Miles Davis

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  • #354115  | PERMALINK

    retro

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    Weiter oben steht zwar nix, aber wahrscheinlich meinst weiter hinten :sonne:

    Soll heißen: Ich bin am lesen.

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    Meine Beiträge stellen lediglich meine eigene/persönliche Meinung dar (solange nicht anders beschrieben) und sind nicht zu verallgemeinern.
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    #354117  | PERMALINK

    retro

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    Also gut: Ich hör mich doch erst Kind Of Blue an. Es ist im Großen und Ganzen ganz ok. Bloß die Band scheint mir bei „All Blues“ etwas gelangweilt. Immer wieder das gleiche, nix anderes. Davis Trompete ist keine Erleuchtung aber doch mal etwas anderes.
    Warum jetzt gerade Kind Of Blue? Ganz einfach, ich wollte noch etwas Musik hören, bevor ich ins Bett gehe, da passt eine halbe CD ganz gut und keine Agharta Doppel-CD.

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    #354119  | PERMALINK

    thelema

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    Miles Davis – Paris Jazz Concert

    (Miles Davis Quintet mit John Coltrane, Europatour 1960)

    gypsy tail windGepfiffen wurde – wenigstens so sehr, dass es auf den Aufnahmen hörbar ist, – soweit ich weiss nur in Paris. Habe allerdings nicht besonders aufmerksam gelauscht. Kann mich aber auch nicht erinnern, dass auf einem anderen mitgeschnittenen Konzert der Tour gepfiffen würde (und ich glaube ich kenne sie alle).

    Nun, ich kenne sie nicht alle, erinnere mich aber, das gelesen (und auch gehört) zu haben. Weiß nur nicht mehr, wo. Bei Berendt anscheinend nicht, und bei Polillo gibt es auch nur einen kleinen Hinweis auf das Paris-Konzert. Irgendwo steht noch etwas über einen Streit zwischen Davis und Coltrane auf dieser Tour, ausgelöst unter anderem von den Publikumsreaktionen, wo Davis ihn fragt, ob er nicht gelegentlich mal seine Soli beenden könnte, und Trane antwortet, er könne einfach nicht aufhören. Woraufhin Davis ihm empfiehlt, doch einfach das Mundstück aus dem Mund zu nehmen.

    Das klingt allerdings derart nach Davis, dass ich nicht so recht weiß, was ich davon glauben kann und ob das nicht nur Teil der Mythenbildung um die beiden ist.

    Ich hab mir jetzt mal meine Aufnahmen von der Tour vorgenommen (Paris, Stockholm, Zürich, Scheveningen). Unglücklicherweise hab ich mit dem Paris-Konzert angefangen … da ist der Unmut allerdings unüberhörbar. Wie auch der enorme stilistische Bruch zwischen Trane und dem Rest der Band. Aus heutiger Sicht und der Perspektive eiens Free-Jazz-Fans fast etwas unfair von Trane, wie altbacken er die anderen aussehen lässt. Mit Ausnahme von Miles, der immer gut klingt. ;-)

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    #354121  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich finde das Konzert aus Paris das tollste der Tour, wohl auch gerade wegen der Spannungen. Von Streit weiss ich nichts, Miles schätzte Coltrane ja so sehr, dass er ihn am liebsten gar nicht ziehen lassen wollte. Coltrane liess sich soweit ich weiss für die Tour im März und April 1960 noch ein allerletztes Mal überreden, aber wie mit seinen Atlantic-Sessions vom Oktober eindrucksvoll bewiesen wird, war die Zeit wirklich reif für ihn! (Das Zitat mit dem Spielen-Aufhören kenne ich auch, weiss aber nicht, in welchen Zusammenhang es gehört und neige dazu es als eine typische leere Miles-Bemerkung zu verstehen – es gibt ja z.B, ich glaube in einem Blindfold-Test, auch eine Breitseite gegen Eric Dolphy, den Miles wiederum erfolglos zu werben versucht hatte).

