Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

pinkfloydNachdem in der Vorschau der letzten Ausgabe von „Classic Rock“ ein Bericht über ELO angekündigt war, habe ich heute mal nach der neuesten Ausgabe geschaut… Und bin doch etwas perplex:

– 11 Seiten Bericht über die Geschichte von ELO
– 5 Seiten Interview / Fotos mit Jeff Lynne
– Platte des Monats
– „Huldigung“ im Editorial

… und auch noch Titelstory samt Raumschiff auf dem „Cover“…

Bin auch peer plex. Moment, habe ich nicht einen Nachbarn in Parterre mit dem Namen?

Werde mir die neue Classic Rock-Ausgabe dann mal zulegen. Man muss die Feste feiern, wie sie fallen.

War schon da. Schönes Cover. Gleich mal ein bisschen drin schmökern.

Habe mir natürlich heute Morgen auch direkt „Classic Rock“ besorgt.
Ich sagte ja bereits, wenn man sich alle Musikzeitschriften zulegt, in denen ein Artikel über Jeff drin steht, wird man arm.
Aber das Cover im „Classic Rock“ sucht seines gleichen. Für mich ist es das schönste, beste, tollste Cover was je auf einem Musikmagazin gelandet ist. Diese farben allein, einfach toll. Sollte man sich wirklich einrahmen.
Titelstory, Album des Monats…und und und. Uncle Jeffrey hatte ja schon berichtet.
Am schönsten aber finde ich den Schluss der Album Kritik von Matthias Jost, wie er schreibt: “…diese Honiggoldenen Harmonien und Seelenstreichelnden Melodien, liefert nach wie vor niemand auf diesem Niveau ab.
It´s lonely at the top, und nirgends sonst gehört dieser Mann hin“.
Und dem ist auch nichts mehr hinzuzufügen. Da geht einem doch echt das Herz auf, oder ?
In allen Zeitschriften nur positive Berichte, aber das Thema hatten wir ja schon.
Früher kam Jeff weder bei seinen eigenen Platten, noch bei seinen Fremdproduktionen gut weg.
Haben die vielleicht alle Geld dafür bekommen, (Columbia Records) um die Plattenkäufe zu erhöhen ?

Ein Wunder ist geschehen.Jeff Lynne celebriert wieder das ganz grosse E.L.O.- KINO.
Denn Jeff Lynne hat wieder sichtlich Spass an locker raffinierten Melodien mit dem gewissen Etwas dahinter und schüttelt mal so ganz locker einen E.L.O. Song nach dem anderen heraus – das passierte zuletzt 1986 auf „Balance Of Power“ und teilweise 2001 auf „ZOOM“ !
Die Kraft und den Mut dazu gewann ,der mittlerweile 67 jährige Brite,seit dem spektakulären E.L.O. LIVE-Comeback im Hydepark 2014.
Zudem war schon im Vorfeld sein Soloprojekt „Long Wave“ von 2012 äusserst positiv aufgenommen worden.

Jeder Song auf dem neuen E.L.O. Longplayer „Alone In The Universe“ ist eine Perle für sich ! Und das geht so :

Track 1: „When I Was A Boy“ ist Einstieg und Motto des Albums zugleich.Sanfte Synthie und Pianoklänge tragen den Hörer/in in die Sphären von Jeff Lynne’s Vision eines perfekten Popsongs – Harmonien sind hier Pflicht ohne dabei penetrant zu wirken.Alles fügt sich dabei ganz und gar zusammen.

Track 2: „Love and Rain“ – wurde gern ,Dank seines Keyboardriffs,voreilig mit dem 73’er E.L.O. Song „Showdown“ verglichen.Strenggenommen gibt es aber genauso interessante Bezüge zu E.L.O. Tracks wie „Train Of Gold“ (vom „Secret Messages“ Album) oder zu „Sorrow About To Fall“ (vom „Balance Of Power“ Album) – kurzum ein leicht bluesig angehauchter ,zugleich treibender, Track von Jeff Lynne mit einem Hauch von Schmutz und Schmerz,sowie vergeblicher Liebe.

Track 3: „Dirty To The Bones“ – ah 80’s E.L.O.-Stuff vom Feinsten – irgendwo zwischen den Alben „Secret Messages“ und „Balance Of Power“ zu verorten.Der Song ist genial und leichtfüssig zugleich.Aber trotzdem ein ganz klassischer Ohrwurm !

Track 4: „When The Night Comes“ – mmhhh hier kommen ganz wohl „TIME“- Vibrations auf .Absolute Sahneschnitte in der ersten Albumhälfte von „Alone In The Universe“ – Die Reggaeanleihe bringt Schwung in die Bude und die Harmonien machen den Rest perfekt.Seligkeit hat jetzt endtgültig einen Namen.Die Mischung aus Futurismus und Melancholie geht perfekt auf.

