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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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weilsteinTownes Van Zandt und Pop? Ich weiß nicht. Er selbst hatte sicher so gut wie nichts mit Pop am Hut. Für liebliche Arrangements, Flöten, Backing Vocals usw. waren doch stets „Cowboy“ Jack Clement und Kevin Eggers verantwortlich.
Wer sagt denn, dass Popmusik automatisch mit lieblichen Arrangements und Flöten gleichzusetzen ist? Die finde ich bei „Heartbreak Hotel“ oder „Great Balls Of Fire“ auch nicht… Die Rolle der Medien darf man auch nicht vergessen. Popmusik ist eben genau das Gegenteil von „demokratisch“, was hier irgendwo mal behauptet wurde.
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Motown ist ja gerade ein Beispiel für diesen angeblichen „Ausverkauf“, da dort schwarze Musik produziert wurde, die auch explizit ein weißes Publikum ansprach.Deswegen erwähne ich es ja. Motown (nicht nur Motown, aber vor allem) hat schwarzer Musik Pop Appeal gegeben. Bei dem Versuch, Pop zu definieren, spielt für mich auch eine wesentliche Rolle, dass es Musik ist, die außerhalb von Genre-Grenzen „funktioniert“.
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kramerDie Rolle der Medien darf man auch nicht vergessen. Popmusik ist eben genau das Gegenteil von „demokratisch“, was hier irgendwo mal behauptet wurde.
Das bedarf der Erläuterung. Was ist an Pop undemokratisch?
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kramerWer sagt denn, dass Popmusik automatisch mit lieblichen Arrangements und Flöten gleichzusetzen ist?
Niemand. Aber bei diesem konkreten Beispiel eben schon – die Musik von Townes Van Zandt sollte einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden.
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Herr RossiDeswegen erwähne ich es ja. Motown (nicht nur Motown, aber vor allem) hat schwarzer Musik Pop Appeal gegeben. Bei dem Versuch, Pop zu definieren, spielt für mich auch eine wesentliche Rolle, dass es Musik ist, die außerhalb von Genre-Grenzen „funktioniert“.
Wichtiger Punkt. Popmusik ist das Zentrum, das sich wie ein Schwamm von seinen Rändern (=Genres) vollsaugt.
Wobei bei den Motown-Sachen so viel Soul drinnen steckt, daß es eigentlich noch nicht Popmusik ist.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
waWobei bei den Motown-Sachen so viel Soul drinnen steckt, daß es eigentlich noch nicht Popmusik ist.
natürlich ist im Soul im richtigen Moment absolut Pop!
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wa
Wobei bei den Motown-Sachen so viel Soul drinnen steckt, daß es eigentlich noch nicht Popmusik ist.Man muss seine musikalischen Wurzeln nicht unkenntlich machen, um Pop Appeal zu besitzen bzw. Popmusik zu machen.
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waWichtiger Punkt. Popmusik ist das Zentrum, das sich wie ein Schwamm von seinen Rändern (=Genres) vollsaugt.
Weil die von dir gewählte Metapher so schön (und meiner Definition entsprechend) treffend ist, sehe ich einmal darüber hinweg, dass du gerade einen neuen Mantel aus altem Pelz geschneidert hast (siehe: Posts #133.945 bis #18.901.724).
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Herr RossiDeswegen erwähne ich es ja. Motown (nicht nur Motown, aber vor allem) hat schwarzer Musik Pop Appeal gegeben.
Ich würde eher sagen, Motown hat Popmusik mit schwarzen Interpreten gemacht.
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How does it feel to be one of the beautiful people?ClauIch würde eher sagen, Motown hat Popmusik mit schwarzen Interpreten gemacht.
Man kann sagen, bei Motown haben schwarze Künstler Popmusik gemacht. Mit den Mitteln des Soul.
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MelodyNelsonWeil die von dir gewählte Metapher so schön (und meiner Definition entsprechend) treffend ist, sehe ich einmal darüber hinweg, dass du gerade einen neuen Mantel aus altem Pelz geschneidert hast (siehe: Posts #133.945 bis #18.901.724).
Dieses Schneidern, wie Du es bezeichnest, ist ja ein wesentliches Element der Popmusik. Ich bin Pop!
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waDieses Schneidern, wie Du es bezeichnest, ist ja ein wesentliches Element der Popmusik. Ich bin Pop!
Deine Beiträge scheinen mir nur aus Nullen und Einsen zu bestehen.
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Herr Rossi@Kramer: Dann ist Popmusik Musik, die ihre Zeit bzw. den sozialen, künstlerischen, politischen usw. Kontext, in dem sie entsteht, überzeugend reflektiert? Das wäre eine recht abstrakte Definition, aber sehr ansprechend.
Ich habe bisher nur interessiert mitgelesen (zuletzt war es teils etwas strapaziös), da ich mich als relativ neues Mitglied aus solch grundsätzlichen Diskussionen versuche, tunlichst rauszuhalten. Schließlich will ich ja erstmel lernen.
Aber die obige Definition (bzw. Annährung) kommt dem, was ich mit Popmusik – eher unbewußt – verband, sehr nahe. Vielleicht könnte man noch eine regionale Komponente berücksichtigen? So konnte in bestimmten Zeiten Popmusik z. B. in Amerika eventuell anderes (mit)beinhalten, als z. B. in Europa (oder in GB)?!
Nur ein kurzer Einwurf… Ich verschwinde auch direkt wieder und werde den Thread weiterhin interessiert mitlesend verfolgen.
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Nicht so schüchtern, Minos. Wenn Pop Zeitgeschehen reflektiert, dann natürlich auch seine Herkunft. Dexy’s Midnight Runners waren beispielsweise eine sehr britische Band, auch wenn sie genuin amerikanische Musik (Soul) spielten.
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Herr RossiMan muss seine musikalischen Wurzeln nicht unkenntlich machen, um Pop Appeal zu besitzen bzw. Popmusik zu machen.
Nein, aber da ist unser beider Ansatz unterschiedlich. Du pickst Dir aus diesem großen Topf zeitgenössischer Musik irgendwas raus und definierst es als Pop, wenn es für Dich goutierbar ist, unabhängig von Genre-Zugehörigkeit.
Für mich kann z.B. eine klassische Bluegrass-Nummer niemals Popmusik sein, sei sie auch noch so eingängig. Sie ist ganz klar einem bestimmten Genre zuzuordnen.--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
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