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  • #2491481  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    sebsemiliaDann sind Menschen, die für einen viel zu geringen Lohn arbeiten gehen, Deppen? Dann sind Menschen, die auf der Arbeit gegängelt und unter Druck gesetzt werden Deppen?

    wer sagt denn, dass diese Menschen nicht denken und ihr Verhalten nicht reflektieren?
    Sie haben es nur ungleich schwerer, da die Deppen, die sich das Überdenken ihres Verhaltens erlauben können, sich mit dem Verweis auf fehlende Regeln aus der Verantwortung stehlen.

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      #2491483  | PERMALINK

      sebsemilia

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 2,942

      Die zweiten Deppen sind bei dir die Konsumenten?

      Und wie willst du denen helfen, die ihr Verhalten reflektieren und dabei zu dem Schluss kommen, dass sie besser den schlecht bezahlten Job annehmen, weil sie sonst keine Perspektive haben?

      --

      Look out kid You're gonna get hit
      #2491485  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      Monroe Stahr“Regeln“ braucht man für nichtdenkende Deppen, die die Auswirkungen ihres Verhaltens nicht berücksichtigen können oder wollen. Das gilt für die Produzenten- und Konsumentenseite. Die einen Deppen brauchen die anderen – und kurz bevor sich alle die Köpfe einschlagen schreien sie nach Regeln…

      Klar, jeder sollt ein bisschenüber das nachdenken, was er kauft, aber irgendeine Kontrolle staatlicherseits muss es geben. Denn man kann sich zwar so gut wie möglich informieren, aber einem Etikettenschwindel (wie jetzt Pferd für Rind) steht man dann immer noch machtlos gegenüber.

      Loretta Cosgrovehttp://www.bookdepository.co.uk/

      Danke für den Link, probiere ich bei Gelegenheit mal aus. Ich hatte bei denen schon über marketplace bestellt, keine Ahnung mehr, ob das gut ging.

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      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #2491487  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      sebsemiliaUnd wie willst du denen helfen, die ihr Verhalten reflektieren und dabei zu dem Schluss kommen, dass sie besser den schlecht bezahlten Job annehmen, weil sie sonst keine Perspektive haben?

      An der Stelle braucht es Regeln (vorgeschriebene Mindestlöhne etwa, die wirklich greifen, gerade da, wo Merkels beabsichtigte Regelungen ja anscheinend nicht greifen würden oder werden – ich verfolge das nicht so genau). Aber das ist eine andere Baustelle.

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #2491489  | PERMALINK

      jan-lustiger

      Registriert seit: 24.08.2008

      Beiträge: 10,955

      lathoDanke für den Link, probiere ich bei Gelegenheit mal aus. Ich hatte bei denen schon über marketplace bestellt, keine Ahnung mehr, ob das gut ging.

      Ich erst letzte Woche. Ging gut!

      --

      #2491491  | PERMALINK

      zappa1
      Yellow Shark

      Registriert seit: 08.07.2002

      Beiträge: 86,834

      lathoDenn man kann sich zwar so gut wie möglich informieren, aber einem Etikettenschwindel (wie jetzt Pferd für Rind) steht man dann immer noch machtlos gegenüber.

      Da wird Frau Aigner, wie immer, jetzt mit aller Härte durchgreifen…

      --

      „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #99, 31.01.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8782-240201-allerhand-durcheinand-99
      #2491493  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      sebsemiliaDie zweiten Deppen sind bei dir die Konsumenten?

      Und wie willst du denen helfen, die ihr Verhalten reflektieren und dabei zu dem Schluss kommen, dass sie besser den schlecht bezahlten Job annehmen, weil sie sonst keine Perspektive haben?

      Ja natürlich. Ich kann nicht die Firmen unterstützen, die von zu niedrige bezahlten Jobs profitieren, und gleichzeitig gegen zu niedrig bezahlte Jobs argumentieren.

      Kurzfristig geht das nur über staatliche Eingriffe. Entstanden ist die Problematik über einen langen Zeitraum allerdings nicht nicht aufgrund fehlender Regeln, sonder aufgrund fehlenden Nachdenkens und Rücksichtnahme. Und mit letzterem kann jeder bei sich selbst ansetzen.

      lathoKlar, jeder sollt ein bisschenüber das nachdenken, was er kauft, aber irgendeine Kontrolle staatlicherseits muss es geben. Denn man kann sich zwar so gut wie möglich informieren, aber einem Etikettenschwindel (wie jetzt Pferd für Rind) steht man dann immer noch machtlos gegenüber.

      Ist in irgendeiner Metzgertheke falsch ausgezeichnetes Fleisch aufgetaucht, in irgendeinem höherwertigen oder höherpreisigen Produkt? Alles nur in Billigprodukten, Discounter, Eigenmarkten. You get what you give.

      --

      #2491495  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      lathoDanke für den Link, probiere ich bei Gelegenheit mal aus. Ich hatte bei denen schon über marketplace bestellt, keine Ahnung mehr, ob das gut ging.

      Ich hatte mit denen noch nie Stress.

