Top Ten Comics

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  • #2560325  | PERMALINK

    Anonym
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    sehr traurig. war gerade dabei, ihn für mich zu entdecken. rest in peace. :(

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      #2560327  | PERMALINK

      latho
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      Beiträge: 36,823

      jimmyjazzsehr traurig. war gerade dabei, ihn für mich zu entdecken. rest in peace. :(

      Ich freue mich aber auf sein letztes Album über die „Protokolle der Weisen von Zion“. Ich bin gespannt, was Eisner zu diesem Machwerk zu sagen hat(te).

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      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #2560329  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      Bis jetzt ist hier noch nicht so viel los – vielleicht hilft das ja weiter…

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      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #2560331  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

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      okay, (m)ein versuch einer comic-top10:

      1. eddie campbell: bacchus
      vor eddie campbells kunst und wagemut sollte man in die knie gehen (siehe u.a. „from hell“). bei der „bacchus“-serie hatte er vollkommen freie hand, mit überragendem resultat: eine spannendere, faszinierendere und unterhaltsamere verbindung von antiken mythen, popkultur, pulp und autobiographischen versatzstücken gab es in dieser form selten bis gar nicht. allergrößte kunst!
      2. max ernst: une semaine de bonté
      sollte und darf man unbedingt zu den comics dazuzählen, wenngleich da bei etlichen die augenbrauen nach oben gehen. panel für panel zeigt max ernst formvollendete meisterschaft und erzählt eine geschichte in stummen bildfolgen. eric drooker trug dieses erbe ins 21. jahrthundert weiter.
      3. david mazzucchelli/paul karasik: city of glass
      der eindrucksvolle und definitive beweis, dass comic-kunst und literatur großartig miteinander verbunden werden können.
      4. lynd ward: gods‘ man
      eine novelle in holzschnitten, also für puristen nicht unbedingt das, was man gut und gerne als comic bezeichnen würde. aber genauso wie max ernsts collagen muss auch dieser meilenstein hier unbedingt genannt werden. zur not bei scott mccloud nachschlagen.
      5. brian michael bendis/marc andreyko: torso
      düster und urban. neben alan moores meisterwerken aus den 1980er („watchmen“, „v for vendetta“) ist dies die aufregendste de-mystification in form einer graphic novel, die ich kenne.
      6. jose munoz&carlos sampayo: billie holiday
      nur wenige seiten, aber es reicht, um zu tränen gerührt zu werden. die kunst von munoz/sampayo beschränkt sich auf das wesentlich: auf tragische blicke und verlorene gesten. viele worte sind da gar nicht mal nötig. meisterhaft.
      7. charles burns: hard-boiled defective stories
      charles burns scheint seine linien mit dem skalpell zu ziehen. „es kommt einem vor, also ob diese comics nicht von menschenhand gezeichnet wurden“ (robert crumb über charles burns‘ kunst).
      und burns‘ geschichten stehen dem in nichts nach. unbeschreiblich! –> ebenfalls essentiell von ihm: black hole.
      8. joost swarte: modern art
      die ligne-claire der franko-belgischen schule gipfelt hier in einer ihrer meisterschaften. skurril, lustig, detailliert und verspielt und vieles davon würde ich mir als poster gerne an die wand hängen.
      9. peter blegvad: the book of leviathan
      die bizarren abenteuer von baby levi und dessen philosophische betrachtungen der welt und der menschen. ein klassiker, in dem ich selbst nach dem zig-sten lesedurchgang noch neue facetten ausmachen kann.
      10.martin tom dieck: hundert ansichten der speicherstadt
      ein stummes comic-meisterwerk aus deutschen landen. die hamburger speicherstadt wird vom einsetzenden regen überrascht. poetisch-dramatische bildfolgen geraten bei martin tom dieck immer zu etwas besonderem und ähnlich wie in seinem „monsieur lingus‘ wissen über wasser“ gibt es wasser in allen möglichen formen zu bestaunen.

      außerdem alles aus dem hause „actus tragicus“, die gesamte „love & rockets“ serie, die lediglich 2 (zwei) RAW anthologien von spiegelman & mouly, die ich mein eigen nennen darf, ben katchors „the jew of new york“ und schließlich daniel clowes‘ komplette „eightball“ serie.

