Top Ten Comics

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  • #20971  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

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    Was das hier soll: Anregung, Auflistung, Anbetung der „neunten Kunst“
    Einige Spielregeln: nach Möglichkeit Comics, keine Comic-Strips (aka Cartoons), also die Zeitungscomics deren Geschichten werktags zumeist auf drei Bilder beschränkt sind (ja, Calvin & Hobbes gehört dazu).
    Außerdem wäre es sinnvoll auf eine Einschränkung zu achten, also „Clever & Smart, Band 49“ statt „Clever & Smart“. Man kann dann ja hinzufügen, wenn man eigentlich die ganze Serie „total geil“ findet…
    Und um ein gutes Angriffsziel zu bieten, folgt gleich meine Liste.

    Ach ja: aus naheliegenden Gründen unter Drucksachen gepostet, nicht „Sonstige Bestenlisten“.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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      #2560267  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      1. Moore/Gibbons – Watchmen
      Der Comic über den Übermensch und damit natürlich auch über den Menschen an sich. Brilliant finde ich vor allem die Mühelosigkeit mit der Moore die Geschichte inszeniert, kein Panel zuviel, Dialog genau die richtige Länge, am richtigen Platz etc.

      2. Le Tendre/ Loisel – La Quete sur l'Oiseau du Temps (Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit)
      Grafisch innovativ, so innovativ, dass zumindest kurz nach dem „Vogel“ alle Fantasy-Comics nach Loisel aussahen. Le Tendre zeigt, dass auch in abgelutschten Themen große Geschichten stecken. Schlägt den Herrn der Ringe storymäßig um Längen.

      3. Foster – Prince Valiant (Prinz Eisenherz)
      Um das einmal einzugrenzen: sagen wir die ersten 3 Jahre (also '37 – '40). Grafisch beein-druckend, den besten Strich der Golden Age hatte nun einmal der gute Harold. Die Storys sind episch (und wurden erst wesentlich später arg handzahm), der Look ganz neu (meine Theorie ist, dass Hollywood die Ausstattung seiner Ritter-Filme von Foster klaute) und manchmal hat man das Gefühl, Foster will nicht einfach nur die Gesichte eines Ritters son-dern der ganzen Welt erzählen.

      4. Jaime Hernandez – Love & Rockets „The Death of Speedy“
      Eigentlich sind ja Jaime und Gilbert Hernandez „Love & Rockets“, ich mochte aber Jaime immer (marginal) lieber – besonders als er die Science-Fiction-Spielereien aufgegeben hat und das Leben um die Hauptfiguren auf eine realistische Basis stellte.

      5. Eisner – To The Heart of The Storm
      Eisners „Autobiographie“, auch ein Buch über die Frage nach Wehrhaftigkeit und Anpassung. Zum Schluss droht der Sturm am Horizont und der Protagonist zieht in den Zweiten Weltkrieg.

      6. O'Bannon/Möbius – The Long Tomorrow
      Musterexemplar für Möbius psychedelischen Farben der 70er, ungewöhnlich eher diese harte „realistische“ SF-Welt. Vorstudio zu „Blade Runner“.

      7. Sim – High Society
      Der verrückte Dave aus der Zeit als er noch zusammenhängend erzählen konnte. Cerebus, die Conan-Parodie in Form eines Erdschweins gerät in die Mühle des Wahlkampfs.

      8. Christin/Mezières – Willkommen auf Aflolol
      Ein Comic nicht nur für Jugendliche, die Geschichte sprüht vor Ideen und Jean-Claude Mezières verarbeitet Möbius, S.F.-Filme und,wie's scheint, gelegentlich die Augsburger Puppenkiste zu einem einzigartigen Look.

      9. McCloud – Understanding Comics
      Neben Eisners „Comics and Sequential Art“ für mich die theoretische Grundlage des Mediums – alles in Comic-Form und keine Seite langweilig.

      10. Miller – Sin City
      Die Rückkehr des Erfinders des Dunklen Ritters. Die Bilder nur noch schwarz-weiß, die Geschichte blutrot.

      So, ich denke da sind keine Überraschungen dabei und drehe das ins Positive: ein gesunder Schnitt durch die Klassiker…

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      #2560269  | PERMALINK

      krautathaus

      Registriert seit: 18.09.2004

      Beiträge: 25,801

      Leider hab ich seit 25 Jahren keinen aktuellen Bezug mehr zu Comics (außer den Comicverfilmungen)…aber als Kind habe ich immer die „Fantastischen Vier“ verschlungen.

