Umfrage nach den besten dritten Alben

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  • #10159195  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    gipetto
    Was mich jedoch wirklich erstaunt, ist dass Ian MacKaye und Al Jougensen ein gemeinsamen Projekt verfolgt haben? Der schlaue und smarte Straight Edger und der Hardcore-Junkie, der sich über Jahrzehnte hinweg sein Hirn und seine musikalische Begabung weggefixt hat? Da muss ich mal reinhören…

     
    Unglaublich, oder? Und richtig gut! Al ist immer heimlich aufs Klo gegangen, um sich einen Schuß zu setzen.

    An unlikely collaboration

    zuletzt geändert von foe

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #10159367  | PERMALINK

    foe

    Registriert seit: 16.11.2007

    Beiträge: 4,790

    duplo
    Girls Against Boys kenne ich wiederum gar nicht. Was kannst du empfehlen?

    Diese drei aufeinanderfolgenden Alben sind absolute Klassiker und Dauerbrenner in meiner Sammlung:
    Venus Luxure No. 1 Baby – Cruise Yourself – House Of GVSB

    Superfire und der überschaubare GVSB Sternethread

    zuletzt geändert von foe

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    #10159637  | PERMALINK

    duplo

    Registriert seit: 23.05.2010

    Beiträge: 2,723

    foe

    duplo Girls Against Boys kenne ich wiederum gar nicht. Was kannst du empfehlen?

    Diese drei aufeinanderfolgenden Alben sind absolute Klassiker und Dauerbrenner in meiner Sammlung: Venus Luxure No. 1 Baby – Cruise Yourself – House Of GVSB Superfire und der überschaubare GVSB Sternethread

    Danke, foe, werde mich mal ein bißchen reinhören.

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    #10159641  | PERMALINK

    percy-thrillington
    "If you don't feel it, don't play it"

    Registriert seit: 04.02.2008

    Beiträge: 2,046

    duplo

    @foe@gipetto@percy-thrillington @irrlicht Vielleicht geht es jetzt ein wenig off topic, aber wie steht es denn mit eurer Wertschätzung der zahlreichen Labelmates auf Dischord?

    Von Soulside habe ich irgendwo noch ein Album herumliegen, „Hot Bodi Gram“ meines Wissens … hatten schon Ähnlichkeit mit Fugazi … sorry, sonst kann ich keine weiteren Erkenntnisse beisteuern, weil ich mich damals mehr für die Bands vom SST-Label interessiert habe …

    Edit sagt gerade, dass ich von den Dischords-Bands noch Dag Nasty („Four On The Floor“ ist eines meiner liebsten Punk-Alben überhaupt) und Shudder To Think gut fand/finde …

    zuletzt geändert von percy-thrillington

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    *** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***
    #10159683  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,871

    SENF:

    01 – T.Rex: The Slider

    Nachdem sie mit „Telegram Sam“ und „Metal Guru“ die Plätze 4 und 1 in Deutschland erreicht hatten, erschien mitte des Jahres „The Slider“. Vollgepackt mit den beiden Single-Hits, B-Seiten, den Meisterwerken „Spaceball Ricochet“ und „Ballrooms Of Mars, die inzwischen zu den großen-Bolan-Klassikern zählen, war dieses Album auf Augenhöhe mit dem Vorgänger „Electric Warrior“. Für mich keine schwere Entscheidung, dieses Album auf Platz 1 zu setzen!
    Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass Marc Bolan einer der Allergrößten war…?