      --

      #2560333  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Beiträge: 19,052

      Musste zwar einiges googeln, aber eine sehr interessante Liste (besonders Deine 2 interessiert mich!)

      Ansonsten: „Torso“ will ich mir unbedingt in dieser limitierten (unter 30 Stück, glaube ich) „Künstlerausgabe holen. Natürlich nicht billig.

      Da Du Drooker erwähnst: Kannst Du was zu „Flood!“ sagen? Hätte ich sehr sehr gern, aber ist nicht so leicht erhältlich.

      Von Charles Burns habe ich den ersten „Black Hole“ Band, aber das gab mir nicht viel. Muss man sich da reinlesen oder ist die Hoffnung verloren, wenn einen die Bildsprache nicht egeistert?

      --

      Flow like a harpoon daily and nightly
      #2560335  | PERMALINK

      Anonym
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      das max ernst buch ist grandios. surreale bildfolgen, menschen mit fasanenköpfen, irrsinnige tableaus… unbedingt mal anchecken!

      eric drookers „flood“ ist ziemlich genial. handelt im groben von einem zeichner, der sich in einem konstant verregneten new york mehr und mehr von seiner umwelt isoliert und schließlich eine halluzinatorische katharsis erfährt. zeit, realität und fiktion verschwimmen und am ende geht die stadt schließlich selbst in den fluten unter.
      ist alles ganz wundervoll illustriert. die vorwiegend stummen panels (es gibt lediglich ein paar „headlines“, die der protagonist seinen bilder voranstellt) sind jedes einzelne für sich gesehen schon meisterwerke. wie geschrieben, ich halte eric drooker für einen der legitimsten erben der „woodcut-panel“-kunst eines lynd ward oder frans masereel.

      zur veranschaulichung:

      ein ausschnitt aus drookers „flood“

      und einer aus lynd wards „gods‘ man“

      was die „black hole“ arbeiten von charles burns betrifft: ja, da muss man sich geduldig einlesen. die geschichte entwickelt sich recht langsam, burns nimmt sich sehr viel zeit für charakterentwicklung und storyline. am ende eines jeden bandes gibt es dann jeweils einen fiesen cliffhanger. im großen und ganzen ist es eine düstere teenager-saga (irgendwer deutete es mal als eine art aids-allegorie), erinnert bisweilen an lynchs „eraserhead“, was die finstere grundstimmung angeht. zusammen mit burns artwork hat mich das enorm begeistert. ist aber wahrscheinlich nicht jedermanns sache.
      ich selber hab davon leider nur die ersten 4 bände, die in deutschland bei reprodukt erschienen sind. will mir demnächst die „black hole“-hardcover gesamtausgabe aus den usa kaufen.

      von „torso“ habe ich die normale deutsche speed-comics ausgabe. also keine limitierte künstlerausgabe. was ist bei letzterer anders?

      --

      #2560337  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 19,052

      pinchdas max ernst buch ist grandios. surreale bildfolgen, menschen mit fasanenköpfen, irrsinnige tableaus… unbedingt mal anchecken!

      Habe mich grad mal nach der Erhältlichkeit umgeschaut, werde ich mir auf jeden Fall holen.

      eric drookers „flood“ ist ziemlich genial. handelt im groben von einem zeichner, der sich in einem konstant verregneten new york mehr und mehr von seiner umwelt isoliert und schließlich eine halluzinatorische katharsis erfährt. zeit, realität und fiktion verschwimmen und am ende geht die stadt schließlich selbst in den fluten unter.
      ist alles ganz wundervoll illustriert. die vorwiegend stummen panels (es gibt lediglich ein paar „headlines“, die der protagonist seinen bilder voranstellt) sind jedes einzelne für sich gesehen schon meisterwerke. wie geschrieben, ich halte eric drooker für einen der legitimsten erben der „woodcut-panel“-kunst eines lynd ward oder frans masereel.