      --

      #2491497  | PERMALINK

      sebsemilia

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 2,942

      Monroe Stahr
      Kurzfristig geht das nur über staatliche Eingriffe. Entstanden ist die Problematik über einen langen Zeitraum allerdings nicht nicht aufgrund fehlender Regeln, sonder aufgrund fehlenden Nachdenkens und Rücksichtnahme. Und mit letzterem kann jeder bei sich selbst ansetzen.

      Schon klar. Irgendwer muss ja noch an die „unsichtbare Hand“ glauben, die alles richten wird.

      Unternehmer setzen auch ganz freiwillig – und nach einem Prozess des intensiven Nachdenkens – bei ihren Firmen an und verändern Arbeitsbedingungen zum positiven. :lol:

      Vielleicht könnte man irgendwie einen Weg finden, der Nachdenken und Rücksichtnahme verbindlich vorschreibt? Ach, nein, das geht ja nicht, wäre schon wieder eine Regel zu viel. ;-)

      --

      Look out kid You're gonna get hit
      #2491499  | PERMALINK

      close-to-the-edge

      Registriert seit: 27.11.2006

      Beiträge: 27,908

      weilsteinIst das so hanebüchen? Ich finde es auch scheinheilig und, ja, verwerflich, wenn der durchschnittliche Bundesbürger, der am Samstag seinen Wocheneinkauf bei Lidl-Aldi-Netto gemacht hat, und es für vollkommen selbstverständlich hält, daß er seinen Einkaufswagen für 60.- € randvoll beladen kann, am Sonntagabend empört den Kopf schüttelt, wenn bei Günther Jauch Billiglöhne, unter Druck gesetzte Milchbauern oder Stasi-Methoden am Arbeitsplatz thematisiert werden.

      Ich weiß jetzt nicht, wen Du als „durchschnittlichen Bundesbürger“ qualifizierst, aber Teil des Systems ist selbstverständlich, dass die Verkäuferin bei Kik gar keine andere Chance hat, als ihren eigenen Bedarf auch bei Discountern zu bestreiten.

      --

      #2491501  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      Monroe StahrIst in irgendeiner Metzgertheke falsch ausgezeichnetes Fleisch aufgetaucht, in irgendeinem höherwertigen oder höherpreisigen Produkt? Alles nur in Billigprodukten, Discounter, Eigenmarkten. You get what you give.

      Naja, Lebensmittelskandale bei einem einzelnen Metzger schaffen es normalerweise nicht in die Bild-Zeitung, weil der Fall nur lokale Bedeutung besitzt. So einfach ist eben doch nicht.

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #2491503  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      Close to the edge……, dass die Verkäuferin bei Kik gar keine andere Chance hat, als ihren eigenen Bedarf auch bei Discountern zu bestreiten.

      Ja und nein, denn sie hat die Möglichkeit sich zu organisieren und für mehr Lohn zu kämpfen oder für bessere Arbeitsbedingungen. Nur wenn sie zu Hause bleibt und die Füße hochlegt, geht dies immer weiter so. – Bessere Bedingungen sind immer durch einige wenige Menschen vorangetrieben worden, die wiederum mehrere Mitstreiter gefunden haben, usw. usw. …..bis auch die regierenden Parteien dann regelnd eingreifen.

      --

      #2491505  | PERMALINK

      gypsy-tail-wind
      Moderator
      Biomasse

      Registriert seit: 25.01.2010

      Beiträge: 66,853

      sebsemiliaSchon klar. Irgendwer muss ja noch an die „unsichtbare Hand“ glauben, die alles richten wird.

      Unternehmer setzen auch ganz freiwillig – und nach einem Prozess des intensiven Nachdenkens – bei ihren Firmen an und verändern Arbeitsbedingungen zum positiven. :lol:

      Vielleicht könnte man irgendwie einen Weg finden, der Nachdenken und Rücksichtnahme verbindlich vorschreibt? Ach, nein, das geht ja nicht, wäre schon wieder eine Regel zu viel. ;-)

      Unternehmer scheinen sich ihrer Verantwortung in gleichen Masse wie der Einzelne nicht stellen zu wollen, sie schröpfen ab, verschieben Geld in private Hände oder legen es auf die hohe Kante, anstatt zu reinvestieren …

      Das Schaffen neuer Regeln wird in beiden Fällen nur bedingt helfen, wenn sich die Betroffenen weiterhin um ihre Eigenverantwortung und damit die Verantwortung für andere drücken.

      --

      "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #150: Neuheiten 2023/24 – 12.3., 22:00; #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
      #2491507  | PERMALINK

      sebsemilia

      Registriert seit: 09.07.2002

      Beiträge: 2,942

      gypsy tail windDas Schaffen neuer Regeln wird in beiden Fällen nur bedingt helfen, wenn sich die Betroffenen weiterhin um ihre Eigenverantwortung und damit die Verantwortung für andere drücken.