    02 – The Velvet Underground: s/t

    Auch bei Platz 2 musste ich nicht lange überlegen.
    Ausgerechnet Gottschalk war es, der mir dieses Album und überhaupt „T.V.U.“ näher brachte. Natürlich kannte ich Lou Reed seit Transformer, „T.V.U.“ waren aber noch nicht zu mir vorgedrungen. Dann kam dieser Abend im Frühjahr 1977, an dem ich auf meinem Bett lag, „Pop nach 8 bis Mitternacht“ hörte und irgendwie im Halbschlaf plötzlich „Candy Says“ lief, gleich im Anschluss dann „Pale Blue Eyes“. In dieser Mischung aus Halbschlaf und Wachsein war ich irgendwie fasziniert, paralysiert, begeistert! Lange Rede… ich musste das sofort haben. In kurzer Zeit hatte ich dann alle vier Alben, von allen begeistert, aber dieses Album wird auf ewig meine Nr.1 der Band bleiben. Thanks, Mr. Gottschalk!

    03 – Wolfgang Ambros: Es lebe der Zentralfriedhof

    Über meine Begeisterung für die Wiener Musikszene habe ich hier ja schon was geschrieben. Naja, sie erreichte dann aber ihren Höhepunkt als Wolferl dieses Meisterwerk 1975 veröffentlichte.
    Die Mischung aus Wiener Schmäh (A Gulasch und a Seitl Bier; Wem heut net schlecht is), Morbidität (Titeltrack; Heite drah i mi ham), Boshaftigkeit (Familie Pingitzer) dem Single Hit „Zwickts mi), Wiener Kaffeehaus Idylle (Espresso) und und und, traf mich/uns wie ein Hammer.
    Eins der wichtigsten Alben meines Lebens, bis heute höre ich es mit der selben Leidenschaft wie damals:

    04 – Creedence Clearwater Revival: Green River

    Anfang 1970 wurden CCR meine erste Lieblings-Band. „Travelin‘ Band“ traf mich wie ein Blitz, danach war alles anders.
    Dass „Lodi“ mein ewiger Lieblings-Song ist, ist ja nichts Neues, schon deshalb ist mir das Album lieb und teuer. Der Titel-Track, „Bad Moon Rising“, „Wrote A Song For Everyone“, alles grandiose Fogerty-Kompositionen, auch ein Album wie aus einem Guss. Meisterwerk-Status und eine Band, deren Musik mich bis heute begeistert.

    05 – The Mothers Of Invention: We’re Only In It For The Money

    Zappa entdeckte ich erst 1976 richtig für mich und die frühen Alben fanden im Laufe der späten 70er ihren Weg zu mir.
    Die Mischung aus Klang-Collagen, Doo-Wop, Klassik, was auch immer hat mich auch wieder sofort fasziniert, wie im Grunde alle Alben, die ich bis dahin von Zappa kannte.
    Dazu die ironischen Texte, die ich zusammen mit meinem Englisch-Lehrer an vielen Nachmittagen bei viel Kaffee und Zigaretten im Café übersetzte (er war selbst großer Zappa- Fan; Danke, Herr Walter), brachten mir die Alben von ihm noch viel näher, denn sonst hätte ich Vieles gar nicht kapiert, von was er da überhaupt singt. Selbst mich ja so bisschen noch als Hippie fühlend… ;-) musste ich oft sehr lachen, wie er die ganze Hippie-Gesellschaft aufs Korn nahm, das grandiose Album-Cover tat sein übriges.
    Eins seiner ganz großen Alben!

    FORTSETZUNG FOLGT!

    zuletzt geändert von zappa1

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #10159713  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    01. Neil Young – After The Gold Rush
    02. Captain Beefheart – Trout Mask Replica
    03. Led Zeppelin – III
    04. Byrds –  Fifth Dimension
    05. Can – Tago Mago

    06. Beatles – A Hard Day‘ s Night
    07. Tim Buckley – Happy Sad
    08. The  Mothers Of Invention –  We‘ re Only In It For The Money
    09. Nick Drake – Pink Moon
    10. Bee Gees – The Bee Gees 1st

    11. Velvet Underground – Velvet Underground
    12. Swell –  41
    13. Robyn Hitchcock – I Often Dream Of Trains
    14. The Who – Sell Out
    15. Julian Cope – Saint Julian

    16. Björk – Debut
    17. Camper Van Beethoven – Camper Van Beethoven
    18. Creedence Clearwater Revival – Green River
    19. Nirvana – In Utero
    20. Jefferson Airplane  – After Bathing At Baxter‘ s

    --

    #10159737  | PERMALINK

    ewaldsghost

    Registriert seit: 19.07.2016

    Beiträge: 1,332

    sam
    12. Swell – 41

    Tolles Album, das in meiner Liste bisher nur deshalb fehlt weil ich immer dachte es wäre ihr Debutalbum. Wird nachgetragen.

