US-Country-Music der 90er Jahre

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  • #7254321  | PERMALINK

    ricochet

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    Shania Twain kennen viele als gefeierte Pop-Sängerin, eine Biographie möchte ich mir an diesder Stelle also ersparen. Mit Come on Over gelang ihr der weltweite Siegeszug, das Album wurde in zwei Versionen produziert (Country und International Pop), 40 Millionen mal verkauft und ist bis heute das weltweit kommerziell erfolgreichste Album der 90er-Jahre.

    Den Durchbruch in Nordamerika erlebte die aus Windsor, Ontario stammende Sängerin allerdings mit ihrem zweiten Major-Release, The Woman in Me (1995). Das Album verkaufte sich bis heute rund 18 Millionen mal und strotzt nur so vor knackigen Songs und zündendenden Arrangements. Als der bekannte Rock-Produzent Robert John Lange, gemeinhin nur Mutt genannt, Shanias Stimme hörte, wollte er sie unbedingt persönlich kennen lernen. Aus dem Zusammentreffen entwickelte sich nach einem heftigen Flirt eine dauerhafte private und berufliche Beziehung. Mutt und Shania heirateten 1993 und sind seit 2001 Eltern eines Sohnes. Zwar gehen die beiden mittlerweile getrennte Wege, Scheidungsabsichten werden aber immer wieder dementiert.

    Mutt Lange, der zuvor einige der erfolgreichsten Hard-Rock-Alben der Vergangenheit produziert hatte (z.B. von AC/DC oder Def Leppard), schuf mit The Woman in Me ein Country-Album ersten Ranges. Bis heute produzierte er alle Platten seiner Frau und leistete so seinen Beitrag zu einer der faszinierendsten Gesangskarrieren des 20. Jahrhunderts.

    [U]Any Man of Mine

    [U](If You’re Not in It for Love) I’m Outta Here

    [U]Whose Bed Have Your Boots Been Under

    [U]No One Needs to Know

    und andere

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    #7254323  | PERMALINK

    ricochet

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    Der Sänger Jason Sellers war lange Mitglied in Ricky Skagg’s Road Band und nahm für BNA zwei interessante Studio-Alben auf. Sein frischer, rockiger Country-Sound fand vor allem in Dance-Clubs große Anerkennung. In Nashville gilt er als einer der besten Songwriter der Branche, er schrieb eine Vielzahl erfolgreicher Titel für Lonestar, Kenny Chesney und andere bekannte Interpreten. 1999 erschien sein zweites Album A Matter of Time:

    [U]Jason Sellers – Bad Case of Missing You

    [I]Hier eine alternative Version

    [U]Jason Sellers – A Matter of Time

    Im folgenden ein paar Hörproben aus dem 1999er-Album des kalifornischen Sängers und Songwriters Shane Minor, der um die Jahrtausendwende einige erfolgreiche Singles in den Charts platzieren konnte:

    [U]Shane Minor – Slave to the Habit

    [U]Shane Minor – Change Your Mind

    [U]Shane Minor – Tell Me

    [U]Shane Minor – A Girl Like That

    auf dem Album findet sich auch ein beschaulicher Skip-Ewing-Song:

    [U]Shane Minor – Sliver of the Moon

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    #7254325  | PERMALINK

    ricochet

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    Neal McCoy zeichnet sich durch einen besonders radiofreundlichen Blend aus Country-Pop, Straight-Forward-Rock und Midtempo-Laid-Back-Songs aus. Geboren als Hubert Neal McGaughey, Jr. in Jacksonville, Texas machte der Sohn eines irischstämmigen Amerikaners und einer Phillipinin vor nahezu keiner Musikgattung halt. Sein besonderes Augenmerk galt aber von Anfang an der R&B-Gegenwartsmusik, die damals vor allem durch soulige und groovige Arrangements gekennzeichnet war. In seiner frühesten Jugend betätigte er sich in einem Gospelchor, später arbeitete er als Sänger in einer R&B-Band und engagierte sich zunehmend im Country-Bereich. In den benachbarten Städten interpretierte er in überfüllten Musiklokalen allseits beliebte Klassiker und aktuelle Chart-Hits. Sein ausdrucksstarker, geschmeidiger Bariton bestach 1981 bei einem Talentwettbewerb, den die kommerziell erfolgreiche Sängerin Janie Frickie für aufstrebende Nachwuchskünstler abhielt. Nach dem absehbaren Triumph verhalf ihm Frickie zu einer Festanstellung als Opening-Act für den auf dem Höhepunkt seiner Karriere stehenden Charley Pride. Sechs Jahre lang eröffnete er regelmäßig Konzerte des Altmeisters und steigerte so seine landesweite Bekanntheit.

