Kafka

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  • #2539175  | PERMALINK

    lucyinthesky

    Registriert seit: 10.10.2004

    Beiträge: 42

    Originally posted by muffkimuffki@20 Dec 2004, 16:23
    Du wirst lachen, lieber matis: „Vor dem Gesetz“ ist in der Tat Teil des Romans „Der Prozeß“. Allerdings ist er auch in der Sammlung „Der Landarzt“ vom Roman losgelöst erschienen.

    hihi… jetzt kann ich mir gleich viel besser vorstellen, warum meinem Freund „der Prozess“ so gut gefiel. :)

    --

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    #2539177  | PERMALINK

    river

    Registriert seit: 21.10.2004

    Beiträge: 887

    Ich habe mir letztens ebenfalls das Sammelwerk bei 2001 gekauft. Bei der Vollständigkeit und dem Preis unbedingt empfehlenswert, nur eben etwas unhandlich. Das erste was ich von Kafka gelesen hatte waren die Briefe an den Vater, ein guter Einstieg wenn man sich mit ihm beschäftigen will und leicht verdaulich. Die beste Erzählung meiner Meinung nach auch „Das Schloss“. Die Sprache Kafkas ist einer der schönsten, die ich überhaupt kenne (aber ich kenne jetzt nicht wirklich viel).

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    #2539179  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    Originally posted by River@3 Jan 2005, 12:26
    Das erste was ich von Kafka gelesen hatte waren die Briefe an den Vater, ein guter Einstieg wenn man sich mit ihm beschäftigen will und leicht verdaulich.

    Ist jetzt zwar schon mindestens 5 Jahre her, dass ich die Briefe (in Auszügen) gelesen habe und vielleicht habe ich sie ja auch falsch in Erinnerung, aber leicht verdaulich fand ich sie nun überhaupt nicht. Im Gegenteil.
    Wie diese zarte Person, die so sehr unter dem Druck ihres Vaters stand, sich fortwährend meint entschuldigen zu müssen und auch, wenn dann leise Zweifel an der Erziehnung des Vater aufkommen…das ging mir schon an die Nieren. Mehr als das Meiste seiner Prosa.
    Mit den Briefen zu beginnen halte ich aber auch für eine gute Idee.

    --

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    #2539181  | PERMALINK

    prodigal-son

    Registriert seit: 26.12.2002

    Beiträge: 10,737

    Originally posted by River@3 Jan 2005, 12:26
    Die beste Erzählung meiner Meinung nach auch „Das Schloss“.

    Vorsicht: „Das Schloss“ ist ein Roman, wenn auch fragmentarisch.

    --

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    #2539183  | PERMALINK

    river

    Registriert seit: 21.10.2004

    Beiträge: 887

    Originally posted by candycolouredclown@3 Jan 2005, 13:37
    Ist jetzt zwar schon mindestens 5 Jahre her, dass ich die Briefe (in Auszügen) gelesen habe und vielleicht habe ich sie ja auch falsch in Erinnerung, aber leicht verdaulich fand ich sie nun überhaupt nicht. Im Gegenteil.
    Wie diese zarte Person, die so sehr unter dem Druck ihres Vaters stand, sich fortwährend meint entschuldigen zu müssen und auch, wenn dann leise Zweifel an der Erziehnung des Vater aufkommen…das ging mir schon an die Nieren. Mehr als das Meiste seiner Prosa.
    Mit den Briefen zu beginnen halte ich aber auch für eine gute Idee.

    Leicht verdaulich darauf bezogen, dass es nicht anstrengend und ermüdend zu lesen war, sondern sehr packend, thematisch sieht das dann schon anders aus. War jetzt etwas unglücklich ausgedrückt.

    Vorsicht: „Das Schloss“ ist ein Roman, wenn auch fragmentarisch.

    Stimmt. Mein Fehler.

    --

    #2539185  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Den Brief an den Vater (es ist im Kern einer – und den hat er nie abgeschickt.) habe ich ganz und gar nicht als leicht verdaulich empfunden, wirft er doch so eindrücklich und verstörend eines von Kafkas Kernthemen auf: nämlich eben die Übermacht des Vaters.

    Ich wehre mich jedoch gegen eine Kafka-Lesart, die alles auf den nie überwundenen Konflikt mit dem Vater zurückführt. Das greift dann doch zu kurz – Kafkas Werk lässt sich nicht allein mit psychoanalytischen Mitteln erfassen.

    (Um nicht falsch verstanden zu werden: Das hat hier niemand behauptet, fiel mir nur gerade ein, weil es tatsächlich oft passiert).

    Dennoch ist der Brief an den Vater sicher kein schlechter Einstieg – man sollte ihn nur gedanklich nicht zu sehr in den Mittelpunkt der weiteren Lektüre rücken.