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    #10159953  | PERMALINK

    foxhousetwo

    Registriert seit: 03.07.2016

    Beiträge: 4,471

    01. Beggars Opera – Pathfinder
    02. Wishbone Ash – Argus
    03. Supertramp – Crime of the century
    04. Camel – The snow goose
    05. Steely Dan – Pretzel logic
    06. Neil Young – After the gold rush
    07. Genesis – Nursery cryme
    08. The Beatles – A hard day’s night
    09. The Doors – Waiting for the sun
    10. Led Zeppelin – III
    11. Eagles – On the border
    12. Marillion – Misplaced childhood
    13. Free – Fire and water
    14. Love – Forever changes
    15. Dire Straits – Making movies
    16. Bon Jovi – Slippery when wet
    17. Guns’n Roses – Use your illusion
    18. Uriah Heep – Look at yourself
    19. Cat Stevens – Mona bone Jakon
    20. Creedence Clearwater Revival – Green river

    zuletzt geändert von foxhousetwo

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    Knappe
    #10162145  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 14,806

    zappa1SENF: 01 – T.Rex: The Slider Nachdem sie mit „Telegram Sam“ und „Metal Guru“ die Plätze 4 und 1 in Deutschland erreicht hatten, erschien mitte des Jahres „The Slider“. Vollgepackt mit den beiden Single-Hits, B-Seiten, den Meisterwerken „Spaceball Ricochet“ und „Ballrooms Of Mars, die inzwischen zu den großen-Bolan-Klassikern zählen, war dieses Album auf Augenhöhe mit dem Vorgänger „Electric Warrior“. Für mich keine schwere Entscheidung, dieses Album auf Platz 1 zu setzen! Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass Marc Bolan einer der Allergrößten war…? 02 – The Velvet Underground: s/t Auch bei Platz 2 musste ich nicht lange überlegen. Ausgerechnet Gottschalk war es, der mir dieses Album und überhaupt „T.V.U.“ näher brachte. Natürlich kannte ich Lou Reed seit Transformer, „T.V.U.“ waren aber noch nicht zu mir vorgedrungen. Dann kam dieser Abend im Frühjahr 1977, an dem ich auf meinem Bett lag, „Pop nach 8 bis Mitternacht“ hörte und irgendwie im Halbschlaf plötzlich „Candy Says“ lief, gleich im Anschluss dann „Pale Blue Eyes“. In dieser Mischung aus Halbschlaf und Wachsein war ich irgendwie fasziniert, paralysiert, begeistert! Lange Rede… ich musste das sofort haben. In kurzer Zeit hatte ich dann alle vier Alben, von allen begeistert, aber dieses Album wird auf ewig meine Nr.1 der Band bleiben. Thanks, Mr. Gottschalk! 03 – Wolfgang Ambros: Es lebe der Zentralfriedhof Über meine Begeisterung für die Wiener Musikszene habe ich hier ja schon was geschrieben. Naja, sie erreichte dann aber ihren Höhepunkt als Wolferl dieses Meisterwerk 1975 veröffentlichte. Die Mischung aus Wiener Schmäh (A Gulasch und a Seitl Bier; Wem heut net schlecht is), Morbidität (Titeltrack; Heite drah i mi ham), Boshaftigkeit (Familie Pingitzer) dem Single Hit „Zwickts mi), Wiener Kaffeehaus Idylle (Espresso) und und und, traf mich/uns wie ein Hammer. Eins der wichtigsten Alben meines Lebens, bis heute höre ich es mit der selben Leidenschaft wie damals: 04 – Creedence Clearwater Revival: Green River Anfang 1970 wurden CCR meine erste Lieblings-Band. „Travelin‘ Band“ traf mich wie ein Blitz, danach war alles anders. Dass „Lodi“ mein ewiger Lieblings-Song ist, ist ja nichts Neues, schon deshalb ist mir das Album lieb und teuer. Der Titel-Track, „Bad Moon Rising“, „Wrote A Song For Everyone“, alles grandiose Fogerty-Kompositionen, auch ein Album wie aus einem Guss. Meisterwerk-Status und eine Band, deren Musik mich bis heute begeistert. 05 – The Mothers Of Invention: We’re Only In It For The Money Zappa entdeckte ich erst 1976 richtig für mich und die frühen Alben fanden im Laufe der späten 70er ihren Weg zu mir. Die Mischung aus Klang-Collagen, Doo-Wop, Klassik, was auch immer hat mich auch wieder sofort fasziniert, wie im Grunde alle Alben, die ich bis dahin von Zappa kannte. Dazu die ironischen Texte, die ich zusammen mit meinem Englisch-Lehrer an vielen Nachmittagen bei viel Kaffee und Zigaretten im Café übersetzte (er war selbst großer Zappa- Fan; Danke, Herr Walter), brachten mir die Alben von ihm noch viel näher, denn sonst hätte ich Vieles gar nicht kapiert, von was er da überhaupt singt. Selbst mich ja so bisschen noch als Hippie fühlend… musste ich oft sehr lachen, wie er die ganze Hippie-Gesellschaft aufs Korn nahm, das grandiose Album-Cover tat sein übriges. Eins seiner ganz großen Alben! FORTSETZUNG FOLGT!