    1988 bemühte er sich erfolgreich um einen Plattenvertrag beim kleinen „6th Avenue“-Label. Seine ersten beiden Singles veröffentlichte er noch unter dem Namen „Neal McGoy“ (was ebenso ausgesprochen wird wie sein Geburtsname). Vor dem Erscheinen seines ersten Albums bei Warners Atlantic-Label drängte ihn das Management zur Änderung seines Nachnnamens in das verbreitetere „McCoy“. Trotz überzeugender Auftritte und des unbestrittenen gesanglichen Talents verhinderte das zögerliche Promoting seiner Plattenfirma den erhofften Erfolg. Auch das zweite Album wurde eher stiefmütterlich behandelt und erst als sich der namhafte Produzent Barry Beckett seines drittem Albums annahm, gelang McCoy der ersehnte Durchbruch. Die aufeinanderfolgenden Alben No Doubt About It (1994) und You Gotta Love That (1995) durchbrachen mühelos die Millionen-Schallmauer, insgesamt erreichten drei seiner Alben Platin-Status, von neun Top-10-Singles schafften zwei Position 1.

    [U]Then You Can Tell Me Goodbye

    [U]Twang

    [U]That Woman of Mine

    [U]Y-O-U

    [U]They’re Playin‘ Our Song

    [U]You Gotta Love That

    [U]New Old Songs

    [U]Plain Jane

    [U]Why Not Tonight

    [U]The Girls of Summer

    [U]Going, Going, Gone

    [U]Forever Works for Me

    [U]Wink

    [U]Every Man for Himself

    [U]No Doubt About It

    [U]The City Put the Country Back in Me

    [U]Now I Pray for Rain

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    #7254327  | PERMALINK

    ricochet

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    Der Sänger Ty Herndon gehört zu denjenigen Interpreten, die expressiven Country-Pop mit wohldosierten Rockelementen zu einem geschmeidigen Konglomerat verschmolzen. Mitte der 90er-Jahre konnte er dank einiger erfolgreicher Radiosingles eine riesige Fangemeinde um sich scharen und gehörte bereits wenige Monate nach seinem Charteinstieg zu den meistgespielten Interpreten im US-Radio. Dank hervorragender Produzenten wie Doug Johnson und Byron Gallimore, die für ihn einen runden, eingängigen Sound kreierten, landete er in kurzer Abfolge drei No-1- und vier Top-10-Hits.

    Ty Herndon (*1962) wuchs in Butler, Alabama auf und kam bereits in frühester Kindheit mit Musik in Berührung. Schon als Jugendlicher fasste er eine professionelle Gesangskarriere ins Auge, er sammelte Erfahrungen in einem Gospelchor und spielte nebenbei Klavier und Keyboard. Nach seinem Schulabschluss heuerte er in Nashville an, kam aber über kleinere Auftritte und Background-Aktivitäten nicht hinaus. Frustriert vom Desinteresse der Plattenmanager tourte er durch texanische Musikclubs und konnte sich so zu einer regionalen Größe hocharbeiten. Seine gefeierten Konzerte, die ihm 1993 den Titel Texas Entertainer of the Year einbrachten, erregten das Interesse einiger Plattenfirmen und so konnte er noch im selben Jahr bei Sony’s Epic Label debütieren.

    Zwischen 1995 und 1999 gelang Herndon eine beachtliche Erfolgsserie, die aber immer wieder durch Drogenexzesse unterbrochen wurde. Schon 1995 wurde er kurzfristig wegen Methylamphetaminbesitzes inhaftiert, was seiner Karriere aber keinen Abbruch tat. Erst als die Erfolge nachließen kehrte das Suchtproblem massiv zurück. Nach einer längeren Durststrecke begab er sich 2007 wieder ins Studio, um sein fünftes Album aufzunehmen.

