Urheberrechtsverletzungen im Internet

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  • #8285139  | PERMALINK

    natsume

    Registriert seit: 24.07.2005

    Beiträge: 5,562

    lathoMit tapes konnte ich damals Bekannten eine Kopie einer Platte ziehen und sie konnten das Album anhören. Wollten sie es in den Händen haben, mussten sie es eben kaufen. Warum sollte das heute anders sein.

    Es ist anders. Zum Beispiel weil sich die Technik verändert hat, um nur
    einen Punkt zu nennen. Digitale Musik (Filme, Bücher) lässt sich heute in
    gleichbleibender Qualität unendlich reproduzieren. Das Internet bietet
    vielfältige Möglichkeit für private Vertriebswege in großem Rahmen (Blogs,
    Torrent, Foren, etc.). Und das alles bewerkstelligt man, ohne auch nur die
    Wohnung verlassen zu müssen. Sicher auch nicht unbedeutend: der
    Tauschvorgang ist (wie schon des öfteren in der Mediengeschichte)
    mittlerweile Teil der Jugendkultur geworden. Der Kaufanreiz ist heute,
    denke ich, noch bedeutend geringer als zu Tape-Zeiten.

    Die Einnahmen der Musikindustrie sind, wie ich erst vor eins,
    zwei Wochen gelesen habe (finde es leider gerade nicht wieder)
    erstmals seit einigen Jahren wieder angestiegen. Es sieht so aus,
    als hätte sich die Branche langsam akklimatisiert. Das Geheimnis
    ist vermutlich einfach ein umfassendes Angebot an zentraler Stelle
    zu räsonablen Preisen. Ich bin mit der Situation im Moment ganz
    zufrieden: Wenn ich ein Album/einen Song partout nicht bekommen
    kann, kaufe ich mittlerweile auch ganz gern mal digital.

    Was die Musikindustrie auf die harte Weise lernen musste, hat die
    Filmindustrie (zumindest in Deutschland) noch vor sich. In Amerika
    hat man ja schon Hulu und Netflix. Ich bin gespannt, was man sich
    hierzulande einfallen lässt.

    --

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      #8285141  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      August RamoneAuch vor hier Zustimmung zu lathos Anmekungen.
      Ich habe in der Vergangenheit nie soviel Geld für Musik ausgegeben wie in den letzten 2 – 3 Jahren. Neuware und 2. Hand.

      Hier ebenfalls. Nachdem ich meine vor Jahren gegen LPs eingetauschte CD-Sammlung verkaufe und wieder auf LP kaufe, kann sich die Musikindustrie über mich bestimmt nicht beschweren…

      PunkcowDie Musikindustrie hat doch erst kürzlich einen Suizidversuch angekündigt: Um Lagerkosten zu sparen, soll die Herstellung von Tonträgern eingestellt und zusätzlich allenfalls punktuell „Luxus“-Ausgaben auf Tonträgern veröffentlicht werden . Wenn ich nicht vor allem Alben von kleineren Labels kaufen würde, könnte ich mir schon jetzt überlegen, was ich künftig mit dem Geld anfange, das ich bisher für meine jährlichen 96 CDs ausgegeben habe.

      Und wenn dann Labels pleite gehen, wird irgendein schlauer Mensch feststellen: „kaputtgespart“.

      --

      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #8285143  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      NatsumeEs ist anders. Zum Beispiel weil sich die Technik verändert hat, um nur
      einen Punkt zu nennen. Digitale Musik (Filme, Bücher) lässt sich heute in
      gleichbleibender Qualität unendlich reproduzieren. Das Internet bietet
      vielfältige Möglichkeit für private Vertriebswege in großem Rahmen (Blogs,
      Torrent, Foren, etc.). Und das alles bewerkstelligt man, ohne auch nur die
      Wohnung verlassen zu müssen. Sicher auch nicht unbedeutend: der
      Tauschvorgang ist (wie schon des öfteren in der Mediengeschichte)
      mittlerweile Teil der Jugendkultur geworden. Der Kaufanreiz ist heute,
      denke ich, noch bedeutend geringer als zu Tape-Zeiten.

