochmal kurz Deinen Satz…

    8.) Gute Güte!!! Ich schreibe diese Aussage Deinem jugendlichen Leichtsinn zu…

    1.) Das hab ich schon so verstanden, doch. Ich halte eine gewisse Anpassung, besonders optisch aber für recht normal bzw. störe mich daran nicht.

    2.) Ja natürlich, aber wer sagt denn, dass diese Entwicklung hier nicht auch noch kommen kann. „Szenenbildend“ ist sie sicher nicht, aber sie führt m.E. das was Cure damals aufbauten (ein Beispiel) recht ordentlich weiter. Wie gesagt: Allemal besser als das Meiste, was ich bisher aus der heutigen Zeit an Gothic zu Ohren bekam.

    3.) Die Band kenne ich nicht. Aber es ist ja jetzt auch nicht verallgemeinernd irgendwelche einzelnen Beispiele aus den Archiven zu kramen. Natürlich gab’s die, aber wie viele sind das denn ? Der größte Teil richtet sich an eine Zielgruppe, schont doch auch die Verkaufszahlen.

    4.) Eben. Und gerade deswegen halte ich große Stücke auf die Band. Weil sie wenigstens versucht wenigstens aus diesem Schema F noch das Bestmögliche rauszuholen. Mit Erfolg. Mir gefällt’s.

    5.) Gut möglich…sollte ich die Aussage auf mich projezieren ?

    6.) Eben.

    7.) Also ich höre doch ihren Widererkennungswert. Und ich höre sie überaus gerne. Schöne Melos, überdurchschnittle Refrains, angenehmer Gesang.

    8.) Darfst Du ! Momentan steht die Aussage. Nur „Pornography“ schafft es bei mir über 4 Sterne (wenn Du mich so fragen würdest…). „Faith“ hat bei mir mittlerweile dann doch abgenommen. Die Anfänge gefallen, allerdings halte ich es nicht für außergewöhnlich, jedoch immer noch besser als dieses schreckliche „Kiss me…“. Und die gefällt Dir dann ???! Komisch.

    --

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    #3449819  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    IrrlichtDas hab ich schon so verstanden, doch. Ich halte eine gewisse Anpassung, besonders optisch aber für recht normal bzw. störe mich daran nicht.

    Naja, nach über zehn Jahren Insiderkenntnissen, bzw. fester Involviertheit in der „Schwarzen Szene“ (in meinem Fall von Anfang der Achtziger bis zum letzten Kehraus Mitte der Neunziger) würde Dich sicher auch so manches kolossal entnerven…

    IrrlichtJa natürlich, aber wer sagt denn, dass diese Entwicklung hier nicht auch noch kommen kann.

    Du glaubst doch wohl wirklich nicht mehr an den Weihnachtsmann, oder?
    Gothic ist tot und überdies bedauerlicherweise noch zu lethargisch zum Umfallen. Wer immer noch die zwar aktuellen Gothformationen, die jedoch hoffnungslos abgehalfterte, gebetsmühlenartig vorgetragene Jammerei, die ab und an versucht, ein bisschen verschämte S/M-Erotik zu transportieren, als musikalisch interessant einstuft, dem ist einfach nicht zu helfen (sag hinterher aber nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt). Das Genre verbaute sich selbst seine Zukunft durch eine mit den Jahren gewachsene Fortschrittsfeindlichkeit, durch einen ungesunden Eskapismus seiner Protagonisten und einer stupiden pseudo-elitären Abgrenzungshaltung.
    Dass dies ganz am Anfang (als noch niemand von „Gothic“ oder „Dark Wave“ sprach) durchaus einmal nicht so war, davon zeugen die frühen Vertreter des Genres (und Nein!, ich meine nicht sowas wie die Fields Of The Nephilim – die waren bereits Vertreter des Anfangs vom Ende). Aus rein musikhistorischen Gründen empfehle ich Dir, den Unterschied bei Gelegenheit einmal selber zu erforschen.

    IrrlichtDie Band kenne ich nicht. Aber es ist ja jetzt auch nicht verallgemeinernd irgendwelche einzelnen Beispiele aus den Archiven zu kramen. Natürlich gab’s die, aber wie viele sind das denn ? Der größte Teil richtet sich an eine Zielgruppe, schont doch auch die Verkaufszahlen.

    Die Musikhistorie ist voll solcher Beispiele. Oder denkst Du, eines morgens wären z.B. King Crimson aufgewacht um zu sagen: Mensch, jetzt richten wir uns ganz explizit an die Zielgruppe, die auf Klappcover, versponnene Lyrics, verkitschte Fantasyzeichnungen und Konzeptalben steht? Natürlich zieht ein populär gewordenes Genre auch Nachahmer und werksgetreue Kopisten an. Es liegt aber immer an der Zielgruppe selbst, ob sie sich mit einfallslosen Surrogaten zufrieden gibt. Zu Postpunk-Zeiten lehnte z.B. ein beträchtlicher Teil einer vage erkennbaren Joy Division-„Zielgruppe“ bereits Bauhaus ab – und bezeichneten sie als reine Nachäffer. Spätestens mit Auftauchen einer substanzlosen Formation wie eben den Fields Of The Nephilim hätte ich dies auch in der Gothszene erwartet. Es trat jedoch das Gegenteil ein – und ist bis zum heutigen Tage nicht viel anders geblieben. Nun ja, wer sich ausschliesslich mit musikalisch Aufgewärmtem zufrieden gibt, hat’s halt nicht anders verdient.