      Danke, klingt wirklich sehr toll! (nur „Spoilern“ ist irgendwie…schade )
      Ich hoffe, dass ich es mal irgendwo zu einem angenehmen Preis bekomme.

      was die „black hole“ arbeiten von charles burns betrifft: ja, da muss man sich geduldig einlesen. die geschichte entwickelt sich recht langsam, burns nimmt sich sehr viel zeit für charakterentwicklung und storyline. am ende eines jeden bandes gibt es dann jeweils einen fiesen cliffhanger. im großen und ganzen ist es eine düstere teenager-saga (irgendwer deutete es mal als eine art aids-allegorie), erinnert bisweilen an lynchs „eraserhead“, was die finstere grundstimmung angeht. zusammen mit burns artwork hat mich das enorm begeistert. ist aber wahrscheinlich nicht jedermanns sache.
      ich selber hab davon leider nur die ersten 4 bände, die in deutschland bei reprodukt erschienen sind. will mir demnächst die „black hole“-hardcover gesamtausgabe aus den usa kaufen.

      Mit dem Gedanken hatte ich damals auch gespielt, aber dann erst mal zum Antesten den ersten englischen Band gekauft. Vielleicht versuche ich es ja nochmal.

      von „torso“ habe ich die normale deutsche speed-comics ausgabe. also keine limitierte künstlerausgabe. was ist bei letzterer anders?

      Siehe hier
      und hier

      --

      Flow like a harpoon daily and nightly
      #2560339  | PERMALINK

      latho
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      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      pinch[…]
      7. charles burns: hard-boiled defective stories
      charles burns scheint seine linien mit dem skalpell zu ziehen. „es kommt einem vor, also ob diese comics nicht von menschenhand gezeichnet wurden“ (robert crumb über charles burns‘ kunst).
      und burns‘ geschichten stehen dem in nichts nach. unbeschreiblich! –> ebenfalls essentiell von ihm: black hole.
      […]

      Schöne Liste, pinch. Alles kenne ich ich nicht – oder besser: manches kenne ich. Du magst anscheinend sehr die holzschnitzartigen, sw-Comics? Nicht unbedingt mein Ding. Ich mag Burns nicht so sehr (obwohl Black hole schon gut sein soll – gibt’s als Gesamtausgabe bei Kitchen Sink – Fantagraphics oder was davon übrig ist). Dasselbe gilt für Clowes, sein Ghost World mag ich natürlich, aber der Film ist mir lieber.
      City of Glass ist nach der Paul-Auster-Vorlage? Das kenne ich, war ich ebenfalls nicht so begeistert – das Literarische überwog, manche Panels waren oft zu ereignislos, waren nur „Textablage“.
      Von Jost Swarte kenne ich nur ein paar alte Comics und sein grafisches Werk aus einer Austellung im Comic-Salon Erlangen. Fast schon quadratische Ligne Claire, nicht unbedingt meins.
      Drooker kann man ja schnell mal im Comic-Laden lesen, dauert ja nicht lang . Da fehlt mir das, was McCloud mit den einander gegenüberstehenden Zeichnungen festgestellt hat (Drooker hat doch höchstens zwei Bilder pro Seite oder habe ich den falschen Comic im Kopf?) – das zerreist den Erzählfluss etwas. Ob dann etwas neues entsteht, weiß ich nicht, dafür müsste ich ihn nochmal lesen (vorzugsweise nicht im Laden…).
      Wieder „Holzschnitt“ den ich nicht mag: Eddie Campbell. Bacchus kenne ich nicht, eben nur From Hell (wie wohl so ziemlich jeder). Ja, Campbell ist nicht schlecht. Aber – gilt wohl für so ziemlich alles – man muss ihn mögen. Dieses Schwarze-Weiße, Holzschnittartige, was ich mir tatsächlich nur ohne Farbe vorstellen kann, das muss ebenfalls gefallen.
      Den Speicherstadt-Comic kenne ich nicht, wäre für mich als Ex-Hamburger mal interessant.
      Die anderen kenne ich nicht, versuche mir mal die Namen zu merken, wenn ich sie sehe, schau ich mal rein.

      --

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      #2560341  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 19,052

      latho
      Drooker kann man ja schnell mal im Comic-Laden lesen, dauert ja nicht lang .

      Äh, wenn Du „Flood“ mal in einem Laden siehst, kannst Du es mir kaufen, und ich überweise Dir das Doppelte. ;-) (gibt es hier wirklich nirgends)

      --

      Flow like a harpoon daily and nightly
      #2560343  | PERMALINK

      latho
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      candycolouredclownÄh, wenn Du „Flood“ mal in einem Laden siehst, kannst Du es mir kaufen, und ich überweise Dir das Doppelte. ;-) (gibt es hier wirklich nirgends)

      Mach keine Witze, ich will entweder morgen oder übermorgen hin… Schreib mir ’ne PM, wenn ich ihn mitbringen soll (gesetzt den Fall, dass er noch da ist, ich hab den vor einiger Zeit gesehen) .