    In Zürich spielt das Quintett unglaublich entspannt auf – und die TCB-Ausgabe ist auch klanglich erstklassig. Scheveningen ist leider ja bisher nie offiziell erschienen (die dicke KoB-Box mit „So What“ habe ich jetzt doch noch geordert …). Stockholm ist wohl nah Paris das bekannteste, durch die Dragon LP wohl überhaupt das bekannteste der Konzerte – und auch klasse. Und da gibt es ja noch das kurze Interview mit Coltrane. Das Konzert aus dem Concertgebouw will ich gleich nochmal anhören, war neulich ja etwas abgelenkt.

    Mehr zur Tour, inklusive Kommentare von damals in Paris anwesender Musiker hier.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #354123  | PERMALINK

    thelema

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    gypsy tail windIch finde das Konzert aus Paris das tollste der Tour, wohl auch gerade wegen der Spannungen. Von Streit weiss ich nichts, Miles schätzte Coltrane ja so sehr, dass er ihn am liebsten gar nicht ziehen lassen wollte.

    Ja, Miles hat Trane geliebt, auch später noch. (Aber wohl eher den aus der Zeit um 1960.) Ich glaube, es war Eric Nisenson, der Miles für seine Biographie besucht hat und erzählt, dass in Miles Schlafzimmer (?) ein einziges Bild hing – ein Portraitfoto von John Coltrane. Und auf eine Bemerkung eines Gastes auf einer Party, er brauche für seine Musik eigentlich zwölf Saxophonisten, soll er bedauernd geantwortet haben: „Ich hatte einmal zwölf Saxophonisten.“ Ich denke, es ist klar, wen er gemeint hat. :lol: (Wobei: Nisenson …)

    gypsy tail windColtrane liess sich soweit ich weiss für die Tour im März und April 1960 noch ein allerletztes Mal überreden, aber wie mit seinen Atlantic-Sessions vom Oktober eindrucksvoll bewiesen wird, war die Zeit wirklich reif für ihn!

    Ich finde, auf der Paris-Aufnahme wird das viel deutlicher. Peter Niklas Wilson schreibt das übrigens über die Stockholm-Aufnahme zwei Tage später, die ich gerade höre (Fazit: „John Coltrane ist musikalisch mittlerweile schlichtweg auf einem anderen Planeten. Monoman rast er durch seine sheets of sound-Kaskaden, seine Akkord-über-Akkord-Schichtungen, (…) gänzlich unbeeindruckt von dem, was um ihn herum vorgeht.“). Da hat er wohl die Paris-Aufnahme noch nicht gehört … Gerade in Stockholm, finde ich, fühlt sich Coltrane viel stärker in die Band ein, nimmt sich weitgehend zurück und spielt weniger akkordisch, sondern (relativ) weitgehend melodisch, fast wie auf der „Kind of Blue“. Na ja, fast … :lol: Gefällt mir hier im Ensemble ehrlich gesagt besser.

    gypsy tail wind(Das Zitat mit dem Spielen-Aufhören kenne ich auch, weiss aber nicht, in welchen Zusammenhang es gehört und neige dazu es als eine typische leere Miles-Bemerkung zu verstehen – es gibt ja z.B, ich glaube in einem Blindfold-Test, auch eine Breitseite gegen Eric Dolphy, den Miles wiederum erfolglos zu werben versucht hatte).

    Ja, das war ein Blindfold-Test im Down Beat mit Leonard Feather. Dass Miles Dolphy haben wollte, ist mir neu. Hätte meines Erachtens auch nicht gepasst. Dolphys „hüpfende“ Spielweise ist ja quasi ein Gegenentwurf zu Miles. Nicht die positive Art von Gegenentwurf natürlich, :lol: wie Coltrane es war.

    gypsy tail windIn Zürich spielt das Quintett unglaublich entspannt auf – und die TCB-Ausgabe ist auch klanglich erstklassig.

    Zürich hab ich noch gar nicht gehört … Da hat der Schnäppchenjäger zugeschlagen … Was heißt „TCB-Ausgabe“?

    gypsy tail windMehr zur Tour, inklusive Kommentare von damals in Paris anwesender Musiker hier.