      Na ja auch die Barks-Duck Hefte waren schon klasse.

      --

      “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
      #2560271  | PERMALINK

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      Ralf König – Bullenklöten, Dicke Dödel 1

      Ein Schwulencomic der Extraklasse. Derber Humor, köstliche Situationskomik und eine Story, die es in sich hat.

      Unerreicht, wie sich Paul in den spanischen Bauarbeiter Ramon (natürlich hoffnungslos hetero) verliebt und diesen dazu bringen will, sich seinen Schließmuskel mit der Zunge bearbeiten zu lassen. Im Gegenzug muss sich Paul jedoch dazu verpflichten das zu tun, wovor schwule Männer die größte Angst haben („Möse lecken“). Ob nun Paul an das faltige Gekrusel ranmuss, liest man am besten selber, aber beim großen Finale bleibt kein Auge trocken!!!.

      Ich liebe fast alle R. König-Werke, aber Bullenklöten ist der Oberhammer!

      --

      #2560273  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by Krautathaus@1 Jan 2005, 19:26
      Leider hab ich seit 25 Jahren keinen aktuellen Bezug mehr zu Comics (außer den Comicverfilmungen)…aber als Kind habe ich immer die „Fantastischen Vier“ verschlungen.

      Na ja auch die Barks-Duck Hefte waren schon klasse.

      Barks Werk ist mir fast schon zu unübersichtlich – das sind ja Unmengen an Seiten. Es gibt diese eine Geschichte, wo Donald die viereckigen Majas findet, die immerzu „Dixie“ singen. Die war schon komisch.

      Ralf König zeigt für mich vor allem eines: man kann auch als Schwuler einen echten deutschen Humor haben.

      --

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      #2560275  | PERMALINK

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      Originally posted by latho@2 Jan 2005, 00:03
      Ralf König zeigt für mich vor allem eines: man kann auch als Schwuler einen echten deutschen Humor haben.

      Ist das gut oder schlecht? :rolleyes:

      --

      #2560277  | PERMALINK

      redeyes

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      Empfehlenswert ist auch From Hell.

      --

      #2560279  | PERMALINK

      latho
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      Beiträge: 36,823

      Originally posted by O`Malley@2 Jan 2005, 14:49
      Ist das gut oder schlecht? :rolleyes:

      Schwer zu sagen, wo doch Deutsche eigentlich gar keinen Humor haben … :ph34r:

      --

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      #2560281  | PERMALINK

      mikko
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      Auch wenn hier zu Lande wenig bekannt und als Comic Strip eigentlich nicht Lathos Kriterien entsprechend, meine Lieblingsserie ist Pogo! Und der schönste Sammelband ist „Prehysterical Pogo“, erschien im Original 1967.
      Ansonsten schätze ich ebenfalls Prince Valiant, die Donald Duck Stories von Carl Barks, Mickey Mouse Stories von Paul Murry, die frühen Asterix Bände und fast alles von Franquin und Hergé. „Fritz The Cat“ von Robert Crumb war lange Zeit mein Favorit. Crumbs Zeichenstil schätze ich nach wie vor. Die Stories sind zum großen Teil inzwischen etwas dated.

      --

      Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
      #2560283  | PERMALINK

      latho
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      Originally posted by Mikko+2 Jan 2005, 16:46–>

      QUOTE (Mikko @ 2 Jan 2005, 16:46)
      Auch wenn hier zu Lande wenig bekannt und als Comic Strip eigentlich nicht Lathos Kriterien entsprechend, meine Lieblingsserie ist Pogo! Und der schönste Sammelband ist „Prehysterical Pogo“, erschien im Original 1967.

      Erwähnen darf man es aber… ;)
      Von Pogo habe ich auch einen Sammelband, allerdings quer durch. Ist sehr schön und man kann erahnen, woher sich Uderzo seinen Strich geholt hat.

