Albert Hammond – Das definitive Dutzend

dr.musicIch selber finde bei ihm nur 8. Er spielte nie eine größere Rolle. Eine „Best of“ von ihm wird wohl genügen…

Absolut, ich will ihn nicht überbewerten. Ich sehe aber gerade, dass inzwischen seine ersten beiden Alben auf einer CD erhältlich sind. Das reizt mich jetzt doch – da ich nun mal eine gewisse Schwäche für seine Stimme und sein Songwriting habe – mehr als die neue, nachdem, was ich auf der Homepage gesehen und gehört habe. Bin natürlich an Meinungsäußerungen zum neuen Hammond-Album interessiert. Der RS gibt immerhin ***1/2.

Zappa1 @Mr.Rossi
Du erwähnst bei deiner Liste mit eigenen Songs auch „The Air That I Breathe“.
Wusste garnicht, dass er das auch selbst aufgenommen hat. Kenns nur von den Hollies. Ist natürlich ein absoluter *****er für mich.

Ja, er hat den Song zuerst selbst aufgenommen, wurde aber wohl nicht als Single veröffentlicht. Ich finde seine Version noch schöner als die der Hollies. Sie ist größtenteils „unplugged“, nur Gitarre und eine wunderbar zurückhaltende Geige. Am Schluss schauen dann überraschend die Beatles vorbei, bildlich gesprochen. Große Klasse, besonders wenn man den Ton vorher schön laut gestellt hat. Ich scheue etwas vor 5-Sterne-Wertungen zurück, aber die ersten drei genannten tendieren schon in die Richtung. Melodiezitate von „The Air …“ finden sich übrigens auch bei Radioheads erstem Hit „Creep“. Hammond hat einen Teil der Tantiemen davon erhalten.

Zappa1 Ebenso gehts mir beim doc seiner Liste mit „When I need You“. Kenn ich auch nur von Leo Sayer. In dessen Version allerdings auch glatte *****

Hammond hat auch diesen Song zuerst selbst aufgenommen, aber das ganze zugehörige Album, 1976 aufgenommen, wurde von der Plattenfirma 2 Jahre lang zurückgehalten, weil angeblich kein Hit drauf war.
Das hat lange an Hammond genagt, weil das Album 1978 kein Erfolg mehr war. Leo Sayers Version ist von seiner nicht sehr verschieden. Mir hat der jahrelange Einsatz in der Werbung den Song ein wenig ausgetrieben, schade, da muss noch ein bißchen Petersilie drüber wachsen. Es ist aber zweifellos ein weiteres Beispiel für den ganz eigenen Charme, den seine Liebeslieder hatten.

Ich habe zwei. Die „The Very Best Of“ von CBS (16 Songs) finde ich von der Zusammenstellung der weniger bekannten Titel interessanter und „The Air That I Breathe“ klingt besser als auf der „Greatest Hits“ von Epic (22 Songs), obwohl es anscheinend dieselbe Aufnahme ist. Auf der CBS gibt’s dagegen nur die ältere Fassung von „Down By The River“, die völlig neu arrangierte und schönere Hitfassung von 1975 findet sich auf der Epic. Letzterer lag auch eine Bonus-CD (eher Malus-CD) mit den von Dir, Anna, angesprochenen Neuaufnahmen der 80er bei, und die sind wirklich entbehrlich. Ich brauche auch seinen Hit von 1986 mit Albert West (Give A Little Love) nicht, ist aber auch auf der Epic drauf. Bei Amazon sehe ich, dass es jetzt zusätzlich einen „Twofer“ gibt, vielleicht bietet der die definitive Zusammenstellung.

@mickey: Was die Top12 angeht, sind wir uns ja ziemlich einig. Hast Du gesehen, dass „It Never Rains …“ in der RS-Kritikerliste der „500 besten Songs aller Zeiten“ vor 2 Monaten auf einem ehrenvollen Platz 342 gelandet ist?

Rüdiger Knopf spart in seiner Besprechung nicht mit ganz großen Vergleichen: „So hätte sich ein drittes Album der Traveling Wilburies angehört. Alberts Timbre erinnert irritierend an Petty, Dylan, Harrison – und im tollen Greiner ‚Restless Years‘ gibt er als Willie Nelson auch den Orbinson.“ Das macht einen dann schon wieder ziemlich neugierig. Songschnipsel und eine Single (beim ersten Hören gut, aber nicht überragend) geben natürlich kein vollständiges Bild. Ich hatte halt zunächst den vertrauten Klang vermisst. Er ist aber 30 Jahre älter und klingt nun anders als gewohnt, was ja auch kein schlechtes Zeichen ist.