    Ganz vergessen: Vielen Dank für die Kommentierungen! Man merkt, dass bei deiner Auswahl auch der persönliche Werdegang eine große Rolle gespielt hat. Wer weiß, ob du je Zappa gemocht hättest, hätte nicht dein Englischlehrer …

    #10162365  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 86,871

    @wahr Danke für das Feedback

    Ja, das mit dem persönlichen Werdegang spielt sicher ne große Rolle.

    Mit dem Lehrer war es aber ein wenig anders. Ich war schon Fan, nur tat ich mich halt mit manchen Texten etwas schwer. Und es gibt ja auf „Dinah-Moe Humm“ die schöne Stelle: „So I Pulled On Her Hair, Got Her Legs In The Air And Asked If She Had Any Cooties In There“. Dass das was „Schweinisches“ ist, war mir schon klar, aber ich hatte null Ahnung, was „cooties“ sind, auch mein kleiner Langenscheidt half mir da nicht weiter. So bin ich halt zu ihm hin, hatte sowieso ein gutes Verhältnis zu ihm und hab ihm den Satz vorgesagt und gefragt, was „cooties“ sind. Worauf er nur grinsend meinte: „Aha, Zappa“. So fing das dann mit unseren Nachmittagen an. War dann auch bis zu seinem Tod vor paar Jahren mit ihm befreundet. Schöne Sache! :-)

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100  
    #10162587  | PERMALINK

    geno

    Registriert seit: 10.07.2005

    Beiträge: 553

    ewaldsghost

    sam
    12. Swell – 41

    Tolles Album, das in meiner Liste bisher nur deshalb fehlt weil ich immer dachte es wäre ihr Debutalbum. Wird nachgetragen.

    Schliesse mich dem Urteil an. Könnte noch irgendwo in der 2. Hälfte meiner Liste Platz finden.

    --

    Heavy metal iz a poze, hardt rock iz a leifschteil http://www.lastfm.de/user/Le__Freak
    #10162595  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,488

    @Sam

    Dieses Mal kein Cracker-Album?