    Oh, danke, allein dafür hat es sich gelohnt, sich hier anzumelden! :lol:

    @ Topic: Miles Davis – Fran-Dance

    (Miles Davis Quintet, Stockholm 1960)

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    #354125  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    TCB heisst das Label, die Miles-CD ist teil der feinen „Swiss Radio Days“-Reihe. Es gibt auch Bootleg -Ausgaben auf Gambit, dem Storyville-Sublabel Jazz Unlimited, sowie inzwischen (kombiniert mit der Jazz Unlimited-Compilation „Miscellaneous Miles“) inzwischen auch auf einer Doppel-CD von Storyville selbst.

    Aber nur TCB hat Zugriff auf das Archiv der Schweizer Radios. Ich hatte früher die JU-Ausgabe, Gambit kann man eigentlich eh immer vergessen … die TCB-Ausgabe ist jedenfalls deutlich besser als die JU. Und die Konzerte von Oscar Peterson und Stan Getz gibt es bei TCB gleich auch noch :-)

    http://www.tcb.ch
    (auf Catalog und dann die grüne Reihe … viele der CDs kriegt man bei jazzmessengers.com recht günstig)

    Wo ich das mit Dolphy her habe, weiss ich nicht mehr, wirklich vorstellen kann ich ihn mir an Miles‘ Seite aber auch nicht.

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    #354127  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich habe mir erlaubt, die längeren Posts aus dem Hörthread hier zu duplizieren, damit man sie allenfalls auch mal wieder findet … und habe gestern nochmal ein Ohr voll vom Amsterdamer Konzert genommen und endlich die Liner Notes gelesen. Es war nun keinesfalls so, dass die Gruppe in Holland nicht ebenfalls äusserst konstrovers aufgenommen wurde, bloss war man nicht überall so leidenschaftlich darin, seinen Unmut zu äussern wie in Paris (wo es ja eh längst harte Kontroversen zwischen den Anhängern des traditionellen und des modernen Jazz gab – das ist insofern relevant, als dass Davis‘ Name eine so grosse Ausstrahlung hatte, als dass auch die Traditionalisten ins Konzert kamen – und für die war Coltrane natürlich irgendwas zwischen Daumenschrauben und Water Boarding). In Scheveningen wie auch Amsterdam ist gemäss den Liner Notes der Doppel-CD das halbe Publikum rausgelaufen. Die Notes stammen von Bert Vuijsje, der bei beiden Konzerten in Amsterdam dabei war, aber wie er schrieb die Birdland ’56 Tour und auch das Konzert mit Barney Wilen und dem Trio von René Urtreger 1957 verpasste, weil die Eltern ihn nicht hingehen liessen (Vuijsie wurde vier Tage nach dem Konzert 18 Jahre alt).

    Vuijsje zitiert bzw. übersetzt aus einer damaligen Rezension aus dem Jazzmagazin „Rhythme“ (Mai 1960):

    Following Dada standards, equipped with fool’s cap and little green trumpets, the limit of the acceptable was cheerfully crossed. […] What John Coltrane presented us with, was frankly scandalous and bore no relation whatsoever with playing the saxophone. Folks who dare call this the „music of tomorrow“ don’t have the slightest comprehension of music.

    Gemäss Vuijsje war Michiel de Ruyter so ziemlich der einzige Kritiker, der sich seiner damaligen Reaktionen nicht zu schämen brauchte – Vuijsje schreibt auch, dass er selbst die Musik nicht begriffen habe, dass er dann aber bis im Herbst, als Miles mit Stitt wieder vorbei kam, eine Idee davon hatte, was Coltrane wollte (auch weil inzwischen „Kind of Blue“ erschienen war).

    Also, etwas ausführlicher, (auch) den Liner Notes von Vuijsje folgend: März/April 1960. In Europa bekannt waren die Aufnahmen des Miles Davis Quintett für Prestige 1955/56, „Blue Train“, „Soultrane“. Aber weder „Giant Steps“ noch „Coltrane Jazz“ waren schon erschienen. „Milestones“ und „Porgy and Bess“ waren die jüngsten Miles-Alben auf dem Markt, „Kind of Blue“ sollte erst im Spätsommer 1960 folgen. Der modale Jazz war in seiner ganzen Breite also ebensowenig in Europa angekommen wie die neue Richtung, die Coltrane mit „Giant Steps“ einschlug.