    [U]I Have to Surrender

    [U]Living in a Moment

    [U]Loved Too Much

    [U]In a New York Second

    [U]It Must Be Love

    [U]No Mercy

    [U]I Want My Goodbye Back

    [U]She Wants to Be Wanted Again

    [U]In Your Face

    [U]Heart Half Empty (feat. Stephanie Bentley)

    [U]A Man Holding On

    [U]You Just Get One

    [U]Hier ist das Greatest-Hits-Album „This Is Ty Herndon“, in dem auch seine erste Erfolgssingle What Mattered Most enthalten ist.

    Den Titel You Just Get One hat neben Ty Herndon noch ein anderer Interpret aufgenommen; es ist nicht einfach zu sagen, welcher besser klingt, aber fällt euer eigenes Urteil:

    [U]Jeff Wood – You Just Get One
    (1997)

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    #7254329  | PERMALINK

    ricochet

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    Wie gefällt euch das? Stichwort: Western Swing Revival

    [U]Roger Brown & Swing City – Boogie Til the Cows Come Home (1996)

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    #7254331  | PERMALINK

    ricochet

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    1993 erschien ein vielbeachtetes Album, auf dem Stars der Country-Szene erfolgreiche Songs der Eagles interpretierten und das sich in Amerika über drei Millionen Mal verkaufte: Common Thread – The Songs of the Eagles. Kritiker waren in einigen Fällen davon überzeugt, dass die Originale von den Remakes sogar noch übertroffen wurden:

    [U]Trisha Yearwood – New Kid in Town

    [U]Travis Tritt – Take It Easy

    [U]Little Texas – Peaceful Easy Feeling

    [U]Vince Gill – I Can’t Tell You Why

    [U]Tanya Tucker – Already Gone

    [U]Diamond Rio – Lyin‘ Eyes

    [U]Alan Jackson – Tequila Sunrise

    [U]Clint Black – Desperado

    [U]Billy Dean – Saturday Night

    >> Künftig werde ich einzelne Alben ausschließlich in diesem Thread vorstellen <<.

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    #7254333  | PERMALINK

    ricochet

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    Tracy Byrd gehört unzweifelhaft zu den amerikanischen Radiolieblingen der 90er-Jahre. Dreizehn Top-10-Hits und fünf weitere Top-20-Erfolge machten ihn zwischen 1992 und 2003 zu einem verlässlichen Hitliferanten. Byrd, geboren 1966 in Vidor nahe Beaumont im Orange County, TX, zählt zum Lager der Neo-Traditionalisten, die bis zum heutigen Tag hohe Positionen in den Charts erreichen. Der Neo-Traditionalismus ist ein modern produziertes Konglomerat aus verschiedenen amerikanischen Musikgattungen, bei dem genretypische Elemente wie Heartland/Southern Rock, Honky-Tonk, Blues und Western Swing sowie eine Reihe weiterer Musikstile in glatten, radio- und discotauglichen Arrangements mit hohem Spaßfaktor verschmolzen werden und der in Amerika eine immense Anziehungskraft auf junge wie ältere Zielgruppen ausübt. Byrd veröffentlichte insgesamt neun Studioalben bei RCA und MCA und vier weitere Hitkompilationen.

    In der folgenden Playlist habe ich wieder einige Schlüsselsongs zusammengestellt. Die Bandbreite reicht von Disco-Rockern wie „Honky Tonk Dancing Machine“ bis zu Ohrwürmern wie „Heaven in My Woman’s Eyes“, in dem besonders die spanische Gitarre hervorsticht. Die Doppelungen und Mehrfachanzeigen liegen nicht in meiner Verantwortung, leider macht der Code-Generator nach wie vor Probleme. Wenn ein Titel zweimal kommt, einfach einen anderen anklicken.


    [U]Big Love

    [U]Watermelon Crawl

    [U]Someone to Give My Love To

    [U]4 to 1 in Atlanta
    [U]
    The Heaven in My Woman’s Eyes

    u.v.m.