      --

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      #2560345  | PERMALINK

      Anonym
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      Beiträge: 0

      echt, du findest die campbell sachen holzschnittartig?

      ich finde eher, sie haben diesen lässigen, improvisierten stil. diese ästhetik mag ich sehr gerne. aber abgesehen davon finde ich auch campbells schreibe absolut grandios. seine autobiographischen „alec“ comics zb. das ist so die comic-richtung, die mich immer am meisten fasziniert hat.

      „city of glass“ ist die paul auster adaption, ja. hatte ich seinerzeit vor der lektüre des auster romans gelesen und fand im nachhinein, dass der comic die irrwege und gefühlssackgassen der protagonisten kongenial rübergebracht hatt.
      klar, ist viel text, hat meiner meinung nach die panels aber nicht erdrückt oder nur „ausgeschmückt“. fand ich, wie gesagt, ganz toll. ähnliches ist mir dann bei ben katchors arbeiten noch begegnet.

      drooker hat die seiten bisweilen in 4-5 panels unterteilt. manchmal sinds aber auch nur 1 oder 2 bilder bzw füllt ein bild die seite aus. je nach gefühlsskala der einzelnen artefakten. mit ruhe und genuß zieht man hier aber mehr spass aus der arbeit, als nur mal schnell im comicladen reingucken ;-)

      bei clowes oder bei burns ist es natürlich auch noch der humor bzw die abgeschrägte freakigkeit der beiden, die man mögen muss. bei mir hat das gezündet :-)

      --

      #2560347  | PERMALINK

      latho
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      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      Das Beispiel ist etwas anders als From Hell, wo Campbell ja eher „weiß auf schwarz“ zeichnet als andersherum (also mehr schwarze Flächen). Was ich mit „Schwarz-Weiß“ außerdem meinte, war das Fehlen von grau (also größeren, fein schraffierten Flächen oder gar tatsächlich Grau-Druck).

      Wie fandest Du Ghost World als Film?

      --

      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #2560349  | PERMALINK

      Anonym
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      Beiträge: 0

      lathoDas Beispiel ist etwas anders als From Hell, wo Campbell ja eher „weiß auf schwarz“ zeichnet als andersherum (also mehr schwarze Flächen). Was ich mit „Schwarz-Weiß“ außerdem meinte, war das Fehlen von grau (also größeren, fein schraffierten Flächen oder gar tatsächlich Grau-Druck).

      da hast du recht. bei „from hell“ ist das wirklich etwas anders gelagert und kommt den woodcuts sehr viel näher. diese feinabstufungen sind bei campbell dann eher in den rasterhaften s/w schattierungen zu suchen. graudruck ist da nicht, stimmt.

      lathoWie fandest Du Ghost World als Film?

      den fand ich ganz klasse. ist zwar ziemlich anders als die comicvorlage (die „ghost world“ buscemi figur wird im comic ja nur angerissen), aber da das auch zwei gänzlich verschiedene medien sind, war dies zweifellos die glücklichere methode.

      die geschwister wachowski haben sich an diese prämisse bei der „v für vendetta“ verfilmung ja leider nicht gehalten. hab den zwar noch nicht gesehen, aber besonders scharf bin ich auch nicht drauf.

      --

      #2560351  | PERMALINK

      candycolouredclown
      Moderator

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      Ich mag den Film „Ghost World“ ja wirklich sehr, sehr gern. Muss man den Comic dann zwangsläufig lesen?
      (ich weiß, normalerweise macht mans ja umgekehrt :-) )
      Das Cover stößt mich ja eigentlich eher ab…

      --

      Flow like a harpoon daily and nightly
      #2560353  | PERMALINK

      Anonym
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      die comic ästhetik von „ghost world“ ist etwas gewöhnungsbedürftig.


      (google bildersuche sei dank :-) )

      daniel clowes‘ comic rockt aber natürlich schon enorm. kann man getrost auch nach sichtung des films lesen.

      --

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