    Während am 21. März in Paris der Start der Tour war, stammt das Konzert aus dem Concertgebouw vom anderen Ende. Am selben Abend spielte die Band zuerst in Scheveningen („evening concert“, in Amsterdam dann „midnight concert“). Doch der Tag begann in Zürich – und zwar damit, dass die Band um 6 aufstand, den Flieger verpasste, drei Stunden zu spät in Amsterdam ankam, ins Kurhaus nach Scheveningen eilte … und dort ein grossartiges Konzert gab, in dem ganz besonders Coltrane glänzte – mit einem Solo in „So What“, das achteinhalb Minuten dauerte! In Amsterdam nun spielte Coltrane zurückhaltend, geradezu zögerlich – „So What“ dauert insgesamt nur zehn Minuten und das Solo Coltranes ist vorbei, bevor es richtig losgeht. Vuijsie mutmasst, dass er nach dem langen, anstrengenden Tag und dem ersten Konzert schlicht müde gewesen sein könnte – jedenfalls gab sich Miles hörbar mehr Mühe und spielt in Amsterdam, wie man ja dankenswerterweise auf der obigen Ausgabe seit 2013 hören kann (datiert ist sie zwar auf 2012, aber die Katalognummer ist „NJA 1301“, also die erste NJA-Veröffentlichung von 2013, das genaue Erscheinungsdatum kenne ich allerdings nicht).

    Das Konzert aus Amsterdam ist also nochmal anders – die Band als ganze spielt nicht so entspannt auf wie in Zürich, aber Coltrane ist doch irgendwie etwas, wie soll ich sagen, gedämpft für seine Verhältnisse? Dafür hört man ziemlich viel Miles (was ja z.B. in Paris nicht wirklich der Fall war) – und man höre sein Solo in „All Blues“! (Das, so schreibt Vuijsje dann zum Konzert mit Stitt – das ja nach Erscheinen von „Kind of Blue“ stattfand – damals unter dem Titel „Flamenco Sketches“ lief.)

    Der Mitschnitt mit Stitt ist zwar länger, aber auch hier hören wir „nur“ das „midnight concert“ zwei längere Trio-Stücke schliessen CD 1 ab („Whisper Not“ und „Ease It“), auf CD 2 gibt es dann 75 Minuten im Quintett bzw. Quartett (die Stitt-Features „Stardust“ und „Old Folks“, in denen er nicht – wie sonst den ganzen Abend – desinteressiert klingt).

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    #354129  | PERMALINK

    nail75

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    gypsy tail windTCB heisst das Label, die Miles-CD ist teil der feinen „Swiss Radio Days“-Reihe. Es gibt auch Bootleg -Ausgaben auf Gambit, dem Storyville-Sublabel Jazz Unlimited, sowie inzwischen (kombiniert mit der Jazz Unlimited-Compilation „Miscellaneous Miles“) inzwischen auch auf einer Doppel-CD von Storyville selbst.

    Wobei nicht nur der Aufbau der Seite, sondern auch das Design der CD zum schlechtesten gehört, was ich jemals gesehen habe. Unfassbar peinlich.

    Deine Beschreibungen sind sehr spannend, ich kenne bislang nur Paris und Stockholm, sollte ich wohl ausbauen.

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    #354131  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich finde die Tour schon lange faszinierend! Das Konzert in Amsterdam fehlt ja sogar in der Liste im ChronoTrane-Thread, weiss nicht, ob’s in „Coltrane Reference“ und bei Losin wirklich auch fehlt(e) oder ob ich das bloss übersah. Es gibt ja noch ein paar weitere Schnipsel, auch den TV/Studio-Mitschnitt aus Düsseldorf ohne Miles … der aber, ich bleibe dabei, nie in einer anständigen Ausgabe herauskam, ich bin diesbezüglich wirklich sehr enttäuscht von der WDR Jazzline-Ausgabe – nie im Leben haben die originale Bänder verwendet!