    --

    What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
    #10162715  | PERMALINK

    duplo

    Registriert seit: 23.05.2010

    Beiträge: 2,723

    1. BONGWATER – The Power of Pussy
    2. BONNIE ‚PRINCE‘ BILLY – Master and Everyone
    3. CAT STEVENS – Mona Bone Jakon
    4. GRATEFUL DEAD – Aoxomoxoa
    5. JACOBITES – Robespierre’s Velvet Basement

    6. MOTORPSYCHO – Timothy’s Monster
    7. LINTON KWESI JOHNSON – Bass Culture
    8. JUNE TABOR – Abyssinians
    9. RAMONES – Rocket To Russia
    10. SEBADOH – III

    11. PLANXTY – Cold Blow and the Rainy Night
    12. JAMES YORKSTON – When the Haar Rolls In
    13. HÜSKER DÜ – Zen Arcade
    14. VAN MORRISON – Moondance
    15. BLONDIE – Parallel Lines

    16. LOVE – Forever Changes
    17. TOWNES VAN ZANDT – Townes Van Zandt
    18. THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE – Electric Ladyland
    19. THE HANDSOME FAMILY – Through the Trees
    20. LAMBCHOP – Thriller

    --

    #10162747  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    duplo  2. BONNIE ‚PRINCE‘ BILLY – Master and Everyone

    Dürfte nach der bisherigen Definition hier leider auch nicht zählen, oder? Wäre sonst bei mir auch ganz oben mit dabei.

     

    zuletzt geändert von bullitt

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    #10162801  | PERMALINK

    firecracker

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 12,457

    Kommentare zur Top 10

    1. The Smiths – The Queen Is Dead
    Das erste Mal kam ich 2001 durch Ryan Adams‘ Heartbreaker in Kontakt mit den Smiths, oder vielmehr Morrissey. Dieser Typ muss cool sein, wenn Ryan Adams über ihn auf seiner Platte spricht. Trotzdem war ich genervt, wenn die Smiths beim Revolver Club gespielt wurden. Und dieser ganze emotional aufgeladene Hype um die Person Morrissey – nicht viel besser als die Hysterie auf Konzerten von Caught in the Act Mitte der 90er. (Die Hysterie war mir damals schon suspekt; der Dance-Sound auch; aber die Balladen waren so schön und einer der Jungs so süß, die anderen so nett.) Irgendwie sind durchdrehende Männer ja auch noch bemitleidenswerter als verliebte Teenager-Mädchen. Dachte ich damals. Dann hörte ich genauer hin und war der Band verfallen. Zeilen wie „A dreaded sunny day/ So I meet you at the cemetry gates/ Keats and Yeats are on your side/ White Wilde is on mine“ und „And if a double-decker bus/ Crashes into us/To die by your side/ Is such a heavenly way to die/ And if a ten-ton truck/ Kills the both of us/ To die by your side/ Well, the pleasure, the privilege is mine“ sind genauso cool und geistreich wie das, was Oscar Wilde kurz vor seinem Tode sagte: “My wallpaper and I are fighting a duel to the death. One or the other of us has to go.”

    2. Love – Forever Changes
    Kurioserweise soll Arthur Lee gedacht haben, Forever Changes könnte das letzte Album sein, da er wohl sterben würde. Ich empfinde Forever Changes als so lebensbejahend und freudvoll, wie kaum ein anderes Album. Mag sein, dass dies zum Teil dem Psychedelischen zuzuschreiben ist. Songwriting und Arrangements sind durchgehend brillant, die Songs bestechen durch ihre Verspieltheit, unzählige Überraschungsmomente und effektvollen Gesang, der zugleich verletzlich, bestimmt und ziemlich cool ist. Reizvoll sind auch Details wie überlagerte Stimmen, die Entgegengesetztes wie „Sometimes my life is so erie, and if you think I’m happy, paint me white/yellow“ singen. Die Platte klingt spontan und doch bis ins Detail durchdacht. Danke, The Coral, durch die ich 2002 wohl zu Love gefunden habe.