      Wenn es klare Gesetze gibt, die es verbieten Menschen für niedrige Löhne anzustellen, braucht es keine Eigenverantwortung. Hier ist die Gesellschaft als ganzes in der Pflicht zu reagieren und politische Vorgaben zu machen.

      Wäre der Umweltschutz sonst auf dem derzeitigen Niveau? Es braucht politische Vorgaben, nach denen sich die Wirtschaft zu richten hat. Ich würde da gerne noch viel weiter gehen und nicht bei einer guten Bezahlung stehen bleiben. Warum soll es das Ziel sein, die Gewinne immer weiter zu steigern? Warum nicht ein gutes Leben für alle?

      --

      Look out kid You're gonna get hit
      #2491509  | PERMALINK

      de64625

      Registriert seit: 22.04.2012

      Beiträge: 2,794

      Gibt ja viel nachzulesen

      Skraggy

      DE64625

      Doch, genau das ist es! Es ist richtigehend assozial, eben weil genau dieses Verhalten zu den Zuständen geführt hat, die wir heute haben, dass Leute heutzutage nicht mehr von Ihrer Arbeit leben können………… Normalverdiener, die beim Discounter einkaufen sind also asozial. Nun gut, die Sichtweise ist hanebüchen genug, ……..

      Lies den ->Umgangssprachlichen Gebrauch von „sozial“ (Zitat Wikipedia: In der Umgangssprache bedeutet „sozial“ den Bezug einer Person auf eine oder mehrere andere Personen; dies beinhaltet die Fähigkeit (zumeist) einer Person, sich für andere zu interessieren, sich einfühlen zu können, das Wohl Anderer im Auge zu behalten (Altruismus) oder fürsorglich auch an die Allgemeinheit zu denken.), dann kommt Dir meine Behauptung sicher gar nicht mehr so hanebüchen vor, vielleicht etwas überzogen.

      Skraggy

      …….. Da in Deutschland prinzipiell jeder Bürger frei darüber entscheiden darf, wo er seine Einkäufe tätigt und es kaum vermittelbar sein dürfte bewusst teurer als nötig einzukaufen, ergibt sich ja das Problem, wie man die Bürger dazu bekommt, sich so zu verhalten, wie du es forderst. Lass mal hören. Wie stellst du dir das vor? Vielleicht durch eine Einkommensabhängige Zuweisung von Einkaufsstätten? Die entsprechend zugeteilten Leute dürften nur in denen ihnen aufgrund ihres Einkommens zugewiesenen Märkten etc. einkaufen. Oder wie soll das laufen? Irgendwelche Lösungsansätze wirst du doch sicherlich in der Schublade haben.

      Du darfst meine Bemerkung nicht so isoliert betrachten, sondern musst auch mal hier lesen

      DE64625

      ……

      So lange die Leute in Deutschland ständig klagen, dass sie es sich angeblich nicht leisten könnten, woanderst als beim Discounter einzukaufen, der Verbraucher also nur ständig lamentiert, dass alles so teuer sei, so lange wird sich nichts ändern. Erst wenn die Leute wieder faire Preise zahlen, wird es wieder möglich sein, faire Löhne zu zahlen, sowohl beim Produzenten, wie auch bei den Transportunternehmen und letztlich im Handel.

      Aber weil es der Markt (und insbesondere der Verbraucher) eben nicht selbst reguliert, wie gewisse Interessengruppen immer verheisen, muss der Mindestlohn her. Insbesondere auch um zu verhindern, dass höhere Preise nur höhere Gehälter für die oberen Positionen mit sich ziehen.

      Natürlich wäre es wünschenswert, wenn jeder nach seinen Möglichkeiten und weitsichtig einkaufen würde. Aber ebenso natürlich ist es in einer materialistischen Gesellschaft wie der unseren dem Kunden nicht vermittelbar, warum er teuer einkaufen sollte, und genau das meine ich damit, dass der Markt es nicht regulieren wird, eben weil hierzulande so gut wie niemand mehr ein soziales Gewissen hat. Darum muss die Politik regulierend eingreifen und durch Mindestlöhne (und andere Massnahmen, denn natürlich wird es Firmen geben, die sich dann neue Methoden zur Gewinnmaximierung erdenken, die auch wieder nur auf Kosten der Angestellten gehen, wie zum Beispiel die belegschaft gnadelos ausdünnnen) sicherstellen, dass Menschen von Ihrer Arbeit leben können.

      Zustände wie bei amazon (und da haben einige hier recht, das ist nur die Spitze des Eisbergs) können nur überwunden werden, wenn der kunde wieder ein soziales Gewissen entwickelt und nicht nur kurzsichtig auf seinen persönlichen Vorteil bedacht einkauft. Aber natürlich kann man sich auch zurücklehnen und wie der Beobachter Schlich (aus Wilhelm Buschs: Plisch und Plum) zum Ende jedes üblen Kapitels sagen

      „Ist fatal!“ bemerkte Schlich.
      „Hehe! Aber nicht für mich.“

      --

      Was nutzt es denn, einem alten Ochsen, der nur ein einziges Sprüchlein draufhat, in's Horn zu kneifen?!
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