    Bei TCB ist es krasserweise sogar so, dass das Design der CDs noch schlimmer wurde … die ersten aus der Swiss Radio Days-Reihe sehen so übel gar nicht aus, aber danach ging es in die falsche Richtung weiter. Schade, aber das sollte einen nicht davon abhalten, die Reihe zu entdecken!

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    #354133  | PERMALINK

    vorgarten

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    gypsy tail wind
    Wo ich das mit Dolphy her habe, weiss ich nicht mehr, wirklich vorstellen kann ich ihn mir an Miles‘ Seite aber auch nicht.

    vielleicht aus brodys klugem kommentar zur davis‘ dolphy-bashing. tony williams hatte dolphy als saxofonisten im miles-quintett vorgeschlagen, nachdem er mit ihm OUT TO LUNCH aufgenommen hatte. übrigens auch archie shepp (das finde ich noch undenkbarer). miles hat beide abgelehnt und es dann – wie wir wissen – kurz mit sam rivers versucht. ich kann mir eigenartigerweise dolphy & miles ziemlich gut vorstellen.

    There’s a lot more to Davis’s vastly complex aesthetic psychology and artistic transformations and conflicts. It’s enough to note that he knew he needed something from Dolphy and Taylor—and that he needed it more than they needed, at that point, anything from him—and that this would have sufficed to arouse the lion’s wrath and provoke him to a mighty artistic challenge.

    --

    #354135  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Music
    Miles Davis at Newport: A Four-Disc Set Coming in July
    By Ben Ratliff
    April 30, 2015 12:01 am

    Columbia/Legacy Recordings is to announce Thursday that it plans to release “Miles Davis at Newport 1955-75: The Bootleg Series Vol. 4” on July 17. A four-disc set of live recordings, it traces the history of Davis’s concerts at the various Newport Festivals — in Newport, R.I., as well as in Berlin; Dietikon, Switzerland; and New York City. (About three-quarters of the tracks have not been commercially released.)

    The set includes his complete performance at a festival all-star jam session in 1955, which led to his signing with Columbia; the 1969 concert played shortly before the recording of the studio album “Bitches Brew”; and an appearance in 1975 before a extended hiatus from performing — all of which cemented his status as a Newport mainstay.

    This year’s Newport Jazz festival, in Newport, R.I., will observe the 60th anniversary of his first performance there with various events: panel discussions about Davis’s history inside and outside the festival, and performances of pieces related to Davis during scheduled sets by various trumpeters. Information about the box set and the festival is at legacyrecordings.com and newportjazzfest.org.

    http://artsbeat.blogs.nytimes.com/2015/04/30/miles-davis-at-newport-a-four-disc-set-coming-in-july/?_r=1

    _______________________

    Unerwartet … und ich bin etwas irritiert, aber eine Meinung habe ich wohl erst, wenn klar ist, was genau drin ist … das 1955er Set fand ich wegen des ganzen (falschen) Gelabers von Miles‘ „come back“ immer etwas enttäuschend, auch wenn es nicht schlecht ist, aber Miles hat 1954 diverse bessere Aufnahmen gemacht. Aber Plattenfirmen mögen ja „come backs“.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #354137  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

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    The track listing for Miles Davis at Newport 1955-1975: The Bootleg Series Vol. 4 is below. All tracks previously unreleased, except where otherwise indicated.

    CD 1: (July 17, 1955: Newport Jazz Festival, Newport, RI)
    Selections: 1. Spoken Introductions by Duke Ellington and Gerry Mulligan * 2. Hackensack * 3. ‚Round Midnight (previously released) * 4. Now’s The Time *
    (All-Star Jam Session: Miles Davis, trumpet; Zoot Sims, tenor saxophone; Gerry Mulligan, baritone saxophone; Thelonious Monk, piano; Percy Heath, bass; Connie Kay, drums.)
    (July 3, 1958: Newport Jazz Festival, Newport, RI)
    Selections: 5. Spoken Introduction by Willis Conover (previously released) * 6. Ah-Leu-Cha (previously released) * 7. Straight, No Chaser (previously released) * 8. Fran-Dance (previously released) * 9. Two Bass Hit (previously released) * 10. Bye Bye Blackbird (previously released) * 11. The Theme (previously released) .
    (Miles Davis, trumpet; Cannonball Adderley, alto saxophone; John Coltrane, tenor saxophone; Bill Evans, piano; Paul Chambers, bass; Jimmy Cobb, drums.)