      Die Einnahmen der Musikindustrie sind, wie ich erst vor eins,
      zwei Wochen gelesen habe (finde es leider gerade nicht wieder)
      erstmals seit einigen Jahren wieder angestiegen. Es sieht so aus,
      als hätte sich die Branche langsam akklimatisiert. Das Geheimnis
      ist vermutlich einfach ein umfassendes Angebot an zentraler Stelle
      zu räsonablen Preisen. Ich bin mit der Situation im Moment ganz
      zufrieden: Wenn ich ein Album/einen Song partout nicht bekommen
      kann, kaufe ich mittlerweile auch ganz gern mal digital.

      Was die Musikindustrie auf die harte Weise lernen musste, hat die
      Filmindustrie (zumindest in Deutschland) noch vor sich. In Amerika
      hat man ja schon Hulu und Netflix. Ich bin gespannt, was man sich
      hierzulande einfallen lässt.

      Ja, technisch ist die Situation eine andere, rechtlich doch aber nicht. Wenn es früher ok war Kopien zu machen, sollte es jetzt auch ok sein – man sollte es sich nur schnell überlegen, digital und per Internet geht es ja auch schneller. Andersherum: wenn es dann in den 80ern hieß, „na schön, home taping bringt uns doch nicht um, macht wie ihr wollt“, dann kann man 2012 bei digitalen Kopien nicht „illegal, ihr bringt uns um!“ schreien.
      Und genau: hätte man die Digitalisierung und das Internet bereits in den 90ern ernst genommen und sich entsprechend darauf vorbereitet, wäre es nicht so gekommen. Von daher bringt die Massenkriminalisierung der Käufer nichts, da muss man selber handeln.
      Und die Filmindustrie macht es genauso falsch wie die Musikindustrie – das ist dann eben besonders dumm. Aber gut, was will man auch erwarten, wenn der Lobbyverband in den USA Jack Valentis Mafiaverein MPAA ist?

      --

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      #8285145  | PERMALINK

      bullitt

      Registriert seit: 06.01.2003

      Beiträge: 20,620

      lathoMusik hatte ich nicht gemeint, da wird es inzwischen andere Möglichkeiten geben (kann ich nicht beurteilen, weil ich das nicht nutze). Bei Film und in Zukunft auch bei Büchern läuft es ähnlich ab wie bei Musik: erst fleißig vorangetriebene Digitalisierung auf eigenen Datenträgern, dann Entsetzen, wenn diese Datenträger entschlüsselt werden. …

      Das lässt sich nicht so 1:1 vergleichen. Beim Film hängen viel mehr Parteien mit drin. In den USA läuft ja gerade ein Krieg über die Aufweichung der tradierten Verwertungsfenster. Ein Film zeitgleich zum Kinostart freizugeben hat weitreichende Folgen und gegen die stemmen sich nicht nur Lobbyisten der Kinobranche sondern auch Kreative, die für sich beanspruchen Filme primär fürs Kino herzustellen und nicht für Videostreams. Was nachvollziehbar ist. Diese Hintergründe gab es bei der Musikindustrie nie.

      lathoZweitens: ich kenne keine ernsthafte Untersuchung, die die einbrechenden Gewinne beispielsweise der Musikindustrie zu 100% den illegalen Downloads zurechnen kann. Teilweise haben Untersuchungen ja erwiesen, dass Downloader eher zusätzlich zu legalen Angeboten greifen. Heißt: wenn zweifelhafte Quellen ermitteln, dass ein track 4 Millionen mal illegal heruntergeladen wurde, heißt das nicht, dass er auch legal 4 Millionen mal (zusätzlich zum legalen Geschäft) verkauft worden wäre, ja heißt noch nicht mal sicher, dass der track häufiger verkauft worden wäre, als es so schon passierte.

      Die Theorie gibt es auch schon seit Napster-Zeiten. Ist natürlich richtig, dass nicht alles was downgeloaded wird so auch gekauft worden wäre, aber der Zusammenhang zwischen illegalen Angeboten und dem Einbruch des Marktes ist meiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen. Alleine das Nutzerverhalten, das ich in den letzten zehn Jahren in meinem persönlichen Umfeld beobachtet habe, ist evident.

      lathoDrittens: ich habe hier Platten mit dem stilisierten Totenkopf „Home taping is killing music“ – es gab schon mal die große scare. Der unmittelbare Untergang der Musikindustrie stand bevor, als die Taperekorder für den Heimgebrauch erschwinglich und nutzbar wurden. Der Untergang ist ausgeblieben, es gab Kopierabgaben auf die Kassetten und Geräte und die Hysterie ging zurück, zumal man ja kurz darauf mit der CD riesige Gewinne einfuhr. Ich kann nicht sehen, warum das nicht auch ein Modell für das digitale Zeitalter sein soll (nenn es Kopierabgabe, Kulturflatrate, Rettungsabgabe für notleidende Manager, whatever). Mit tapes konnte ich damals Bekannten eine Kopie einer Platte ziehen und sie konnten das Album anhören. Wollten sie es in den Händen haben, mussten sie es eben kaufen. Warum sollte das heute anders sein.

