Fragen zur Literatur

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  • #2655271  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,154

    @notdarkyet

    Die Reihe klingt sehr gut, Band 1 ist schon so gut wie bestellt. Herzlichen Dank für den Tip!

    @latho

    Das III. Reich ist natürlich ebenfalls von Interesse für den Sohnemann, die Themen gehören ja eng zusammen. In letzter Zeit spielt die ganze Thematik für ihn eine größere Rolle, da meine Oma, die 1944 aus Ostpreußen floh, ihm einiges erzählt aus dieser Zeit. Leider ist ihre Perspektive auf das Geschehen etwas „verzerrt“, ein Korrektiv dazu also dringend notwendig.
    Das Rosa Kaninchen habe ich sogar selbst mal gelesen und in der Schule als mögliche Lektüre vorgestellt (gelesen wurde dann aber Die letzten Kinder von Schewenborn). Daß ich nicht selbst daran gedacht habe… Auch dir ganz lieben Dank!

    --

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    #2655273  | PERMALINK

    motoerwolf

    Registriert seit: 25.10.2006

    Beiträge: 6,154

    nochmal @notdarkyet

    Die roten Matrosen ist heute Vormittag angekommen. Aus purer Neugier und weil meinem Sohn nicht einfach das Buch in die Hand drücken wollte, ohne es selbst zu kennen, habe ich es auf dem Weg zur Arbeit dann selbst zu lesen begonnen. Nach jetzt gut 70 Seiten habe ich das dringende Bedürfnis, dir noch mal ganz herzlich für den Tip zu danken. Auch wenn ich noch nicht hunderprozentig sicher bin, ob mein Sprößling evtl. noch ein, zwei Jahre zu jung dafür ist, denn ich selbst bin schwer begeistert und wünschte mir, als Kind mehr Kinder- / Jugendbücher von dieser Qualität gehabt zu haben.

    --

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    #2655275  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,480

    Leider vergessen, wie alt ich war, als ich „Die roten Matrosen“ gelesen hab, aber ich fand es damals ziemlich super, und hatte es komplett verdrängt – in der Tat ein guter Tip!

    --

    .
    #2655277  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Da ich seit einiger Zeit begeistert Will Selfs Kolumnen für New Statesman und The Guardian lese: Welche seiner Romane sind der richtige Shit zum Einstieg?

    --

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    #2655279  | PERMALINK

    notdarkyet

    Registriert seit: 15.04.2011

    Beiträge: 701

    motörwolfnochmal @notdarkyet

    Die roten Matrosen ist heute Vormittag angekommen.

    Erst jetzt gelesen, merci. Mich hat diese Trilogie sehr geprägt und auch Klaus Kordon, den ich Anfang der 90er kennenlernte (ich war sozusagen ein „Fan“), trug seinen Teil dazu bei. Seine Lesungen vor Kindern und Jugendlichen gehören zum Besten, was ich in diesem Bereich kenne. Ich weiß nicht, ob er noch auf Lesereise geht, aber seine Art zu lesen und vor allem die anschließenden Gesprächsrunden sind ein Genuss. Leider werden seine Bücher kaum mehr als Schullektüre verwendet und somit sind die Verkaufszahlen auch eklatant geschrumpft. Dabei wäre dieses Werk zeitlos gewinnbringend für alle Beteiligten (Aber das ist eine andere Debatte: Die Lehrpläne, die Schlussstrichdebatten etc.).

    In der Buchhandlung, in der ich Ende der 90er gearbeitet habe, war die Trilogie mein Joker für vorerst leseresistente Kids. Bei Vielen hat es funktioniert. Meine schönste Erfahrung in diesem Job war wohl die gemeinsame Forderung mehrerer Eltern und Kinder, Klaus Kordon zur Lesung zu laden. Eine Art Basisbewegung der Kundschaft sorgte dann dafür, dass er wirklich kam, trotz anfänglichem Widerstand der Geschäftsführung.

    Es gab auch mal den Plan von ARD, den Dreiteiler zu verfilmen. Soweit ich weiß, scheiterte das am Widerstand von Kordon selbst. Sie wollten ihm das Drehbuch nicht überlassen, wohl aus politischen Erwägungen. Gut so, so blieben die Rechte bei Kordon und beim verdienstvollen Beltz-Gelberg-Verlag.