    3. Tim Buckley – Happy Sad
    Von Jeff Buckleys Grace brauchte ich 2001 nur die ersten zwei Tracks zu hören; und das Album gehörte zu meinen liebsten. Bei Tim hat’s etwas länger gedauert. Auf der Plattenbörse (die einzige, die ich je besucht habe) wurde mir Greetings from L.A. als Meisterwerk angepriesen. Ich kaufte die CD voller Vorfreude und war enttäuscht. Bis heute kann ich wenig mit ihr anfangen. Nach einem Ryan-Adams-Konzert in Groningen stieß ich in einem Plattenladen zufällig auf Tim Buckley/Goodbye and Hello. Das Cover sprach mich sofort an und die Musik tat ihr Übriges. Genauso dann Happy Sad; ein wunderbar fesselndes und beruhigendes Album.

    4. Mojave 3 – Excuses for Travellers
    Nach einem knappen Jahr London zurück in Hamburg – und alles ist doof. Der Autor dieser Lieder wirkte irgendwie ähnlich entwurzelt, überwältigt und hin und her gerissen zwischen den unendlichen Möglichkeiten, die das neue Jahrtausend bot; und als wolle er sich ebenso wenig festlegen. Sein Solo-Debüt Sleeping on Roads hatte bereits viel Trost gespendet. Excuses vor Travellers hat einen ähnlich entspannenden Effekt.

    5. Nada Surf – Let Go
    Nada Surf fand ich lange Zeit sehr langweilig. Da sie 2005 beim Haldern spielen sollten und ich ein Ticket besaß, fand Let Go seinen Weg auf meinen MP3-Player – vorsichtshalber. Im Igluzelt, bei strömendem Regen und wütendem Sturm ging mir plötzlich ein Licht auf und alles ergab Sinn. Beim Auftritt schloss ich sie endgültig ins Herz.

    6. Laura Marling – A Creature I Don’t Know
    Zuerst las ich über Laura Marling im amerikanischen Ryan-Adams-Forum; in „New Romantic“ singt sie schließlich „Think he knew where I was going, he put Ryan Adams on/ I think he thinks it makes me weak, but it only ever makes me strong“. Was weiß eine 16-Jährige schon?; dachte ich. Zumal Ryan Adams hierzulande weitestgehend von Menschen über 50 gehört zu werden schien. Ich brauchte dann aber nur die ersten Töne und Zeilen zu hören und war sofort fasziniert und begeistert von Laura Marling. So auch von A Creature I Don’t Know.

    7. Pentangle – Basket of Light
    Bert Janschs Gitarrenspiel und Gesang sind einfach bezaubernd. Danke, Laura Marling.

    8. Whiskeytown – Strangers Almanac
    Die CD war 2001 (Gold-VÖ) kaum zu bekommen. Faithless Street bekam ich für knapp 20 Euro über Ebay – gebraucht. Die gebrannte Strangers-Almanac-Kopie eines Bekannten (mit kopiertem Artwork) dürfte meine meist gespielte gebrannte CD sein. (Inzwischen habe ich sie auch im Original.)

    9. The Clash – London Calling
    Brad Pemberton, Schlagzeuger auf Ryan Adams‘ Gold-Tour, schwärmte 2001 derart von The Clash, dass ich beeindruckt war: Da muss etwas dran sein! War’s auch. Etwas rauere Klänge brauche ich auch in meiner Top 10, deshalb London Calling auf der 9.

    10. South – With the Tides
    Wenn ich die ersten Töne von „Motiveless Crime“ oder „Colours in Waves“ höre, bin ich sofort wieder beim Haldern Pop 2004, wo South kurzfristig für The Bees eingesprungen waren. Das lässige, manchmal an (zahmere, aber auch weniger leidende) Radiohead erinnernde Spiel zieht mich auch auf Platte nach wie vor in seinen Bann.

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    Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
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