      Der Vergleich hinkt ganz gewaltig, wie Natsume ja schon sagte. Früher musste man sich ein Tape kaufen, jemanden finden, der die gewünschte Platte hatte und sie sich dann in Echtzeit und lausiger Qualität auf einen unpraktischen Tonträger kopieren lassen. Ein treffender Vergleich zu früher wäre eher dieser: Ich blättere den Disc-Center Katalog durch, rufe die Hotline an und bestelle die gewünschten Titel und zwei Minuten später klingelt der Briefträger an der Haustür und liefert sie mir frei Haus.

      --

      #8285147  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,502

      BullittIch blättere den Disc-Center Katalog durch, rufe die Hotline an und bestelle die gewünschten Titel und zwei Minuten später klingelt der Briefträger an der Haustür und liefert sie mir frei Haus.

      Kein Wunder, dass der Laden pleite gegangen ist.

      --

      If you stay too long, you'll finally go insane.
      #8285149  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      BullittDas lässt sich nicht so 1:1 vergleichen. Beim Film hängen viel mehr Parteien mit drin. In den USA läuft ja gerade ein Krieg über die Aufweichung der tradierten Verwertungsfenster. Ein Film zeitgleich zum Kinostart freizugeben hat weitreichende Folgen und gegen die stemmen sich nicht nur Lobbyisten der Kinobranche sondern auch Kreative, die für sich beanspruchen Filme primär fürs Kino herzustellen und nicht für Videostreams. Was nachvollziehbar ist. Diese Hintergründe gab es bei der Musikindustrie nie.

      Das ist insofern richtig, als das Videokassetten nie den Stellenwert von Platten hatten. Aber grundsätzlich läuft das nach demselbem Muster. Die Verwertungskettenaufweichung ist ja Reaktion auf die fehlgeschlagene Deigitalisierung.

      Bullitt
      Die Theorie gibt es auch schon seit Napster-Zeiten. Ist natürlich richtig, dass nicht alles was downgeloaded wurde so auch gekauft wurde, aber der Zusammenhang zwischen illegalen Angeboten und dem Einbruch des Marktes ist meiner Meinung nach nicht von der Hand zu weisen. Alleine das Nutzerverhalten, das ich in den letzten zehn Jahren in meinem persönlichen Umfeld beobachtet habe, ist evident.

      Theorie ist das ja nicht alles, bzw bei den „Einbruch-Thesen“ gibt es viel Theorie. Aber die Gewinnkurve aus den 90ern weiter nach oben gehen zu lassen, wäre doch wohl in jedem Fall illusorisch geblieben. Ichhabe immer gleich viel Geld für Musik ausgegeben, auch als ich mir gelegentlich etwas über Napster geladen habe. Mehr Geld ist es durch den Umstieg auf Vinyl geworden – aber da war eine bewusste Entscheidung, dass ich mich mehr mit Musik befassen wollte.

      Bullitt
      Der Vergleich hinkt ganz gewaltig, wie Natsume ja schon sagte. Früher musste man sich ein Tape kaufen, jemanden finden, der die gewünschte Platte hatte und sie sich dann in Echtzeit und lausiger Qualität auf einen unpraktischen Tonträger kopieren lassen. Ein treffender Vergleich zu früher wäre eher dieser: Ich blättere den Disc-Center Katalog durch, rufe die Hotline an und bestelle die gewünschten Titel und zwei Minuten später klingelt der Briefträger an der Haustür und liefert sie mir frei Haus.

      Siehe oben: nur weil eine digitale Kopie leichter zu erstellen ist als eine analoge kann man da nicht zweierlei Recht verwenden.