    --

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    #2539187  | PERMALINK

    ituark

    Registriert seit: 02.07.2004

    Beiträge: 705

    Originally posted by muffkimuffki@3 Jan 2005, 13:54
    Ich wehre mich jedoch gegen eine Kafka-Lesart, die alles auf den nie überwundenen Konflikt mit dem Vater zurückführt. Das greift dann doch zu kurz – Kafkas Werk lässt sich nicht allein mit psychoanalytischen Mitteln erfassen.

    :wub:

    man sollte, meiner meinung nach, einfach lesen. nicht direkt versuchen irgendetwas hineinzuinterpretieren.

    falls man danach doch noch ausschweifen will sollte man sich auch mit kafkas verhältnis zur sexualität und zur religion (ecetera ecetera) beschäftigen.

    --

    #2539189  | PERMALINK

    dr-nihil

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 15,356

    Wenn Kafkas Werke nur auf seine eigene Person abzielen würden, würde ich ihn sicherlich nicht zu verehren. Das ist von mir aus ein Zusatz. Aber wissen muss man über den Mensch Kafka nichts um ihn lesen zu können und um aus seinen Werken etwas mitzunehmen.

    Das bedeutet nicht, dass seine Briefe nicht ebenfalls lesenswert sind. Siehe candy.

    --

    #2539191  | PERMALINK

    lost-in-time

    Registriert seit: 10.05.2005

    Beiträge: 1

    finde es ziemlich schade, dass max brod kafkas werke zusammengefügt und für ihre dramatisierung gesorgt hat. stelle ich den direkten vergleich zwischen kafkas fragmenten beziehungsweise seinen zu lebzeiten erschienenen büchern und tagebüchern zu dem schloss, dem prozess und der verwandlung finde ich dass ziemlich víel von dem was das kafkaeske reizvoll macht flöten gegangen ist. kafka war nie in amerika und ist viel zu früh gestorben. mein franz ;>

    --

    #2539193  | PERMALINK

    patriktroll

    Registriert seit: 08.09.2005

    Beiträge: 1,175

    »Auf dem Rennplatz in Clayton wird heute von sechs Uhr früh bis Mitternacht Personal für das Theater in Oklahoma aufgenommen! Das große Theater von Oklahoma ruft euch! ES RUFT NUR HEUTE, NUR EINMAL! Wer jetzt die Gelegenheit versäumt, versäumt sie für immer! Wer an seine Zukunft denkt, gehört zu uns! Jeder ist willkommen! Wer Künstler werden will, melde sich! Wir sind das Theater, das jeden brauchen kann, jeden an seinem Ort! Wer sich für uns entschieden hat, den beglückwünschen wir gleich hier! Aber beeilt euch, damit ihr bis Mitternacht vorgelassen werdet! Um zwölf Uhr wird alles geschlossen und nicht mehr geöffnet! Verflucht sei, wer uns nicht glaubt! Auf nach Clayton!«

    (Franz Kafka, Amerika)

    --

    I will hold the tea bag.
    #2539195  | PERMALINK

    k

    Registriert seit: 10.03.2006

    Beiträge: 5

    Kafka ist meiner meinung nach einerder besten schriftsteller überhaupt, ich lese gerade die tagebücher und bin einfach nur fasziniert…. sollte wirklich jeder lesen, die erzählungen haben mich am meisten beeindruckt, und natürlich der prozess… aber na ja was soll man noch groß sagen zu so einem autor?

    --

    Freedom is the freedom to say that two plus two make four. If that is granted, all else follows.
    #2539197  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    K.aber na ja was soll man noch groß sagen zu so einem autor?

    nichts. dazu wurde schon überall aller orten viel zu viel gesagt und geschrieben.

    --

    #2539199  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Taugen die Ausgaben von 2001 denn etwas?

    --

    #2539201  | PERMALINK

    keinrockstar

    Registriert seit: 25.08.2005

    Beiträge: 246

    K.Kafka ist meiner meinung nach einerder besten schriftsteller überhaupt,

    mein Reden.:b_boy:

    --

    http://www.kritikmaschine.org hier gibts was auf die Ohren http://www.myspace.com/illpunk hier gibt viele schöne Bilder http://www.myspace.com/marcusmitc
    #2539203  | PERMALINK

    hippiegirl

    Registriert seit: 08.07.2005

    Beiträge: 3,164

    Kafka ist vom Feinsten. Ich habe aber erst ziemlich spät etwas von ihm gelesen…
    Die Verwandlung ist auf jeden Fall eines der geilsten Werke, die ich je gelesen habe, und natürlich der Klassiker schlechthin. Jetzt habe ich mir mal ein anderes besorgt, „Das Urteil“.
    Ich bin schon sehr gespannt =)

    --

    The dog won't bite if you beat him with a bone!
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