Kafka

… war heuer das Grab im altjüdischen Friedhof in Prag besuchen. Als Kafka – Liebhaber solltet Ihr einmal das gleiche machen. Ich lese momentan „Das Urteil und andere Prosa“ im Reclam-Verlag. Dieses Büchlein mit der ISBN 9783150096772 habe ich um nur € 2,20.- erstanden.

Zu empfehlen sind ferner die „Briefe an Milena“. Mein liebstes „Werk“ von Kafka. Amazon.de-Kurzbeschreibung:

»…eben hat der zwei Tage und eine Nacht dauernde Regen aufgehört, wahrscheinlich zwar nur vorübergehend, immerhin ein Ereignis wert gefeiert zu werden und das tue ich indem ich ihnen schreibe« – Kafkas erster Brief an Milena beginnt wie ein Roman – zusammen gelesen werden alle seine Briefe an diese Frau zu einem Liebesroman, einer Orgie an Verzweiflung, Seligkeit, Selbstzerfleischung und Selbsterniedrigung. Im April 1920 hatte Kafka die Journalistin Milena Jesenska bei einem Prag-Besuch in Gesellschaft gemeinsamer Freunde kennengelernt. Im Verlauf des Gesprächs teilte sie ihm ihre Absicht mit, zwei seiner Erzählungen ins Tschechische zu übersetzen – ein Punkt von beiderseitigem Interesse war angesprochen, eine Beziehung angeknüpft. Milena lebte in Wien in einer »sich allmählich auflösenden Ehe«, Franz Kafka war in Prag zu Hause; Begegnungen waren nur zeitweise möglich. Briefe mußten die Trennung überbrücken – sie wurden zu Dokumenten einer sich entwickelnden Leidenschaft.

Fevers and MirrorsWeiß einer, wie der Stand vom zweiten Teil von Reiner Stachs Kafka-Biographie ist? Also wann sie kommt und obs um die frühen oder um die späten Jahre geht.

Pünktlich zum 125. Geburtstag Kafkas erscheint endlich die lang erwartete Fortsetzung des ersten Bandes: „Kafka – Die Jahre der Erkenntnis“
Behandelt werden die Jahre 1916 – 1924.

Etwas abseits und schon älter, aber kurzweilig den Kafka Clan beleuchtend: Anthony Northey – Kafkas Mischpoche (Kleine Kulturwissenschaftliche Bibliothek Bd. 6/Wagenbach Verlag 1988) – mit schönem Bildmaterial.

Habe keine grössere gelesen, stattdessen nur Verstreutes und Texte zu Werken – aber fürs Erste wäre wohl die rororo-Monographie von Wagenbach keine schlechte Idee (die las ich vor vielen Jahren mal … oder gab’s davor eine andere, dann könnte ich auch eine andere gelesen haben – aber Wagenbach ist gewiss in Sachen Kafka kein falscher Griff) … und dann würde mich das Buch von Saul Friedländer, das in dt. Übersetzung vorliegt gewiss interessieren:
http://www.perlentaucher.de/buch/saul-friedlaender/franz-kafka.html

Ob es eine als „Standard“ geltende Kafka-Biographie gibt, kann ich aber nicht beantworten.

Danke dir!

Bin jetzt ja kein direkter Neuling, die „wichtigen“ Sachen habe ich schon als Jugendlicher gelesen, aber letztes Weihnachten habe ich die „Kritische“ Ausgabe mit den 15 Bänden bekommen, nur leider bisher keine Zeit dafür gefunden.
Da ich das demnächst ändern möchte, wollte ich vorher eine vernünftige Bio lesen.

Die von Friedländer hatte ich auch schon im Auge und beinahe bestellt. Klingt schon alles sehr interessant, werde ich wohl auch dabei bleiben.

Bei Wagenbach finde ich das alles etwas verwirrend mit den verschiedenen Ausgaben, da stöbere ich dann wohl doch mal lieber beim Hugendubel.

Ich hatte das Friedländer-Buch bisher übersehen – aber das will ich mir auf jeden Fall holen, klingt verdammt spannend (und geht vom Blick her wohl ein wenig in Richtung „meines“ Themas … allerdings wär ich froh, wenn die akademsiche Seite davon bald erledigt wäre, und daher kommt Friedlander momentan nur auf den wachsenden Stapel). Aus der Reihe (der englischen – hier: http://yalepress.yale.edu/yupbooks/SeriesPage.asp?Series=142) habe ich gerade die Rathenau-Biographie gelesen, fand ich sehr gut.

Die von Wagenbach scheint aus 2002 zu sein. In einer Rezension schreibt halt einer, dass es eine erweiterte Ausgabe aus 2006 gibt. Wobei man da auch nicht viel drauf geben kann, weil Amazon ja die Rezensionen oft völlig falsch zuordnet.