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      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #8285151  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      Ich denke, dass eigentlich Monroe Stahrs Argument viel entscheidender ist. Obwohl Napster schon frühzeitig das Potential von Download-Services bewiesen hat, haben die Plattenfirmen sich dem verweigert. Anstatt die Tatsache zu akzeptieren, dass Dateien im digitalen Zeitalter in sehr kurzer Zeit beliebig oft vervielfältigt werden können, bekämpfen die Firmen die Vervielfältigung an sich. Das ist kompletter Irrsinn und vollkommen vergeblich. Und ob Megaupload aus dem Verkehr gezogen wird oder Herr Müller aus Eschwege 200 Euro Strafe zahlen muss, ist doch vollkommen egal. Der Kampf gegen illegale Downloads kann genauso wenig gewonnen werden wie der gegen „Drogen“. Die Entertainmentindustrie sollte sich endlich auf die Leute konzentrieren, die ihre Produkte kaufen, nicht auf diejenigen, die sie sich illegal besorgen.

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      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8285153  | PERMALINK

      mick67

      Registriert seit: 15.10.2003

      Beiträge: 76,902

      nail75…Die Entertainmentindustrie sollte sich endlich auf die Leute konzentrieren, die ihre Produkte kaufen, nicht auf diejenigen, die sie sich illegal besorgen.

      Yep. Am meisten ärgerst es mich, wenn mir als Original BR oder DVD Käufer Lebenszeit gestohlen wird, wenn minutenlang Copyright Hinweise in allen Weltsprachen und Filmchen mit bösen Raubkopierern hinter Gittern gezeigt werden und ich diesen Dreck nicht mal skippen kann.

      Mit CloneDVD kann man diesen Rotz wenigstens löschen. ;-)

      --

      #8285155  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      Mick67Yep. Am meisten ärgerst es mich, wenn mir als Original BR oder DVD Käufer Lebenszeit gestohlen wird, wenn minutenlang Copyright Hinweise in allen Weltsprachen und Filmchen mit bösen Raubkopierern hinter Gittern gezeigt werden und ich diesen Dreck nicht mal skippen kann.

      Es ist eine Unverschämtheit, diejenigen, die sich legal ein Produkt gekauft haben, mit Verbotshinweisen zu belästigen.

      Man stelle sich das vor: Beim Kauf einer Marken-Jeans erhält man ein Beiblatt, auf dem steht, dass man nicht eine vergleichbare Jeans herstellen darf und dass es verboten ist, das Logo zu fälschen. Das muss man in Anwesenheit des Verkäufers lesen. Wie gut würde das wohl funktionieren?

      --

      Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
      #8285157  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,502

      nail75
      Man stelle sich das vor: Beim Kauf einer Marken-Jeans erhält man ein Beiblatt, auf dem steht, dass man nicht eine vergleichbare Jeans herstellen darf und dass es verboten ist, das Logo zu fälschen. Das muss man in Anwesenheit des Verkäufers lesen. Wie gut würde das wohl funktionieren?

      Nun ja, der durchschnittliche Jeanskäufer wird sicher nicht auf die Idee kommen, die gekaufte Jeans zu „kopieren“. Allerdings wäre es bei DVDs und BRs natürlich völlig ausreichend, den Copyright-Hinweis auf die Hülle zu drucken. Nervige Filmchen zum Thema habe ich bislang noch nicht gesehen, meist wird eine FBI Warning Seite eingeblendet, allerdings so kurz, dass man eh nicht alles lesen könnte, wenn man denn wollte.

      --

      If you stay too long, you'll finally go insane.
      #8285159  | PERMALINK

      nail75

      Registriert seit: 16.10.2006

      Beiträge: 44,672

      sparchNervige Filmchen zum Thema habe ich bislang noch nicht gesehen

      Warst Du in den letzten 10 Jahren im Kino?

      --

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      #8285161  | PERMALINK

      latho
      No pretty face

      Registriert seit: 04.05.2003

      Beiträge: 36,823

      Solche „Warnhinweise“ zeigen ja nur, wo die Filmindustrie „den Feind“ vermutet: unter der eigenen Hörerschaft. Allein das zeigt ja schon, dass das Argument, man hätte Einbußen durch Raubkopien so nicht stimmt.
      Dazu passt, dass die Musikindustrie in den Noughties sich vom selbst geschaffenen CD-Standard abwandte und nicht kompatible „CDs“ veröffentlichte.

      --

      If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
      #8285163  | PERMALINK

      sparch
      MaggotBrain

      Registriert seit: 10.07.2002

      Beiträge: 36,502

      nail75Warst Du in den letzten 10 Jahren im Kino?

      Es ging doch um BRs und DVDs, allerdings besitze ich tatsächlich fast nur Konzertfilme und da kam bislang wenn überhaupt tatsächlich nur der der FBI Hinweis.