Track 5: „The Sun Will Shine On You“ – braucht seine Zeit nach all dem Spektakel – ABER dann spürt man das es eigentlich der erste richtige Song mit Tiefgang ist – also ein Song mit ganz ganz viel Gefühl , ein Song den man von mal zu mal immer mehr lieb gewinnt : ) Grosses Kino für Kopf und Herz!

Track 6: „Ain’t It A Drag“ kommt so rotzig und rock’n’rollig wie einst „Four Little Diamonds“ oder „Rock’n’Roll Is King“ daher und versprüht dabei leichtes Traveling Wilburys Feeling – warum auch nicht : ) Der Track ist Rock und Pop zugleich – die hohe Kunst des Herrn Lynne : )

Track 7: „All My Life“ ist eine wunderschöne Ballade im allerbesten „ZOOM“Gewand – ja hier gibt es einen direkten Brückenschlag zum leider verkannten Albumvorgänger.Geniessen und sich freuen das Jeff den Song seiner Freundin gewidmet hat.

Track 8: „I’m Leaving You“ ist ein feiner und zugleich gemeiner Schmachtfetzen vor dem Herrn. Irgendwie deplaziert und zugleich absolut passend/perfekt.Denn wisset : einst gab es schon mit „The Way Lifes Meant To Be“ sowie „Endless Lies“ den ein oder anderen perfekten Kitschsong.Und was haben wir sie geliebt !!!

Track 9: „One Step At The Time“ swingt und klingt gekonnt mit Synthieloops und Gesangsmelodien auf Höhe zu Zeiten von „Time“ oder „Secret Messages“ um dann ganz locker in die 70’s ,im Refrain, abzutrifften.Mit Herzblut zur klassischen ELO Refraintüte werden hier grosse Gefühle aufgefahren.COOOL!!!

Track 10: „Alone In The Universe“ bietet den perfekt futuristisch angehauchten Abschluss eines zum Teil recht modernen Albums mit Hang zur Wehmut und Melancholie.Vielleicht der einzigste Song mit einem gewissen Bezug zur „Out Of The Blue“ Thematik – warum nicht ?! Der Kreis schliesst sich ohne die anderen Epochen auszuschliessen.PERFEKTES ENDE !!!
ABER:
Es gibt ein Fortsetzung vor dem Ende!!! – in Zeiten von Deluxe/Limited Editionen:

Track 11: „Fault Line“ Mmmhh – cooler BonusTrack im Countrygewand auf Höhe vom „Armchair Theatre“ Album von 1990 samt Möwenfeeling, Na ja und da gehört der Song auch eigentlich hin : ) Also eher etwas deplaziert auf diesem Album !

Track 12: „Blue“ stimmt uns wieder ins „Secret Messages“ Zeitalter ein ,mit seinem 60’s meets 80’s Feeling! Der Song hätte es auch locker auf das eigentliche Album geschafft wenn es da nicht schon „I’m Leaving You“ gäbe.Trotzdem bleibt „Blue“ als Bonustrack etwas Besonderes.Das Gitarrensolo hätte Brian May (von QUEEN) nicht besser hinbekommen.

Track 13: „On My Mind“ (only Japan Edition) ist der absolute Hammer von Song – hier versammelt sich noch einmal alles ,was E.L.O. im Grunde seit den 80’er auszeichnet – Harmonie und Melodie sowie dem futuristischen Touch ,samt der Megafon Stimme von Jeff.Am Ende läuft alles ganz süffig ins Finale und schliesst den Bogen zum vorherigen „ZOOM“Album.Denn „On My Mind“ liegt Melodiemässig ganz dicht an „Lonesome Lullaby“!

Der Reigen schliesst sich gekonnt und hinterlässt am Ende nur die eine Frage : Was kann jetzt noch dem ganzen folgen ???

Die Antwort lautet:
„ALONE IN THE UNIVERSE“ hören bzw. geniessen und abgöttisch lieben … so schnell wird diesem Wunderwerk nichts folgen!!!

PS.: ELO FANS harren aus …. egal wie lang : )

IN LOVE AND RESPECT FOR ALL E.L.O. NERDS and FANS in these Days : Patrick Beat

Stimme ich zu!!! Klasse Beitrag von Trickbeat und voll den Nagel auf den Kopf getroffen!

Hinzufügen will ich noch, dass mir die Songs auf AITU besser gefallen als TW1 und Full Moon Fever. Jawohl!

Hat noch jemand eine Karte für Oberhausen Block 112 oder 113 übrig?.
Da 112 schnell ausverkauft war und ich mittem im Stress beim Umzug an den Bodensee habe ich mir eine Karte für Zürich bstellt,wäre aber sehr gerne in Oberhausen im „Fanblock“ dabei.