    Evtl. ist auch Carlo Ross, „Aber Steine reden nicht“, eine Lese wert. Hauptthema ist die Shoah, eingebettet in eine Kinderfreundschaft. Eine behutsame, trotz allem wundervolle „Coming of Age“-Geschichte, autobiographisch, die die Zusammenhänge des erstarkenden 3.Reichs gut darstellt. Der Verlag empfiehlt die Lektüre ab 13 Jahren, aber das ist zu hoch angesetzt. Der Protagonist, David, ist 10 Jahre alt.

    Halt mich doch, wenn du magst, auf dem Laufenden. Jetzt bin ich ja schon gespannt, wie sich Kordon bei dir (bzw. deinem Sohn) anlässt…

    --

    #2655281  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,285

    Womit fängt man denn bei Faulkner an?

    --

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    #2655283  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,228

    CleetusWomit fängt man denn bei Faulkner an?

    Ich habe vor einiger Zeit mit „Licht im August“ begonnen – nachdem ich an „Schall und Wahn“ gescheitert bin – und habe es wirklich nicht bereut. Zwar alles andere als schlicht oder so, aber ich finde es bereits von Anfang an thematisch gut greifbar und sprachlich auch nicht zu komplex (auch wenn Falker ja gerne über mehrere Gedanken- und Zeitebenen hinweg schreibt). Davon ab aber auch: Eigentlich makellos und keine Sekunde langweilig.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #2655285  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,929

    The Sound and the Fury war auch mein erster Faulkner, da bin ich ebenfalls stecken geblieben.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #2655287  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,228

    Das kann man jetzt so oder so verstehen. ;-)

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #2655289  | PERMALINK

    hello_skinny

    Registriert seit: 11.12.2010

    Beiträge: 2,305

    lathoThe Sound and the Fury war auch mein erster Faulkner, da bin ich ebenfalls stecken geblieben.

    Dito. Nachdem ich aber neuen Mut gefasst habe, recht schnell durchgelesen und nicht bereut. Jetzt liegt hier „Absolom, Absolom!“ herum und wartet auf Aufmerksamkeit.

    #2655291  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Bei „The Sound and the Fury“ verlangt eigentlich lediglich das erste Kapitel Durchhaltevermögen vom Leser ab. Hat man dies bewerkstelligt, ist der Rest ein Hochgenuss, der dann auch jenes schwere erste Kapitel in ein ganz anderes Licht stellt. Eins der Bücher, das man nie wieder vergisst!

    Ich schließe mich außerdem Irrlichts Tipp an: „Light in August“ ist ein optimaler Einstieg. Und ein grandioses Meisterwerk obendrein.

    --

    #2655293  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,929

    Ich werde The Sound and the Fury bestimmt weiterlesen.

    --

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    #2655295  | PERMALINK

    cleetus

    Registriert seit: 29.06.2006

    Beiträge: 17,285

    Okay, vielen Dank euch. Macht es Sinn, die Bücher, die in dem County mit dem seltsamen Namen spielen, chronologisch zu lesen?

    --

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    #2655297  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Wenn es dir weniger um die stilistische Entwicklung geht, nicht unbedingt. Aber du solltest „Absalom, Absalom“ erst lesen, wenn du „The Sound And The Fury“ kennst.

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    #2655299  | PERMALINK

    nick-longhetti

    Registriert seit: 08.07.2011

    Beiträge: 655

    CleetusWomit fängt man denn bei Faulkner an?

    Falls du Faulkner im Original lesen willst, würde ich dir den zweiten Band (1930-1935) aus der Faulkner-Reihe der „Library of America“ ans Herz legen, die enthaltenen Romane („As I Lay Dying“, „Sanctuary“, der bereits mehrfach empfohlene „Light in August“ und „Pylon“) sind alle sehr gut bis absolut herausragend; wenn dir einer nicht zusagt, einfach einen anderen lesen. Die Haptik, Lesbarkeit und Texttreue ist bei diesen Bänden immer toll.

    Napoleon DynamiteWenn es dir weniger um die stilistische Entwicklung geht, nicht unbedingt. Aber du solltest „Absalom, Absalom“ erst lesen, wenn du „The Sound And The Fury“ kennst.

    Dem möchte ich mich unbedingt anschließen.

    --

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