Aufruf an die Musiker Deutschlands

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    musikeraufruf

    Registriert seit: 27.03.2005

    Beiträge: 1

    Liebe Musikfreunde,

    Webradios in Deutschland promoten und fördern seit Jahren die deutschen Rock- und Pop-Musiker in ihren Programmen.

    Die in Deutschland produzierenden Künstler werden regelmäßig in Specials, Interviews und Alben-Vorstellungen in den Internetradios massiv gefördert. Dadurch sind die Webradios mit Sicherheit nicht unerheblich an dem Erfolg deutscher Musiker im eigenen Land in den letzten beiden Jahren beteiligt.

    Nun wird den Webradios genau diese Promotion ab 01.04.05 durch die GVL bzw. Labels verboten!

    Sie verbietet den Webradios z.B. mehr als 2 Songs aus dem gleichen Album, bzw. 3 Songs des gleichen Künstlers innerhalb von 3 Stunden zu senden.

    Hier ein Auszug:

    „Der Webcaster darf innerhalb von drei Stunden seines Programms nicht übertragen:

    (a) mehr als drei verschiedene Titel von einem bestimmten Album, davon nicht mehr als zwei Titel aufeinander folgend; oder

    (b) mehr als vier verschiedene Titel eines bestimmten Künstlers oder einer Compilation von Musiktiteln, davon nicht mehr als drei aufeinander folgend.“

    Diese Vorschrift macht es deutschen Internetradios unmöglich jegliche Art von Interviews, Specials und Alben-vorstellungen ins Programm mit aufzunehmen.

    Sie werden dadurch gezwungen, in Zukunft das gleiche Dudelradio zu präsentieren, wie es die UKW-Radios seit Jahren machen und nur noch die Hits rauf und runter zu spielen.

    Die Webradios, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben, können aber weiterhin ihre Künstler fleißig promoten. Somit können diese Künstler weiterhin in Deutschland promotet werden, da die Webradios ja nicht an der deutschen Grenze enden.

    Nach Rücksprache mit der GVL teilt diese uns mit, dass die Labels genau diese Vorschrift in den Wahrnehmungsverträgen verursacht haben, d.h. die Labels untersagen den Webradios dadurch die Promotion und Förderung der Künstler.

    Wir fordern hiermit alle Musiker in Deutschland auf, die GVL und ihre Labels zu kontaktieren und aufzufordern diesen Passus aus den Nutzungs-Bedingungen zu streichen.

    Mehr Info: http://www.gvl-protest.de/aufruf.htm

    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

    --

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      #2709715  | PERMALINK

      mitchryder

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 25,961

      Die Problematik ist uns bekannt. Der Plattenindustrie wahrscheinlich weniger. Ich hasse mittlerweile diese Übereglementierung. Wären wir mal alle so „fortschrittlich“ bei der Erziehung unserer Kinder.

      --

      Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.de
      #2709717  | PERMALINK

      elwood

      Registriert seit: 27.01.2003

      Beiträge: 6,656

      1. Das gilt nur für die Künstler, deren Lizenzen von der GVL erteilt werden. Das sind längst nicht alle, die es gibt.
      2. Ist es aber auch ein Beitrag zur Vielfalt, wenn spezielle Leute nicht mehr zu viel Raum einnehmen, die ihn sich möglicherweise bisher sogar erkauft haben / erkaufen konnten. Natürlich ist dadurch die Freiheit des DJ’s eingeschränkt, aber es hilft auch den Künstlern, die sonst nicht so oft drankommen.
      3. Ist es ja wohl auch ziemlich albern, mehrere Titel von einem Album in kürzester Zeit zu spielen. Ich kann gut nachvollziehen, dass man sich gerade bei Radios mit Streamqualitäten von 128kbps nicht unbedingt ein Album oder eine Best-Of mitschneiden soll.
      3. Bleibt es jedem Betreiber meines Wissens selbst überlassen, mit Künstler und Label direkt zu verhandeln. Die GVL setzt nur die Grundlagen auf – und zwar (ich wiederhole mich) nur für diejenigen, die sich ihr angeschlossen haben.

      Alles halb so wild, Freunde. Ärgerlicher hingegen ist der Kostenanstieg durch den neuen GVL-Tarif, den sich die GEMA derzeit noch anschaut und dann sicherlich als Modell schon bald übernehmen wird. Das macht mir mehr Sorge als die beschriebene Geschichte. Aber auch da warte ich noch auf detaillierte Infos von der GVL für speziell unseren Fall.

      --

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