    Tracy Byrd, die Zweite mit einer Partyhit-Collection, einer Ballade und vorneweg einem ähnlich gelagerten Interpreten – Roger Springer mit „Don’t Try to Find Me“:

    [U]Don’t Try to Find Me

    [U]Don’t Take Her She’s All I’ve Got

    [U]The Keeper of the Stars

    [U]Drinkin‘ Bone

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    #7254335  | PERMALINK

    ricochet

    Registriert seit: 04.09.2009

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    Mary Chapin Carpenter wurde 1958 in Princeton, New Jersey im Hinterland von New York City geboren. Nach einem kurzen Japan-Aufenthalt zog die Familie 1971 nach Washington D.C., wo Mary Chapin schon zu Highschool-Zeiten beachtliches musikalisches Talent an den Tag legte. Sie versuchte sich an der akustischen Gitarre und am Piano und schrieb schon damals ihre ersten Songs. Als sie an der Brown-University in Providence, RI ihr Studium in amerikanischer Geschichte und Zivilisation aufnahm, hatte sie schon reichlich Erfahrung als Performerin und Liedermacherin gesammelt. Nach einigen beruflichen Avancen verwarf sie Pläne, in ihrem angestammten Berufsfeld zu arbeiten und verschrieb sich fortan hauptsächlich der Musik.

    Schon zu Beginn der 80er-Jahre stieß sie auf John Jennings, einem Gitarren-Virtuosen, der auch Platten für John Gorka oder Iris Dement produziert hatte. Die beiden standen in einem engen Vertrauensverhältnis und Jennings gelang es nach der üblichen Ochsentour und beharrrlichen Mühens bei Columbia Records anzudocken. 1987 produzierte Jennings Chapin-Carpenters erstes Album Hometown Girl, das außerhalb der alternativen Musikszene und der daran angeschlossenen Studentenradios auf kein allzu großes Echo stieß.

    Den Durchbruch erlebte Chapin Carpenter mit ihrem 1989er-Album State of the Heart, das ihr bereits zwei Top-Ten-Platzierungen einbrachte. Von nun an gewann ihre Karriere zunehmend an Fahrt, 1990 veröffentlichte sie Shooting Straight in the Dark, das bereits Platin-Status erlangte. Der darin enthaltene muntere Cajun-Song „Down at the Twist and Shout“ räumte sogar einen Grammy ab. 1992 folgte das Album Come On Come On, das aus dem Stand Vierfach-Platin erreichte und eine Siebenzahl an Singles in die Charts beförderte. 1994 erschien ihr fünftes Werk Stones in the Road, das ihr mit über zwei Millionen verkaufter Exemplare Doppelplatin einbrachte. Darauf folgten noch fünf weitere Alben mit mäßigen Verkaufszahlen und einer stilistischen Wende hin zum folkig-rockigen Country-Subgenre Americana, einer Stilrichtung, an der sich auch die schottische Hitparadenstürmerin Amy Macdonald orientiert.

    Mary Chapin Carpenter arbeitete im Verlauf ihrer Karriere u.a. mit Joan Baez, Cyndi Lauper, Wynonna Judd, Trisha Yearwood und Lucinda Williams zusammen. Bei ihrer bisher erfolgreichsten Single Shut up and Kiss Me wird sie von keinem Geringeren als Lee Roy Parnell auf der Slide-Guitar begleitet. Die folgende Playlist habe ich einfachheitshalber bei „Simfy“ erstellt, zumal dort sämtliche Alben vorrätig sind. Den Auftakt macht MCC’s Version von „The Bug“, einem Mark-Knopfler-Song aus dem Jahre 1991.


    [U]The Bug

    [U]Never Had it So Good

    [U]Right Now

    [U]Down at the Twist and Shout

    [U]Passionate Kisses

    [U]The Hard Way

    [U]He Thinks He’ll Keep Her
    [U]
    Let Me Into Your Heart

    und weitere

    --

    #7254337  | PERMALINK

    onkel-tom

    Registriert seit: 23.02.2007

    Beiträge: 42,799

    Mary Chapin Carpenter ist wirklich toll. Habe bisher von ihr die Alben „Shooting Straight In The Dark“ und „Come On, Come On“. Da lohnt bestimmt noch mehr.

    --

    Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.
    #7254339  | PERMALINK

    ricochet

    Registriert seit: 04.09.2009

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    Simfy hat alle Alben – hör einfach mal rein.