      --

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      #8285165  | PERMALINK

      bullitt

      Registriert seit: 06.01.2003

      Beiträge: 20,620

      lathoDas ist insofern richtig, als das Videokassetten nie den Stellenwert von Platten hatten. Aber grundsätzlich läuft das nach demselbem Muster. Die Verwertungskettenaufweichung ist ja Reaktion auf die fehlgeschlagene Deigitalisierung.

      Homevideo war bzw. ist bisher noch Drittauswertung. Das ist ein entscheidender Unterschied. Dass man das Kino für Filme zur Erstauswertung erhalten will, ist grundsätzlich keine Fehlentwicklung. Digitale Infrastrukturen für Musik aufzubauen, wäre damals wesentlich unproblematischer zu realisieren gewesen als heute für Filme.

      lathoTheorie ist das ja nicht alles, bzw bei den „Einbruch-Thesen“ gibt es viel Theorie. Aber die Gewinnkurve aus den 90ern weiter nach oben gehen zu lassen, wäre doch wohl in jedem Fall illusorisch geblieben. Ichhabe immer gleich viel Geld für Musik ausgegeben, auch als ich mir gelegentlich etwas über Napster geladen habe. Mehr Geld ist es durch den Umstieg auf Vinyl geworden – aber da war eine bewusste Entscheidung, dass ich mich mehr mit Musik befassen wollte.

      Da stimme ich zu. Die Goldgrube der 90er wäre so nicht dauerhaft weitergelaufen. In Goldgräberstimmung kam man dann ab Ende der 90er als User. Ich habe jahrelang keinen Pfennig mehr für Musik ausgegeben, bis zum Wiedereinstig mit Vinyl. Vor Filehostern wurden hunderte von GBs eben noch bis zum Erbrechen über externe Festplatten verschoben. Ein ausbleibendes Unrechtsbewusstsein ist da generationsübergreifend zu beobachten. Jede Omi versendet heute MP3s per Mail oder brennt CDs als Ad-on zum Geburtstagsgeschenk.

      --

      #8285167  | PERMALINK

      Anonym
      Inaktiv

      Registriert seit: 01.01.1970

      Beiträge: 0

      PunkcowDie Musikindustrie hat doch erst kürzlich einen Suizidversuch angekündigt: Um Lagerkosten zu sparen, soll die Herstellung von Tonträgern eingestellt und zusätzlich allenfalls punktuell „Luxus“-Ausgaben auf Tonträgern veröffentlicht werden . Wenn ich nicht vor allem Alben von kleineren Labels kaufen würde, könnte ich mir schon jetzt überlegen, was ich künftig mit dem Geld anfange, das ich bisher für meine jährlichen 96 CDs ausgegeben habe.

      das ist ein jährlich wiederkehrender Hoax, sonst nichts.

      NatsumeIn Amerika
      hat man ja schon Hulu und Netflix. Ich bin gespannt, was man sich
      hierzulande einfallen lässt.

      die sind auch keine Lösung. Aber in Amerika merkt man wenigstens, dass sich die Industrie Gedanken macht, siehe auch UltraViolet

      lathoHier ebenfalls. Nachdem ich meine vor Jahren gegen LPs eingetauschte CD-Sammlung verkaufe und wieder auf LP kaufe, kann sich die Musikindustrie über mich bestimmt nicht beschweren…

      Hier das Gegenteil, letztes Jahr keine 50 Euro…

      Mick67Yep. Am meisten ärgerst es mich, wenn mir als Original BR oder DVD Käufer Lebenszeit gestohlen wird, wenn minutenlang Copyright Hinweise in allen Weltsprachen und Filmchen mit bösen Raubkopierern hinter Gittern gezeigt werden und ich diesen Dreck nicht mal skippen kann.
      Mit CloneDVD kann man diesen Rotz wenigstens löschen. ;-)

      nail75Es ist eine Unverschämtheit, diejenigen, die sich legal ein Produkt gekauft haben, mit Verbotshinweisen zu belästigen.

      Jep, und schon hängt man als Konsument auf der Schwelle zur Illegalität. Als ich einen E-Reader getestet habe war meine erste Aktionen, mir die entsprechenden Programme zu installieren, um den Adobe-DRM-Rotz zu entfernen. Und warum? Damit ich die gekauften Produkte benutzen konnte!

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