    CD 2: (July 4, 1966: Newport Jazz Festival, Newport, RI)
    Selections: 1. Gingerbread Boy * 2. All Blues * 3. Stella By Starlight * 4. R.J. * 5. Seven Steps To Heaven * 6. The Theme / Closing Announcement by Leonard Feather.
    (July 2, 1967: Newport Jazz Festival, Newport, RI)
    Selections: 7. Spoken Introduction by Del Shields * 8. Gingerbread Boy * 9. Footprints * 10. ‚Round Midnight * 11. So What * 12. The Theme * 13. Closing Announcement by Del Shields
    (1966 & 1967: Miles Davis, trumpet; Wayne Shorter, tenor saxophone; Herbie Hancock, piano; Ron Carter, bass; Tony Williams, drums.)

    CD 3: (July 5, 1969: Newport Jazz Festival, Newport, RI)
    Selections: 1. Miles Runs The Voodoo Down (previously released) * 2. Sanctuary (previously released) * 3. It’s About That Time / The Theme (previously released) .
    (Miles Davis, trumpet; Chick Corea, electric piano; Dave Holland, bass; Jack DeJohnette, drums.)
    (November 1, 1973: Newport Jazz Festival In Europe, Berlin)
    Selections: 4. Band warming up / voice over introduction * 5. Turnaroundphrase * 6. Tune In 5 * 7. Ife * 8. Untitled Original * 9. Tune In 5.
    (Miles Davis, trumpet, organ; Dave Liebman, soprano saxophone, tenor saxophone, flute; Pete Cosey, guitar, percussion; Reggie Lucas, guitar; Michael Henderson, electric bass; Al Foster, drums; James Mtume Forman, percussion.)
    (July 1, 1975: Newport Jazz Festival – NY, Avery Fisher Hall)
    Selection: 10. Mtume.
    (Miles Davis, trumpet, organ; Sam Morrison, soprano saxophone, tenor saxophone, flute; Pete Cosey, guitar, percussion; Reggie Lucas, guitar; Michael Henderson, electric bass; Al Foster, drums; James Mtume Forman, percussion.)

    CD 4: (October 22, 1971 : Newport Jazz Festival In Europe, Neue Stadthalle, Dietikon, Switzerland)
    Selections: 1. Directions * 2. What I Say * 3. Sanctuary * 4. It’s About That Time * 5. Bitches Brew * 6. Funky Tonk * 7. Sanctuary.
    (Miles Davis, trumpet; Gary Bartz, soprano saxophone, alto saxophone; Keith Jarrett, electric piano, organ; Michael Henderson, electric bass; Ndugu Leon Chancler, drums; Don Alias, percussion; James Mtume Forman, percussion.)

    (von hier)

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    #354139  | PERMALINK

    nail75

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    Bisschen überraschend, klingt aber nicht uninteressant. Die letzte VÖ fand ich eher so la-la.

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    #354141  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Biomasse

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    1966/67 ist schon mal klasse, 1955 komplett offiziell zu haben schadet nicht, aber von 1971, 1973 und 1975 hoffe ich ja auf ganze Sets – keine Ahnung, ob die damit vom Tisch sind, will ich mal nicht hoffen (v.a. von 1975 gibt es ja fast nichts hier).

    1958 und 1969 sind völlig überflüssig, die hat eh schon längst jeder (die CD mit dem Konzert von 1969 wurde einem ja schon ein halbes Jahr nach der Veröffentlichung für 5-6€ nachgeworfen … sage mir einer, bei den Majors sei noch irgendwer gesund im Kopp).

    Fazit: ich werde das Ding auf jeden Fall kaufen, teuer wird es ja eh nicht sein – aber es bleibt zwiespältig.

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    #354143  | PERMALINK

    nail75

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    Zustimmung in allen Punkten.

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