    --

    #7254341  | PERMALINK

    ricochet

    Registriert seit: 04.09.2009

    Beiträge: 149

    Die Band Blackhawk hatte zwischen 1994 eine nicht abreißende Erfolgssträhne mit sieben Top-10- und drei Top-20-Hits, zwei ihrer Alben erreichten Platin-Status. Ihre bekanntesten Gründungsmitglieder sind Lead-Singer Henry Paul aus Hurley, New York und Gitarrist Van Stephenson aus Hamilton, Ohio, welcher mittlerweile aus der Band ausgeschieden ist. Ihr einzigartiger Sound brachte ihnen viele Ehrungen und eine große, bis heute stabile Fangemeinde ein. Hier einige ihrer größten Hits, darunter:

    [U]That’s Just About Right

    [U]Goodbye Says It All
    [U]
    Down in Flames
    [U]
    I Sure Can Smell the Rain

    [U]Big Guitar

    In der folgenden Playlist sind zwei Titel von Billy Montana, einem Singer-Songwriter aus Voorheesville, New York enthalten. Außerdem mit dabei: Life Goes On, ein knackiger Nummer-5-Hit der Band Little Texas und Heartbreak School, ein Titel aus James Bonamy’s 1996er-Album „What I Live to Do“


    [U]Little Texas – Life Goes On

    [U]Billy Montana – Didn’t Have You
    [U]
    Billy Montana – Rain Through the Roof

    [U]James Bonamy – Heartbreak School

    --

    #7254343  | PERMALINK

    ricochet

    Registriert seit: 04.09.2009

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    Collin Raye’s Aufstieg ging mit dem massiven Boom einher, den die Country-Musik zu Beginn der 90er-Jahre erlebte. Sein Stil wird geprägt durch glatt und effektvoll produzierten Country-Pop/Rock, stets gebettet in radiofreundliche Arrangements, seine immense Bekanntheit verdankt er aber nicht zuletzt seinen emotionsgeladenen Balladen. Zwischen 1991 und 2000 konnte er sich permanent in den vordersten Bereichen der Charts halten, nahezu jede Single wurde ein Erfolg.

    Raye (eigentlich Floyd Collin Wray) wurde am 22.8.1959 in De Queen, Arizona geboren. In seiner über zwanzig-jährigen Karriere brachte er es auf zehn Studioalben und sechs Kompilationen, von 21 Top-Ten-Hits erreichten 4 die Spitzenposition, 4 Alben wurden mit Platin ausgezeichnet.

    Raye stammt aus einer Familie mit musikalischem Hintergrund. Seine Mutter eröffnete Konzerte verschiedener Interpreten der namhaften Plattenfirma Sun Records, die Sangesgrößen wie Roy Orbinson oder Conway Twitty unter Vertrag hatte. Dabei rief sie auch ihre beiden minderjährigen Söhne auf die Bühne, die zu ihren Auftritten häufig die Background Vocals beisteuerten.

    Als Jugendlicher gab Collin mit seinem Bruder Scott öffentliche Konzerte im kleineren Rahmen und verdiente sich erste Sporen als Entertainer. Beim Publikum hinterließen die „Wray Brothers“ einen bleibenden Eindruck, sodass sie bei ihren Tourneen durch verschiedene Bundesstaaten von einer beachtlichen Anhängerschar begleitet wurden. Ihre Fanbase wuchs mit zunehmender Bekanntheit und schon bald hatten die beiden feste Verpflichtungen in Portland und Reno.

    Unter dem Kürzel „Wrays“ veröffentlichten sie einige Studioalben bei kleineren Labels und deponierten ein paar vielversprechende Singles bei den Radiostationen im näheren Umkreis. Dank wachsender Medienakzeptanz diente ihnen Mercury 1986 einen Plattenvertrag an, doch trotz einiger Anstrengungen blieb der überregionale Durchbruch aus. Zunächst haderte er mit seinem Schicksal und erwägte eine Rückkehr ins Berufsleben, doch durch eine glückliche Fügung wurden Agenten von Epic Records auf den jungen Sänger aufmerksam und verschafften ihm den lang ersehnten Plattenvertrag mit einem Major-Label. „All I Can Be“ erwies sich umgehend als Chartbreaker und brachte ihm seine erste Nummer 1 ein.

    Wie viele seiner musikalischen Weggefährten thematisierte Raye in seinen Texten häufig menschliche und soziale Anliegen und Probleme. Vom Verlust eines nahestehenden Menschen über eheliche Konflikte bis hin zur Suchtkrankheit wird an beinahe allen Registern irdischen Hoffens und Bangens gezogen.