      #2560285  | PERMALINK

      paddy

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      ich mag nur tim und struppi.

      bin schon wieder weg…

      --

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      #2560287  | PERMALINK

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      Originally posted by Mikko@2 Jan 2005, 16:46
      Ansonsten schätze ich ebenfalls Prince Valiant, die Donald Duck Stories von Carl Barks, Mickey Mouse Stories von Paul Murry, die frühen Asterix Bände und fast alles von Franquin und Hergé. „Fritz The Cat“ von Robert Crumb war lange Zeit mein Favorit. Crumbs Zeichenstil schätze ich nach wie vor. Die Stories sind zum großen Teil inzwischen etwas dated.

      na, da kann ich ja so nix von unterschreiben. Micky Mouse und Donald Duck sind mir mittlerweile egal, auch wenn ich damit dem allgemein geschätzten Herrn Barks Unrecht tue – es interessiert mich einfach nicht. Der franko-belgische-(Kinder-)Comic interessiert mich ebensowenig – irgendetwas ist an diesem Stil, was mich nicht anspricht bzw. abschreckt. Crumb finde ich irgendetwas zwischen abstossend und verachtenswürdig. Bleibt „Prince Valiant“, den ich sehr gerne kennen würde, aber nie gelesen habe.
      (nebenbei, gibts den irgendwie sinnvoll zu kaufen???)

      Meine Faves werde ich mal später darlegen – in der Nummer 1 werde ich komplett latho beipflichten!

      --

      #2560289  | PERMALINK

      latho
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      Registriert seit: 04.05.2003

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      Originally posted by NiteOwl@4 Jan 2005, 02:31
      na, da kann ich ja so nix von unterschreiben. Micky Mouse und Donald Duck sind mir mittlerweile egal, auch wenn ich damit dem allgemein geschätzten Herrn Barks Unrecht tue – es interessiert mich einfach nicht. Der franko-belgische-(Kinder-)Comic interessiert mich ebensowenig – irgendetwas ist an diesem Stil, was mich nicht anspricht bzw. abschreckt. Crumb finde ich irgendetwas zwischen abstossend und verachtenswürdig. Bleibt „Prince Valiant“, den ich sehr gerne kennen würde, aber nie gelesen habe.
      (nebenbei, gibts den irgendwie sinnvoll zu kaufen???)

      Meine Faves werde ich mal später darlegen – in der Nummer 1 werde ich komplett latho beipflichten!

      Mickey Mouse ist schwierig, das wenige, das ich kenne (Floyd Godfredson – sp?), war aber gut. Barks ist sehr umfangreich, von daher kann ich den Abschreckungseffekt verstehen. Ich mag bei Barks vor allem die längeren Geschichten, die Kurzgeschichten sind oft zu sehr auf relativ lahme Pointen geschrieben.

      Prinz Eisenherz, das sollte ich dazu sagen, ist m. E. nur in schwarz-weiß zu lesen. Fosters filigraner Strich wird duch die grobflächigen Vierfarb-Tönungen der Zeitungen nur gestört. Es gibt (oder besser: gab) eine schöne Ausgabe in englisch und deutsch (Verlag vergessen), die war und ist aber unbezahlbar. Bei Melzer gab es auf deutsch die „grüne“ Ausgabe aus den 70ern (habe ich immerhin 14 Stück von), die wurden aber dann selten und unbezahlbar. Diese Ausgabe wird gerade neu aufgelegt – furchtbar übersetzt, kein Anschein von Lektorat, zu unsauber gedruckt, aber dafür s/w und erschwinglich.

      --

      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #2560291  | PERMALINK

      mikko
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      Ich hab' die „unbezahlbare“ Ausgabe von Eisenherz. Leider auch nicht vollständig. Sie ist auch nie komplett erschienen. Der Verlag fällt mir jetzt auch gerade nicht ein. Man bekommt einzelne Bücher gelegentlich antiquarisch, allerdings inzwischen auch selten unter Neupreis. Und der lag seinerzeit bei 125,- DM pro Band.
      Dennoch ist diese Ausgabe das Nonplusultra, undzwar die colorierte Version, die auf den Originalzeitungsseiten basiert und im Originalformat reproduziert wurde. Daher auch der hohe Preis.
      Die Melzer Ausgaben sind nur dritte Wahl.

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      #2560293  | PERMALINK

      Anonym
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      Prinz Eisenherz hab ich auch von meinem Vater bekommen. Er hatte sie schon als Kind…ich glaube, sie waren bunt. Die liegen sicher noch bei meinen Eltern im Keller….und die sind so wertvoll geworden? :blink:

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