    Und komm mir in einer Diskussion wie dieser nicht mit Verkaufszahlen – dies fehlte gerade noch…

    IrrlichtMir gefällt’s.

    Ich gönne Dir Deinen Spaß an der Musik von L.A.M. Man muß ja nicht jeden Tag Musik von Künstlern hören, die die musikalische Welt aus den Angeln heben. Aber manchen Bands zuzuhören betrachte ich als Zeitverschwendung…

    IrrlichtMelos

    Vermeide bitte in Diskussionen mit mir diese Sprachentgleisung. Danke!

    Irrlichtjedoch immer noch besser als dieses schreckliche „Kiss me…“. Und die gefällt Dir dann ???! Komisch.

    Ich warne Dich! Fange nicht schon wieder damit an. Die Diskussion hatten wir bereits – und damit gingst Du nicht nur mir hier auf die Nerven…
    Wenn Du die wirkliche (übrigens nicht zielgruppenkompatible) Experimentier- und Spielfreude von „Kiss me…“ nicht erkennen willst (oder kannst), so behalte dies bitte für Dich. Auch wenn auf „Kiss me…“ ganz offensichtlich nicht alles komplett ausgereift erscheint, so ist mir derlei durchaus lieber und wertvoller als das sture Trampeln auf dem Rüschenhopserpilgerpfad.

    --

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    #3449821  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bender RodriguezGothic ist tot und überdies bedauerlicherweise noch zu lethargisch zum Umfallen.

    phantastisch!

    --

    #3449823  | PERMALINK

    bomberalfi

    Registriert seit: 15.03.2008

    Beiträge: 954

    Empfehlung abgeben? Wenn die eigenen Ohren nein sagen? Pervers.

    --

    #3449825  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

    Beiträge: 4,310

    bomberalfiEmpfehlung abgeben? Wenn die eigenen Ohren nein sagen? Pervers.

    Aber ansonsten ist alles frisch?

    --

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    #3449827  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,220

    Bender Rodriguez1.) Naja, nach über zehn Jahren Insiderkenntnissen, bzw. fester Involviertheit in der „Schwarzen Szene“ (in meinem Fall von Anfang der Achtziger bis zum letzten Kehraus Mitte der Neunziger) würde Dich sicher auch so manches kolossal entnerven…

    2.) Du glaubst doch wohl wirklich nicht mehr an den Weihnachtsmann, oder?
    Gothic ist tot und überdies bedauerlicherweise noch zu lethargisch zum Umfallen. Wer immer noch die zwar aktuellen Gothformationen, die jedoch hoffnungslos abgehalfterte, gebetsmühlenartig vorgetragene Jammerei, die ab und an versucht, ein bisschen verschämte S/M-Erotik zu transportieren, als musikalisch interessant einstuft, dem ist einfach nicht zu helfen (sag hinterher aber nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt). Das Genre verbaute sich selbst seine Zukunft durch eine mit den Jahren gewachsene Fortschrittsfeindlichkeit, durch einen ungesunden Eskapismus seiner Protagonisten und einer stupiden pseudo-elitären Abgrenzungshaltung.
    Dass dies ganz am Anfang (als noch niemand von „Gothic“ oder „Dark Wave“ sprach) durchaus einmal nicht so war, davon zeugen die frühen Vertreter des Genres (und Nein!, ich meine nicht sowas wie die Fields Of The Nephilim – die waren bereits Vertreter des Anfangs vom Ende). Aus rein musikhistorischen Gründen empfehle ich Dir, den Unterschied bei Gelegenheit einmal selber zu erforschen.

    3.) Die Musikhistorie ist voll solcher Beispiele. Oder denkst Du, eines morgens wären z.B. King Crimson aufgewacht um zu sagen: Mensch, jetzt richten wir uns ganz explizit an die Zielgruppe, die auf Klappcover, versponnene Lyrics, verkitschte Fantasyzeichnungen und Konzeptalben steht? Natürlich zieht ein populär gewordenes Genre auch Nachahmer und werksgetreue Kopisten an. Es liegt aber immer an der Zielgruppe selbst, ob sie sich mit einfallslosen Surrogaten zufrieden gibt. Zu Postpunk-Zeiten lehnte z.B. ein beträchtlicher Teil einer vage erkennbaren Joy Division-„Zielgruppe“ bereits Bauhaus ab – und bezeichneten sie als reine Nachäffer. Spätestens mit Auftauchen einer substanzlosen Formation wie eben den Fields Of The Nephilim hätte ich dies auch in der Gothszene erwartet. Es trat jedoch das Gegenteil ein – und ist bis zum heutigen Tage nicht viel anders geblieben. Nun ja, wer sich ausschliesslich mit musikalisch Aufgewärmtem zufrieden gibt, hat’s halt nicht anders verdient.