    Hier eine Playlist mit seinen bekannten Songs, unter anderem mit:

    [U]I Think About You

    [U]Love Me

    [U]Little Rock

    [U]Every Second

    [U]That’s My Story

    [U]On the Verge

    [U]Couldn’t Last a Moment

    [U]I Can Still Feel You

    [U]My Kind of Girl

    [U]What the Heart Wants
    [U]
    One Boy, One Girl
    [U]
    The Time Machine

    Hier noch ein paar mustergültige Candlelight-Balladen von Collin Raye und am Ende der Playlist „No Way, Jose“, ein Fun-Song von Ray Kennedy aus Buffalo, New York, der Anfang der 90er-Jahre eine kurze Chartpräsenz vorweisen konnte.

    [U]Start Over Georgia

    [U]Somebody Else’s Moon

    [U]That Was a River

    [U]Love Remains

    [U]No Way, Jose

    Es folgt eine Hitsingle von 1997:

    [U]Collin Raye – Little Red Rodeo

    [U]The Kinleys – You Make It Seem so Easy All the Time (1998)
    [U]
    The Wilkinsons – 26 Cent (1998)

    Auch mit dabei die Kinleys und die Wilkinsons, zwei Bands mit exzellenten Vocals und tollen Harmonien.

    --

    #7254345  | PERMALINK

    ricochet

    Registriert seit: 04.09.2009

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    Jo Dee Messina (* 25. August 1970 in Framingham, Massachusettes) wuchs im Holliston im Middlesex County auf. Wie viele professionelle Sänger entdeckte sie ihr Talent schon in frühester Jugend und trat als Kind in Musicals und Singspielen auf. Als Teenager entflammte ihre Leidenschaft für Rock, Blues und Country, die sich ein Jahrzehnt später in ihrem außergewöhnlichen Stil niederschlagen sollte. Als Schülerin sang sie mit ihren Geschwistern in einer Familienband und streckte schon damals die Fühler in Richtung Nashville aus, wo die Plattenindustrie Spitzenmusiker und Top-Produzenten versammelt.

    Um in der Musikbranche Fuß zu fassen entschloss sie sich mit 19 Jahren in der Musikmetropole Klinken zu putzen. Neben abendlichen Auftritten in Bars und Musiktheatern und Gelegenheitsjobs im EDV- und Rechnungswesen spekulierte sie ungeniert auf das Preisgeld der zahlreichen Talentwettbewerbe, die schon so manchem Newcomer den Weg geebnet hatten. Eines Tages gewann sie einen Auftritt in der reichweitenstarken Radio-Show „Live at Libby’s“ auf WBVR in Daysville, Kentucky unweit von Nashville, die schon Tracy Lawrence und Clinton Gregory die Aufmerksamkeit der Musikindustrie verschafft hatte.

    Die Sendung hörte auch Curb-Produzent Byron Gallimore, der damals schon Tim McGraw betreute und für sie ein Demo-Tape anfertigen ließ. Messina schloss überdies Freundschaft mit McGraw und kam auf diesem Wege mit dem Management von Curb in Kontakt. Nachdem sogar Warner-Produzent James Stroud Interesse an Messina bekundet hatte, nahm sie Curb unter Vertrag und stellte ihr Gallimore und McGraw als Produzenten zur Seite.

    1996 erschien ihr erstes Album Jo Dee Messina, das zwei Top-10-Singles hervorbrachte. Von da an ging es steil bergauf; 1998 erschien I’m Alright, das mit Doppelplatin veredelt wurde und drei No-1 sowie zwei weitere Top-10-Singles produzierte. Burn aus dem Jahre 2000 zeitigte weitere Erfolge; es bescherte Messina zwei No-1, zwei Top-10 Hits und erreichte abermals Platin-Status. Delicious Surprise aus dem Jahre 2005 erreichte No. 1 der Country- und No. 7 der Pop-Album-Charts. Ihm entstammt eine weitere Nummer 1, My Give a Damn’s Busted.

    Jo Dee Messina hatte immer wieder Alkoholprobleme und musste sich aus diesem Grunde 2004 einer klinischen Behandlung unterziehen, seitdem ist sie trocken. Vor kurzem veröffentlichte sie den ersten Teil der Alben-Trilogie Unmistakable. Ende 2007 heiratete sie einen Industriellen aus New Mexico und ist seit 2009 Mutter eines Sohnes.


