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AutorBeiträge
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(Schnitzel Records, 2006)
A
Pretty girl
What Deaner was talkin´ about
Japanese cowboy
Pumpin´ for the man
Mister Richard Smoker
Spinal meningitis got me downB
Help me scrape the mucus off my brain
Wavin´ my dick in the wind
Push th´ little daisies
Buenas tardes amigoC
Poopship destroyer
I´m holding you
Doctor RockD
The H.I.V. song
Piano man
Fluffy
„It turned out to be the most rewarding experience of our musical career. I don´t think we played a bad show the whole tour – the 8 piece band sounded like a 747 landing on your house.“
(Dean Ween)Habe heute aus schierer Kauflaune heraus und auf gut Glück diese Doppel-LP erworben, die im September veröffentlicht wurde. Und sie ist in der Tat beglückend! Es handelt sich um eine Aufnahme der Tour zu „12 Golden Country Greats“ vom 23.10.1996 in Toronto mit einem Haufen altgedienter Nashville-Musiker, die zum Teil auch auf dem Studioalbum mitspielten. Nach weiterer Recherche habe ich herausgefunden, dass das Konzert bereits Ende der 90er Jahre in einer kleinen Auflage veröffentlicht worden war, die längst vergriffen ist. Nun wurde die Doppel-LP also nochmals in (laut Flight 13) „strikt limitierter“ Vinyl-Only-Auflage mit Klappcover, Hardcoverinlays und Ween-Aufkleber auf 180 g weiß marmoriertem Vinyl veröffentlicht.
Entgegen der recht zahmen, soften Studioversionen, die die wilden Texte konterkarrieren, rockt das Konzert aber ordentlich, die Einspielungen sind oft flotter und wuchtiger, und auch der Gesang ist ungebügelter. Der Sound ist ebenfalls sehr kernig. Hier spielt zudem keine Session-Truppe mehr, sondern eine gewachsene Liveband. So macht mir die Live-Aufnahme auf Anhieb mehr Spaß als das Studioalbum, das m.E. zum Teil auch recht nah an der Albernheit entlangschrammt, vielleicht weil der Gesang sehr präsent ist und somit die durchgeknallten Texte zu sehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken. Live hingegen wirkt die Inszenierung für WEEN-Verhältnisse nahezu seriös, der Eindruck von Parodie und Pose kommt – jedenfalls bei den Country-Stücken – nicht auf. Die Coverversion von Billy Joel´s „Piano man“ hingegen, die an sich sehr nah am Original bleibt, hält die Ernsthaftigkeit dann natürlich doch nicht ganz bis zum Ende durch…
Neben den Country-Songs gibt es noch eine Auswahl anderer Nummern (insbes. von Chocolate & Cheese), die aber keiner Country-Rosskur unterzogen wurden, sondern teilweise recht heftig krachen, was dem homogenen Gesamteindruck des Konzerts seltsamerweise kaum schadet. Nur das etwas lang geratene Riffungetüm „Poopship Destroyer“ wäre für meinen Geschmack mit einer weniger ausladenden Fassung besser weggekommen. Dafür wird die ausgedehnte Jam-Fassung von „Fluffy“ wiederum mit jeder Minute toller.
Fazit: Für Fans von „12 Country Greats“ unverzichtbar und für alle Freunde aufsässiger, nicht-depressiver Country-Musik mit Einflüssen von Indie, Punk, Chaos, Outlaw und Zappa ebenfalls höchst emfehlenswert. Und für 18 € fast schon ein Schnäppchen…
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