Richmond Fontaine – The Fitzgerald

Startseite Foren Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat Aktuelle Platten Richmond Fontaine – The Fitzgerald

Ansicht von 3 Beiträgen - 1 bis 3 (von insgesamt 3)
  • Autor
    Beiträge
  • #24695  | PERMALINK

    observer

    Registriert seit: 27.03.2003

    Beiträge: 6,709

    Am 2.Mai ist das neue (und sechste) Album von Richmond Fontaine erschienen. Ich war sehr überrascht, als ich die Platte gestern im Laden stehen sah, da ich im Vorfeld überhaupt nichts darüber gelesen habe. Es scheint sich da auch um eine Art Vorveröffentlichung (wegen der aktuellen Europa-Tour) zu handeln, da das Album in den Staaaten wohl erst im Spätsommer / Herbst erscheint. Der Vertrieb Indigo bezeichnet es alls das erste „Late Night“-Album der Band. Hat es schon jemand und kann dazu was sagen?

    5911.jpg

    gaesteliste.de wrote:
    Zufällig ist dieses neue Werk von Richmond Fontaine ziemlich genau das Gegenstück zu „Lost Son“, der letzten hierzulande veröffentlichten CD der Band aus Portland, Oregon. „Lost Son“ – eigentlich ein fast verschollenes Frühwerk – war eine ruppige, laute Schrammelrock-Scheibe. Das Konzeptalbum über die Randfiguren, die eine Casino-Stadt, wie etwa Reno, die Geburtsstadt von Songwriter Willy Vlautin, abseits der glitzernden Leuchtreklamen bevölkern, ist nun eine düstere, akustische Scheibe geworden, die auch ziemlich weit entfernt ist von der letzten, voll orchestrierten Fontaine-CD „Post To Wire“. Ebenso zufällig weist dieses Werk gewisse inhaltliche Parallelen zu Springsteens neuer Scheibe „Devils & Dust“ auf, auf der es auch um Außenseiter geht, deren Seele in Gefahr ist. (Mehr noch: Einer der Tracks auf „Devils & Dust“ heißt gar „Reno“ und spielt eben dort.) Doch natürlich ist dies kein Springsteen-Rip-Off – denn einerseits hat Willy Vlautin natürlich nicht die Ressourcen eines Springsteen und zweitens ist er als gebürtiger Wüstenstaatler doch wesentlich näher dran an den zerbrochenen Typen, über die er singt. So wirken seine Kitchen-Sink-Dramen betont realistisch, aber auch desolat und hoffnungslos – und man hat (anders als beim Boss) auch nicht das Gefühl, dass er sich hier besonders verbiegen muss, um das alles glaubwürdig darstellen zu können. Musikalisch orientiert sich Vlautin dabei eher an den Songs von „Post To Wire“ – nur dass diese eben mit gezogener Handbremse arrangiert wurden. Wobei seine Bandkumpels mit ihren subtilen Beiträgen das ihre tun, den sparsamen Geist des Projektes zu beleben. Wie so oft ist dabei weniger mehr und was die Scheibe etwa an Power vermissen lässt, wird durch Atmosphäre mehr als wettgemacht. Mit CDs wie „Lost Son“ und „The Fitzgerald“ vermitteln Richmond Fontaine zudem ein betont lebensnahes, realistisches Amerikana-Bild und verraten, dass sie ihre Musik keinesfalls aus geschmäcklerischen Gründen so machen, sondern weil es wohl ihrer Natur entspricht. Das meint: Aufrichtigere Scheiben dieser Art wird man wohl kaum finden können.

    Und noch eine weitere Platte von Richmond Fontaine steht ins Haus:

    In other news RF has gone into the studio and re-recorded their favorites from the first two records plus a few previously unreleased songs. Included is a tribute song to one of RF’s favorite bands Dead Moon, and a cover of Husker Du’s Pink turns to Blue. The CD is called „Obliteration By Time (New Recordings of Old Favorites)“. We will be bringing copies on the road and making it available on this site in a few weeks.

    --

    Wake up! It`s t-shirt weather.
    Highlights von Rolling-Stone.de
      Werbung
      #3184621  | PERMALINK

      pipe-bowl
      Moderator
      Cookie Pusher

      Registriert seit: 17.10.2003

      Beiträge: 69,530

      observerIch war sehr überrascht, als ich die Platte gestern im Laden stehen sah, da ich im Vorfeld überhaupt nichts darüber gelesen habe.

      Wäre auch überrascht gewesen. Ein Grund mehr, nächste Woche den Plattenhändler aufzusuchen. Eine nette Überraschung. „Post to wire“ gehörte im letzten Jahr zu den schönsten Veröffentlichungen.

      --

      there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
      #3184623  | PERMALINK

      dominick-birdsey
      Birdcore

      Registriert seit: 23.12.2002

      Beiträge: 14,848

      Ich habe es letzte Woche gesehen und dachte, es sei ein Live-Album und habe es nicht weiter beachtet. Gestern las ich dann in der UNCUT, dass es sich um das neue Album von Richmond Fontaine handelt. Übrigens dort Platte des Monats mit der Höchstbewertung von 5 Sternen. Auf der anbeiliegenden CD kann man in „Welhorn Yards“ reinhören. Und der macht bereits Appetit.

      --

    Ansicht von 3 Beiträgen - 1 bis 3 (von insgesamt 3)

    Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.