    Und komm mir in einer Diskussion wie dieser nicht mit Verkaufszahlen – dies fehlte gerade noch…

    4.) Ich gönne Dir Deinen Spaß an der Musik von L.A.M. Man muß ja nicht jeden Tag Musik von Künstlern hören, die die musikalische Welt aus den Angeln heben. Aber manchen Bands zuzuhören betrachte ich als Zeitverschwendung…

    5.) Ich warne Dich! Fange nicht schon wieder damit an. Die Diskussion hatten wir bereits – und damit gingst Du nicht nur mir hier auf die Nerven…
    Wenn Du die wirkliche (übrigens nicht zielgruppenkompatible) Experimentier- und Spielfreude von „Kiss me…“ nicht erkennen willst (oder kannst), so behalte dies bitte für Dich. Auch wenn auf „Kiss me…“ ganz offensichtlich nicht alles komplett ausgereift erscheint, so ist mir derlei durchaus lieber und wertvoller als das sture Trampeln auf dem Rüschenhopserpilgerpfad.

    1.) :lol: Da kann ich dann wohl von Glück sprechen…

    2.) Das neue Album der Band hab ich nicht, womöglich hast Du recht, die Kritiken sind bisher nicht grade überragend.

    3.) Musikalisch aufgewärmtes. Naja…lassen wir das Thema.

    4.) Darfst Du gerne machen. Wenn Dir, nach Deiner Meinung nichts entgeht.

    5.) :party: Fehlgeschlagenes Experiement, aber gut, jedem seine Meinung. Aber solange Du jedes Mal auf’s Neue mit Deinen Hasstiraden gegen FOTN kommst, kann ich auch dieses schwache Scheibchen aufführen. Seinen Stil zu erweitern bedeutet nicht zwangsläufig, komplet in der Belanglsoigkeit zu versinken. Naja…

    --

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    #3449829  | PERMALINK

    bender-rodriguez

    Registriert seit: 07.09.2005

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    Irrlicht Hasstiraden gegen FOTN

    Hasstiraden? Ich bitte Dich! Ich führe relativ emotional gemässigt nur die Realität ins Felde…

    --

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    #3449831  | PERMALINK

    irrlicht
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    Bender RodriguezHasstiraden? Ich bitte Dich! Ich führe relativ emotional gemässigt nur die Realität ins Felde…

    Ich doch auch. Scheint Dich (und viele andere) aber zu nerven ^^

    --

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    #3449833  | PERMALINK

    bender-rodriguez

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    Beiträge: 4,310

    IrrlichtIch doch auch. Scheint Dich (und viele andere) aber zu nerven ^^

    Nein, Freundchen – Du bist meilenweit davon entfernt „Kiss me…“ auch nur ansatzweise zu verstehen.

    Das ist’s was mich (und andere hier) nervt!

    Und wenn Du noch ein bisschen so vernagelt und verstockt wie der Gerhard Polt’sche „Osterhasi/Nikolausi“-Bub weitermachst, kommst Du ruckizucki auf meine „Ignore“-Liste. Klar?

    --

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    #3449835  | PERMALINK

    irrlicht
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    Bender RodriguezNein, Freundchen – Du bist meilenweit davon entfernt „Kiss me…“ auch nur ansatzweise zu verstehen.

    Das ist’s was mich (und andere hier) nervt!

    Und wenn Du noch ein bisschen so vernagelt und verstockt wie der Gerhard Polt’sche „Osterhasi/Nikolausi“-Bub weitermachst, kommst Du ruckizucki auf meine „Ignore“-Liste. Klar?

    :teufel: Nunja, es gibt auch ältere Cure-Fans, die sich ab der „Kiss me…“ von ihnen abwendeten…

    Und seit wann „versteht“ man Musik ? :roll:

    --

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    #3449837  | PERMALINK

    bender-rodriguez

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    Irrlicht

    Und seit wann „versteht“ man Musik ? :roll:

    Im Idealfall vom ersten Ton an…

    --

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    #3449839  | PERMALINK

    irrlicht
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    Bender RodriguezUnd wenn Du noch ein bisschen so vernagelt und verstockt wie der Gerhard Polt’sche „Osterhasi/Nikolausi“-Bub weitermachst, kommst Du ruckizucki auf meine „Ignore“-Liste. Klar?

    Wer soll das sein ?

    --

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    #3449841  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    Bender RodriguezIm Idealfall vom ersten Ton an…

    Wenn man sie nicht fühlt, fällt es wohl schwer sie verstehen zu wollen, you know ?

    --

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