    [U]Bye Bye

    [U]Burn
    [U]
    I Know a Heartache

    [U]I’m Alright

    [U]Lesson in Leavin‘
    [U]
    You’re Not in Kansas Anymore
    [U]
    Bring On the Rain

    [U]Saturday Night

    [U]My Give a Damn’s Busted

    [U]Silver Thunderbird

    u.a.

    AKTUALISIERUNGEN:

    [B]IN DEN PORTRÄTS VON NEAL MCCOY UND TY HERNDON HABE ICH DIE TITEL IN PLAYLISTS INTEGRIERT

    --

    #7254347  | PERMALINK

    ricochet

    Registriert seit: 04.09.2009

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    Viele verschiedene musikalische Einflüsse prägten den Werdegang von John Berry (* 14. 9. 1959), dessen Wirkungsschwerpunkt in der Zeit zwischen 1993 und 1998 lag. Mit sieben Top-10-Singles, darunter einer Nummer 1, zehn Studio- und zwei Live-Alben schrieb er ein nicht unbeachtliches Kapitel amerikanischer Radiogeschichte. John Berrys Stilpalette variiert nach eigenem Bekunden zwischen Soul, Gospel und Country, worin sich eine musikalische Prägung ausdrückt, in der sich seine Verwurzelung in Georgia und nicht zuletzt seine Jugend in der multiethnischen Millionenmetropole Atlanta spiegelt. Die „Crossroads“, die die Country-Music seit den späten 60er-Jahren kennzeichnen, schlugen Brücken zwischen den unterschiedlichsten amerikanischen Musiktraditionen wie Blues, Rock, Soul und Folk.

    Berry schlug sich mit viel Herzblut und Engagement durch die regionale Musikszene Georgias und errang mit sechs eigenproduzierten, mittels Risikokapital finanzierten Alben beachtliche Erfolge, die ihm sogar Einladungen zu Partys prominenter Persönlichkeiten einbrachten. 1992 ergatterte er nach zähem Ringen einen Plattenvertrag mit dem Major-Label Liberty, der ihm unvermittelt den Weg zu den großen landesweiten Radioketten ebnete. Berry eröffnete von nun an die Konzerte bekannter Interpreten und erlangte die Aufmerksamkeit der nationalen Medien. Das bahnbrechende, platinveredelte, schlicht John Berry betitelte Album erschien 1993 und beförderte drei Top-10-Singles in die Hitparaden, darunter die vielbeachtete Ballade „Your Love Amazes Me“, die 1994 Platz 1 belegte. Während der Zeit seines großen Durchbruchs musste sich Berry einer Gehirnoperation unterziehen, bei der ihm eine Zyste entfernt wurde.

    1995 folgte Standing on the Edge, das von Liberty’s Schwesterlabel Patriot veröffentlicht wurde. Genauso wie das 1996 bei Capitol Records erschienene Album Faces bescherte es ihm zwei weitere Top-10-Hits. Das für 1997 vorgesehene Album musste wegen einer Stimmbandoperation verschoben werden weshalb seine Karriere jäh durchbrochen wurde. Infolge seines gesundheitsbedingten Ausfalls konnten in den folgenden Jahren nur Singles produziert werden, erst ab 1999 fasste Berry wieder Tritt und so erschienen im Laufe der nächsten Jahre weitere vier Studioalben bei Disney’s Lyric Street und diversen anderen Plattenlabels. John Berry erhielt viel Anerkennung für seine stimmungsvollen Weihnachtsalben, von denen bisher ganze vier erschienen sind.

    [U]I Think About It All the Time

    [U]Standing on the Edge of Goodbye

    [U]Your Love Amazes Me

    [U]She’s Taken a Shine

    [U]A Mind of Her Own

    [U]You and Only You

    [U]Kiss Me in the Car

    [U]Ninety Miles an Hour

    [U]We Can’t Unmake Love (feat. Wynonna Judd)

    u.a.


    Andere Porträts in Kürze, im American Music Review findet ihr ja ohnehin schon jede Menge Material
    .

    --

    #7254349  | PERMALINK

    ricochet

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